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”Game of Assassins” 02
 

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Zu Hause in seiner Wohnung zögerte Jerico nicht lange. Er hatte die Grafikkarte eingebaut und schob nun die CD in das Laufwerk, um das Spiel zu installieren. Er wußte, es würde nicht lange dauern. Sein PC war extrem schnell, und lud die Daten in einer atemberaubenden Geschwindigkeit herunter. Nebenher holte er sich etwas zu trinken, ging auf die Toilette und holte sich noch etwas Obst an den Computertisch, damit er für die nächste Zeit nicht davon wegmußte. Der Schwarzhaarige setzte sich auf den bequemen Bürostuhl, und beobachtete den Ladebalken. Es ging schnell - und schließlich ploppte das Intro auf und er genoß die laute Musik und das Video, das gezeigt wurde. Dann nahm er alle vertraglichen Bedingungen an und kam endlich zu der Charakterauswahl. “Männlich, auf jeden Fall ein Kerl.” murmelte er und klickte durch die wenigen Varianten, die zur Verfügung standen, aber alle ziemlich genial aussahen. Es war schwer sich zu entscheiden, aber als er sich die Männer näher ansah, entschied er sich spontan ... denn es kribbelte ihm bei dem, der am Größten sein würde ziemlich, und so war es beschlossen. “Federico ...” Er tippte den Namen ein und lächelte, weil der Name noch frei war. Dann kam der große Moment und sein Finger tippte die Enter-Taste, um sich in das Spiel einzuloggen.

Schon, als das Spiel installiert wurde, lächelte einer der Charaktere, da er in dem großen Bildschirm am Himmel seiner Welt den Spieler sah, der ihn gekauft hatte. Niemand wußte, daß die Spielcharaktere in den Spielen wirklich denken und fühlen konnten und wirklich existierten - doch es war so und gerade jetzt, da das Internet sie alle verband, konnten sie auch mit anderen Computern und den Spielen darauf kommunizieren. "Bin gespannt, wen er nimmt - ah, nun klickt er die Auswahl." Er setzte sich zu den anderen Charas und wartete ruhig ... die Anderen bewegten sich und zeigten ein wenig ihre Körper, doch dieser Spieler schien ihn zu mögen und wählte ihn schließlich aus, so daß die anderen Charas wieder verschwanden. "Hm ... Federico ? Der Name ist nicht schlecht ..."

Jetzt konnte es losgehen. Jerico verschränkte die Finger ineinander und ließ sie kurz knacken ... dann ergriff er seine Gamermaus und zoomte den Charakter kurz näher heran. “Ja, das ist ein heißer Kerl ... irre ...” murmelte er und testete kurz die Fähigkeiten. Er fand sich sofort zurecht, und nahm die erste Quest an. Jericos petrolfarbige Augen leuchteten freudig, als er den Charakter durch die Spielwelt führte und die Aufgaben ausführte, die er aufgetragen bekam.

Als sein Spieler die Kontrolle übernahm, schloß der große Assassine kurz die Augen und genoß das Gefühl, das über seinen Körper rieselte. Er fühlte, wie sein Spieler sich an die Befehle gewöhnte und reagierte entsprechend - doch das anfängliche Zögern verschwand schnell und er spürte, wie flüssig sein Spieler ihn bewegte. Eigentlich durfte Federico es nicht, doch er kam manchen Befehlen zuvor und sorgte dafür, daß er mehr Kämpfe gewann und nicht so viel Wunden einsteckte und Lebensenergie verlor ... und er war mehr als nur dankbar für jeden Lebensenergietrank, den ihm sein Spieler gab. Der junge Assassine wußte, daß es viele Spieler gab, die ihre Charas bis kurz vor dem Tod spielten, ehe sie ihnen neue Lebensenergie gaben ... doch dieser hier schien es nicht zu tun und sich sogar ein wenig zu sorgen, wenn er von den Gesichtsausdrücken und Geräuschen ausging, die er durch den riesigen Bildschirm im Himmel von seinem Spieler sah und hörte.

“Geil ... die haben ganze Arbeit geleistet.” Jerico grinste zufrieden, gönnte Federico nun eine Pause in der Hauptstadt und ging kucken, was er ihm kaufen konnte. Er mochte es, seine Charaktere einzukleiden, und mit steigendem Level konnte er ihm sogar eine Art Zuhause besorgen, aber erst mußte er sich beweisen. Trotzdem besorgte er seinem Chara ein paar Klamotten, und vielleicht würde er ein wenig Roleplay mit ihm betreiben.

Sicherlich hatten sie noch nicht genug Gold erkämpfen können, daß sein Spieler ihm die beste Kleidung und Rüstung kaufen konnte ... doch es war sinnvoll, mehr Gold in gute Klingenarmschoner und stabile Stiefel zu investieren und bei der Hose und dem Oberteil nur eine normale Qualität zu nehmen, da die Armschoner und Stiefel ihm beim Kampf helfen konnten. Noch hatte der große Assassine keine größeren Waffen als die Klingen der Armschoner und einige Wurfdolche, die sie bei einem Gegner fanden - doch das würde sich bald ändern, denn mit der Gefährlichkeit der Gegner wuchs auch die Wahrscheinlichkeit, Waffen, Gold oder andere Dinge zu finden, die er entweder selbst benutzen oder durch seinen Spieler verkaufen konnte. Federico hoffte, daß sein Spieler weiterhin so weitsichtig war und lächelte kurz hart, als es sich bewahrheitete und er mehrere Lebenstränke besorgte, die sicherlich bei den folgenden Kämpfen nützlich sein würden.

Jerico war ein guter Spieler, er hatte Erfahrung von anderen Spielen. Er kümmerte sich um seine Charaktere und behandelte sie gut ... und er gab ihnen immer Namen, die zum Spiel paßten. Es schauderte Jerico, wenn er in so einem Spiel einen Charakter sah, der Wumme oder Bloodfist oder Warlord oder so hieß ... es paßte nicht, und er meldete unangemessene Namen mit großer Regelmäßigkeit. “So, und jetzt noch Verbände lernen ...” murmelte er und steuerte auf den Lehrer für erste Hilfe zu, damit sein Chara sich nach Kämpfen auch verbinden konnte. “Und kochen.”

'Gute Strategie - doch ich hoffe, er denkt auch an Waffenkunde und Magie, das hilft sehr. Und vor allem auch Giftkunde und Heiltränke ... dann kann ich mir Heiltränke brauen und muß sie nicht von ihm kaufen lassen.' Man hörte die Gedanken Federicos nicht - doch für einen kurzen Moment zeigte sich Erleichterung in seinen Zügen, ehe sie wieder hart wurden und unter dem Tuch verschwanden, das außerhalb der Läden sein Gesicht von unterhalb der Augen bis zum Hals verdeckte.

Jerico dachte an alles, auch wenn es Gold kostete ... aber er wollte bei Federico nichts falsch machen, und ihn so gut es ging spielen und ausrüsten. Die Tränke konnte man jetzt gerade am Anfang des Spiels gut verkaufen, wenn man nicht alle selbst brauchte, genau wie gekochtes Essen. So kam man im Haus der Auktionen an gutes Gold. “Dir wir es an nichts mangeln, mein Schöner.”

'Schöne Worte, mein Spieler - doch wir werden sehen, wie gut du mich spielst. Aber es fühlt sich herrlich an, deine sanften Hände auf mir zu spüren ... du bist nicht so hart, wie es viele am Anfang scheinen, du hast fühlbar Erfahrung.' Und auch jetzt sah man nur an einem kurzen, weicheren Blick Federicos an den riesigen Bildschirm im Himmel seiner Welt, was er sich dachte ... dann drehte er sich wieder um und ging zu dem alten Lehrer, den sein Spieler ihm ausgesucht hatte.

Er schickte ihn danach auch noch zu den anderen Lehrern und verbrauchte das, was in den Taschen war, um die Fähigkeiten zu skillen. Erst danach waren die Taschen fast leer und Federico hatte etwas gelernt, was sein Überleben weiterhin sicherte. “So, jetzt kann es weitergehen.” murmelte Jerico und suchte gleich eine neue Mission, die sie gemeinsam bewältigen würden.

Im Spiel grummelte der große Assassine ein wenig vor sich hin, denn er ahnte schon, daß sein Spieler ihm so schnell keine Ruhe gönnen würde. Das war eine Schattenseite, die alle Charas betraf: Denn ihre Spieler lenkten nur mit Tasten- oder Mausklicks, sie strengten sie niemals so stark an wie die Charas in den Spielen. Keiner dieser Menschen außerhalb der Computer dachte daran, weshalb die Lebensenergie eines Charas eigentlich wirklich sank: Daß die Charas ermüden konnten oder Verletzungen sie schwächten, oder daß ihnen Nahrung und Wasser, oder auch einfach nur Schlaf fehlte und sie sich vielleicht auch reinigen mußten. Doch noch war es nicht schlimm und Federico stählte sich, um lautlos und ungesehen über die Dächer der kleinen Stadt zu schleichen und die Schatten auszunutzen ... der Auftrag war wirklich vielversprechend, und im Haus des Opfers konnten sie vielleicht nützliche Dinge finden.

 

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Nach einiger Zeit bemerkte Jerico, daß Federico müde wurde. Er hatte gerade eine Mission hinter sich gebracht, und brauchte nun dringend eine Pause. Das Spiel war sehr real gehalten, und es machte alles viel spannender. “Dann kucken wir mal nach einem Unterschlupf.” murmelnd, führte er seinen Charakter durch die Gassen und fand ein kleines Gasthaus, das sicher kaum ein anderer Spieler nutzen würde. “Ich denke, hier wirst du dich wohlfühlen.”

'Na endlich ... er ist wirklich gut im Spielen, doch jetzt bin ich wirklich müde. Das Gasthaus ist nicht schlecht - günstig und gut genug, um sich zu erholen. Hoffentlich denkt mein Spieler daran, daß ich auch essen und trinken muß und mich gern abwaschen möchte' Der große Assassine war froh, daß sein Spieler ihn endlich zu einem Gasthaus schickte ... und er war gespannt, wie dieser sich in dem Menü zurechtfand, das für die Ruhezeiten galt.

Begeistert verschaffte sich Jerico einen Überblick über das Menü und entschied sich dann rasch. “Baden, essen und schlafen.” Er brachte seinen Chara in einem Zimmer unter und sorgte dafür, daß er baden konnte. “Der Staub der Gassen hängt an dir, mein Schöner.”

'Das kannst du laut sagen - und nicht nur der, die ganze Kleidung ist schmutzig.' Als die Diener einen kleinen Badezuber brachten und heißes Wasser eingossen, ließ Federico einen der Eimer heißes Wasser danebenstellen und pfiff darauf, daß sein Spieler dies nicht befohlen hatte. Im Moment hatte dieser keine Befehlsgewalt über ihn und ließ ihn einfach machen, da die Spieleentwickler diese Zeiten so einprogrammiert hatten, daß die Charas selbst agieren konnten. Es war fast wie ein kleines Video, das sich der Spieler ansehen konnte - und Federico war es egal, ob sein Spieler nun dabei zusah wie er sich auszog, die Kleidung in dem Eimer wusch und dann aufhängte, ehe er sich selbst in den Zuber setzte und den Dreck von seinem Körper wusch, nachdem er seine Haare gewaschen hatte.

Daß Federico zuerst seine Kleidung wusch überraschte Jerico ein wenig, aber er nahm es hin und genoß es, seinen Charakter so allein agieren zu sehen. Gerade, als er nackt in den Zuber stieg, lächelte der Schwarzhaarige und lehnte sich ein wenig an. “Kein Wunder, daß dieses Spiel ab 18 ist ... geil gemacht, und sein Penis ist nicht zu klein und nicht zu groß ... perfekt.” murmelnd, wurde ihm beim Beobachten schon ein wenig warm in der Lendengegend. “Ich brauche unbedingt Sex, sonst sitze ich hier und hobel mir bald einen.”

Als er das hörte, konnte sich Federico einen kurzen Blick durch seine Ponys nach oben zu dem großen Bildschirm am Himmel nicht verkneifen, der auch hier im Gasthaus zu sehen war, da der Spieler einen ungehinderten Blick auf seinen Chara haben sollte. Doch zum Glück verdeckten die etwas längeren Ponys diesen Blick und Rico schmunzelte leise, als er den Kopf senkte und seine nun offenen, rippenlangen und pechschwarzen Haare etwas nach vorne fielen. 'Sieht so aus, als ob ich meinem Spieler gefalle ... nun, ich hätte es auch schlechter haben können, er sieht wenigstens gut aus.'

Jerico beobachtete weiter, wie sein Charakter aus dem Wasser kam und sich abtrocknete. Aber dann störte ein leises Piepsen und er schnappte sich fluchend sein Handy, weil die Anderen anfingen, fleißig SMS zu schicken. Jerico tippte rasch ein “Später !” ein, und stellte das Handy auf lautlos.

Als das Piepsen erklang, verdrehte Rico für einen Moment die Augen - doch er nutzte den Augenblick, als sein Spieler sich abwendete, um sich in den Nachttopf zu erleichtern und danach noch kurz abzuwaschen. Als er fertig war, kam sein Spieler wieder in das Blickfeld und er schien etwas genervt zu sein, so daß Federico zu ihm hochsah und eine Braue hob, während er sich fertig abtrocknete.

“Kuck nicht so.” murmelte Jerico, als er sah, wie Federico zu ihm aufblickte ... und erst dann wurde ihm bewußt, was er gesagt hatte. “Oh Mann, ich sollte eine Pause machen.” Er hätte schwören können, daß sein Charakter zu ihm gekuckt und ihn genau angesehen hätte.

Der große Assassine schmunzelte nur kurz und durch ein Abwenden ungesehen, ehe er einen seiner Dolche nahm, unter das Kopfkissen steckte und sich in das überraschend bequeme Bett legte. Wenigstens konnte er sich ein wenig ausruhen ... und wenn er Glück hatte, dann würde sein Spieler ihm auch die verdiente Ruhe geben und das Spiel ausschalten.

Das tat Jerico dann auch, denn er saß schon viel zu lange und mußte seine Beine ein wenig bewegen. “Dann schlaf gut.” murmelte er, und loggte sich schließlich aus. “Wahnsinn, das Spiel.” Nach ein wenig Bewegung mußte er noch ein wenig arbeiten. Er arbeitete wieder an einem neuen Programm und hoffte, daß es ebenso erfolgreich wurde wie sein letztes.

 

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Als der riesige Schirm am Himmel seiner Welt dunkel wurde, seufzte Federico leise und murmelte ein kurzes "Ich hoffe, du schläfst ebenso gut.", ehe er sich hinlegte und für einen Moment die Augen schloß. Doch dann hörte er ein kurzes Klingen und öffnete die Augen wieder, ehe er zu grinsen begann und wieder aufstand. Oben an dem Bildschirm blinkte ein kleines, oranges Licht und es pingte erneut, ehe ein grünes und ein blaues Licht erschienen. Ein kurzer Befehl genügte, und die Lichter strahlten bis zu dem Zimmer des Gasthauses, ehe sich zwei weibliche und ein männlicher Assassine materialisierten. " Hey, Leute ... ihr seit die Charas von den Freunden meines Spielers, nicht wahr ? Ich habe fühlen können, wie er sich mit euren Spielen vernetzte, und das Internet ist noch immer offen."

Die Weibliche mit den feurig roten Haaren schnaubte nur, und ließ sich auf den Hocker niedersinken. “Dieser Perverse ... ich war die Hälfte der Zeit mehr nackt als angezogen, und er saß nur da und hat sich einen gehobelt. Immerhin hab ich einen vernünftigen Namen ... ich bin Sireen.” Sie machte sich kurz bekannt und seufzte leise. Der andere männliche Chara war recht zufrieden mit seinem Spieler. “Ich bin Shensen, meiner scheint ganz okay zu sein.” Er war ein schlankeres Model, und hatte lange Haare und leuchtend blaue Augen bekommen.

Federico nickte den beiden zu und grinste, denn auch er hatte leuchtend blaue Augen, auch wenn seine Haare eine schwarze Farbe mit Blauschimmer besaßen und er kräftiger gebaut war. "Ich bin Federico und auch mein Spieler scheint ganz okay zu sein ... auch wenn er wirklich lange spielt, ich war froh, daß ich nun endlich Pause machen kann. Und du bist ?" Mit den Worten wandte er sich an die blonde Assassine, die an der Seite saß und einfach nur mit einem ihrer Wurfdolche spielte. "Hallo Leute, ich bin Ruja ... mein Spieler ist ein wenig scheuer, auch wenn ich ihm mehr als nur gefalle. Aber es nervt total, wenn er immer wieder das Spiel pausiert, weil er uuuuuuuuunbedingt mit den anderen Spielern oder anderen Leuten schreiben muß, er hat dauernd diese Chatfenster auf."

“Wollen wir tauschen ?” Sireen fragte dreist und bemerkte erst jetzt, daß ihre Weste halb offen stand. Sie zog die Schnüre rasch zu und fluchte auf ihren Spieler. Shensen setzte sich derweil auf das Bett und grinste sacht. “Meiner scheint auch sehr von mir angetan, aber er spielt trotzdem gewissenhaft. Er wurde auch einige Male gestört, ich vermute von deinem Spieler, Ruja.”

"Natürlich ... als sie redeten, habe ich dir zugesehen, wie du mit dem Bogen geübt hast, Shensen. Ein klasse Teil, ich wünschte, mein Spieler würde mir einen besorgen. Aber die Dolche sind auch nicht schlecht, er murmelte etwas davon, daß er mir eine dieser Klingenpeitschen kauft. Na, mal sehen ... was hast eigentlich du als Waffe, Sireen ? Du hast diese Klingenarmschoner, Federico ... die sind auch klasse, sie haben nämlich auch Verteidigungswerte." Ruja grinste, als sie einen der Klingenarmschoner aufnahm und die Stahlplatten an der Außenseite berührte ... denn an ihnen konnten andere Klingen ohne Probleme abgleiten.

“Ich hab einen Speer ... ich mag ihn nicht, vielleicht sieht er ihn als Verlängerung seines Schwanzes.” Aber sie konnte sich dem leider nicht entziehen, und mußte das Beste daraus machen.

Ruja hingegen grinste, als sie der anderen weiblichen Assassine kurz die Schulter drückte und sich dann neben sie setzte. "Sei froh ... er hätte ja auch einen Knüppel nehmen können, hm ? Ein Speer ist eine gute Waffe, damit kannst du dir die Gegner vom Leib halten. Und wenn er ihn behält und dich damit trainieren läßt, vielleicht bekommst du ja einen der obergeilen Kampfspeere ? Die sind so toll, ich hätte beim Schmied beinahe zu sabbern begonnen. Und die Schwerter erst ... leider." Sie seufzte leise und zog Federico zu sich, ehe sie Shensen zunickte, damit dieser sich auch setzen sollte. "Wenigstens seit ihr wirklich nett, Leute ... ich habe einige der anderen Charas gesehen, als mein Spieler sich in den Mehrspielermodus einklinkte, die sind wirklich zum Teil sowas von ätzend ..." Es schauderte sie schon, wenn sie daran dachte, und sie hoffte, daß die Anderen hier ihre Freunde werden konnten.

Sie alle fanden sich sympathisch und eine Freundschaft war sehr wahrscheinlich, denn auch ihre Spieler waren befreundet. “Vielleicht schicken sie uns ja mal alle zusammen in ein Abenteuer.” schwärmte Shensen und lachte munter. “Das würde sicher ein Spaß werden, und dich schleifen wir mit, wenn dein Spieler wieder beschäftigt ist, Ruja.”

"Das wäre genial - wobei ich ihn bewundere, denn er kann mit so vielen Leuten gleichzeitig chatten und noch mit mir spielen, und ich bin noch nicht einmal gestorben." Gerade das wirklich einzigartige Talent zum Multitasken war etwas, das Chatmaster zur Genüge besaß ... und Ruja lachte kurz, ehe sie eine Braue hob, als Federico einen Arm um ihre Schulter legte und sie alle hinterhältig angrinste. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns unten im Gasthaus vielleicht einen Humpen Bier oder Wein genehmigen ? Ich habe zwei Goldstücke vor meinem Spieler geheimgehalten, und die könnte ich für eine Runde spendieren."

“Gern, aber denk bitte dran, wir sollen nicht ZU selbstständig werden. Ein wenig schon, aber nicht so sehr, daß es auffällt. Der Programmfehler läßt es zwar sehr zu, aber wir sollten ihn nicht zu sehr ausnutzen.” Shensen war deswegen besorgt und hoffte, daß sich seine neuen Freunde daran hielten.

Ruja nickte gleich und auch Federico nickte, doch er seufzte innerlich und fragte sich, ob sie alle das durchhalten würden. Gerade bei  Sireen war es schwer, da sie ihren Spieler nicht mochte - anders wie bei Ruja, Shensen und ihm selbst. "Klar, Shen ... ich hoffe, daß es weiterhin so gut läuft und wir müssen auch Kontakt mit den Anderen halten, damit es da keine Probleme gibt. Kannst du das erledigen, Ruja ? Dein Spieler hat doch die meisten Kontakte und das schnellste Internet." Die junge Assassine nickte nur und seufzte theatralisch, ehe sie erneut nickte und aufstand. "Jep, und ich laß mich ja breitschlagen und sehe nebenher nach den anderen Charas der anderen Spiele, zumindest soweit ich kann."

“Sehr gut - ich denke, es wäre schlecht, wenn sie ein Hotfix aufspielen, damit das behoben wird ... und ich denke, daß alle daran Interesse haben, daß es nicht passiert.” Denn es würde sie alle einschränken und sie wären nicht mehr so frei wie jetzt.

"Das stimmt - doch ob sich alle beherrschen können, ist fraglich. Ihr habt doch gesehen, wie wütend Sireen auf ihren Spieler ist ... und wenn es noch schlimmere Spieler gibt, dann wird es wirklich schwer werden, die Charas zurückzuhalten, daß sie sich nicht wehren." Das war das größte Problem, das Federico sah - denn kein Chara ließ sich gerne töten, wenn er es verhindern konnte.

Sireen seufzte und nickte sacht. “Ja, es fällt mir schwer ... ich hoffe nur, daß es nicht zu schnell passiert, wenn es passiert.” Sie konnten sich ja trotzdem freier entwickeln, aber nicht so frei wie jetzt.

"Wir werden ja sehen, Leute. Und jetzt kommt, ehe die Nebencharas in diesem Spiel uns die Taverne leersaufen, ja ? Das sollten nämlich wir erledigen." Dann zog und schob Federico die anderen drei Charas einfach mit sich mit nach unten, damit sie sich zumindest noch ein wenig amüsieren und näher kennenlernen konnten, ehe sie ihre Energie mit ein wenig Schlaf auffrischten und darauf warteten, daß ihr Spieler das Spiel wieder anschaltete.

 

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