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”The other side of me” 05
 

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Als gegen Sechs des nächsten Morgens die Vögel zu zwitschern begannen, schlug Jean seine Augen auf und stutzte dabei unmerklich ... er war es nicht gewohnt, daß Jemand bei ihm lag, wenn er aufwachte, doch dann kamen ihm die gestrigen Ereignisse wieder in den Sinn und ein zärtliches, tiefes und glückliches Lächeln erwachte auf seinen Lippen. Er hob nur leicht die Hand aus dem Bett, um vorsichtshalber schon den Wecker auszustellen - zog sie dann wieder zurück und ließ den Blick auf dem in der Decke vergrabenen, schwarzen Haarschopf ruhen und genoß den Anblick, der sich ihm bot. Langsam erfühlte er auch mehr .... kostete die Weichheit des schlanken Körpers aus, der an ihn gekuschelt war, fühlte den ruhigen Herzschlag und den sachten Atem, der über die breite Brust des Bauarbeiters wehte. Eine unerwartete Zufriedenheit breitete sich in Jean aus und zeigte sich in den weichen, sanften Augen, die auf Paskal ruhten ... und langsam begann er sich mit dem Gedanken anzufreunden, öfters neben dem schlanken Programmierer aufzuwachen, vielleicht sogar jeden Tag.

Paskal schlief noch, er wurde langsam unruhiger und murmelte etwas, sein Gesicht verzog sich und er krallte mit den Nägeln plötzlich tief in die Haut Jeans. "Hör auf Luise... das tut weh... Bitte." Sein Murmeln war lauter geworden dabei, es war flehend.

Fast sofort zogen sich die Brauen des ein wenig Größeren tief in die Augen und er biß die Zähne zusammen, als er ahnte, von was Paskal träumen mußte ... er achtete nicht auf die Nägel des Schlankeren, sondern begann, sanft über dessen Rücken zu streicheln, ihn bei sich zu halten und wisperte beruhigend zu ihm. "Schhhh... er ist nicht hier, er kann dir nicht wehtun. Du bist sicher, Paskal, ich beschütze dich. Er kann dir nicht mehr wehtun, ich bin bei dir ...."

Die Finger entspannten sich, ebenso das Gesicht des Schwarzhaarigen, bevor er seine Augen aufschlug und fast erschrak. "J...Jean ? ...Das, das tut mir leid." Er starrte auf die blutigen Kratzer und ihm stiegen Tränen in die Augen. "Ich wollte dir nicht wehtun... es tut mir leid."

Leise seufzend, strich er ihm die Tränen von den Wangen und nahm die schlanken Hände Paskals in seine Gröberen ... behutsam leckte er sein eigenes Blut von dessen Nägeln und küßte jeden der Finger, ehe er ihm sanft, doch ernst in die Augen sah und ihm leise antwortete. "Entschuldige dich nicht dafür, daß du geträumt hast, Paskal. Du weißt, daß ich nicht so wehleidig bin ... und ich würde dich niemals dafür bestrafen. Was hat dir dieser Abschaum nur angetan, Paskal ? Daß du sogar von ihm träumst und Angst hast, daß ich ..... ich bin nicht so. Ich könnte dir niemals wehtun, das weißt du doch ... Bitte, erinnere dich daran, das ist etwas, das sich nicht geändert hat bei mir."

"Ja, ich weiß... das könntest du nie und du hast es auch nie." wisperte Paskal und schniefte leise. Seine Tränen waren schon wieder vergangen, meist wusste er nicht, wenn er geträumt hatte, wenn er es wusste dann nur, weil ein Riss im Bettlaken war oder ihm die Finger wehtaten. Einmal, als er gerade wieder in Amerika war, hatte er sich selber in die Hand gebissen... Er schauderte bei dem Gedanken. "Ich mag nicht mehr drüber sprechen, Bitte." bat er und sah auf die Uhr. "Ich muss noch Heim, mir frische Sachen holen." Lenkte er ab.

Jean merkte sehr wohl, wie unangenehm es dem Anderen war, darüber zu reden und so nickte er einfach nur ... küßte ihn zärtlich und wischte ihm die letzten Tränenspuren von den Wangen. "Geht klar, Paskal. Soll ich hier auf dich warten ? Oder treffen wir uns auf der Baustelle ?"

"Ich muss zur Arbeit... ich komme danach zur Baustelle. Vielleicht können wir dann was zusammen unternehmen ?" fragte Paskal hoffnungsvoll und lächelte fast schon wieder scheu. Er war froh, daß Jean das Thema nicht mehr ansprach und wühlte sich aus der Bettdecke heraus. Kaum stand er auf den Beinen, streckte er sich und seufzte dabei leise auf. Es gefiel ihm, daß Jean in so sah.

Fast sofort kam ihm der Größere nach, schlang seine Arme von hinten um ihn und zog ihn dicht an sich heran ... schnupperte leicht an dem dargebotenen Nacken und lachte leise, ehe er ihm ebenso leise antwortete. "Du weißt genau, daß ich dir nicht widerstehen kann, wenn du sowas machst ... und wegen heut Abend, ich steh dir zur Verfügung, was immer du auch möchtest. Mir reicht es, daß du kommst ... treffen wir uns hier ? Dann kann ich mich vorher noch duschen ...."

Paskal lächelte als Jean ihn an sich zog und er schmiegte sich in die Arme. Als seine Hand über dessen Arm strich, lächelte er etwas schiefer. Seine Haut war fast weiß im Gegensatz zu seiner Braunen... kein Solariumsbraun, richtig schönes Goldbraun. "Okay, dann hier...Hast du Schluss wie Heute ?...Dann hole ich dich wieder ab."

"Jap, ich habe immer um Fünf Schluß - ich hoffe nur, es macht dir nichts aus, daß du mit mir gesehen wirst, Paskal." Auch Jean bemerkte den Gegensatz ihrer Haut und schmunzelte dabei leise ... nahm die schlanke Hand des Programmierers in die Seine, betrachtete den Gegensatz zu seiner schwieligen Arbeiterhand und hauchte einen sanften Kuß in den Nacken des Schlankeren. "Du bist so wunderschön, Paskal ... schlank und hell und weich, die schönsten Augen, die es geben kann und ein Gesicht wie ein Engel. Ein schwarzer, wunderschöner Engel."

Paskal wurde rot und stieß sacht seinen Ellbogen in die Rippen Jeans. "Hör auf zu schmeicheln.. Ich werde ganz rot." schimpfte er und drehte sich in den Armen, nachdem er seine Hand aus dessen gezogen hatte. "Natürlich macht mir das nichts aus, mit dir gesehen zu werden." wisperte er an dessen Hals und knabberte sacht daran.

"Mmmmmmhhhhh... mach ruhig weiter ... aber dann wirst du wahrscheinlich zu spät kommen, weil ich dich nicht gehen lasse ....." Genießend schloß Jean die hellen Augen bis auf einen schmalen Spalt und zog den Schlankeren eng an sich heran ... schnupperte noch einmal in dem dunklen Haar und seufzte leise, als er sich mühsam von ihm trennte und unmerklich nickte. "Am Besten, du fährst langsam .... auch wenn ichs hasse, wir haben Beide Arbeit. Und den Jungs meiner Firma sage ich, daß wir noch von früher befreundet sind, Ok ?"

"Du hast Recht...Und ja, sag es ihnen ruhig, es stimmt ja auch." Antwortete Paskal und lächelte fast versonnen. Er hob dann seine Unterhose und Hose auf und schlüpfte hinein, dann ging er ins andere Zimmer und zog sein Hemd dann, bevor er aus seiner Jackentasche eine Visitenkarte holte und sie auf den Tisch legte. "Das ist meine Adresse und Telefonnummer.." Das kam ihm gerade sehr bekannt vor, er erinnerte sich, wie er Jean im Computerraum seine Visitenkarte gegeben hatte. "... Also von der jetzigen Wohnung eben." Er sah sich um und kuckte, ob er womöglich was vergessen hatte, dabei band er sich die Haare zusammen. Mit dem Älterwerden war er ein wenig verhuscht geworden, könnte man meinen.

In der Zwischenzeit hatte Jean sich eine Unterhose angezogen und betrachtete ein wenig skeptisch die Karte, die ihm der Andere gegeben hatte ... dann nickte er, lächelte und holte seinen abgegriffenen Geldbeutel aus der Hose, steckte die Karte ein und legte den Geldbeutel auf den Tisch, als er zu Paskal zurückkahm und ihn noch einmal zärtlich in seine Arme schloß. "Danke dir ... ich habe eine Handynummer, aber keine Visitenkarten - wenn du möchtest, schreib ich sie dir auf."

"Danke, das wäre sehr lieb von dir.." Paskal küsste Jean, er nahm dessen Gesicht in beide Hände und hielt ihn so sanft fest. "Bis später dann... Ich freu mich schon gewaltig." nuschelte er leise an die Lippen des Breiten, er kam kaum los davon, ging aber schon langsam rückwärts zur Tür.

"Bis dann ... du weißt ja, wo du mich finden kannst." Leise lachend, löste sich Jean, schrieb die Nummer auf einen Zettel, gab ihn dem Schlankeren und ging an ihm vorbei zu Türe - öffnete sie ihm und strich ihm noch einmal zärtlich über die Wange, ehe er ihn rausschob und die Türe hinter ihm wieder schloß. Erst jetzt erlaubte er seinen Gefühlen, sich zu zeigen - mit gefletschten Zähnen wartete er, bis Paskal gefahren war, ehe er seine Rechte mit voller Wucht in den kleinen Tisch an der Seite schlug, ihn mit dem Schlag zerbrach und schwer keuchend stehenblieb. Erst nach einigen Minuten hatte er sich soweit beruhigt, daß er ins Bad konnte und sich duschen - den heißen Zorn auf Luise vergrub er tief in sich, denn er wollte Paskal nicht erschrecken, sondern ihn beschützen. Nach einer Weile kam er wieder aus dem Bad und zog sich an - schloß seine kleine Hütte dann ab, lief geschmeidig zu der Baustelle und begann dort wie immer mit seiner Arbeit, durch die schwere Arbeit die Probleme völlig vergessend.

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Paskal war in die Wohnung gefahren, die er bewohnte, bis sein Haus bezugfertig war, er hatte sich dort geduscht und war dann zur Arbeit gefahren. Seine Gefühle waren auch tief verborgen. Was Luis ihm angetan hatte, hatte er tief in sich verborgen, er würde Jean nichts davon sagen und lenkte sich mit der Freude ab, ihn am Abend nach der Arbeit wieder zu sehen. Den Tag über arbeitete er konzentriert an dem Sicherheitsprogramm. Seinen Job nahm er verdammt ernst, er hatte einen guten Ruf, den er nicht verlieren wollte, denn er plante, eines Tages eine eigene Firma zu gründen. Daheim arbeitete er an einem Betriebsystem, das den Gängigen Konkurrenz machen konnte. Das wusste Keiner, er hatte damit angefangen, als er von Luise weg war, eigentlich, um sich abzulenken, wenn er in der Wohnung war. Gegen Vier ging er aus dem Büro, verabschiedete sich höflich von seinen Kollegen und fuhr Heim, um sich etwas Bequemeres anzuziehen. Vor seinem Schrank stehen,d überlegte er, zog dann eine einfache, etwas angegammelte blaue Jeans, ein enges graues Shirt und ein etwas schlabberiges, graublaues Sweatshirt heraus. Unter der Hose trug er wieder eine Art Pantyunterhose, wie er sie früher schon gern getragen hatte. Er zog sich rasch an, schlüpfte in Turnschuhe und band sich die Haare wieder zusammen, bevor er auf die Uhr sah und leise fluchend seine schwarze, sportliche Jacke schnappte. Er hetzte aus der Wohnung und runter in die Garage, bevor er in seinen Wagen stieg und zur Baustelle fuhr. Dabei hastete er nicht und war vorsichtig wie schon früher beim Fahren. Kurz vor Fünf hielt er an der Auffahrt und ging den Weg zum Haus hinauf. Die Garage war schon ein ganzes Stück weiter und die Fliesenleger schienen für Heute auch fertig zu sein, denn der Wagen rauschte an ihm vorbei.

Just in diesem Moment verkündete der Vorarbeiter den Feierabend und herrschte seine Leute noch an, den Garagendachgiebel ja abzudecken ... die Arbeiter gehorchten murrend, da sie es so oder so getan hätten und gingen dann scherzend zum Bauwagen, um dort ihre Helme und Werkzeuggürtel in die Spinde zu legen und auch ihre Arbeitszeitkarten abzustempeln. Jean ließ sich ein wenig mehr Zeit wie die Anderen und erntete dafür ein paar gutmütige Scherze und Schulterschläge ... seine Kumpels wußten um die Neigung des ehemaligen Baseballspielers und er hatte ihnen auch schon gesagt, daß er sich Heute mit einem sehr alten Freund treffen wollte, den er noch von seiner Collegezeit her kannte. Seine Kumpels hatten auf die Worte gutmütig gelacht und wünschten ihm nun viel Spaß ... manche ließen auch ein paar anzügliche Bemerkungen los, doch alles war gutmütig gehalten, da sie es auch nicht böse meinten. Erst, als auch alle gegangen waren, entspannte Jean sich ein wenig und seufzte leise - hoffte, daß Paskal auch kommen würde und gab sich dann einen Ruck, ging nach Draußen und lächelte erleichtert, als er ihn schon in der Einfahrt sehen konnte, froh darum, daß die anderen Arbeiter schon alle gegangen waren.

Paskal war rot im Gesicht, als er Jean aus dem Bauwagen kommen sah, die Arbeiter die an ihm vorbeigingen, hatten ihm viel Spaß mit Jean gewünscht und daß er ihn nicht zu sehr rannehmen solle, da er am nächsten Tag noch zu arbeiten hatte. Er wusste es war gutmütig gemeint, trotz Allem war er wieder rot geworden und versuchte sich zu beruhigen, jetzt wo Jean ihm entgegenkam.

Mit einem leisen Schmunzeln nahm Dieser ihn in den Arm und küßte ihn sacht ... löste sich wieder ein wenig von ihm und musterte ihn, ehe er sanft an die Lippen des Schwarzhaarigen wisperte. "Nimms ihnen nicht übel ... es sind gute Jungs, auch wenn sie manchmal ziemlich deutlich sind. Was hast du dir denn gedacht, daß wir machen, Hm ? Ich richte mich ganz nach dir ...."

"Ich weiß ja... Ich ..na ja...egal." murmelte Paskal und sein Gesicht wurde wieder blass wie es zuvor war, als er sich in die starken Arme kuschelte. "Kino vielleicht und davor wo essen oder so." überlegte er laut, damit Jean auch was dazu sagen konnte.

"Kino klingt gut ... und Essen auch, ich hab Hunger. Macht es dir was aus, wenn wir was Normales essen ? Also kein so schickes Restaurant ? Ich bin weder dafür angezogen noch habe ich die Manieren dafür ..." Leise zu ihm wispernd, strich ihm der Stärkere sanft durch die langen Haare - dann löste Jean sich langsam und nickte zu dem Auto, grinste leicht und setzte noch ein "Fahren wir ?" nach.

Paskal schmerzte es ein wenig wegen dem schick essen, doch er ließ es sich nicht anmerken, er hatte es auch nicht vorgehabt, dachte eher an so was wie Hamburger oder Pizza. "Ich dacht eh an Hamburger oder Pizza." Sagte er leise und lächelte, bevor er mit Jean zu Wagen ging und sie losfuhren. "Aber erst zu dir, oder ?" fragte er.

Fast sofort merkte Jean, daß er etwas Falsches gesgt hatte .... mit einem leisen Seufzer nickte er einfach nur und schwieg während der Fahrt, wartete, bis sie an seiner Hütte ankamen und sperrte dort auf. Erst, nachdem der Schlankere eingetreten war und die Türe wieder verschlossen, nahm Jean ihn in seine Arme ... zog ihn zärtlich an sich heran und schmuste sacht mit der Wange über dessen Schläfe, ehe er leise zu ihm wisperte. "Sorry, Paskal. Ich ... hätte das nicht sagen sollen, Hm ? Ich dachte, wir gehen vielleicht Italienisch, ich kenne ein gutes Restaurant, in dem wir ungestört sind. Ich hab das nicht bös gemeint mit dem schick essen, ich ... du weißt doch, ich hab Probleme damit, weil ich das nicht kenne."

"Ich weiß.. weißt du.. ich hab mich nicht wirklich verändert, Jean. Ich lass mir zwar ein Haus bauen und habe ein schickes Auto...Ich verdiene gut, aber ich bin fast wie Damals." Wisperte Paskal. Fast war richtig, ein Schatten lag über ihm, der Luise hieß und der ihm noch immer Angst einjagte. Er schmuste sich an und lächelte. "Italiener klingt klasse." Stimmte er zu.

Ein leises "Okay, dann gehen wir zum Italiener ...." wispernd, zog ihn Jean noch näher zu sich - küßte ihn zärtlich und nickte, ehe er sich wieder löste und mit einem "Gib mir ein paar Minuten." in sein Schlafzimmer verschwand. Keine fünf Minuten später ging er auch schon ins Bad und duschte sich kurz ab - kam dann nach etwa einer Viertelstunde wieder, zog sich dabei ein frisches Sweatshirt über die breiten Schultern und steckte es in den Bund der frischen Jeans, während er auf Paskal zuging. "Fertig ... das mußte sein, Sorry, aber wir haben Heute nur Drecksarbeit erledigt, ich wollte den Schmutz runter haben."

"Klar, verstehe ich doch." Antwortete Paskal und lächelte, er strich mit der Hand über das Sweatshirt, die Muskeln darunter gefielen ihm sehr, denn sie waren natürlicher als die Aufgeblasenen von Luise. "Dann gehen wir... du musst mir aber sagen, wo lang.. na ja, oder du fährst, dann ist es leichter." Überlegte der Schwarzhaarige fast.

Ein wenig abgelenkt durch das sanfte Streicheln, das sich so gut anfühlte, reagierte der ein wenig Größere nicht gleich ... kraulte durch das schwarze Haar Paskals und seufzte leise, ehe er ihm antwortete. "Besser, du fährst und ich lotse dich ... ich bin nur meine Geländemaschine gewohnt oder die Baufahrzeuge und da ist mir deiner ein wenig zu .... noja ... ich bins einfach nicht gewohnt."

"Zu fein ?...Ich verstehe es." Wisperte Paskal, er schenkte Jean wieder ein Lächeln, bevor er sich löste und zur Tür vorging. "Dann lotsen...Ich denk, ich bekomme das schon hin, ohne daß ich Stunden brauche und wir verhungern." Grinste er.

"Ist leicht zu finden und gar nicht weit von hier. Und wenns doch zu lange dauert, dann knabbere ich an dir, das geht auch ..." Auch Jean grinste breit und schob den Schlankeren kurzerhand aus seiner Hütte - schloß sie hinter sich ab und nickte, ehe er Paskal zum Auto schob und darauf nickte. "Los gehts - ich hab einen Hunger, das glaubst du nicht. Könnt nen Ochsen verdrücken ...."

Paskal lachte wieder und stieg in den Wagen, dann ließ er von Jean zu dem kleinen Italiener lotsen. Er lag leicht versteckt und sah schon von außen sehr gemütlich aus. Als sie eintraten, staunte Jean, es saßen keine gemischten Paare an den Tischen, eindeutig ein Treff für Schwule und Lesben. "Das ist wundervoll hier." hauchte Paskal und lächelte glücklich.

Ein liebevolles "Ich weiß ..." in das Ohr des Schlankeren wispernd, schmunzelte Jean und zog ihn sanft zu einem der Tische, die in der leicht abgedunkelten Ecke lagen, ein wenig abgeschirmt durch Paravents und romantisch durch eine Kerze am Tisch erhellt. Dort angekommen, drückte er ihn auf die eine Bank, während er sich auf die Andere setzte und ihm sanft über die schlanke Hand strich - dann sah Jean auf und lächelte kurz, als einer der Ober kam und sie freundlich begrüßte, ihnen zwei der Menükarten am Tisch ließ und wieder verschwand. "Das Lokal ist noch sehr neu ... einer meiner Kumpel vom Bau hat es vor zwei Jahren mit seinem Bruder gegründet, weil es sonst Nichts gibt, wo schwule oder lesbische Pärchen hingehen können."

"Eine wundervolle Idee... Eine Marktlücke, würde ich sagen." Wisperte der Schwarzhaarige, als wolle er die Stimmung des Ortes nicht mit lauten Worten verscheuchen. Er strich ebenso über die Hand Jeans, dann wandte er sich der Karte zu und studierte sie eingehend. "Spagetti mit Fleischbällchen und dazu eine große Cola nehme ich." Es gab so viel Gutes auf der Karte, doch auf das legte er sich fest. "Und zum Nachtisch ein großes Tiramisu."

Leise schmunzelnd, nickte Jean und bestellte bei dem Ober, der gerade wiedergekommen war, Paskals Auswahl - für sich selbst orderte er eine doppelte Portion Käsespaghetti mit Fleischbällchen, einen Salat und eine große Cola und als Nachtisch ebenso ein Tiramisu. Der junge Italiener lächelte freundlich und bedankte sich bei den Beiden - nahm die Karten mit und verschwand kurz, ehe er mit den Getränken wiederkam und sie ihnen auf den Tisch stellte. Erst dann verschwand er ganz und schloß die Paraventtüre hinter sich - gewährte ihnen so die Abgeschiedenheit, die es noch romantischer machte und der ein wenig Größere strich zärtlich über Paskals Hand, während er ihn einfach nur mit einem sanften Lächeln betrachtete.

Der Blick wurde erwidert durch die verschiedenfarbigen Augen Paskals. "Man sieht, wo das viele Essen bleibt... Du hast dich wirklich gemacht." wisperte er und neigte sich über den Tisch. Er hoffte, Jean verstand den Wink und lehnte sich auch herüber.

Fast sofort kam dieser auch näher und legte seine Hand auf die Wange des Schlankeren ... hauchte ihm einen zärtlichen Kuß auf die weichen Lippen und vertiefte ihn schließlich, ehe er wieder von ihm abließ und leise zu ihm wisperte. "Ich bin froh, daß es dir gefällt, Paskal ... viele meiner alten Kumpels haben inzwischen Angst vor mir, weil ich stärker als sie bin, deshalb habe ich auch alle Kontakte abgebrochen."

"Das ist schade... Na ja, ich hatte nur dich, ich hatte keine anderen Freunde.. Es hat weh getan, daß ich... daß ich nicht mehr mit dir chatten konnte und so. Ich bin froh, daß ich dich wiedergefunden habe." Paskal lächelte glücklich, hauchte Jean noch einen weiteren Kuss auf die Lippen und lehnte sich wieder zurück, um einen Schluck Cola zu trinken. Seine eine Hand lag aber noch immer in der von Jean, er fühlte sich pudelwohl hier drin, es war nicht so grau und trist wie die Luxusschwulenlokale, in die er mit Luise gehen musste. "Auf welchen Film hast du Lust ?" fragte er, um sich selber abzulenken.

Auch Jean hatte einen tiefen Schluck der Cola genommen und mit seinem Daumen sanft über die Hand des Schlankeren gestrichen ... stellte bei der Frage das Colaglas wieder hin und kratzte sich verlegen im Nacken, ehe er ihm schließlich in seiner gewohnt direkten Art antwortete. "Keine Schnulze oder Anspruch, das pack ich Heut nimmer. Ist das Okay ?"

"Sicher... dann was Fantasy oder Scifi... laufen ja einige gute Filme." antwortete Paskal und lächelte warm, er wusste, daß Jean auf solche Filme abfuhr und er mochte sie auch. Nun kam auch der Kellner wieder und stellte ihnen die dampfenden Nudeln vor die Nase. So leise, wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden und Paskal gabelte sich zuerst eines der Fleischbällchen auf und kaute es genüsslich. "Köstlich... wirklich super." murmelte er, bevor er sich vollends dem guten Essen widmete.

Mit einem "Nen Guten ..." zu Paskal langte auch Jean tüchtig zu und zeigte so deutlich, wie anstrengend die Arbeit am Bau war und wieviel Hunger er hatte. Schnell verschwand die doppelte Portion im Magen des Braunhaarigen - dann widmete er sich noch dem Salat und seufzte zufrieden, als er schließlich fertig war und das Geschirr zur Seite stellte. Nach einem weiteren, tiefen Zug an der Cola seufzte er erneut - lächelte schließlich und stützte das Kinn auf die Hand, während er seinem Freund dabei zusah, wie dieser die letzten Bissen aß.

Paskal's Augen fixierten die Jean's, als er sich den letzten Bissen besonders erotisch in den Mund schob und sich dann über die Lippen leckte. Erst dann tupfte er sie sich doch noch mit der Serviette ab und trank den letzten Schluck Cola. "Ich glaube, das wird mein Lieblingslokal werden."

Schon während Jean ihm zusah, hatten seine Augen sich leicht verdunkelt ... man konnte ihm ansehen, daß es ihn nach dem Schlankeren verlangte, die sonst so hellsilbernen Augen glichen nun einem Gewitterhimmel, trotz daß er sich beherrschte. "Wenn du so weitermachst, canceln wir das Kino und fahren gleich zu mir ... ich weiß nicht, ob ich dir noch lange widerstehen kann, wenn du sowas machst, Paskal."

"Was machen ?" fragte Paskal fast unschuldig und stippte seinen Finger in die Creme vom Tiramisu, um sie sich dann genüsslich vom Finger zu schlecken. Dabei schloss er seine Augen ein wenig, er genoss es, Jean ein wenig zu quälen, auch wenn es hieße, daß der Kinobesuch ausfallen würde. Karten hatten sie eh nicht vorbestellt und somit wiederholte Paskal, was er eben getan hatte und spielte weiter auf unschuldige Art mit Jean.

Und es zeigte auch deutlich Wirkung ... der Größere hatte sein Tiramisu mit wenigen Bissen gegessen und schnappte sich nun den Finger Paskals, leckte die Creme runter und biß ihn leicht in die Fingerkuppe, ehe er ein leises "Iß auf, ich zahl jetzt gleich und dann fahren wir." zu ihm wisperte. Ohne eine Antwort abzuwarten, stand Jean auf - ging nach Draußen und bezahlte, bedankte sich noch bei seinem alten Bekannten und wartete gerade noch, bis Paskal ebenso rauskam, ehe er ihm in die Jacke half und ihn nach Draußen bugsierte. Kaum waren sie aus dem Lokal, da zog der Größere ihn in eine Seitenstraße und drückte ihn an die Wand ... preßte sich an ihn und atmete schwer, als er leise in das Ohr des Schlankeren wisperte. "Bitte reize mich nicht zu sehr, Paskal .... ich ... ich weiß nicht, wie weit ich mich zurückhalten kann und ich will dir doch nicht wehtun ......"

Paskal lächelte schief. "Das schaffst du nicht... das schafft nur Einer." wisperte er fast lautlos und schlang seine Arme um den Hals Jeans, bevor er seine Lippen auf Dessen presste und ihn feurig küsste. Das Süße konnte man noch immer an seinen Lippen schmecken. "Lass uns das Kino abblasen... ich will mich lieber mit dir beschäftigen..."

Anstatt einer Antwort küßte der Größere ihn voller Leidenschaft und keuchte leise an dessen Lippen ... löste sich nur widerstrebend und schob ihn zum Auto, setzte sich nach ihm rein und lotste ihn wieder zurück zu seiner Hütte. Dort angekommen, sperrte er ihnen auf und trat die Türe zu, sobald Paskal reingekommen war - schloß zur Vorsicht noch zu, warf Jacke und Schuhe zur Seite und zog den Schlankeren wieder in seine Arme, um ihn feurig zu küssen und dicht an seinen fühlbar verlangenden Körper zu pressen.

Paskal hatte nicht weniger Feuer, er warf sich regelrecht an Jean heran. Nach dem Kuss schnappte er Luft. "Bett... bitte... sofort." Wisperte er und lächelte. Am nächsten Tag war Wochenende und so konnten sie ruhig lange schlafen. "Ich hungere nach dir..."

"Okay ....." Mehr atwortete Jean nicht, sondern nahm den Schlankeren auf seine Arme ... trug ihn sofort ins Schlafzimmer und legte ihn aufs Bett, ehe er sich auszog und darauf wartete, daß Paskal es ihm gleichtat. Erst dann kam er zu ihm ins Bett und legte sich sofort auf ihn - küßte ihn voller Leidenschaft und atmete schwer, als ihre Lippen sich wieder lösten und seine inzwischen vollerstarkte Männlichkeit sich hart an die des Schlankeren drängte und klarmachte, was Jean wollte.

Paskal öffnete seine Schenkel und machte so Jean klar, wonach es ihm verlangte, er zog ihn jedoch wieder dicht zu seinen Lippen, um ihn erneut eines Kusses zu berauben. Es würde wohl auch nicht nur bei diesem einen bleiben, in der Nacht würde er ihm noch viel Küsse rauben.

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