”Des Widerspenstigen Zähmung” 07
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Seither war erneut Zeit vergangen und der Treck der Drachenländer würde bald den Hafen erreichen. Schon seit einigen Tagen konnte man immer wieder Salzluft im Wind riechen und Ukan wurde sichtlich panischer, je weiter sie kamen. Er fürchtete sich vor dem Meer und verkroch sich in einer Ecke des Wagens, verweigerte jegliche Nahrung, da sie mit Drogen vermischt war und wimmerte immer wieder leise. Auch wenn die Elfen ihm immer wieder halfen und gut zuredeten ... er hatte inzwischen die Hoffnung auf Rettung aufgegeben und fürchtete um das Leben seines Jungen, denn er ahnte, daß es nicht mehr lange dauern würde, bis es kam. Und inzwischen wußte Ukan ganz genau, was dann passierte – denn die Drachenländer hatten es ihm gesagt, jede Einzelheit beschrieben und ihm auch gesagt, für was sein zerstückelter Körper und der seines Jungen verwendet werden würde.
Die Elfen gaben aber nicht auf und blieben dichter bei dem Schneewolf. Mit Worten konnten sie ihn nicht beruhigen und so versuchten sie es mit ihrer Nähe. Auch sie hatten schon lange mitbekommen, was man Ukan erzählt hatte und es war einfach grausam, eine psychische Qual, die den Schneewolf fast zerstörte. Silver horchte auf, als man das Meer rauschen hörte und in der Ferne konnte man das große, salzige Wasser auch schon erkennen. Auch sie hatten Angst davor, sie waren Wesen der Wälder und hatten auf dem Wasser nichts zu suchen. "Tarandir wird ganz sicher kommen." wisperte der Silberhaarige, er versuchte sich und die zwei Anderen, genau wie Ukan, damit zu beruhigen. "Er lässt uns nicht im Stich."
"Aber ... wir sind schon am Wasser. Selbst wenn er Hilfe holt, sie schaffen es niemals, bevor wir am Wasser sind. Sie werden uns auf eines dieser Schiffe bringen ... ich habe Angst, Silver. Ich habe solche Angst ... das Junge wird bald kommen, vielleicht noch zwei Wochen, und der Herr ist nicht hier. Er ist nicht hier, Silver, ich brauche ihn doch ..." Trotz seiner sichtbaren Schwäche schlug das Herz des jungen Schneewolfes schnell und hart vor Angst – nicht nur, daß er das Wasser nun so deutlich riechen konnte, er sah es jetzt auch durch die Gitter und auch die Masten der großen Schiffe, mit denen sie über das Meer segeln würden. Die Entgültigkeit ihrer Situation brach nun regelrecht auf ihn herein ... denn sobald sie auf dem Wasser waren, konnten sie nicht mehr gerettet werden.
"Noch sind wir nicht da ... noch nicht auf dem Meer." wisperte Silver und atmete tief durch. Auf einem der Schiffe stand Falcon, er sah, wie der Treck auf sein Schiff zukam und seine Augen blitzten kurz kalt auf, als er den Käfigwagen sah. "Majid, du weißt, was zu tun ist ?" Der dunkelhäutige Blonde nickte kurz und winkte seinen Männern zu. Aufs Schiff sollten die Drachenländer kommen, aber sie würden niemals ablegen. Falcon atmete kurz durch und stieg die Planke hinab, um die Drachenländer zu begrüßen. Sie hatten einen Boten vorgeschickt, um eines seiner Schiffe für die Reise nach Mai-Hang zu buchen, ein recht glücklicher Zufall, der ihm gelegen kam. "Ihr seit etwas spät." begrüßte er den Anführer mit der Drachenlandsprache, ein Gemisch aus Shunbun und Mai-Hang, das auch offiziell auf Drachenland gesprochen und somit überall im Handel verwendet wurde. "Wir sind in Regen gekommen, der Wagen steckte fest." erklärte der Anführer und bemerkte sehr wohl, daß Falcon zu dem Käfigwagen blickte. "Willst du ihn sehen ?" fragte er stolz und Falcon nickte. "Klar, wann sieht man schon einen Schneewolf ?"
Der verkroch sich noch mehr in das Eck des Käfigs, als er die Worte hörte ... die Panik in ihm drohte fast auszubrechen, Ukan zitterte unkontrolliert und wimmerte immer wieder leise, als er verängstigt zu den Gittern blickte. Das Wasser machte ihm ebenso Angst wie die hämisch grinsenden Gesichter der Drachenländer ... und dieser seltsame, blonde Hüne neben dem Mann, der offensichtlich der Anführer der Schiffsleute war, beunruhigte ihn noch mehr. "Nein ... bitte nicht, geht weg ..." Die Worte Ukans waren fast nicht verständlich, so leise und schwach war seine Stimme inzwischen geworden ... die letzten Tage ohne Wasser zollten ihren Tribut, auch wenn die Elfen ihm immer wieder von ihren Blut gegeben hatten.
Falcon reichte, was er sah, und auch Majid wusste, daß sie selbst ohne die Bitte Einons geholfen hätten. Der Schneewolf sah schrecklich aus, er war fast nur Haut und Knochen, das Fell war stumpf und die Augen vor Angst aufgerissen. Selbst die Elfen sahen sehr schwach aus und Falcon konnte die Bisswunden an deren Armen sehen. Sie hatten dem Schneewolf scheinbar von ihrem Blut gegeben, eine liebe Geste, die aber nicht reichte. "Können wir dann an Bord ?" drängte der Anführer der Drachenländer und Falcon nickte. "Sicher, wir haben alles vorbereitet." erklärte Falcon und ging voran. Alles war vorbereitet, aber nicht so, wie die Männer aus Mai-Hang es dachten.
Das wußten diese aber nicht – und auch nicht der junge Schneewolf, der in diesem Moment all seine Hoffnung zerrinnen sah. In einem letzten Aufbieten seiner noch verbliebenen Kraft riß er an den Ketten und schrie leise auf, als sie sich tief in seine Haut fraßen ... dann brach er erschöpft zusammen und weinte leise, während er sich zusammenrollte und nurmehr darauf wartete, daß ihn die Drachenländer auf das Schiff zerrten. Ukan hörte zwar, wie der blonde Hüne mit den anderen Matrosen wisperte ... doch er war zu erschöpft, um deren Worte zu verstehen und wehrte sich nicht einmal mehr, als die Drachenländer den Käfig aufsperrten und seine Ketten von der Wand abnahmen.
"Ich trage ihn euch." bot Majid an und die Mai-Hang-Männer überlegten nicht lange und ließen ihn gewähren. Warum zerren, wenn sich jemand so Großes anbot, das störrische Ding zu tragen. Majid nahm den Schneewolf einfach auf und trug ihn mit Leichtigkeit, obwohl er schwerer war, als erwartet. Falcon nahm derweil die Elfen, während die Drachenländer ihren restlichen Tand auf das Schiff brachten. In der Kabine legte Majid den Schneewolf auf das Bett und ging wieder hinaus. Falcon blieb in der Kabine und versperrte die Tür von innen, weil keine Minute später Kampflaute von Deck drangen. "Das war leichter, als ich dachte." murmelte der Schmuggler und kam zum Bett. "Ich handle im Auftrag von dem Enkel deines Herren. Und ich kenne Mordred, du brauchst keine Angst mehr haben."
Es dauerte einen Moment, bis Ukan verstand – doch dann erhellten sich seine Augen und er schluckte, ehe er leise fragte. "Ihr kennt den Herrn wirklich, Herr ? Was ... was wird nun geschehen ? Könnt ihr mich zurückbringen ? Ich muß doch zurück, das Junge ... es wird bald kommen, ich muß zurück ..." In ihm kämpften Hoffnung und neue Angst, denn auch wenn Ukan nicht viel wußte, so wußte er doch, daß er nicht alleine zurückkommen konnte und auf diesen Mann angewiesen war. "Ich flehe euch an, Herr ... bitte ..." Der junge Schneewolf richtete sich so gut es ihm möglich war auf und blickte in die Augen dieses Mannes – er konnte ihn nicht mit den Diensten eines Leibsklaven locken, doch er hoffte, daß er dies auch nicht mußte.
Falcon war der Meinung, daß Ukan im Moment wie ein Hundewelpe aussah, die Augen waren so groß und voller Hoffnung. "Einon wird dich und die Elfen heimbringen. Ich denke, er wird in den nächsten zwei Tagen eintreffen und solange kannst du dich ein wenig erholen. Der Kampf ist gleich vorbei, dann bringen wir dich von Bord wieder an Land und dort in ein Zimmer, wo du baden und schlafen kannst, und du bekommst auch noch viel zu essen." Das, was Ukan brauchte, hatte Falcon da, ein Teil der Drachenländer würde Blut lassen und ansonsten gab es Fleisch und Obst.
Die sanften Worte des blonden Schmugglers ließen den jungen Schneewolf leise aufschluchzen und er lächelte, ehe er ihm ein leises "Ich danke euch, Herr." antwortete. Dann wurde es ihm jedoch zuviel - zuerst die Angst und Ungewißheit, und nun die Erleichterung zu wissen, daß er wieder zurückgebracht wurde, forderten ihren Tribut. Langsam in einen Erschöpfungsschlaf fallend, sank Ukan wieder auf das Bett zurück – er schlief so tief, daß er nicht einmal die Schreie der Drachenländer hörte, die von den Schmugglern überwältigt wurden und auch nicht, wie Falcon die Türe wieder öffnete und nach Majid rief, damit dieser den Schneewolf wieder raustragen konnte.
Majid trug den Schneewolf auch gleich wieder vom Schiff herunter, und er und die Elfen wurden in helle Zimmer mit Bad gebracht. Die Elfen und Ukan wurden aber wieder getrennt, weil der Schwangere Ruhe brauchte und Essen wurde bereitgestellt, falls er aufwachte. Fettes, gutes Fleisch und auch Obst stand auf dem Tisch direkt neben dem Bett und Falcon stellte noch einen Krug mit frischem Wasser dazu. In der Zwischenzeit sorgte Majid dafür, daß keine Spuren von den Drachenländern übrigblieben, das Schiff wurde geputzt und die Gefangenen, die überlebt hatten, in ein geheimes Verließ gesperrt.
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Es dauerte allerdings einige Stunden, ehe der junge Schneewolf wieder aufwachte. Er roch sofort das Essen, das neben dem Bett stand, doch zuvor mußte er noch ein anderes Bedürfnis erledigen und kroch aus dem Bett, um nun ein wenig mühselig in das Bad zu gehen, das man durch eine offene Türe betreten konnte. Es tat so gut, sich wieder einmal nach dem Erleichtern waschen zu können ... und Ukan staunte nicht schlecht, als er sich sogar kühles Wasser in die Wanne einlassen konnte. Er verbrachte allerdings nicht viel Zeit im Wasser, gerade einmal soviel, daß er sich gründlich säubern konnte – dazu war sein Hunger viel zu groß und er roch, daß das Essen diesmal nicht vergiftet worden war. Erst, als er wirklich alles aufgegessen hatte und sein Magen protestierte, hielt Ukan wieder inne und legte sich in die weichen Felle des Bettes zurück ... er wurde wieder müde und konnte nicht verhindern, daß sein Körper nun den Schlaf forderte, den er brauchte, auch wenn er eigentlich hätte aufbleiben wollen.
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Schlafen, essen und hin und wieder baden, das war das Einzige, das Ukan tat und Falcon störte den Schneewolf auch nicht weiter, er ließ nur immer wieder frisches Essen von dem silberhaarigen Elfen in das Zimmer bringen. Die kleinen Elfen hatten sich schneller erholt, Falcon hatte jedem von ihnen ein großes Hemd gegeben, das sie tragen konnten und wartete nun, daß Einon kam. Er hatte ihm seinen Boten zurückgeschickt, die Nachricht sollte dafür sorgen, daß sie nicht mehr die Nebenstrecke, sondern die Handelsstraße nahmen und von der kam der Suchtrupp nun auch auf die Hafenstadt zugeritten. "Falcon ? Sie kommen." Majid sagte Bescheid und der Schmuggler stand von seinem Schreibtisch auf, um Einon willkommen zu heißen.
Roc folgte seinem Gefährten in das Reedereihaus des Schmugglers und betrachtete sich die Aufteilung und die Männer, denen sie begegneten. Er erkannte gut, daß Falcon nicht nur ein sehr guter Schmuggler und Anführer war, sondern daß er auch viel Wert auf Planung und Reinigung hielt – und das beeindruckte den jungen Folterer, da es zeigte, wie gut Falcon sein mußte. Doch bevor sie ihn sahen, versperrte ihnen ein großer, blonder Mann die Türe des Büros und musterte sie, ehe er zur Seite trat und die Türe des Büros öffnete. Innen war wie erwartet Falcon und begrüßte sie – Roc ließ seinen Gefährten vor und hielt sich momentan noch zurück, doch sein Blick lag immer wieder genießend auf dem Riesen, der scheinbar als Leibwächter fungierte.
Und als rechte Hand, und Majid kannte diesen Blick, ein Blick, der langsam an ihm hinab glitt und an seinem Schritt stoppte, der sehr gut bestückt war. "Später vielleicht ... Folterer." murmelte er und wandte den Blick zu Einon und Falcon, die sich mit einem Handschlag begrüßten. "Ich freue mich, Onderons Sohn kennenzulernen." begrüßte der ihn und setzte sich. Einon setzte sich ebenso und lehnte sich ein wenig vor. "Wie geht es dem Schneewolf ?" fragte er leise. "Den Umständen entsprechend gut. Er hat nur geschlafen, gegessen und hin und wieder gebadet, seit er hier ist. Ich war schockiert, als ich ihn sah - sein Fell war stumpf und er hat kaum noch was auf den Rippen. Von uns hat er viel Obst und fettes Fleisch bekommen, damit er sich etwas erholt." erklärte Falcon.
Das wiederum sorgte dafür, daß Roc den Hünen neben sich einstweilen völlig vergaß. Mit leicht gerunzelter Stirn trat er vor, neigte nur kurz den Kopf zur Begrüßung und kam sofort zur Sache. "Ich muß zu ihm, Falcon – es ist wichtig, daß ich ihn untersuche, damit ich weiß, wie lange er noch hat und wieviel er noch aushalten kann. Und es ist wichtig, daß er Einon sieht ... damit er weiß, daß wir Familie sind, seine Instinke sind gerade jetzt, so kurz vor der Geburt, sehr stark."
"Sicher, ich will euch auch nicht länger aufhalten." wisperte Falcon und stand wieder auf, um die Zwei zu dem Schneewolf zu bringen. Er öffnete kurz die Tür und ließ sie hinein, er selber blieb draußen, weil er wahrscheinlich eh nur störte. "Bei den Göttern." wisperte Einon, der Schneewolf sah wirklich mager aus.
Als die Türe sich öffnete, wachte Ukan langsam auf und hob den Kopf. Zuerst erschrak er bis ins Mark, doch dann stutzte er beim Anblick Einons und wisperte ein unsicheres "Herr ...?", da seine Instinkte völlig widersprüchliche Informationen gaben. Denn dieser junge Mann roch ähnlich wie sein geliebter Herr und sah ihm auch ähnlich, doch er konnte es nicht sein und das verwirrte ihn. Roc hingegen preßte ärgerlich die Lippen aufeinander und beobachtete den jungen Schneewolf vor sich auf dem Bett – er sah sofort, daß die Schwangerschaft schon im letzten Stadium sein mußte und er sah vor allem, daß das Kind beunruhigend groß war. Eine normale Frau würde es nicht zur Welt bringen können – doch da der Schneewolf so groß wie Einon war und deshalb eine breitere Hüfte als eine kleinere Frau hatte, konnte es gerade noch gehen. Aber der Allgemeinzustand des Wölfchens machte ihm große Sorgen – der junge Folterer wußte genug vom Bau eines Körpers, um zu sehen, daß der junge Schneewolf wochenlang nicht richtig zu essen bekommen hatte und die letzten Tage vor der Ankunft bei Falcon nichts mehr gegessen zu haben schien. Er war völlig abgemagert, erst jetzt waren Spuren der guten Pflege der letzten Tage zu erkennen.
Einon kam langsam zum Bett und setzte sich an die Bettkante. "Ich bin Mordreds Enkel, also der Neffe von dem Kleinen, das in dir heranwächst. Mordred hat uns geschickt dich zu finden, ihn selber hätte man sofort erkannt, wenn er aufgeholt hätte." Er erklärte es leise und rückte etwas näher. "Darf ich ?" Er hob seine Hand, Einon wollte gern den Bauch befühlen.
"Enkel ?" Der junge Schneewolf brauchte einen Moment, um zu begreifen ... doch dann leuchteten seine Züge auf, als er sich aufrichtete, näherkam und kurz schnupperte, mit seiner Wange über die Einons schmuste und sich regelrecht an ihn klammerte. Erst, als auch Roc näherkam, hob Ukan den Kopf und schnupperte erneut ... er erinnerte sich daran, daß Mordred ihm von seinem Sohn und seinem Enkel und deren Gefährten erzählt hatte, und dieser ein wenig unheimliche junge Mann roch am ganzen Leib nach Einon, so daß es dessen Gefährte sein mußte. Das genügte, daß der Schneewolf sich noch mehr beruhigte und es einfach nur genoß, in der Sicherheit der Familie seines Herrn zu sein.
Einon lachte leise und streichelte den klammernden Schneewolf sanft. "Beruhige dich, wir laufen nicht weg, versprochen." Er grinste zu Roc und ließ Ukan erstmal schmusen und schnurren. Erst nach einer Weile drückte er ihn ganz sanft von sich. "Darf Roc nach deinem Kind sehen ? Er muss wissen, wie es euch geht, wegen der Rückreise zu Großvater."
Der unsichere Blick Ukans ließ nun auch den jungen Folterer schmunzeln und er kam näher, ließ ihn erneut an sich schnuppern und berührte dann einen Punkt an dessen Nacken, der ihm etwas Entspannung schenkte. "Hab keine Angst ... ich bin Folterer, ich weiß alles über den Körper und wie er reagiert. Und dir will ich nicht wehtun – ich will dir helfen, denn du gehörst nun ebenfalls zur Familie. Verstehst du das ?" Das Nicken des Schneewolfs war fast zu leicht, um bemerkt zu werden und Roc ließ ihn erst noch ein wenig schmusen und Kraft tanken, ehe er ihn sacht auf das Bett zurücklegte und ihn betrachtete. "Ich muß dich nun untersuchen ... deinen Körper, deinen Bauch und auch untenrüber, damit ich mir ein Bild deiner Gesundheit machen kann." Ukan bebte zwar, doch er nickte und blickte vertrauensvoll zu Einon auf – er fühlte zwar die Gefährlichkeit des Folterers, doch ebenso, daß dieser ihm nichts wollte und die Gegenwart Einons beruhigte ihn noch mehr.
Einon streichelte ihn auch wieder und so ließ Ukan die Untersuchung ruhiger über sich ergehen, nur, als es um das Untenrüber ging, klemmte Ukan den Schweif ein. "Ssscht, er tut dir nicht weh." wisperte der junge Sklavenhändler, neigte sich vor und küsste das Fellchen, damit er sich entspannte.
Im ersten Moment war Ukan zu überrascht, um zu reagieren ... doch dann entspannte er sich wirklich und wimmerte leise, öffnete seine Lippen und leckte lockend über die Einons, während er unbewußt seinen Schweif wieder auf die Felle legte. Die sanften Fingerspitzen Rocs taten ihm wirklich nicht weh – der junge Folterer prüfte lediglich, ob das Gewebe des Geburtskanals noch verschlossen war und nickte, als er nicht einmal die Andeutung eines Spaltes fand. Jedoch wurde das Gewebe schon dünner ... ein untrügliches Zeichen dafür, daß es nicht mehr lange dauern würde, zwei bis maximal drei Wochen, doch durch die Anstrengung der Reise konnte es auch weniger sein. "Du bist zwar unterernährt, doch dem Jungen geht es gut, Fellchen ... wir werden erst Morgen abreisen und dir dafür eine weiche Kutsche besorgen. Und du wirst dich während der Reise ausruhen, ja ? Und viel essen und trinken, damit du Kraft tanken kannst. Wenn alles gutgeht, werden wir zur Geburt wieder bei Mordred sein – bis dahin mußt du noch aushalten, verstehst du ?" Inzwischen hatte Einon den Kuß wieder gelöst, so daß Ukan dem Folterer zuhören konnte und schließlich nickte, ehe er den Blick wieder senkte und verschämt den Schweif erneut einklemmte, um seine beginnende Erektion zu verbergen. Er wußte, daß es unangebracht war – doch er hatte so lange auf Zärtlichkeiten verzichten müssen, daß das Wenige, das er von Einon bekommen hatte, seinen Körper reagieren ließ.
"Kein Grund, dich zu schämen, Fellchen." wisperte Einon und streichelte den Schneewolf. Er würde ihm die Zärtlichkeit geben, die er brauchte und lächelte Roc kurz zu. "Da wartet noch ein Hengst auf dich."
Ein leises, genießendes "Ich weiß – und ich werde ihn mir gönnen, nachdem ich mit Falcon über das Nötige gesprochen habe." zu seinem Gefährten wispernd, stand Roc auf und neigte sich kurz über ihn, um ihn hart zu küssen – dann raunte er noch ein neckendes "Sei sanft mit ihm – er braucht es dringend." in dessen Ohr und richtete sich auf, um zu gehen und die Türe hinter sich zu schließen. Draußen sah er schon, in welchem Zimmer Falcon war – denn vor dessen Türe war genau der Hüne, auf den Roc es nach dem Gespräch abgesehen hatte.
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