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Kazuki und Winddancer 02
 

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Als Winddancer am nächsten Morgen sein Frühstück richtete, huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen, denn er dachte daran, daß ihn Heute wieder Kazuki besuchen würde. Es war schon merkwürdig - nun hatte er schon drei der Söhne des alten Asato hier bei sich gehabt und mit Zweien war er befreundet. Doch dieser hier - er war anders, faszinierend. Verheiratet, wenn auch nicht sehr glücklich - zuverlässig und der geborene Geschäftsmann, der ideale Nachfolger Naofumis. Leise schmunzelnd, setzte sich Winddancer an den schlichten Eßtisch und trank einen Schluck Früchtetee, während er sich an das erinnerte, was gestern Abend passiert war. Die harten, trainierten Muskeln unter seinen Händen und Lippen, dessen willige Härte, die er hatte schmecken können. Fühlbar jungfräulich, was das Beisammensein mit einem Mann ... und auch das Empfangen solcher Zärtlichkeiten anging. Nun, vielleicht konnten sie dies wiederholen - es würde so oder so viel Zeit in Anspruch nehmen, Kazukis Verspannungen von der Besprechung herauszumassieren, doch dafür war der schlankere Callboy da; und er würde sich dieser Aufgabe mit ebensolcher Hingabe widmen wie der sexuellen Befriedigung seines Kunden.

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Als die Besprechung endlich zu Ende war, seufzte Kazuki leise und trank dann einen Schluck Tee. Wie erwartet, ging es auch um das Problem mit Shagen. Keiner war begeistert gewesen, daß er Firmenaktien haben wollte. Naofumi hatte sich dahingehend wie erwartet, mehr als ihm gut tat, aufgeregt. Zum Glück hatte er keinen Herzinfarkt bekommen. Aber das war ja nun auch vorüber. Kazuki hatte schon am Morgen die verschiebbaren Termine verschoben und die anderen so gelegt, daß er über Mittag um die vier Stunden Zeit hatte. Nach seinem Tee verließ er das Büro und nahm die Flasche mit Sake mit, die seine Sekretärin besorgt hatte. Hoffentlich trank Winddancer Sake, aber das würde sich ja zeigen. Mit der Flasche, die sehr schön verpackt war, verließ er das Büro und strebte zu seinem Wagen. Er wollte so rasch wie möglich zu dem Halbindianer. Kazuki staunte noch immer über sich selbst. Während er fuhr, dachte er an den Abend, es war wirklich erstaunlich gewesen und so angenehm. Was Heute geschehen würde, daran wollte er noch nicht denken. Er würde sich überraschen lassen. Aber noch so eine Massage würde gut tun. Schneller als erwartet, erreichte er das Gebäude, in dem Seamus wohnte, und schneller als erwartet, war er im Lift und oben, um höflich an der Tür zu klingeln.

Überrascht sah der Callboy auf und lächelte, denn sein Gast war früher da, als er ihn erwartet hatte. Lautlos, wie es seine Gewohnheit war, ging er zur Tür und öffnete sie, lächelte und hielt dem Japaner die Türe auf, damit dieser hereinkommen konnte. "Sie sind früher, als erwartet, Herr Asato - ich freue mich, sie wiederzusehen, kommen sie. Ich hoffe, sie haben Hunger mitgebracht, ich habe mir etwas zu essen gemacht und denke, daß es sicherlich auch für sie reichen wird ?"

Kazuki war es recht peinlich, daß er wohl beim Essen gestörte hatte. "Verzeihen sie... ich hätte vielleicht wirklich anrufen sollen." Aber noch bevor er ausgesprochen hatte, half Seamus ihm aus seiner Jacke. Als Nächstes reichte Kazuki ihm die schön verpackte Flasche. "Ein Dankeschön für den Tee, ich würde mich freuen, wenn sie es annehmen. Ich hoffe, sie mögen Sake ?"

"Natürlich, Herr Asato, und es ist mir eine Ehre, ihr Geschenk anzunehmen. Ich warne sie nur gleich vor, ich trinke nur sehr langsam und nicht viel - ich vertrage Schnaps nur in kleinen Mengen. Und machen sie sich keine Gedanken - ich dachte mir schon, daß sie zum Essen kommen, und habe für sie mitgekocht, ich hoffe nur, meine heimische Küche trifft ihren Geschmack, denn ich habe bisher vergeblich versucht, japanisch zu kochen." Während er sprach, hängte Winddancer den Mantel auf und nickte einladend in die Küche, ehe er ihnen vorging und auf den Eßtisch nickte, der schon kunstvoll für Zwei gedeckt war.

"Ich bin auch kein großer Trinker." Mit den Worten folge Kaziki in das Esszimmer und lächelte. "Dann bin ich erleichtert, daß sie für Zwei gekocht haben, ich hätte ihnen nichts wegessen wollen."

Das ließ den ein wenig Schlankeren eine Braue heben und er lachte leise, als er die Kerzen anzündete, die den Tisch schmückten. "Keine Sorge ... ich koche immer ein wenig mehr, das, was übrig bleibt, friere ich ein. Ich hoffe, sie mögen Hirschgulasch mit Kartoffeln und Preisselbeeren - vielen Japanern ist die westliche Küche ein wenig fremd und unheimlich ..."

"Ich bin ausländische Küche gewöhnt, auch wenn ich bisher seltener im Ausland war als mein Bruder oder Vater... duften tut es köstlich." Kazuki setzte sich auch sogleich auf den angebotenen Platz und lächelte ein wenig. Es war selten, daß er Wild aß, er war gespannt, wie es schmeckte. "Sie kochen auch gern, vermute ich ?"

In der Zwischenzeit hatte Winddancer ihnen Kartoffeln und Gulasch auf die Teller gegeben und löffelte auch ein wenig des Preisselbeerkompotts an die Seite, ehe er die Teller zum Tisch brachte und sie auf die Platzteller stellte. "Ja, ich koche gern - doch eben nur die Gerichte, die ich aus meiner Heimat kenne. Was möchten sie zum Essen trinken, Herr Asato ? Ich kann ihnen Früchtetee, Wein oder auch den Sake anbieten, den sie mitgebracht haben ?"

"Ich denke, Wein passt am Besten zum Wild... ein Gläschen vielleicht ?" Der Sake passte nicht ganz und gerade zu Wild war Wein am Besten. "Ich kann leider nicht kochen, ich finde nicht die Zeit dazu. Ich weiß noch immer nicht, wie Shoga das schafft. Er kocht zum Entspannen."

Mit einem zustimmenden Nicken holte Winddancer eine Flasche Rotwein aus dem Flaschenregal an der Seite, entkorkte sie und schenkte seinem Kunden daraus ein. Für sich nahm der Braunhaarige nur ein klein wenig Wein und dazu eine Tasse Tee, ehe er sich Kazuki gegenüber setzte und ihm leise antwortete. "Es ist eigentlich ganz simpel, Herr Asato ... Shoga nimmt sich einfach die Zeit, um auszuspannen und sich zu erholen. Dadurch hat er mehr Kraft für seine Arbeit, so kann er das nötige Pensum schaffen, ohne daß er sich dabei erschöpft. Es ist auch wichtig, daß man seine Nächte entspannt verbringt und auch seinem Körper die Ruhe gönnt, die er braucht - sei es durch Schlaf, körperliches Training oder auch dadurch, daß man seine Lust auslebt, denn gerade das kann die Ruhe eines Menschen und seine Leistungsfähigkeit verstärken."

Kazuki seufzte leise nach den Worten und trank ein Schlückchen Wein. "Nennen sie mich ruhig Kazuki. Und ich denke, ich sollte mir vielleicht ein Beispiel an Shoga nehmen. Aber ich bin Vaters Nachfolger und ich habe nicht die Zeit, mir viel Zeit nehmen zu können." Irgendwie klang das dumm, aber es war nun mal so.

"Ich danke ihnen für das Angebot, Kazuki. Die Meisten nennen mich bei meinem Namen, Winddancer, doch wenn sie es wollen, können sie mich Ki nennen, es ist eine Abkürzung meines indianischen Geburtsnamens - Kiyiya." Wieso er ihm das sagte, wußte Winddancer nicht - doch irgendwie gefiel es ihm, dieser Mann schien so anders als seine normalen Kunden, so wie es auch Shoga oder Shagen waren. Und der hübsche Callboy würde es sehr begrüßen, wenn sie ebenso Freunde werden könnten, denn er mochte diesen Mann. "Und wegen ihrer Arbeit ... sie haben sehr wohl Zeit, die sie sich nehmen können - und wenn es nur die zwei Stunden vor dem Schlafengehen sind und die Stunde am Morgen, ehe sie in die Arbeit gehen. Die Nacht, die ihnen gehört und auch die kleinen Pausen unter Tags. Selbst wenige Minuten können zu einer erholsamen Ewigkeit werden, wenn man sie genießt und in dieser Zeit nur auf seinen eigenen Atem und Herzschlag hört, vielleicht auch mit einem Menschen redet, der einem sympathisch ist ?"

"Das ist etwas, das ich nie gelernt habe. Aber vielleicht ändert es sich ja noch... Ki." Kazuki lächelte einen Moment und fing dann langsam an, zu essen. Es schmeckte wirklich ganz wunderbar. "Ich nehme meine Arbeit oft mit nach Hause." fügte er dann aber noch an. Er hatte nicht mal am Wochenende für seine Kinder Zeit. Wenn er es recht bedachte, ließ er sich zu sehr von Naofumi beeinflussen. Aber diesen Gedanken folgte er aus seiner Erziehung heraus nicht weiter, es gehörte sich einfach nicht.

Doch Winddancer konnte sich schon denken, was all diesen Streß verursachte. "Sie nehmen die Arbeit sehr ernst, Kazuki ... ich denke sogar, ein wenig zu ernst ? Zumindest ihre Familie sollte nicht darunter leiden - kein Geschäft ist so wichtig, als daß man die schönsten Momente seiner Kinder versäumen sollte. Ich denke, es ist einfach nur eine Sache des Managements ... so, wie sie ihre Termine planen und gestalten, sollten sie es auch mit der so wichtigen freien Zeit für sich tun. Tragen sie in ihren Kalender die Abende als Zeit für sich ein - ebenso die Wochenenden, und nur, wenn es wirklich nicht anders geht, setzen sie dort einen Termin. Und sie sollten selbst die freien halben Stunden, die sich manchmal ergeben, dazu nutzen, sich zu erholen - dann haben sie viel mehr Kraft und Elan für die Arbeit danach, so geht sie schneller und effizienter voran. Auch Rennpferden wird Zeit gegeben, sich zu erholen - selbst Rennwagen oder Motorräder haben ihre Ruhe- und Wartungszeiten, wieviel mehr sollte dies für den Menschen gelten, auch und gerade in der heutigen Zeit." Die Stimme Kiyiyas war so weich wie auch zuvor; dies war keine Belehrung, sondern ein Gespräch über ein wichtiges Thema, bei dem er ihm helfen wollte. Auch wenn Kazuki den Callboy dafür bezahlte, ihm eine schöne, erholsame Zeit zu bereiten - dies war etwas, das nicht in der Bezahlung mitinbegriffen war und gerade deshalb gab ihm der Halbindianer diesen Ratschlag.

"Ich werde mir das überlegen. Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht." Kazuki wollte nicht so alt und verbissen werden wie sein Vater, das wusste er inzwischen. Jetzt genoss er aber erst einmal das Essen und trank ein Schlückchen des Weins. "Shagen meint, ich würde bald so wie Vater werden." Das rutschte ihm dann aber kurz heraus und er wurde etwas Rot auf den Wangen. Warum er sich verplappert hatte, wusste er nicht. Vielleicht tat das Reden einfach gut.

Ohne, daß er es bewußt bemerkte, legte Ki seine Hand über die des Japaners und drückte sie sanft und beruhigend, ehe er sie wieder losließ und ihm leise schmunzelnd antwortete. "Ich habe ihren Vater einmal gesehen ... er ist ein beeindruckender, gefürchteter und geachteter Mann. Doch er ist nicht glücklich, Kazuki, er hat sich schon lange in seiner Arbeit verloren. Sie sind noch jung genug, um auszubrechen - sie müssen es nicht so radikal wie ihre Brüder tun, es genügt, daß sie ihre Prioritäten ein klein wenig ändern. Das Gewicht einiger Dinge neu ordnen ... dann löst sich vieles von selbst. So wie in einem komplizierten Knoten, der untrennbar erscheint - doch dann zieht man nur an einem einzigen der Fäden und er löst sich von selbst." Winddancer kannte dieses Prinzip sehr gut - die Europäer und Amerikaner hatten einen Begriff dafür geprägt: 'Burnout'. Und Kazuki war auf dem besten Wege zu einem ebensolchen Burnout, etwas, dem er gerade eben zu entrinnen begann. Ein Begriff, den der Callboy aus eigener Erfahrung nicht kannte: Niemand in seiner Heimat hatte es je eilig, wenn es nicht unbedingt nötig war und ein Jeder genoß die Ruhe, die es mit sich brachte, wenn man sich Zeit ließ.

Kazuki beruhigte sich auch sofort und schenkte Winddancer ein sachtes Lächeln. "Dann werde ich alles tun, damit es nicht so weit kommt. Du bist ein guter Ratgeber, Ki." Das war er wirklich. Es war befreiend, mit ihm zu sprechen, und er konnte sichergehen, daß kein Wort weitergetragen wurde. Er vertraute ihm, es war seltsam.

Daß der Japaner in das vertraulichere 'du' wechselte, entging dem Braunhaarigen keineswegs und es ließ ihn beruhigend lächeln, während er weiteraß und sie sich unterhielten. Auch Winddancer fiel es auf, daß sie ungezwungen und mit einer erfreulichen Leichtigkeit reden konnten ... es war angenehm, so angenehm wie sein Gast und innerlich mußte der Halbindianer schmunzeln, als er merkte, daß er fast damit begann, einen der größten Fehler seines Faches zu begehen: Er begann, einen Kunden zu mögen, doch andererseits war es für ihn nicht ungewöhnlich, daß er einige seiner Kunden als Freunde hatte, wie man an den Brüdern Kazukis gut sehen konnte.

Wie die Zeit beim Essen und Reden verflog, bemerkte Kazuki kaum, erst, als er auf die Uhr sah, zuckte er leicht zusammen. Viel Zeit hatte er jetzt nicht mehr. "Ich kann leider nur noch eine halbe Stunde bleiben." seufzte er fast. Es war merkwürdig, er wollte gar nicht weg.

"Eine halbe Stunde ist noch lange, Kazuki ... mach dir deshalb keine Gedanken." Sie waren gerade eben mit dem Essen fertiggeworden und so stand Ki auf, lächelte und hauchte einen sanften Kuß auf die Lippen des Japaners, ehe er sich wieder löste und ein leises "Komm mit ..." zu ihm wisperte. Dann ging er mit ihm ins Wohnzimmer und drückte ihn sanft auf die breite Couch, setzte sich dicht neben ihn und koste zärtlich über den Stoff, der die breite Brust Kazukis verdeckte, ehe er sich wieder näherneigte und seine Lippen zärtlich über dessen nippen ließ.

Das sorgte dafür, daß Kazuki sich entspannte und vergaß, daß er nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte. Ki schmeckte köstlich und Kazuki erwiderte zaghaft das sanfte Nippen. Wie man küsste, wusste er wenigstens. Mit jedem Nippen wuchs der Mut Kazukis und er schlang langsam seinen Arm um den Schlankeren und zog ihn schließlich in einen etwas leidenschaftlicheren Kuss.

Aus der Kehle des Halbindianers entwich ein weiches, dunkles Geräusch, das fast einem Schnurren glich, als er dem sanften Zug folgte und die Wärme genoß, die Kazuki ausstrahlte. Langsam öffnete ihm Ki seine Lippen und berührte einladend mit der Zungenspitze die Unterlippe des Japaners, ehe er sie wieder zurückzog und ihn damit lockte. Es lag kein Drängen in diesem Kuß oder den noch immer kosenden Fingerspitzen - lediglich purster Genuß und eine sanfte Einladung, dies noch ein wenig zu vertiefen, ehe Kazuki wieder gehen mußte.

Dieses Locken der Zunge kannte Kazuki, es war lange her, er ging nur zu gern darauf ein und öffnete seine Lippen, um mit seiner Zunge der von Winddancer in dessen Reich zu folgen. Dort war der Geschmack noch intensiver und Kazuki stöhnte leise und umgarnte die Zunge von Seamus mit der seinen.

Jener schloß nun die Augen und kam noch ein wenig näher, während seine Rechte sich in die kurzen, weichen Haare des Japaners grub. Ki schmeckte den Wein auf der Zunge Kazukis, doch da war noch mehr ... ein angenehmer Geschmack, etwas Wundervolles, dem er sich öffnete und den Kuß so ein wenig vertiefte. Seine Zunge erwiderte das Kosen und er kostete den Japaner, legte den Kopf ein wenig zur Seite und entspannte sich, während ein dunkler, schon fast sehnsüchtiger Laut seiner Kehle entrann und Kazuki schon fast aufzufordern schien, noch mehr zu tun.

Kazuki fühlte sich auch dazu aufgefordert und er tat wirklich mehr. Nicht viel mehr, aber etwas mehr. Seine freie Hand legte sich an den Hintern von Winddancer und er zog ihn so eng an sich heran. Erst, als sie Atem schöpfen mussten, löste Kazuki den Kuss und sah Seamus mit leicht verhangenen Augen an.

Dies ließ den ein wenig Schlankeren zärtlich auflächeln und er schmuste sich mit seiner Wange an die Kazukis heran, ehe er einen hauchzarten Kuß auf die empfindsame Haut kurz vor dem Ohransatz hauchte und ihn dann wieder ansah. Erneut waren die Augen Kis so dunkel, daß man den Übergang zwischen Iris und Pupille nicht mehr sah - doch es war ein sanftes, zärtliches Feuer, das man stetig darin brennen sah und auch in seiner weichen Stimme wiederfand. "Siehst du ? Nun bist du entspannter und hast mehr Kraft und Energie, um den restlichen Tag durchzustehen. Ich wünschte, du hättest mehr Zeit gehabt - doch ich hoffe, daß dir die zwei Stunden so sehr gefallen haben wir mir, Kazuki." Seine Worte beendete der ein wenig Schlankere mit einem weiteren zärtlichen Kuß und lächelte, als er ihm mit den Fingerspitzen der Rechten kurz durch die Haare fuhr, sie so wieder glättete und in eine annehmbare Form brachte.

Kazuki nickte nur leicht. Er war leicht erregt durch das Küssen und weil Winddancer auf seinem Schoß saß. Aber es klang auch wieder ab. "Wann hättest du wieder Zeit ?" fragte der Japaner mit einer noch leicht belegten Stimme. Er musste sich noch ein wenig beruhigen.

"Erst wieder Ende der Woche, leider ... aber Donnerstag Nacht und den gesamten Freitag hätte ich frei ?" Winddancer hatte sogar das Wochenende noch frei, doch er wußte noch gut, daß Kazuki dort immer bei seiner Familie war. Während er sprach, löste sich der Braunhaarige und setzte sich wieder neben seinen Gast, doch er konnte es nicht lassen, immer wieder leicht über dessen Kleidung und die darunter fühlbaren Muskeln zu streicheln.

Daß er Winddancer gefiel, bemerkte Kazuki so langsam. Wahrscheinlich hatte er sonst Kunden, die etwas anders waren. Die meisten Japaner waren eher schmächtig. Aber Zuki sprach es nicht weiter an. "Kann ich dir dann noch Bescheid sagen, wann ich kann ? Ich muss erst in meinen Terminplan kucken." Er hoffte es und es war ihm etwas unangenehm. Aber jetzt konnte er die Termine noch nicht so hauruck umstellen, die nächsten zwei Wochen waren schwierig. Den Termin Heute so einzurichten, war schon knifflig gewesen.

"Aber natürlich, Kazuki. Ruf mich einfach an, wenn du etwas weißt, ja ? Nimm dir lieber etwas Zeit für dich und halte dir die Abende frei, damit du dich ein wenig erholen kannst. Und nun solltest du gehen, bevor du noch zu spät kommst, Hm ?" Seine letzten Worte schloß Winddancer noch mit einem zärtlichen Kuß ab, ehe er sich langsam löste und aufstand, um Kazuki zur Türe zu begleiten. Er drängte ihn nicht, schnell wiederzukommen - anders, als so viele Callboys. Ki wußte, daß der Japaner etwas anderes brauchte als schnellen Sex, den es bei Winddancer normalerweise auch nicht gab, da er seinen Beruf sehr ernst nahm.

Daher fühlte sich Kazuki auch wohl bei Ki. Er merkte, daß der Halbindianer nicht drängte. Shoga hatte eine gute Wahl getroffen und Kazuki war wirklich froh, daß er es angenommen hatte. "Ich werde anrufen, wenn ich weiß, wann ich Zeit habe... ich freue mich auf das Wiedersehen." Nach seinen Worten neigte Zuki sich herab und hauchte Winddancer einen Kuss auf die Wange. "Vielen Dank."

Jener antwortete zunächst nur mit einem zärtlichen Streicheln seiner Fingerspitzen über die Wange des Japaners, doch dann drehte er seinen Kopf und hauchte einen sanften Kuß auf die Lippen des ein wenig Größeren. "Du brauchst mir nicht zu danken, Kazuki ... es ist das, was ich kann, und bei dir macht es mir besonders viel Freude." Auch wenn die Augen des Halbindianers wieder einen leichten Braunton angenommen hatten, so wurden sie bei den sanften, ehrlichen Worten wieder dunkler, da seine Pupille sich dabei weitete - für Jemanden, der diese simplen Dinge zu deuten wußte, ein ebensolches Zeichen, daß Winddancer es ehrlich meinte, wie dessen völlig entspannter, offener Körper.

Kazuki sah dies und lächelte leicht. "Dann bis bald... ich freue mich auf das Wiedersehen." Dann wandte er sich ab und verließ die Wohnung. Er fühlte sich wirklich befreit und beschwingt, es war einfach nur erstaunlich und erfrischend.

Die Türe schloß sich nur langsam und Winddancer beobachtete seinen Gast noch, bis er im Aufzug verschwunden war, ehe er die Türe endgültig schloß und sich dagegenlehnte. Ein sanftes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Callboys und er schmunzelte, als er daran dachte, daß er diesen Mann schon jetzt schon so sehr mochte wie dessen Brüder und sich ebenso auf ein Wiedersehen freute.

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