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”Des Widerspenstigen Zähmung” 04
 

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Mordred knurrte wohlwollend, als sofort ein paar Männer kamen, um die Pferde zu versorgen. Er war schon seit fast drei Monaten unterwegs und brachte jetzt einige der Sklaven zu seinem Sohn. Dort sollten sie gebrochen, erzogen und verkauft werden. Mordred selbst hatte nur einen Sklaven, den er mit zu sich nehmen wollte, den Rest gab er zu seinem Sohn und der einen Teil zu dessen Sohn. Beide waren da wie es aussah, Beide kamen nach draußen, um Vater und Großvater zu begrüßen. "Welch glücklicher Zufall." stellte Mordred fest und nickte zufrieden, als die Beiden sich vor ihm verneigten. "Willkommen Vater und ja, es ist ein Zufall. Einon hatte ein paar seiner Sklaven hergebracht." erklärte Onderon und winkte seinen Männern, daß sie die neuen Sklaven auf dem Hof anketteten, damit sie zugeteilt werden konnten. "Ich habe noch ein Anliegen wegen deinem Folterer. Einer meiner Sklaven, ein Schneewolf, erwartet deinen Halbbruder, ich möchte, daß Tark bei der Geburt anwesend ist."

"Ein Schneewolf ? Sag nur, du hast das berühmte Spielzeug Adarels gekauft. Es wäre mir und meinem Sohn eine Ehre, bei der Geburt dabeizusein – schließlich ist dies ein einzigartiges Erlebnis. Herr." Mit einem sichtlich erfreuten Lächeln auf den sonst so kühlen Lippen trat der Folterer und Gefährte Onderons aus dem Hauptgebäude und neigte für einen Moment respektvoll den Blick vor Mordred, ehe er seinem Sohn winkte, der mit einem ebenfalls respektvollen "Herr." hervorkam und neben ihm stehenblieb. Wie es in ihrer Zucht üblich war, respektierten sie Mordred, weil er der Vater beziehungsweise Großvater ihrer Gefährten war – doch mittlerweile hatte dieser sich auch als Geschäftsmann und Herr über die Geschäfte ihrer Gefährten den Respekt der Folterer verdient und gerade Tark bemerkte mit einem leichten Verengen seiner Augen und dem sachten Hochziehen eines Mundwinkels, daß der Halbtroll viel gepflegter aussah als bei seinem letzten Besuch.

Mordred musterte die beiden Folterer und nickte kurz. "Eigentlich wollte ich nur dich dabei haben, aber vielleicht lernt dein Sohn etwas dabei. Und ja, ich habe den Schneewolf von Adarel gekauft, er bekam die Zwillinge dafür." Die Antwort verblüffte Onderon nun wieder, er hatte nie geglaubt, daß sein Vater die Zwillinge hergeben würde. "Ich hatte sie irgendwie über." Mordred griff der Frage seines Sohnes vorweg und man sah ihm an, daß er nicht länger draußen herumstehen wollte. "Einon und Roc, ihr sortiert die neuen Sklaven." befahl Onderon und betrat dann mit seinem Vater und Tark das Haus. Einon blieb zurück und grinste breit. "Großvater hat sich verändert." stellte er fest.

"Ja, das hat er wirklich – er sieht vieeel besser aus. Hast du den Blick meines Mentors gesehen ? Und ich kann ihn verstehen ... Mordred sieht nun wirklich besser aus, das Schneewölfchen scheint ihm gut zu tun. Ich denke, es hat damit zu tun, daß Onderons Schwester den Jungen an die Assassinen abgibt ... er will seine Nachfolge definitiv sichern und treue Untergebene haben. Ich bin gespannt auf das Wölfchen – sie sollen sehr faszinierend sein und dieser ist der einzige Schneewolf, der so lange in Gefangenschaft überlebt hat. Und da Mordred noch lebt, scheint der Kleine auch willig gewesen zu sein. Vater erzählte mir so einiges, doch es ist immer besser, wenn man am lebenden Leib lernt." Dies war einer der seltenen Momente, in denen man Roc seine Begeisterung und Vorfreude ansah – und nicht nur ihm, sondern auch dessem Vater.

"Oh, diesen Blick kenne ich ... den hast du immer, wenn du etwas Neues ausprobieren kannst und ich mag diesen Blick." Einon lachte leise, packte seinen Gefährten und küsste ihn heiß, bevor er sich löste und seinen Stock fester packte, als er auf die Sklaven zuging. Mal sehen, was Mordred da feines mitgebracht hatte. Derweil hatte der Halbtroll in einem Sessel Platz genommen und musterte Toola, der Getränke hereinbrachte. "Ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, daß du ihn verkaufst - ist er wirklich so gut geworden, daß du ihn nicht mehr hergeben willst ?" hakte Mordred bei seinem Sohn nach und griff sich einen der Kelche, die auf dem Tablett standen. "Sonst würde ich ihn nicht behalten wollen, er fürchtet sich nicht mal davor, Tark zu helfen, wenn er eine kleine Hand als Hilfe braucht."

Bei dem überraschten Blick des Halbtrolls schmunzelte der einäugige Folterer leise und nickte, ehe er Toola wieder wegschickte und zu seinem Gefährten trat, um ihm die Schultern zu massieren. "Das stimmt – er ist so gehorsam, daß er alles tut, das ich von ihm verlange ... auch wenn er für manche Dinge noch immer zu empfindsam ist. Doch das ist auch richtig so, sonst könnte er mir bei den Aufgaben, die genau diese Fähigkeit erfordern, nicht dienlich sein." Der Blick Tarks lag noch immer leicht abschätzend auf Mordred ... in den letzten Monaten hatte dieser sich wirklich augenscheinlich verändert, auch wenn ein ungeübtes Auge nur das Äußerliche bemerken würde.

Onderon sprangen die Veränderungen regelrecht ins Gesicht und er konnte es fast nicht glauben. Wie er gemustert wurde, bemerkte auch Mordred und er hob fragend eine Braue. "Was kuckt ihr so ?" fragte er leise grollend, weil es ihm nicht gefiel, daß er so abgeschätzt wurde. Tarks Interesse an ihm war offensichtlich, was ihm jedoch fast schon wieder schmeichelte.

Die Frage ließ den Folterer wieder hart schmunzeln und er löste sich von Onderon, ging zu dessem Vater und trat hinter ihn, um sich nun dessen ebenfalls harten Schultermuskeln zu widmen. Daß er dabei das mittlerweile rippenlange Haar Mordreds berühren konnte, versüßte ihm diese Aufgabe noch und Tark neigte sich näher, um nun leise zu ihm zu sprechen. "Wir betrachten dich, weil du dich sichtbar verändert hast, Herr. Und um ehrlich zu sein – nur zum Besseren. Dieses Wölfchen scheint dir sehr gut zu tun ... du siehst nicht nur besser aus, du bist noch gefährlicher geworden, da du nun etwas hast, das du beschützen willst - selbst, wenn du es nicht bemerkst. Und das ist eine Kombination, die mir gefällt ... und deinen Sohn ein wenig überrascht."

Onderon sah schweigend zu und lehnte sich ein wenig zurück, seinem Vater gefiel es, daß Tark ihn berührte und auch, daß er so offen und ehrlich war. "Ich habe es ehrlich gesagt, nicht bemerkt. Daß du Interesse an mir zeigst, zeigt mir, daß es stimmen muss." Er fühlte sich wirklich geschmeichelt und das brachte seinen Sohn zum Lächeln. "Wie wäre es Tark ... ein Fellkampf mit Vater ?"

"Jetzt ? Gerne. Doch es liegt an dir, Herr, ob du willst ... ob du es akzteptieren kannst, daß ich fehlerhaft bin – und daß ich dir niemals gehören werde, auch wenn ich dir in die Felle folge." Die Worte des Folterers waren so leise und samten, daß sie nur deshalb noch verständlich waren, da er sie direkt an das Ohr Mordreds wisperte – dann nahm Tark seine Hände weg und löste sich, trat etwas zur Seite und wartete ab. Er wußte, daß Onderon es billigte, denn sonst hätte er es nie vorgeschlagen ... doch die Antwort Mordreds war für den Folterer ausschlaggebend, denn sie alle wußten, daß er sich nicht zwingen ließ und seine Loyalität ausschließlich seinem Gefährten galt.

"Da du der Gefährte meines Sohnes bist und nicht meiner, und du auch nicht mein Sklave bist, akzeptiere ich es." erwiderte Mordred sogleich und blickte zu dem Folterer auf. "Ein dominanter Mann im Bett ist eine Abwechslung, die ich gern habe." Leider gab es wenige von solchen Männern.

Das ließ Tark leise schmunzeln und er neigte sich kurz zu Onderon, küßte ihn hart und löste sich mit einem "Bis später ... wenn du möchtest, kannst du ja Einon ein wenig helfen ? Ich denke, so geht das Brechen der Sklaven schneller." Wie immer dachte der Folterer praktisch – denn die Beiden waren zusammen furchteinflößender als getrennt, so daß es mit hoher Wahrscheinlichkeit schneller gehen würde. Dann trat Tark zu Mordred und nickte, ehe er ihn mit einem kurzen "Vielleicht dominanter, als du es dir wünscht ?" lockte und den Weg zu den Gästegemächern einschlug.

Ein Locken, dem der Halbtroll folgte. "Wir werden sehen, die Dominanz der Folterer ist bekannt." Er wusste, worauf er sich einließ und auch, daß er sogar unten liegen könnte, aber es war ein prickelndes Spiel.

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In der Zwischenzeit hatten Einon und Roc damit begonnen, die Sklaven auszusortieren ... es war eine vertraute und schnell erledigte Aufgabe, und der junge Folterer lächelte, als er seinen Gefährten dabei beobachtete, wie dieser mit dem Jungfrauentest begann. Es war immer wieder erstaunlich, wie die Sklaven darauf reagierten – doch dann lenkte ihn etwas ab und er sah mit einer leicht hochgezogenen Braue Onderon entgegen, der wieder auf den Hof trat und zu ihnen kam. "Wenn ich raten müßte, würde ich sagen, mein Vater widmet seine Aufmerksamkeit Mordred ... aber ich denke, ich muß nicht raten, nicht wahr ?"

"Ganz recht, du musst nicht raten. Vater hat sich so verändert, daß Tark von ihm angetan war und wenn ich dich so ansehe, du auch ?" Onderon lachte leise und grinste, als einer der Sklaven quietschte, weil Einon gerade seinen Finger in dessen Arsch versenkte.

Leise schmunzelnd, verengte Roc kurz genießend die Augen, ehe er sich an die Wand neben Onderon lehnte und ihm von den Sklaven ungesehen über den muskulösen, straffen Bauch und die Brustmuskeln streichelte. "Natürlich – du weißt doch, daß wir Folterer uns nur starke Herren suchen. Mordreds Wesen war schon immer anziehend, doch sein Körper war es bisher nicht ... jetzt ist er eine herrliche Versuchung, auch wenn ich nicht auf sie eingehe. Ich bin dafür noch zu jung ... anders als mein Mentor, würde ich eine Vereinigung mit ihm nicht ohne Schaden überstehen. Auch Tark wird danach Ruhe und Stärkung brauchen – dein Vater wird die Dominanz unserer Zucht aus ihm hervorlocken und bis ins Letzte ausreizen."

"Das wird er. Ich weiß noch, als ich Tark das erste Mal in den Fellen hatte, es war wirklich ein Erlebnis." Den Schmerzschrei, der von einem der Sklaven kam, missachtete Onderon, der Mann wollte nicht geprüft werden und Einon hatte seinen Stock einsetzen müssen. "Vielleicht, wenn du älter bist." erklärte der Silberhaarige und atmete tief durch. "Ich bin gespannt auf meinen neuen Bruder. Er wird stärker als ich werden."

Einen Moment lang sah Roc genießend dabei zu, wie sein Gefährte den Mann gefügig machte – doch dann nickte er nur auf die Worte Onderons, ehe er kurz nachdachte und ihm schließlich antwortete, während er sich nun doch ein wenig an ihn anlehnte und den kräftigen Körper seines Schwiegervaters genoß. "Wenn er einmal erwachsen ist, vielleicht ja. Aber er wird dich immer als älteren Bruder anerkennen, wenn das stimmt, was man über die Schneewölfe sagt. Sie sind ein sehr raues und wehrhaftes Volk – doch die Familie bedeutet ihnen alles. Und vielleicht wird der Unterschied zwischen euch nicht so groß werden ... deine Mutter war zwar ein Mensch, doch sehr groß. Und das Trollblut in dir ist sehr stark, du bist in den letzten Jahren noch gewachsen und stärker geworden ... etwas, das Vater sehr genießt. Man wird sehen – ich denke, das ungewöhnlichste ist, daß dein Halbbruder so jung ist wie es ein Enkel von dir sein könnte."

"Ja, ein Enkel." wisperte Onderon und man sah ihm an, daß da ein Wunsch in ihm erwachte. Fragte sich nur, was sein Sohn davon hielt. "Halt doch hin und wieder deine Augen nach einer starken, widerspenstigen Frau offen." Er wusste, daß Roc wusste, was er meinte. Einon war alt genug für einen eigenen Sohn, jedoch Roc war es noch nicht. "Obwohl man warten sollte, bis du deine Ausbildung komplett beendet hast, dann kann sein Sohn mit deinem aufwachsen, so wie er mit dir aufwuchs."

Das ließ den jungen Folterer leise schmunzeln und er streckte sich ein wenig, so daß er nahe dem Ohr des Älteren wispern konnte. "Das ist das geringste Problem, Onderon. Meine Ausbildung bekommt nur noch ein wenig Feinschliff – seit dem Tag, an dem ich mit Einon das Schloß verließ und wir ein Eigenes eroberten, ist meine Ausbildung abgeschlossen und ich habe das Recht, mir eine Frau zu suchen. Was deinen Wunsch nach einem Enkel betrifft – ich werde mit Einon reden, so daß er denkt, daß er selbst auf den Gedanken kam, mach dir deshalb keine Sorgen." Wie auch sein Vater, so erkannte Roc sehr gut solche erwachenden Wünsche ... und wie er es gelernt hatte, würde er diesem Wunsch nachkommen, da es auch in dem Interesse seines Gefährten lag. "Um ehrlich zu sein ... ich spielte schon seit etwa einem Jahr mit dem Gedanken, es Einon vorzuschlagen. Es kam nur bisher keine geeignete Frau, als daß ich es ansprechen könnte. Doch man wird sehen – wer weiß, was sich ergibt."

Onderon hatte das nicht gewusst, er dachte, der Feinschliff war noch Teil der Ausbildung. "Nun, wenn das so ist. Achte darauf, daß es eine kluge Frau ist, vielleicht hat mein Enkel dann nicht die Leseschwäche, die Einon und mich plagt." Nach den Worten zog er den jungen Folterer zu sich und küsste ihn feurig, damit Roc ein wenig seiner Erregung loswurde, die er durch Einons Tun bekommen hatte.

Jener kostete den Kuß sichtlich aus und vertiefte ihn noch, während er die Rechte in den langen Haaren Onderons vergrub. Roc dachte sich nichts dabei – er und Einon hatten oft genug die Felle mit ihren Vätern geteilt und gerade jetzt brauchte er es, um sich ein wenig abzureagieren. Als der Ältere den heftigen Kuß schließlich löste, keuchte der junge Folterer für einen Moment leise auf – doch dann schmunzelte er und kam wieder etwas näher, wisperte ein leises "Danke." zu ihm und schüttelte amüsiert den Kopf, als genau in diesem Moment der laute Aufschrei von Tark und Mordred zu hören war.

Onderon grinste nur, das hörte sich nach heißem und schnellen Sex an, der für Beide sehr erfüllend gewesen war. Selbst Einon hatte es gehört und blickte kurz zu dem Fenster des Gästegemaches auf. "Wer nicht kuscht, den bringe ich auch so zum Schreien und das nicht vor Lust, sondern vor Schmerzen !" Er schlug den Ungehorsamen ein letztes Mal, dann gehorchte der und ließ die Prozedur, die er nicht freiwillig über sich ergehen lassen wollte, doch über sich ergehen.

Mit einem gut hörbaren "Schade ..." lehnte der junge Folterer sich wieder mit dem Rücken an die kräftige Brust Onderons – die Sklaven waren nun völlig gehorsam und so würde er höchstwahrscheinlich an keinem von ihnen seine Künste üben können. Doch andererseits bedeutete es auch, daß sein Gefährte eher fertig war und dieser Gedanke ließ ihn lächeln, auch wenn dieses Lächeln schon fast unheimlich war. "Denkst du, daß Mordred noch weiter bei Vater bleiben wird ? Er wird müde sein ..."

"Hmmm." Onderon zuckte mit den Schultern und sah zu dem Fenster rauf. "Vielleicht, kann sein. Durch den Schneewolf hat er sich verändert." Oben knurrte Mordred leise und streichelte Tark das verschwitzte Haar aus dem Gesicht. Dieses eine Mal Sex hatte Beide geschlaucht und der Halbtroll war durch das Schneewölfchen nach dem Sex eher mal zum Schmusen aufgelegt.

Nun doch ein wenig überrascht, lächelte der Folterer zu Mordred auf und berührte einen Moment dessen Hand, ehe er sich wieder auf das Bett zurücklegte und sein Auge schloß. "Es tut mir leid, daß ich dir nicht besser zur Verfügung stehen kann, Herr ... aber es kostet mich all meine Kraft, wenn ich die meiner Rasse eigene Dominanz ausbrechen lasse. Aber ich muß sagen, Herr – du warst so gut, wie ich es erwartet habe." Bei den letzten Worten öffnete Tark sein Auge wieder ein wenig und blickte bewundernd auf den Halbtroll, obwohl man ihm ansah, wie müde er war.

"Danke." Mehr erwiderte Mordred nicht auf das Kompliment, er wusste ja, wie Tark tickte und es schmeichelte ihm. Er selber erholte sich schneller und neigte sich zu Tark herab, um ihn hart zu küssen. "Ruh dich aus ... vielleicht können wir das später nochmal wiederholen." Dann stand er auf und ging ins Bad, um sich zu waschen, eine Angewohnheit, die er nicht immer gehabt hatte.

Das wußte auch Tark und konnte nicht verhindern, daß ein stolzes, von dem Halbtroll ungesehenes Lächeln auf seinen Lippen erwachte. Doch es verschwand so schnell wie es gekommen war, als der Folterer sein Auge schloß und der immer stärker werdenden Erschöpfung nachgab ... dieser Fellkampf hatte ihn noch stärker erschöpft als damals mit Onderon, denn Mordred hatte es geschafft, ihn trotz der Kraft seiner Dominanz zu unterwerfen. Allerdings war dies nicht schlimm ... im Gegenteil, das Erlebnis war einzigartig gewesen und ließ Tark sehr befriedigt zurück, und es tat seinem Ego nicht minder gut, daß auch der Halbtroll sehr befriedigt aus diesem Techtelmechtel hervorgegangen war.

Das war er wirklich und Mordred lächelte kurz, als er den schlafenden Tark in den Fellen liegen sah. In ihm war ein wenig Neid auf seinen Sohn erwacht, aber kein negativer, sondern eher anders. Er selber hatte ja jetzt auch eine Art Gefährten, Ukan war ihm ebenbürtig und nach der Geburt wollte er ihn fragen, ob er nicht frei bei ihm leben wollte. Irgendwie hatte Mordred nur auf so Jemanden wie Ukan gewartet. Noch während seine Gedanken um Ukan schweiften, hatte Mordred sich angezogen und verließ das Zimmer, um auf dem Hof nach dem Rechten zu sehen.

Dort lehnte Roc noch immer an der breiten Brust Onderons und genoß dessen harten Arm um sich herum, während er mit sichtlichem Genuß beobachtete, wie Einon doch noch einen widerspenstigen Sklaven gefunden hatte. Gerade dieser Mann schien wahres Feuer geschluckt zu haben – nicht einmal die Ketten konnten ihn davon abhalten, sich gegen Einon zu wehren, auch wenn er dabei so Einiges einstecken mußte.

Toola, der wie immer die Wasserschale und ein Tuch zum Säubern der Hände bereithielt, hatte sich auch zurückgezogen und das gerade rechtzeitig, denn der Mann riss sich von den Ketten los und Onderon löste sich von der Wand, um ihn abzufangen. Mit Hilfe seines Stockes brachte er ihn gekonnt zu Fall, als er Stellen an dessen Beinen traf, die seine Muskeln lähmten. "Er ist ein guter Kämpfer." hörte man Mordred, der auf den Hof getreten war und das Schauspiel beobachtet hatte. "Und hat einen Sturkopf." fügte er an und sah mit Wohlwollen, wie organisiert alles war, trotz des kleinen Missgeschicks.

"Wenn du es willst, kann ich dafür sorgen, daß er seinen Sturkopf für den Kampf behält, aber dir in allen anderen Punkten gehorcht, Herr. Es würde nur wenige Augenblicke dauern ?" Noch während er sprach, kam Roc zu Onderon, Einon und Mordred, die nun bei dem Kämpfer standen ... in seinen Augen blitzte die Vorfreude darauf, ein wenig seines Könnens auszuspielen, denn gerade diese Art der Willensmanipulation hatte er schon in sehr jungen Jahren gelernt und beherrschte diese Kunst inzwischen fast so perfekt wie sein Vater.

"Gut, tu das Roc. Einon und du erledigt das unten, ich kümmere mich um den Rest der Sklaven." Gerade als Onderon ausgesprochen hatte, kam ein Ruf von der Mauer, daß ein Reiter auf die Burg zukam, der Mordreds Wappen trug. Ein Wink von Onderon genügte und das Tor wurde geöffnet, so daß der Reiter hineinkam und gleich darauf erschöpft vom Pferd stürzte.

Noch im gleichen Moment kamen ihm zwei der Wachen zu Hilfe und stützten ihn, während eine weitere Wache das Pferd in den Stall brachte, damit es versorgt werden konnte. Man sah nur zu gut, daß dieser Reiter Tag und Nacht unterwegs gewesen sein mußte, denn er war nicht nur vom Staub der Straße, sondern auch von eingetrocknetem Blut bedeckt. Und gerade das brachte Roc dazu, die Stirn zu runzeln und nachdenklich zu werden. "Irgendetwas ist passiert – und es sieht nicht gut aus." Die leisen Worte des jungen Folterers waren an Einon gerichtet, der sich wieder zu ihm gestellt hatte – doch eigentlich sprach er nur die Gedanken aller aus, deren Blick nun auf dem erschöpften Reiter lag.

Nur Mordred ging sofort auf den Reiter zu, riss ihn am Hemd hoch und somit aus den Armen der Männer, die ihn stützten. "Erkläre !" forderte er laut und die Wut stand ihm mehr als nur ins Gesicht geschrieben. "Ein Überfall ... Drachenländer, Mai-Hang. Sie haben den Schneewolf und die Elfen, wir konnten nichts tun, sie waren zu schnell. Gut, daß ihr hier seit, Herr." Der Bote hatte es gehofft und keuchte schwer, als Mordred ihn einfach von sich wegschleuderte und so laut und voller Hass aufbrüllte, daß sämtliche Vögel in der Umgebung der Burg aufflogen.

Bei dem lauten Brüllen horchte Tark in dem Gästegemach auf, in dem er sich gerade wieder anzog – das verhieß nichts Gutes und er lief so schnell er konnte auf den Hof, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Mordred wieder verstummte. Ein kurzes Gespräch mit seinem Sohn klärte den älteren Folterer schnell auf und er nickte, ehe er kurz überlegte und dann zu Mordred sprach. "Einon und Roc sollten ihnen folgen, Herr – du wirst in deiner Burg gebraucht und kannst sie nicht mehr schnell genug einholen, außerdem bist du einfach zu bekannt. Die zwei Jungs kennen die Drachenländer noch nicht ... sie haben bessere Chancen, dein Wölfchen zurückzuholen, ehe das Kind kommt."

Daß es das Richtige war, wusste Mordred sofort und nickte nur. "Gut, sie sollen sofort los und sie sollen mir den Anführer dieser Bastarde bringen, damit ich ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen kann." Er schäumte vor Wut, weil er genau wusste, was die Mai-Hang Männer mit seinem Schneewolf planten und noch dazu war Ukan schwanger. Sie würden Beide zerstückeln und zu ihrer zweifelhaften Medizin verarbeiten. "Ich reise sofort ab, wenn der Bote sich ausgeruht hat, dann soll er nachkommen." Er blickte kurz zu dem Boten, dem wieder aufgeholfen worden war und pfiff gleich darauf seine Männer zusammen.

Tark nickte nur und ein Wink genügte, daß sich zwei Diener sofort daran machten, das Gepäck Mordreds zu holen, damit er so schnell wie möglich abreisen konnte. Roc nickte nur kurz zu seinem Gefährten, ehe er mit seinem Vater nach innen verschwand, um ebenfalls zu packen. Und nicht nur das – für diese doch sehr lange und gefährliche Reise würde der jüngere der beiden Folterer auch einige Dinge mitbekommen, die ihnen unterwegs nützlich sein konnten. Ihr Gepäck war schnell gepackt, eine Arbeit, um die Einon sich nicht kümmern mußte ... doch es war wichtig, daß er sich noch mit Mordred und Onderon absprach, und auch deshalb ließen die beiden Folterer sie allein.

Das dauerte nicht allzu lange und so traten Einon und sein Großvater nach Kurzem auf den Hof, um dort auf die Pferde zu steigen. Einon hatte auch einige seiner eigenen Männer bei sich, er und Roc konnten die Aufgabe nicht allein bewältigen. Onderon würde von Boten auf dem Laufenden gehalten werden und wenn nötig, auch eingreifen, aber vorerst war er zuversichtlich, daß sein Sohn dies allein schaffte.

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