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Hateef und Azan 01
 

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Hateef grummelte leise, sein Vater hatte ihm gerade groß und breit erzählt, daß sie bald Besuch bekamen. Der Vater eines jungen Mädchens, das er wahrscheinlich heiraten sollte. Wie schön, daß er es ihm bis Heute verschwiegen hatte, denn Heute würde der Mann kommen. Sicher war er hinter dem Geld her, sein Vater war einer der vielen Minister des Pharaos. Angesehen und hoch im Rang, durch seine guten Dienste. Hateef selber war ein Krieger der Leibgarde, und gehörte schon mit seinen zwanzig Jahren zur Elite. Jetzt stand er schmollend im Badebecken und ließ sich von seinen Sklaven waschen. Er wäre im Moment lieber im Kampf irgendwo und nicht hier, wo er verkuppelt würde, ein junges Ding sollte er ehelichen und das nur, weil die Häuser einen Pakt schließen. Das Waschen genoss er diesmal nicht so wie sonst, es war Heute eine lästige Pflicht, er musste sauber sein und fein gekleidet für den wertvollen Besuch. Wenigstens würde der Mann ein Geschenk mitbringen und Hateef betete zu den Göttern, daß es kein dummes Weib war. Missmutig stieg er aus dem Becken und ließ sich abtrocknen und dann ankleiden, bevor er sich setzte und den Schmuck anlegen ließ, das Haar wurde auch frisch geflochten. Dieses brauchte die meiste Zeit und die wurde genutzt, um seine Nägel zu feilen und ihn ein wenig zu schminken. Jetzt würde er lieber etwas anderes tun, doch das würde er auf später verschieben. Als es Draußen lauter wurde, war sein Haar fertig und er ging zum Fenster, um zu sehen, daß sein wo möglicher Schwiegervater eingetroffen war. Sein Augenmerk lag allerdings auf dem verhüllten Sklaven, es war im Moment nicht ersichtlich, ob es Mann oder Frau war, das dunkle, jedoch durchscheinende Tuch gab nicht viel Preis. "Ich werde es ja gleich erfahren." murmelte er zu sich selber und ließ sich noch ein Tuch überhängen, bevor er seine Gemächer verließ und hinab in den Empfangsaal seines Vaters schritt. Sein Platz war neben ihm und dort stand er dann auch, als der Mann in den Raum gebeten wurde.

Wortlos folgte Azan seinem Gebieter durch die Hallen, immer darauf bedacht, respektvoll zwei Schritte hinter ihm zu bleiben, wie es von ihm erwartet wurde ... den Kopf gesenkt, merkte er sich jedoch den Weg und seine scharfen Ohren schnappten jegliche Gespräche auf, die er hören konnte. Auch daß dieser Palast wohlgeschmückt war mit den teuersten Pflanzen, Fellen und anderer Beute aus mancherlei Kriegen, entging dem schlanken Schreiber nicht - doch bei all der Beobachtung blieb er nicht einen Moment zurück, sondern folgte seinem Gebieter, bis dieser im Empfangsraum stehenblieb und den Minister und dessen Sohn begrüßte, dem Azan als Geschenk übergeben werden würde. Gehorsam warf sich der schlanke Schreiber auf den Boden, den Kopf ergeben gesenkt, die Hände ehrerbietig erhoben und wartete darauf, daß sein bisheriger Herr mit den Gesprächen begann. Was Azan während dem herzschlagkurzen Blick auf seinen neuen, jungen Herrn sehen konnte, ließ sein Herz vor Angst schneller schlagen - er wußte, daß Hateef ein trotz der Jugend verdienter Soldat der Leibgarde des Pharaos war und selbst das edle Tuch und der aus ebenso edlem Stoff gefertigte Rock und die wertvolle Halskette und die Armreifen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß dies der harte, gestählte Körper eines Kriegers war, der nicht zögerte, zu töten.

Hateef musterte sogleich den Sklaven, dann erst denn älteren Mann. Er selber schwieg, denn sein Vater verhandelte über die Ehe und bot dem Mann nun einen Platz an. Sie fingen auch gleich an, hart zu handeln und nicht nur Azan wurde als Geschenk gebracht, sondern auch einige nicht fleischliche Kostbarkeiten wie Schmuck und Juwelen, ebenso ein paar seltene Gewürze. Hateef lauschte den Worten, es ging um die Mitgift und natürlich darum, daß die Tochter des Mannes seine erste Frau sein würde und somit mehr Rechte hatte als Frauen, die noch hinzukommen würden. Zwei Stunden sprachen die älteren Männer und dann hatten sie sich endlich entschieden. Als die Väter die Hände schüttelten, seufzte Hateef erleichtert auf. Sie hatten sich entschieden und er würde das Mädchen, das wohl erst zarte sechzehn Jahre alt war, zum Weibe nehmen müssen. Der Vater der Braut schnalzte leise mit der Zunge und rief Azan neben sich.

Gehorsam hatte der junge Schreiber während der Verhandlungen in der selben Stellung verharrt und nur gelauscht ... allein schon durch die Gespräche konnte er sehr viel erfahren und als er schließlich von seinem Herrn gerufen wurde, stand er sofort auf und stellte sich neben ihn, den Blick gehorsam vor den edlen Herren gesenkt. Er wußte, daß sein Herr ihn nun vorzeigen würde ... bereitete sich innerlich schon darauf vor und zeigte nur seinen Gehorsam, wie es ihm - seit er denken konnte - beigebracht worden war.

Hateef hob abwartend eine Braue, sein Vater lehnte sich derweil ein wenig vor und wartete gespannt darauf, daß sein Gegenüber das Tuch wegzog. Einen Moment später geschah es dann auch, das dunkle Tuch wurde von Azans Kopf gezogen und enthüllte ihn nun. Hateefs Vater raunte leise auf, er hätte das nun wirklich nicht erwartet. Hateef selber verzog keine Miene, er war beeindruckt von dem wunderhübschen, jungen Mann, das schwarze Haar glänzte herrlich und dessen Haut war hell und zart wie Milch. Die Finger und der Körper schlank und feingliedrig. Ein wirklich wertvolles Geschenk, wie es sich anhörte. Schreiben und lesen konnte er auch und mit diesen Fähigkeiten sollte er Hateef auch zur Seite stehen. Hateef wusste, was nun verlangt wurde, er schritt die Stufe herab und kam auf seinen zukünftigen Schwiegervater und den jungen Sklaven zu. Mit jedem Schritt, den er näher kam, schien er größer und beeindruckender zu werden, das sah er in den Augen des Mannes neben dem Sklaven. "Ich danke für eurer Geschenk...Ich fühle mich geehrt, es anzunehmen zu dürfen." Seine Worte waren leise, aber bestimmt und zeugten sogar ein klein wenig von Dankbarkeit, auch wenn sein Blick Anderes aussagte.

Während der gesamten Zeit hielt Azan seinen Blick respektvoll gesenkt und sah nur aus den Augenwinkeln die beeindruckende Gestalt seines neuen Herrn näherkommen ... sein Körper zeigte nur seinen Respekt und blieb ruhig, auch wenn der schlanke Schreiber innerlich vor Angst fast verging. Dann sah er das kurze, zufriedene Nicken seines alten Herrn auf die Worte Hateefs und gehorchte sofort, wie es von ihm erwartet wurde - er ging zu dem großen Krieger und kniete sich vor ihm, neigte den Kopf bis zum Boden und sprach ein leises "Mein Gebieter ....", um ihm seinen Respekt zu bezeugen und seine Dienste bei einem neuen Herrn zu beginnen. Innerlich seufzte er leise auf und fragte sich zum unzähligsten Male, weshalb die Götter ihm so zürnten - nicht nur, daß er seinen Herrn wechseln mußte und sein neuer Herr gefürchtet und gerühmt wegen seiner Kampfeskraft war, Azan hatte von seinem alten Herrn auch einen Auftrag bekommen, der allem widersprach, das der junge Sklave gelernt hatte: Er sollte Hateef ausspionieren - über dessen private Eskapaden Bericht erstatten, so daß der Brautvater genaue Kenntnisse über mögliche Bastarde hatte, da diese ein ebenso großes Recht auf die Erbfolge hatten wie die Kinder, welche die zukünftige Braut gebären würde. Der junge Schreiber hatte - manchmal schmerzhaft - gelernt, daß seine Treue unabdingbar seinem Herrn gehörte ... doch nun sollte er willentlich seinen neuen Herrn betrügen, um seinem alten Herrn zu dienen und dies zerriß ihn innerlich fast, auch wenn man von außen nichts davon sehen konnte.

Hateef nickte zufrieden bei dem Gehorsam des Sklaven und neigte vor seinem zukünftigen Schwiegervater dankend seinen Kopf, bevor er Azan einen Wink gab, aufzustehen und ihm zu folgen. Alle Formalitäten waren nun erledigt und sein Vater verlangte, allein gelassen zu werden mit dem anderen Mann. Hateef war froh darüber und so ging er gleich zu seinen Gemächern, während er zu Azan sprach. "Die anderen Sklaven werden dir alles zeigen, Azan. Du wirst eine Kammer neben meinen Gemächern bekommen...Einen Luxus, den die anderen Sklaven nicht haben werden." Er trat mit den Worten in sein Gemächer, die anderen fünf Sklaven lagen schon kniend auf dem Boden und zollten ihrem Herren so Respekt.

"Ich danke euch, mein Gebieter ... ich werde meine Aufgaben gewissenhaft erfüllen und euch so gut dienen, wie ich es vermag." Leise antwortend, hielt der junge Schreiber seinen Blick während der gesamten Zeit gesenkt - ließ sich dann ebenfalls auf die Knie nieder, als Hateef stehenblieb, wohlwissend ein wenig hinter ihm bleibend. Daß er eine eigene Kammer bekommen würde, und dies direkt neben den Zimmern seines Herrn, konnte nur Eines bedeuten ... innerlich nickend, nahm Azan sein Schicksal entgegen, hoffend, daß er seinen neuen Herrn zufriedenstellen konnte und auch dessen Vorlieben und Eigenheiten schnell lernen würde.

"Du hast bis Morgen noch Ruhe vor mir, ruhe dich aus von der Reise und dann zeigen die Anderen dir alles, was du wissen musst." Er nickte zu dem Vorhang, hinter dem sich die Kammer befand, ein kleines Zimmer mit einer Schlafliege, einem kleinen Regal und einem Tisch zu schreiben. Ebenso hatte es ein kleines Fenster. "Die anderen Sklaven sind dir untergeben." Fügte Hateef an und winkte Zweien, die ihm ins Badezimmer folgten. Dort sollten sie ihn von der Schminke befreien und er würde sich ein wenig Befriedigung gönnen. Kaum war er weg, erhoben sich die anderen Drei, Zwei gingen und Einer kam auf Azan zu und neigte seinen Kopf. "Ich bin Hata, ich werde dir alles zeigen, wenn du geruht hast. Du kannst mich gern alles fragen." Hata war etwas älter, selbst älter als Hateef. Er war schlank und hübsch, hatte dunkle Haut und hatte ansonsten eine Glatze, einzig ein Zopf am Hinterkopf blieb ihm als Haartracht.

Der junge Schreiber hatte sich mit einem verdutzten "Ich danke euch, mein Gebieter ...." von seinem Herrn verabschiedet und sah nun zu dem älteren Sklaven vor sich auf - seufzte leise und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er ihm leise antwortete. "Ich ... ich danke dir für das Angebot, Hata. Aber ich bin nicht müde, bin es gewohnt, für meine Herren da zu sein, so lange sie wach sind und darüber hinaus. Es ist auch ungewohnt für mich, daß er mich über euch gestellt hat - das kenne ich nicht, ich hatte immer andere Sklaven über mir. Bitte ... kannst du mir sagen, was meine Aufgaben sind ? Ich bin dazu ausgebildet worden, alle Wünsche meines Herrn zu erfüllen und ihm persönlicher Sklave und Schreiber zu sein, doch ich kenne die Wünsche meines neuen Gebieters noch nicht. Und ... kann ich vielleicht bei etwas helfen ? Es ist seltsam, untätig zu sein ...."

Hata verstand das gut und lächelte. "Für uns ist es ebenso ungewohnt, jedoch wussten wir, daß unser Herr eines Tages einen Leibsklaven erhalten würde....Ich werde dir alles zeigen. Wenn du unserem Herren etwas zu Trinken oder Essen bringen möchtest, dann schicke einen von uns in die Küche...Ich werde sie dir trotz Allem zeigen." Erklärte Hata freundlich. Er wusste, daß sein Herr jetzt beschäftigt war und das vollauf.

"Aber ... ich ..." Leise seufzend, strich sich Azan über das hübsche Gesicht - schüttelte dann unmerklich den Kopf und sah verloren wirkend zu dem Älteren auf. "Genau das ist es, das ich meine ... ich bin es gewohnt, meinem Herrn zu dienen. Zu wissen, daß er jetzt ... ich ... habe Angst, meinen Pflichten nicht genügend nachzukommen. Bitte, sage mir so viel du weißt von seinen Vorlieben und Abneigungen, ich möchte nichts falsch machen und den Gebieter verärgern. Und auch sonst, was du weißt ... Bitte."

"Ich zeige dir alles... Es wird einige Zeit dauern und wenn der Herr sagte, du musst ab Morgen deine Pflicht tun, dann ist es sein Wunsch." Er ging nun aus den Gemächern und führte Azan durch das große, palastähnliche Haus. Er zeigte ihm die Küche, dann die Kammern der anderen Sklaven, die Gärten und wirklich alles. Nebenher erklärte er Einiges und erläuterte Azan, welche Vorlieben Hateef hatte und was er nicht mochte. Ein Wichtiges fragte er, als sie kurz vor dem den Gemächern wieder angelangt waren. "Bist du auch zum Befriedigen deines Herren ausgebildet...also Erregen ?...Er legt Wert darauf, wenn er Morgens erwacht."

Azan merkte sich alles, das ihm erzählt wurde und dachte schon darüber nach, wie er es verwenden würde ... bei den letzten Worten des älteren Sklaven horchte er jedoch auf und errötete, als er ihm leise antwortete. "Ich ... ja, ich wurde ausgebildet, meinen Gebieter zu verwöhnen. Jedoch nur mit Händen und Mund – ich bin noch Jungfrau, da dies meinen Wert beträchtlich erhöht, für körperliche Vereinigungen bin ich nicht ausgebildet worden."

Hatas Gesicht zeigte sich erstaunt, dann nickte er ab. "Dann wird dich unser Herr auch noch nicht anrühren... Jedoch mit den Mund und Händen wirst du ihn Morgens befriedigen. .. mit dem Körper werden wir das tun, wenn es ihm danach verlangt." Nach seinen Worten trat er leise ein, Hateef saß an einer Art Frisiertisch und ließ sich einölen. Seine Haut hatte nun einen schönen, matten Glanz. Sein Blick lag auf den Beiden, man konnte sehen, daß er sie über den Spiegel beobachtete. "Hast du ihm alles erklärt, Hata ?" fragte er leise und Hata nickte sogleich. "Ja, Gebieter." antwortete dieser und hockte sich nieder. "Dann lasst mich nun allein mit ihm, ich habe Korrespondenz, die geschrieben werden muss." befahl er und schon huschten alle Sklaven aus den Gemächern. Hateef selber stand auf und trat zu seinem Schreibtisch. Er setzte sich jedoch auf einen Sessel daneben. "Da ich dich nun habe, muss ich nicht mehr selber schreiben.... es ist private Korrespondenz, ich vertraue auf deine Verschwiegenheit....Selbst meinem Vater gegenüber bitte ich darum."

Fast sofort, als der junge Adelige ihn ansprach, hatte Azar sich neben ihn gekniet - stand jedoch jetzt auf und setzte sich zögernd an den Schreibtisch, legte die Hände in den Schoß und senkte gehorsam den Kopf, als er ihm leise antwortete. "Natürlich, mein Gebieter - ihr allein seit mein Herr und das, was ich euch schreibe, bleibt verschlossen für Andere. Meine Loyalität gehört allein euch, ich bin euch gehorsam. Sagt mir nur, wie ihr wünscht, daß ich euch schreibe - ich beherrsche das Römische, das Griechische und das Ägyptische ...."

"Griechisch Bitte." wisperte Hateef und begann zu diktieren. Er schrieb an einen jungen Mann in seinem Alter, ebenso adlig, jedoch war er Grieche, der hier einige Zeit verbrachte. Hateef erzählte ein wenig von der anstehenden Ehe und daß es ihm leid täte, daß er ihn die nächste Zeit wohl nicht mehr besuchten könnte. Zum Ende hin schwärmte er ein wenig von Azan, er diktierte jedoch so, als würde Azan nicht hier sein und als der Brief beendet war, seufzte Hateef. "Wenn ich unterschrieben hab, sorge dafür, daß Hata ihn einem der Boten gibt."

Fast sofort hatte der junge Schreiber Papyrus von dem Stapel genommen, eine Schreibfeder in die Tinte getaucht und zu schreiben begonnen - geschwind huschte seine Hand über den Papyrus und er schrieb fehlerfrei in der anderen Sprache, was ihm sein Herr diktierte, dabei auch ein wenig auf die Form achtend, damit die Schrift angenehm für das Auge war. Er ließ sich nicht von dem ablenken, was er zu schreiben hatte - reagierte auch nicht, als der junge Krieger von ihm in dem Brief sprach. Als Hateef geendet hatte, streute Azan ein wenig Sand über die Tinte, um sie zu trocknen - legte den Papyrus schließlich auf eine dünne Holzplatte und reichte sie samt einem frisch getränkten Kiel seinem Herrn, damit dieser unterschreiben konnte und Azan das Siegel darauf geben. "Wie ihr wünscht, mein Gebieter - ich werde den Brief sofort übergeben. Habt ihr noch Wünsche an mich, mein Gebieter ? Soll ich euch etwas Anderes schreiben oder kann ich euch mit etwas Anderem dienen ?"

Hateef unterschrieb auch gleich und gab das Schriftstück dann zurück, bevor er sich anlehnte und Azan musterte. "Gib es erst einmal Hata... Danach werde ich sehen." wisperte er, sein Blick ruhte auf Azan, er studierte ihn regelrecht, besah dessen Bewegungen und alles Andere.

"Wie ihr es wünscht, mein Gebieter." Mit einer respektvollen Verneigung nahm der junge Schreiber den Papyrus entgegen, rollte ihn zusammen und versiegelte ihn .... stand dann auf und lief mit noch immer gesenktem Haupt zu dem älteren Sklaven, um ihm die Botschaft zu übereignen und kehrte danach sofort wieder zu Hateef zurück, gehorsam vor diesem auf die Knie gehend, den Kopf noch immer gesenkt. Äußerlich ruhig und ergeben, merkte man ihm nicht an, daß er sich fürchtete - er wußte nicht, ob er Hateef bisher genügt hatte oder was dieser nun von ihm verlangen würde.

Hateef sah auf seinen neuen Sklaven einige Augenblicke herab, dann erst sprach er zu ihm. "Zieh dich aus, ich will dich endlich mal ganz sehen." Befahl er ruhig und der Blick seiner goldenen Augen lag weiter auf dem schlanken Sklaven.

"Natürlich, mein Gebieter - wie ihr es wünscht." Leise erklangen die Worte des jungen Schreibers, als er aufstand, den Kopf jedoch noch immer respektvoll gesenkt - wie es ihm anerzogen wurde, schlüpfte er zwar langsam, doch schnell genug aus seinen Sandalen, dem fessellangen Rock mit den hohen Seitenschlitzen und dem weitschwingenden Oberteil aus fast durchscheinendem, schwarzen Stoff, seinen schlanken Körper dabei offenbarend, ohne zu aufreizend zu wirken. Schließlich stand er nur noch mit dem kunstvollen, silbernen Sklavenhalsreif und den ebenso kunstvollen, silbernen Arm- und Fußbändern bekleidet vor dem Krieger - strich sich unbewußt seine Haare ein wenig nach hinten, um seinen Körper nicht zu verdecken und wartete darauf, daß sein Herr einen weiteren Wunsch äußerte, scheu und respektvoll dabei lächelnd.

Hateef hatte alles genau verfolgt, nun aber erhob er sich und ging um Azan herum. Seine Hand streifte leicht das samtene, schwarze Haar und strich schließlich über die weiche Haut an der Schulter. "Du bist also noch Jungfrau... das ist gut, ich hätte nicht gedacht, daß so ein Mann wie dein alter Herr sich einen Sklaven wie dich leisten kann. Du musst ihn ein Vermögen gekostet haben und das nur, damit ich seine Tochter heirate..." wisperte er leise, fast mehr zu sich, als zu Azan. Als er ihn umrundet hatte, löste er sein Hüfttuch und setze sich auf den Bettrand, seine Beine hatte er leicht gespreizt. "Zeig mir, was du mit Mund und Händen gelernt hast." Befahl er erneut nur leise, er wusste, Azan hatte Angst vor ihm, so wie es Jeder hatte, er musste nicht laut werden oder Sonstiges, um Jemanden dazu zu bringen, was er wollte und Sklaven taten eh alles, was er sagte.

Der junge Schreiber hatte gehorsam stillgehalten, als ihn Hateef musterte und nickte nun auf dessen Befehl ... den Kopf noch immer gesenkt, ließ er sich zwischen den Beinen des Kriegers nieder und begann, seine schlanken Hände zärtlich über dessen Männlichkeit streichen zu lassen, ihn gekonnt und mehr als nur liebevoll zu erregen. "Mein alter Gebieter hat mich seit meiner Geburt ausgebildet, Herr ... ich war seit jeher als Geschenk für den zukünftigen Gatten seiner Tochter gedacht und es ist mir eine Ehre, nun euch dienen zu dürfen, mein Gebieter." Leise, sanfte Worte, die Azan wisperte, noch als Antwort auf die vorigen Worte seines Herrn - dann verstummte er wieder und ließ auch Zunge und Lippen in das Erregen seiner Finger mit einfließen, setzte all sein Können ein, um seinem Herrn zu Gefallen zu sein.

Erstaunt hob Hateef eine Braue, der alte Sack musste doch klüger sein, als er dachte, wenn er von Anbeginn an einen Sklaven aufzog, um seine Tochter besser an den Mann bringen zu können. Jetzt aber stöhnte Hateef leise auf und lehnte sich ein wenig zurück. Er stützte sich auf seine starken Arme und genoss das Erregen. Azan war auf jeden Fall gut ausgebildet worden und so war es kein Wunder, daß sich seine Männlichkeit sofort unter den kosenden Finger verhärtete.

Gekonnt fuhr der junge Schreiber damit fort, mit seinen schlanken Fingern die rasch hart werdende Männlichkeit seines Gebieters zu streicheln und zu massieren ... genußvoll ließ er auch seine Zunge über dessen Spitze gleiten und schloß seine Lippen darum, um leicht daran zu saugen, wohlwissend, daß dies in der richtigen Dosis höchst stimulierend wirkte. Während der Jahre hatte Azan viele Männer verwöhnen müssen und so schnell gelernt, auf die winzigsten Anzeichen zu achten, um nicht geschlagen zu werden und reagierte so auch rechtzeitig auf das, was Hateef gefiel oder was ihn scheinbar weniger erregte. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr erwachte Angst in dem Schlankeren - keiner der Männer, die er bisher hatte verwöhnen müssen, war so stattlich gebaut gewesen oder auch so kräftig, um ihn mit einem einzigen Hieb zu töten, sollte er versagen.

Hateef genoss das sichtlich, jedoch lehnte er sich nach einiger Zeit wieder vor und fing an, Azan durch das dunkle Haar zu streicheln. Trotz allem stöhnte Hateef immer wieder leise auf, und dann kam er mit einem erstickenden Aufschrei. Seine Finger verkrampften sich einen Moment in das Haar und die Bettdecke, bevor er lächelte und wieder sacht zu kraulen anfing.

Ein wenig überrascht, daß sein Herr ihn berührte und dies auch sichtlich genoß, erlaubte Azan, sich ein wenig zu entspannen ... wurde jedoch überracht von dem Kommen seines Herrn und hatte Mühe, dessen Samen aufzufangen. Er schaffte es jedoch und schluckte ihn gehorsam .... wunderte sich ein wenig, daß sein neuer Gebieter nicht so bitter schmeckte wie die anderen Männer, die er bisher befriedigen mußte und säuberte ihn noch mit seiner Zunge, während er das sanfte Kraulen in seinem Haar sichtlich genoß, ehe er es bemerkte und sich wieder zurückhielt.

Hateef schien zu ahnen, was in Azan vorging und so zog er ihn zu sich rauf und legte sich mit ihm nach hinten. Azan lag nun auf dessen Brust und Hateef kraulte weiter durch das feine Haar. "Du brauchst mich nicht zu fürchten, wenn mir etwas missfallen sollte, dann sage ich es dir... Ich schlage nicht einfach zu, es sei denn, ein Fehler wiederholt sich zu oft." Erklärte er leise und seine andere Hand strich über den schlanken Rücken des Hellen, er erkundete den wunderschönen Körper ein wenig.

Perblex ließ sich der schlanke Schreiber auf seinen Herrn ziehen und sah ihm für einen Herzschlag panisch in die Augen, da er Angst hatte, etwas falsch gemacht zu haben - senkte den Blick allerdings wieder, als er die leisen Worte hörte und errötete leicht, als er deren Bedeutung begriff. Unsicher, was er nun tun sollte, gab Azan einfach den Berührungen seines Herrn nach und legte sich so hin, daß er ihn weniger belastete ... wisperte ein leises "Ich ... ich danke euch, mein Gebieter, ich ... Herr, ich weiß nicht, was ich tun soll, bitte verzeiht mir. Dies wurde mir immer untersagt, ich wäre getötet worden, wenn ich mich einem Herrn so genähert hätte.", ehe er wieder verstummte und leise bebte, da er nicht wußte, ob er dies seinem Herrn hätte sagen dürfen.

"Ich habs ja gewollt, also hab keine Angst... wenn ich deine Nähe will, dann wirst du es merken." Die Hände von Hateef strichen weiter zum Hintern und er strich mit den Fingern erstaunlich sanft durch die Pofalte und ein wenig über die jungfräuliche Öffnung. Die Muskeln waren dort sehr fest und so musste es wohl stimmen. Seine Hand strich dann wieder herauf zum Rücken. "Hab keine Angst jetzt." wisperte er und drehte sich mit Azan und kam über ihn. Er wollte diesen Körper genießen und so küsste er dessen Hals und wanderte herab zu der schmalen Brust, um die hellen Knospen mit seiner Zunge zu umkosen.

Schon leise wimmernd, als er die zarte Berührung an seinem Eingang fühlen konnte, nickte Azan einfach nur und schloß seine Augen ... einen Moment lang erschrak er trotz der Warnung seines Gebieters, als er von diesem auf den Rücken gedreht wurde, beruhigte sich aber sofort, als er fühlen konnte, daß dieser nicht böse auf ihn war. Bei den so sanften Zärtlichkeiten jedoch rieselte ein leises Beben über seine helle Haut und er errötete leicht ... keuchte erschrocken auf, als er die Nässe an den empfindsamen Brustwarzen fühlen konnte und verstummte erschrocken, als er fühlen konnte, wie sein Körper reagierte. Ein leises "Bitte verzeiht mir, Herr ..." wispernd, drehte der Schlankere seinen Kopf zur Seite und barg sein Gesicht in den Händen - er fühlte, daß seine Männlichkeit erstarkte und erwartete die Strafe dafür, so, wie er es bisher gewohnt war.

"Ssscht....Du darfst, wenn ich dich so berühre.....Du wirst dich dran gewöhnen." wisperte Hateef, er hatte es ja heraufbeschworen und wollte es. Seine Zunge verwöhnte weiter die zarten Knospen und brachte sie zum Erblühen. Erst dann wanderten seine Lippen zum Nabel herab, während die Finger der Rechten weiter an der einen Brustwarze verweilten und sie umkosten und leicht reizten mit sachtem Streicheln und Zwicken. Hateef liebte es, mit seinen Sklaven zu spielen, ihnen Stöhnen und Wimmern zu entlocken und seine Zunge drang leicht in den Nabel und umkreiste ihn danach.

Immer stärker bebend, wußte Azan nicht, wie er reagieren sollte ... seine Erziehung verbot es ihm, überhaupt zu reagieren oder einen Laut von sich zu geben, doch die Worte seines neuen Herrn hatten es ihm doch erlaubt. Leise wimmernd, als die Reize zu viel wurden, nahm der schlanke Schreiber die Hände von seinem Gesicht - krallte sich einen winzigen Moment lang in die Lacken, ließ aber sofort wieder los und bebte unmerklich, während sein Körper reagierte. Langsam verhärtete seine Männlichkeit sich völlig, während der schlanke Körper immer wieder erbebte ... das Rot seiner Wangen wurde noch deutlicher, je stärker die Erregung in ihm stieg und er schluchzte leise, während langsam Tränen aus seinen langen Wimpern rollten und in den weichen, langen Haaren versickerten.

Das war es, was Hateef hervorlocken wollte, auch wenn er wusste, daß Azan sicher fast verging, weil er nicht wusste, was er tun sollte. So ging Hateef auch noch weiter und wanderte herab, einen Kuss auf die Spitze der Erregung hauchend, bevor er mit der Zungenspitze herüberleckte. In dem Moment kniff er auch wieder sanft in die Brustwarze, erst dann nahm er seine Finger von dort weg und strich an der Seite herab und schlang beide Arme um die schmale Hüfte als er die Erregung des Sklaven in seinen Mund nahm und ihn so weiter erregte.

Leise aufschreiend, warf Azan seinen Kopf in den Nacken .... beruhigte sich nur langsam wieder und schluchzte erneut, während er fast unter den Reizen verging. Noch nie zuvor hatte er so etwas erlebt und schnell setzte jegliches Denken in seinem Kopf aus, während sein Körper die Führung übernahm ... immer wieder gruben sich die schlanken Finger des Schreibers in die Laken, bis er es nicht mehr aushielt und sich mit einem erneuten, fast gequälten Schrei aufbäumte und sich verströmte. Nur langsam wich die Spannung aus seinem Körper und er schluchzte leise ... dann verstummte auch dies und nur die sachten Tränen zeigten von dem Wirrwar aus Gefühlen, der nun in Azan wirbelte, während er mit dem Schlimmsten rechnete.

Hateef schluckte das Sperma und fand es sehr lecker. Er würde Azan wohl auch weiterhin kein Fleisch geben, das würde nur den Geschmack verderben. Er leckte noch kurz über dessen Männlichkeit und kam dann wieder höher, um ihn zu küssen. "Du schmeckst sehr gut... Und du hast nichts falsch gemacht...Ich bin dein neuer Herr, ich habe andere Angewohnheiten und diese hier gehört mit dazu...Also hab keine Angst."

"Herr ....." Azan hatte nicht einmal mehr genug Zeit, mehr zu wispern, ehe er die Lippen seines Herrn auf den Seinen fühlen konnte ... nie gekannte Eindrücke prasselten auf ihn ein, als er das angenehme Gewicht und auch die Hitze des Körpers Hateefs auf sich fühlen konnte und dann dieser Kuß. Überwältigt von all dem, nickte der schlanke Schreiber nur auf die Worte und senkte danach seinen Blick ... zu verwirrt um mehr als nur zu nicken, versuchte Azan, dies zu verarbeiten, als er unbewußt seine Fingerspitzen über die harten Armmuskeln des Kriegers streichen ließ. Fast im selben Moment erschrak der Hellhäutige und ließ die Hände wieder fallen - wisperte ein leises "Bitte verzeiht ....", ehe er die Augen wieder schloß und den Kopf verschämt ein wenig zur Seite drehte.

"Ich erlaube es dir... wenn ich intim mit dir bin, darfst du mich berühren... Ich bitte dich, das nicht mehr zu vergessen." wisperte Hateef wieder nur und drehte mit seiner Hand das Gesicht Azans wieder zu sich, um ihn erneut zu küssen.

Scheu und mehr als nur unsicher, erwiderte Jener den Kuß und erschauerte erneut unter den Gefühlen, welche ihn durchdrangen ... leise in dem Kuß aufwimmernd, hob der schlanke Schreiber seine Hände und ließ sie erneut über den muskulösen Körper seines Herrn gleiten, während noch immer heiße, stille Tränen unter seinen geschlossenen Lidern hervorperlten und zeigten, wie ungewohnt und neu dies für ihn war.

"Ich mag das..." Mehr sagte Hateef nicht, er genoss das Erkunden und das ließ er Azan auch spüren. Auch er fing an, den Körper ein wenig zu streicheln und leckte ihm die Tränen von den Wangen.

Immer wieder tief erschauernd, wenn sein Herr ihn so berührte, ließ Azan die Eindrücke in sich sickern und lächelte unsicher, als er das Lecken fühlte ... langsam hob er seine Lider und sah den Größeren aus seinen amethystfarbenen Augen an, deren Pupillen sich langsam weiteten und wie Fenster in sein Inneres wirkten. Noch immer zeigte sich leise Angst und Unsicherheit... doch langsam erwachte leise, scheue Freude und bildete die Grundlage für eine völlig andere Art der Treue, als die, welche er bisher für seine Herren hegte. Tiefer, intensiver ... verletztlich und doch stark, wie ein Gespinst feinster Seide.

"Sag mir ehrlich... gefällt es dir ?" Leise Frage, die Hateef Azan stellte, er küsste ihn erneut sacht und seine Hand strich trotz der rauen Haut sanft über die Schläfe und den Haaransatz. Seine Augen schimmerten fast sanft, wenn man bedachte, wie kalt die Augen waren, als er bei der Verhandlung auf seinen zukünftigen Schwiegervater sah.

Der junge Schreiber bemerkte diesen Unterschied sehr wohl, ebenso die völlig entspannten Muskeln und Gesichtszüge seines Herrn ... unwillkürlich senkte er seine Lider wieder ein wenig und drehte das Gesicht in die ihn streichelnde Hand, schien die Zärtlichkeiten fast zu trinken und wisperte schließlich seine Antwort, während er noch immer unsicher, doch sehnsüchtig über den Körper Hateefs koste. "J...Ja, mein Gebieter ... es ... es ist so schön, ungewohnt .... fast beängstigend, wenn es nicht so schön wäre, Herr."

"Ich bin nicht zu allen so kalt wie bei der Verhandlung... und ich denke, mein Geheimnis ist bei dir gut aufgehoben.... ich festige die Treue meiner Sklaven durch Zuneigung, nicht durch Zwang und Schläge. ...Doch werde ich enttäuscht, so ändert es sich....was hier nicht der Fall ist, du bist sehr ergeben und brauchst mich nicht fürchten." Hateef erklärte leise und strich dabei immer weiter durch das Haar und über die Schläfe. Erst nach einer Weile erhob er sich von Azan und ebenso vom Bett. "Hilf mir, mich anzukleiden... Ich habe noch ein Treffen mit Jemanden."

Die Zärtlichkeiten hatte der schlanke Schreiber mehr als nur genossen, jedoch bei den Worten erwachte wieder ein wenig Angst ... ja, er war diesem Krieger mehr als nur treu - Azan fühlte, wie sehr diese kurze Zeit ihn beeinflußt hatte, mehr beeindruckt, als die vielen Jahre, die er in den Diensten seines alten Herrn verbracht hatte. Doch der Schlankere verschloß den schrecklichen Befehl, den er noch von seinem alten Herrn erhalten hatte, tief ich sich, anstatt es Hateef zu sagen - lächelte sacht und senkte ergeben den Blick, als er ein "Natürlich, mein Gebieter." wisperte und ebenso aufstand, ein frisches Gewand für seinen Herrn aus dem Schrank holte und ihm half, sich anzukleiden. Noch während Hateef sich in dem großen Bronzespiegel betrachtete, schlüpfte Azan geschmeidig in sein eigenes Gewand - kehrte dann zurück zu seinem Herrn und trug ihm die Schminke auf, flocht geschickt dessen Haar neu und sank zuletzt neben ihm auf die Knie, um gehorsam weitere Befehle zu empfangen.

"Sehr schön." murmelte Hateef und erhob sich. Er war wirklich zufrieden mit Azan. "Ich werde einen Freund besuchen... auch hier vertraue ich auf deine Verschwiegenheit." Mit den Worten ging er Richtung Tür, wohlwissend, daß Azan hinter ihm bleiben würde. Zusammen verließen sie das palastartige Haus. Hateef ging zu Fuß durch die edlen Gassen und kam nach einer gewissen Zeit bei einem etwas kleineren Haus an und trat ein. Sogleich wurde er von den Sklaven dort begrüßt und weitergeleitet in private Gemächer eines jungen Mannes, der Hateef gleich freudig begrüßte, ihn fast ansprang und flammend küsste.

Der junge Schreiber war seinem Herrn währenddessen gehorsam gefolgt und sank nun am Eingang auf seine Knie, den Kopf gehorsam gesenkt ... aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er jedoch das Geschehen und auch seinen Herrn, um bei Bedarf sofort reagieren zu können, während er diese eigentlich unübliche Sitation zu verstehen versuchte. Es war schon seltsam genug, daß Hateef so intim mit seinen Sklaven war ... doch dieser Römer schien schon fast eine Liebschaft zu sein, denn die Begrüßung war alles andere als platonisch, sondern zeugte von tiefer Leidenschaft. Wäre dies eine Frau gewesen, so hätte Azan sofort gewußt, daß dies eine Geliebte wäre und somit eine potentielle Gefahr für die Tochter seines alten Herrn - doch dies war ein Mann und stürzte so den jungen Schreiber in tiefste Verwirrung, da er so etwas nicht kannte, nur entfernt davon gehört hatte - Beziehungen zwischen Männern.

Hateef lachte, als der junge Mann den Kuss wieder löste und dabei leise aufschnaufte. Die braunen Augen des Römers sahen über die Schulter Hateefs hinweg zu Azan. "Ist der neu ?" fragte er leise. "Ja, ist er... Auch ein Grund, warum ich hier bin, Marius.. der Vater meiner Zukünftigen hat ihn mir geschenkt... wunderschön, nicht wahr ?" Marius, der junge Römer, nickte nur, bevor er bedauernd aufseufzte. "Eine Frau ? ...Hast du dann noch Zeit für mich ?" Es schien fast, als schmolle Marius, was Hateef zum Lachen brachte. "Für dich doch immer, du Nimmersatt... ich brauch sie ja nur zu schwängern und dann hab ich Ruhe ne Weile." Beim Sprechen trug Hateef den römischen Jüngling zum Bett und dann warf er ihn hinauf. Marius lachte weiter. "Geht sicher schnell...ich weiß ja, wie potent du bist, mein Lieber." Marius setzte sich auf und griff Hateef unter den Stoff von dessen Tunika. Er hatte dessen Männlichkeit ergriffen und zog ihn so etwas zu sich, bevor er ihn von dem Stoff befreite und gleich anfing, ihn mit dem Mund zu erregen. "Du bist ein Nimmersatt."

Ohne auch nur mit einem Wort oder einer Geste die Beiden zu stören, hatte der junge Schreiber zugehört und bei jedem Wort stieg seine Verwirrung noch .... doch langsam kam er zu dem Schluß, daß sein Herr scheinbar Männern den Vorzug gab, eine Beobachtung, die Azan sowohl erleichterte wie auch mehr als nur belastete. Bedeutete es doch zum Einen, daß er seinen alten Herrn wegen möglichen Bastarden beruhigen kommte - doch andererseits hieß dies auch, ein Geheimnis zu verraten, das nicht öffentlich werden durfte und seinen neuen Herrn in arge Bedrängnis bringen konnte. Zu keinem Schluß kommend, beruhigte Azan sich mit dem Gedanken, erst einmal abzuwarten - dies war ein Besuch bei einem Römer, die so oder so den Ruf hatten, mehr als nur experimentierfreudig zu sein, nur die Zeit würde zeigen, ob dies ein Einzelfall war oder mehr bedeutete.

Von all dem bekamen die Beiden nichts mit, sie gingen noch weiter, zogen sich ganz aus und Marius wartete schon bereit auf allen Vieren und schwenkte seinen nackten Hintern hin und her. "Ich sag doch Nimmersatt... Ihr Römer seid schlimm." murmelte Hateef und witzelte, während er sich etwas Öl auf seine Erregung tröpfelte und dann hinter den jungen Römer kam. Er drang für Marius quälend langsam in ihn ein und verhielt, dessen Hüfte fest mit den Händen haltend, bis dieser anfing zu betteln und quengeln, daß er sich endlich bewegen möge. Erst dann tat es Hateef und er stieß kraftvoll in Marius, der lustvoll dabei aufstöhnte.

Fast schon entsetzt hatte Azan seinen Blick ein wenig gehoben und die Beiden beobachtet ... unwillkürlich zeigte sich ein leichter, roter Schatten auf seinen Wangen, als er den Blick wieder senkte und nurmehr die Geräusche mitbekam, während er auf seine im Schoß liegenden Hände sah. Noch nie zuvor hatte er zwei Männer zusammen die Freuden körperlicher Liebe teilen sehen - lediglich die Freuden von Mann und Frau hatte er manchmal gesehen, auch wenn es ihm unter Strafe verboten gewesen war, auch nur einen Gedanken an seine eigene Sexualität zu verschwenden, da seine Jungfräulichkeit einen großen Teil seines Wertes betragen hatte.

Die Beiden gaben sich weiter ihrer Lust hin, sie vereinigten sich mehr als nur ein einziges Mal und das in verschiedenen Positionen. Erst nach einer Weile lagen sie im Bett, der Römer erschöpft und selig grinsend und Hateef, der sanft lächelte und ihm das feuchte Haar aus dem verschwitzen Gesicht strich. Erst, als Marius bei dem Kraulen einschlief, erhob sich Hateef und winkte Azan zu sich, er sollte ihm in das Bad im Nebenzimmer folgen und seine Sachen dort mit hinnehmen.

Gehorsam erhob sich der junge Schreiber und nahm die Kleidung seines Herrn auf, legte sie behutsam über den Arm und nickte unmerklich - er ahnte schon den Wunsch seines Gebieters und hielt ihm den Vorhang aus feinstem Stoff auf, der den Durchgang in das nach römischen Beispiel errichtete, beheizte Bad verdeckte. Sofort, nachdem Hateef durchgetreten war, legte Azan die Kleidung auf einen der Sessel - öffnete den Zufluß und ließ heißes Wasser in die riesige Wanne fließen, gab noch ein paar Tropfen eines Duftöls dazu, das an der Seite stand und ließ sich dann ergeben mit einem frischen Tuch zum Trocknen am Rand der Wanne nieder, auf weitere Befehle seines Herrn wartend.

Hateef stieg gleich in die Wanne. "Ich wasch mich nur schnell, du musst nicht mit rein." Murmelte er und wusch sich nur mal eben herab, bevor er dann auch schon wieder aus dem Wasser stieg, um sich abtrocknen zu lassen. "Wir gehen dann auch gleich wieder und lassen Marius schlafen."

"Wie ihr wünscht, mein Gebieter ...." Leise antwortend, nahm Azan die Kleidung des Kriegers auf und half ihm dabei, sich anzukleiden - richtete ihm letztlich noch ein wenig die Haare, ehe er sich gehorsam ein wenig zurückzog und bereit machte, Hateef zu folgen.

"Wir gehen wieder Heim, dann ruhe ich eine Stunde und dann muss ich wohl oder übel mit deinem Vorbesitzer und meinen Vater zu Abend essen." murmelte Hateef und ging vor. Azan machte ihm wieder die Türen auf und auf der Straße lief er wieder hinter ihm. Erst, als sie wieder in seinen Gemächern waren, blickte Hateef ihn dann an. "Schlaf auch ein wenig, während ich schlafe." Befahl er ihm, wenn er ihn entkleidet hatte, sollte Azan auch ein wenig ruhen können.

"Wie ihr es wünscht, mein Gebieter." Noch während er sprach, half der junge Schreiber ihm aus der Kleidung heraus und legte sie sorgsam auf die Seite ... dann ging er ihm in dessen Schlafzimmer vor, schlug ihm die Decke zurück und wartete mit gesenktem Kopf, bis sein Herr sich hingelegt hatte, ehe er ihn zudeckte. Mit einem letzten, respektvollen "Mögen euch erholsame Träume begleiten ...." verneigte Azan sich tief und ging in seine eigene Kammer ... dort schlüpfte er aus seiner Kleidung und legte sich ebenso hin, doch ruhte er nur, da er nicht verschlafen durfte, sondern seinen Herrn in nicht ganz einer Stunde wieder wecken mußte. Mit dem leisen Tropfen der Wasseruhr im Hintergrund leerte der junge Schreiber seinen Geist von all dem, das er Heute gesehen hatte - verschloß auch seinen inneren Disput in sich und tankte in der Ruhephase soviel Kraft, wie es ihm möglich war.

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