”Wait for me” 07
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Als Kael am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich seltsam ... zuerst wußte er nicht, weshalb, doch dann bemerkte er es, als er sich über das Gesicht strich. Er lächelte ... noch nie zuvor war er mit einem Lächeln aufgewacht, und allein schon die Erkenntnis ließ ihn bis ins Mark erschrecken. Doch noch ehe dieser Gedanke Fuß fassen konnte, stand der schlanke Blaue auf und ging in das kleine Gästebad, duschte sich und erledigte die Morgentoilette, ehe er in einen Slip und den Morgenmantel schlüpfte, um sich seinen morgendlichen Milchkaffee zu bereiten.
Kira war diesmal vor ihm wach, die Kaffeemaschine lief schon, als Kael in die Küche kam. Zu sehen war der Gelbe aber nicht, er telefonierte in dem kleinen Arbeitszimmer der Wohnung mit Roger. Er wollte noch mal alles genau besprechen und so verabredete er sich Heute erneut mit ihm im Club. Als er heute Morgen erwachte, hatte auch er ein Lächeln auf den Lippen. Die Nacht war herrlich gewesen. Es war diesmal nicht bei nur einem mal Sex geblieben. Zweimal hatten sie es geschafft, sich so arg zu verwöhnen, daß es ihnen die Sinne geraubt hatte.
'Habe ich verschlafen ? Shit ....' Leise seufzend, stellte der schlanke Blaue die Kaffeemaschine aus, als sie fertig war und goß sich einen Milchkaffee ein - dann nahm er eine weitere Tasse und bereitete Kira den Kaffee so, wie dieser ihn mochte, nahm ihn auf und ging zu dem kleinen Arbeitszimmer, um dort kurz zu klopfen und die Türe zu öffnen. Ohne, daß ein Geräusch das Telefonat unterbrach, brachte er ihm den Kaffee und schloß die Türe wieder hinter sich, ging zurück in die Küche und setzte sich an den Tisch, um nun langsam und genießend den eigenen Kaffee zu trinken. Auch seine Gedanken kehrten zu der vergangenen Nacht zurück ... entgegen seinen Erwartungen, war auch dieser Sex wieder so herrlich gewesen, wie der Vorangegangene, etwas, das so ungewohnt für Kael war, daß er noch immer damit zu tun hatte, es zu glauben. All die Jahre, die er von seinen Kunden gefickt wurde, fühlte er nichts oder nur wenig - doch dies war so anders, daß der Blaue es nicht beschreiben konnte und es ängstigte ihn ein wenig, denn er begann, sich danach zu sehnen, und das war das Schlimmste, was man in seinem Beruf tun konnte: Sich an einen Kunden zu klammern.
Erst eine halbe Stunde später kam Kira aus dem Arbeitszimmer. Die Tasse hatte er mitgenommen und er goss sich eine Weitere ein. "Frühstückst du eigentlich gar nicht ? Ich hab dich bisher Morgens nie was essen sehen." Kira verwunderte es ein wenig und doch auch wieder nicht. Kael achtete ja sehr auf seine Figur. "Ich treffe mich nachher noch mal mit Roger... Ich denke es wird nicht so spät wie Gestern."
"Nein, ich frühstücke eigentlich nie ... du weißt ja, weshalb. Ich hoffe, daß es Heute im Club nicht mehr so viel Streß gibt - oder ist der Architekt nicht da ?" Der Blaue nahm noch einen weiteren Schluck seines Kaffees, ehe er die Tasse wieder hinstellte und einen Moment zögerte, bevor er weitersprach. "Soll ich etwas kochen ? Oder bringst du Essen mit ?" Irgendwie war es seltsam, wie sehr man sich an etwas gewöhnen konnte ... jetzt war der schlanke Callboy erst wenige Tage hier, doch er hatte sich schon ein wenig an den Gelben und auch an einen anderen Tagesrhytmus gewohnt, fast so ... ja, fast so, als ob Kira ihn nicht gekauft hätte, sondern sie wirklich zusammenleben würden.
"Nein, er ist Heute nicht da.. aber wenn sich was ändert, müssen wir ihn wohl doch noch hinbemühen." erzählte Kira und machte sich derweil wieder ein Müsli. "Wenn du magst, kannst du was kochen... Ich hab, denk ich, noch genug Sachen da... oder magst du noch was holen ?" Auch ihn wunderte es, wie schnell er sich an Kael gewöhnt hatte... wie vertraut es war, fast zu vertraut, er musste wieder an seinen Ex denken. Bei ihm war es auch so. ‚Gewöhn dich nicht dran, er ist nur einen Monat da.' mahnte er sich, er wollte nicht damit anfangen und doch war es schwer, nicht in den lang vermissten Trott zurückzukehren.
Nach einem kurzen Blick in den Kühlschrank kam Kael wieder zu dem Gelben zurück und schüttelte den Kopf, ehe er leise zu ihm sprach. "Keine Sorge, das, was du noch hast, reicht vollkommen aus, um etwas Gutes zu kochen. Aber Danke für das Angebot, Kira." Es verwunderte ihn selbst, daß er das gesagt hatte, und so setzte er sich wieder an den Tisch,um den letzten Rest seines Kaffees zu trinken.
Kira hatte ihm zugesehen und sein Müsli aufgefuttert. Die Schüssel stellte er in die Spüle und wandte sich dann wieder zu Kael herum. "Dann ist ja gut... Ich werde trotzdem noch etwas besorgen, damit Morgen genug da ist." ‚Ja, so vertraut.' dachte er nebenher wieder und trank seinen Kaffee aus. "Ich mach mich dann fertig." murmelnd, verließ er die Küche und ging in sein Zimmer. Er brauchte doch etwas Abstand, er wollte sich nicht zu sehr daran gewöhnen. Das letzte Mal, als er so zusammengelebt hatte, wurde ihm fast das Herz mit einem Löffel rausgeschnitten. Er wollte das nie wieder spüren.
Davon wußte der Blaue jedoch nichts und so nickte er nur und begann, das Geschirr abzuspüen und nach dem Trocknen wieder in die Schränke zu räumen. Danach ging er wieder in sein Zimmer, um eine der leichteren Hosen anzuziehen und eines der Hemden, das er vor dem Bauch verknotete - nahm das Buch, das er letztens angefangen hatte auf und setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch, um es sich gemütlich zu machen und weiter in dem Roman zu lesen.
‚So ein friedlicher Anblick.' Das war das Erste, das Kira dachte, als er Kael auf dem Sofa lesen sah. Kira ging leise zur Tür, um dort in seine Schuhe zu schlüpfen, er wollte nicht zu sehr stören, sagte aber doch noch leise Bescheid, daß er ging. "Ich bin dann weg... Ich leg dir hier einen Schlüssel hin."
Der Blaue winkte nur kurz, doch er sah nicht auf - er würde so oder so nicht aus der Wohnung kommen, denn er war viel zu sehr mit dem Roman beschäftigt, den er hier gerade las. Lediglich am Nachmittag, rechtzeitig genug, würde er aufhören, um das Essen zu kochen, doch die restliche Zeit würde er damit verbringen, sich zu erholen.
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Am frühen Abend kam Kira in die Wohnung und lächelte, als er Kael am Herd stehen sah. ‚Es ist anders... Martin hat nie gekocht... nie gewunken, wenn ich ging. Aber er ist nur einen Monat da... Ich hab ihn gekauft, er tut nur so... oder ? Nein, so gut kann man nicht spielen.' Seine Gedanken überschlugen sich fast. Langsam beruhigte er sich aber, er musste ja. "Das riecht gut !" rief er durch die Wohnung und machte so auf sich aufmerksam, weil er ja recht leise gewesen war.
Trotzdem schrak der Blaue leicht zusammen, ehe er kurz schmunzelte und ins Wohnzimmer rief. "Danke ... ist auch gleich fertig. Habt ihr den Architekten noch gebraucht ?" Noch während er sprach, nahm Kael die Nudeln vom Herd und goß sie ab, gab sie auf die Teller und schließlich das Gulasch darüber, das er Heute gekocht hatte. Nachdem er das Essen an den Tisch gerichtet hatte, nickte der Blaue kurz und ging wieder ins Wohnzimmer, um nach Kira zu sehen, der bisher noch nicht geantwortet hatte.
Der hängte noch seinen Mantel auf und stellte seine Schuhe auf die Ablage, als Kael ins Wohnzimmer kam. "Jap, wir mussten ihn leider noch mal bemühen... und dann haben wir ihn rausgeworfen." Er grinste etwas fies, der Kerl war aber auch nicht zum Aushalten gewesen. "Ich hab aber einen Tip für einen Neuen bekommen. Der macht alles nach Wunsch." erklärte er stolz und strich sich die dunklen Haare hinter das Ohr. "Und du ? Hast dein Buch fertig ?...Ich sehe schon, du bist eine richtige Leseratte." Sein Blick lag auf dem Bücherstapel neben dem Sofa.
Bei der Bemerkung wurde Kael dunkel auf den Wangen und seufzte leise, ehe er seine Haare nach hinten nahm und mit den Schultern zuckte. "Wenn ich wieder bei Karl bin, werde ich nicht mehr so oft dazu kommen ... und ich lese gerne, mache ich lieber als Fernsehen. Kommst du ? Das Essen ist gerade fertig geworden. Und gut, daß du den Architekten wechselst, das ist besser, als nur Ärger mit dem Einen zu haben ...."
"Eben, das ist der Punkt." grinste Kira und folgte Kael zum Esstisch. Das Gulasch duftete verlockend und Kira überlegte, wo er das Fleisch gehabt hatte... vielleicht hatte Roger es ihm in das Kühlfach gelegt. Der Rote hatte ihm die Wohnung ausgesucht und auch mit Lebensmitteln und alkoholischen Getränken bestückt. "Das sieht superlecker aus.. danke fürs Kochen." ‚Mein Ex hat das nie gemacht.' fügte er in Gedanken an und kostete sogleich.
Ein leises "Gerne doch ..." wispernd, setzte sich auch der Blaue und fing an, seine wesentlich kleinere Portion zu essen ... er wußte nicht, an was Kira gerade dachte, doch er war froh, daß es ihm schmeckte. Wieder einmal hatte Kael sich selbst damit verblüfft - was man in zwei Jahren alles lernen konnte, selbst wenn man früher nie einen Gedanken daran verschwendet wurde. "Möchtest du davon erzählen ? Also was dieser Idiot wieder versucht hat, daß du und Roger die Konequenzen gezogen habt ?"
Daß Kael wieder so viel Interesse zeigte und sogar von sich aus fragte, verblüffte Kira, er lächelte dann aber und nickte. "Gern... doch. ...Also, der Typ is scheußlich. Der is Hetero, kein Geschmack der Typ." murmelte er erst ein wenig und überlegte, wie anfangen. "Roger und ich haben uns das mit den Zimmern im Seitentrakt überlegt, es bietet sich an, war aber zuerst nicht geplant. Wir hätten die Zimmer eigentlich über dem Club genommen, aber beim näheren Begutachten waren sie besser, um Angestellte dort wohnen zu lassen, die gern möchten... aber das ist noch in der Planung. Auf jeden Fall musste der Architekt dann doch zum Club und dann kommt der Typ mit seinen Ideen, die Zimmer verschieden einzurichten. Themenbezogen... grässlich, allein die Vorstellung, ein Zimmer im Leopardenmuster." Er schauderte sichtlich. "Mehr haben wir ihn gar nicht sagen lassen, wir haben ihn gleich rausgeworfen."
"Leopardenmuster ?!!" Kael war mehr als nur entsetzt - auch wenn er das Muster an sich gerne mochte, so doch bestimmt nicht in einem Zimmer, das nochdazu für Sex sein sollte. "Der spinnt doch. Das ist sowas von geschmacklos - ehrlich ? Ich denke, das war eine private Phantasie von ihm, die er bei dir realisieren wollte. Furchtbar ..." Der schlanke Blaue schauerte noch immer, doch dann schmunzelte er, schüttelte nur den Kopf und stand auf, um sein Geschirr in die Spüle zu legen. Dann kam er wieder zum Tisch zurück und lächelte, stützte den Kopf auf die Hand und sah wieder zu dem Gelben, der noch immer heißhungrig aß. "Wenn du fertig bist, möchtest du mir erzählen, wie ihr die Zimmer einrichten wollt ?"
"Asiatisch." erklärte Kira knapp zwischen zwei Bissen, und aß erstmal auf. Das Essen war wirklich ausgezeichnet, daran konnte er sich wirklich gewöhnen. "Wir halten sie schlicht, sie sollen nicht zu überladen und leicht zu säubern sein." erklärte er weiter, als er aufstand und den Teller zur Spüle brachte. "Aber keine Futonbetten.. wir nehmen normale Matratzen."
Bei dem Letzteren schmunzelte Kael wieder und nickte, stand ebenso auf und lehnte sich neben den Gelben an die Spüle. "Das ist auch besser ... ich glaube nicht, daß die Kunden von Futonbetten so angetan wären. Asiatisch ist aber eine sehr gute Lösung, schlicht, edel und auch einfach zu pflegen. In welchen Farben hältst du die Zimmer ? Auch in den Grüntönen ? Oder in einer anderen Farbe ?"
"Auch grün... aber eben auch nicht zu überladen und eher wärmer. Es soll ja gemütlich sein." Kira sah seitlich zu Kael und lächelte leicht, bevor er sich zu ihm neigte und küsste. "Du machst süchtig."
Sacht einatmend, genoß der Blaue diesen Kuß und erwiderte ihn zärtlich, ehe er ein leises "Danke." an die Lippen Kiras wisperte. Wie einfach dies hier schien ... einfach und schön, ohne Probleme oder den Streß, den Karl ihm machte. Ja, diese verbleibenden Wochen würde er noch auskosten - zum ersten Mal bei einem Kunden, der so liebevoll zu ihm war. Und mit diesem Gedanken kam Kael ein wenig näher und hob seine Hand, strich eine der langen Strähnen hinter das Ohr des Gelben und küßte ihn sanft, während er die Augen schloß und einfach nur genoß.
‚Süchtig...ja, er macht süchtig. Er ist atemberaubend... noch vor ein paar Tagen dachte ich, ihm die Kehle umdrehen zu müssen.' Kiras Kopf schwirrte, es wurde aber weniger, je länger der Kuss anhielt. Die weichen Fingerspitzen taten sein Übriges und Kira vergaß seine Gedanken nur allzu schnell wieder. "Lass uns baden, ja ?" Seine Lippen lösten sich nur kaum von denen des Blauen, er fühlte sich, als seien sie magnetisch und er war Metall, das angezogen wurde.
Der Schlankere nickte nur und kam noch ein wenig näher ... Kira fühlte sich gut an, es war wie ein Rausch, ein Traum, der den Blauen erfüllte. Doch er frage nicht weiter nach, sondern öffnete behutsam dessen Hemd, streichelte über die so offengelegte Haut runter zum Hosenbund, um dort den Gürtel und schließlich auch den Knopf und den Reißverschluß zu öffnen. Behutsam koste Kael mit seiner Rechten in den Stoff und fühlte über nackte Haut ... berührte die weichen, feinen Schamhaare und schließlich zu dem heißen Fleisch, das langsam härter wurde und sich seinen sanften Fingern entgegenzudrängen schien. "Baden ? Oder lieber Duschen ?" Die Frage des Blauen war leise und eigentlich nur eine Ahnung, die sich von seinen Lippen zu denen des Gelben weitergab, eine Frage danach, wie und was Kira machen wollte.
Kira klammerte sich derweil an der Arbeitsplatte fest, er brauchte den Halt. "Dusche." legte er sofort fest. Badewanne war Mist, das hatten sie ja am Abend schon festgestellt. "Dusche ist gut." keuchte er, es war Eile geboten. "Sofort."
"Gerne." Mit diesem leisen Wort löste Kael seine Hand aus dem Stoff und lächelte - trat einen Schritt zurück und sein Lächeln vertiefte sich noch, als er sich neckend umdrehte und schon in sein Zimmer vorging. Noch auf dem Weg zog er das Hemd aus und ließ es auf den Boden fallen, öffnete seine Hose und stieg vor dem Bad heraus, um auch sie samt seinen Slip am Boden liegenzulassen, ehe er in das Gästebad ging und die Duschkabine öffnete.
Wie magisch angezogen folgte Kira, auf dem Weg zum Bad schlüpfte er endgültig aus seinen Anziehsachen und ließ die dann unachtsam auf dem Boden liegen. Die Socken zog er im Bad aus und dann hatte er es geschafft und umfing Kael von hinten, um ihn unter die Dusche zu schieben. Schon jetzt grollte er wieder leise, seine Erregung drängte sich an Kaels Po und würde nicht lange aushalten können, wenn sie sich nicht bald in diesen Prachtkörper versenken konnte.
Als hätte der Blaue nur darauf gewartet, stellte er das Wasser an und auf eine angenehme Temperatur ... dann lehnte er sich an die Fließen und zog Kira mit den Händen an sich, streichelte zärtlich über dessen Männlichkeit und führte ihn schließlich an seine Öffnung, um sacht mit der Hüfte dagegenzudrücken. Langsam, doch immer mehr, führte er ihn in sich ein und stöhnte leise ... auch wenn sie kein Gleitmittel hergenommen hatten, so sorgten das Wasser und Kaels Willigkeit dafür, daß es nicht schmerzte, sondern einfach nur wundervoll war. Letztlich hatte der Blaue ihn völlig in sich aufgenommen und erschauerte fühlbar ... lehne noch etwas zurück und legte seinen Kopf auf die Schulter Kiras, wimmerte leise und öffnete die Lippen, da das, was er fühlte, einfach viel zu schön war.
Der Anblick von Kaels Gesicht war unglaublich schön. Kira grollte wieder leise, legte seine Arme um den Schlanken und zog ihn noch enger an sich. Rasch hatte er dessen Lippen auch wieder für sich erobert und verschloss sie mit den Seinen, als er anfing, in den willigen Leib zu stoßen. Es passte einfach alles, es war wie ein Traum, als wenn sie schon immer zusammengehört hatten, auch wenn das unmöglich war. Kiras Hand strich über den Bauch Kaels herab und umfasste dessen Erregung, er nahm und gab, so war es fair.
Leise in ihrem Kuß aufstöhnend, empfing der Blaue alles, das ihm Kira gab ... den Kuß ebenso wie dessen Stöße oder das Streicheln, koste selbst über den helleren Körper des Anderen und stöhnte erneut, als er seine Lust ansteigen fühlte. Das Wasser, das ihre Körper netzte, bemerkte er schon nicht mehr ... alles, das er noch fühlte, war Kira und das, was sie gerade eben taten, so herrlich und erfüllend, wie es die letzten Male gewesen waren. "Kira ....." Nur der Name war zu hören, doch er versickerte in ihrem Kuß - schon fast verzweifelt, hielt Kael sich an dessen Armen fest und kam ihm noch mehr entgegen, keuchte leise und wimmerte, den nun fühlte er wieder bei jedem der tiefen Stöße dieses weiße Feuer, das ihn zu verbrennen suchte.
So langsam dämmerte es Kira, auch wenn sein Denken nicht ganz da war. Diese tiefen Stöße erregten Kael noch mehr. Es konnte nur so sein, daß die Prostata des Blauen tiefer lag und das würde er jetzt herausfinden. Seine Stöße wurden deutlich tiefer, er trank die lustvollen Laute des Blauhäutigen, genoss es mehr als nur, zügelte sich dann aber und hielt sich zurück.
Leise wimmernd, hielt ihn Kael zurück und grub seine Rechte in dessen Hüfte, zog ihn wieder eng an sich und wisperte ein leises "Bitte....", das er selbst aber nicht mehr bemerkte. Ein jeder dieser tiefen Stöße war wie flüssiges Feuer, das durch seine Adern rann - ein jeder dieser Stöße schickte ihn an den Rand des Erträglichen, doch er hungerte nach mehr, hungerte danach, verbrannt zu werden und wieder diese tiefe Lust zu fühlen, welche sie ihn ihm weckten. "Bitte, Kira, mehr ... mehr......."
Er hatte also Recht gehabt. Kira quälte Kael aber nicht weiter und trieb seine Härte wieder tiefer in den schlanken Körper. Der leise Aufschrei zeigte, daß er den Punkt getroffen hatte und so behielt er es bei, stieß tief und kraftvoll in Kael und schraubte seine Lust dabei selber in ungeahnte Hören. So hoch, daß er abstürzte und kam. Es war, als würde er in ein Luftloch fallen, der Orgasmus durchflutete seinen Körper und ließ ihn laut aufschreien.
Und sein Schrei mischte sich mit dem des Blauen, der im gleichen Moment kam ... leise aufwimmernd, sackte Kael an dem ein wenig Größeren zusammen und war froh um die Hände, die ihn hielten, versuchte zu Atem zu kommen und löste sich schließlich langsam, um sich umzudrehen und an die Brust Kiras zu schmiegen. Egal, wie oft er es in den letzten Tagen auch gefühlt hatte - ein jedes Mal schien wie das erste Mal zu sein, ihn völlig zu erfüllen und als bebendes Etwas zurückzulassen.
Und dieses bebende Etwas hielt Kira fest, damit es nicht vor ihm zusammensackte. Er selber lehnte sich mit dem Rücken an die Duschwand, damit er nicht selbst zusammensackte, und versuchte, seinen Atem wiederzufinden. Die Kraft in seinen Puddingbeinen kehrte langsam wieder zurück und darüber war er wirklich froh. In der Lage, etwas zu sagen, war er nicht, es gab auch nichts zu sagen, denn alles, was zu sagen war, hatten ihre Körper gesagt.
Und Kael hätte auch nicht die Kraft gehabt, jetzt etwas zu sagen. Doch er begann damit, sanfte Küsse auf die Brust des Gelben zu hauchen, sich noch ein wenig näher an ihn zu schmiegen und nach einer Weile hob er den Kopf und wisperte ein leises "Wir werden noch zu Trockenpflaumen schrumpeln ....", dem er ein zögerliches Lächeln folgen ließ.
"Dann sollten wir uns abtrocknen." wisperte Kira und stellte die Dusche ab. Kael zog er sacht mit sich, der Kleinere war ja noch immer etwas wacklig auf den Beinen. "Mit dir ist es so schön, wie lange nicht mehr." gab er endlich zu und lächelte sanft, als er den Blauen in seinen Bademantel hüllte.
Auch dies war noch immer ungewohnt - doch Kael nickte nur, da er durch ein unbedachtes Wort nicht alles ruinieren wollte. So kuschelte er sich in den Mantel und folgte dem Gelben in das Gästezimmer. Dort angekommen, ließ er den Stoff über die Schultern wieder herabgleiten, legte sich auf das Bett und sah zu Kira, nicht sicher, ob er wollte, daß dieser ihn alleine ließ oder zu ihm kam. All das war wie ein Traum ... so unwirklich und nebelhaft, daß er nicht mehr wußte, was er denken oder tun sollte, auch wenn dieser Nebel warm und weich war und dazu einlud, sich einhüllen zu lassen und zu vergessen.
Kira wollte eigentlich zu Kael ins Bett kommen, aber da klingelte sein Handy und er seufzte leise. "Das wird Roger sein... es wird wohl etwas dauern... schlaf ruhig schon, ich lass dich dann Heute in Ruhe." Und schon eilte Kira zu seinem Telefon. Er hörte am Klingelton, wer es war, und wenn Roger um die Zeit anrief, musste es wichtig sein. Zwar wäre er lieber noch etwas bei Kael geblieben, aber das ging leider jetzt vor.
Der Blaue nickte nur und sah ihm nach ... dann huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen, ehe er die Decke über sich zog und langsam in einen erholsamen, tiefen Schlaf fiel.
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