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Valentine/Peter und Darie, Terence und Alejscha 11
 

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"Liebling ?.. Was ist denn los ?" Peter hatte Darie noch nie so bleich gesehen. Dessen Haut war fast Hellblau und daß er so zitterte, beunruhigte Peter. "Sag doch was ?" Daß es mit dem Foto zu tun hatte, darauf kam er noch nicht.

Erst die leisen Worte rissen den Schwarzhaarigen aus seiner Starre, auch wenn er noch immer so bleich blieb und seine Hand das Zittern nur schwer aufhören konnte. Langsam drehte er sich zu Peter um und gab ihm das Foto, ehe er ihn leise fragte. "Dieser Mann - wieso hast du ein Foto von ihm ? Weißt du, wer das ist ?" Darie war fast nicht verständlich, so leise waren seine Worte, doch er konnte nicht lauter sprechen, da er noch immer so geschockt war.

Erst jetzt nahm Peter ihm das alte Foto ab und sah es kurz an. "Das ist wohl mein Vater... Das ist das Einzige, was ich von meiner Mom bekommen hatte." Er wusste aber nicht, was das mit Daries Nervosität zu tun hatte. "Kennst du ihn etwa ?"

Bei den Worten des Lilahaarigen schloß Darie kurz die Augen, ehe er leise seufzte, aufstand und in sein Schlafzimmer ging. Dort angekommen, blieb er vor einer der Kommoden stehen und öffnete die unterste Schublade, kramte einen Moment und fand schließlich, wonach er suchte, um wieder zurück ins Wohnzimmer zu gehen. Ohne ein Wort zu sagen, setzte er sich wieder neben Peter und reichte ihm einen kleinen, silbernen Bilderrahmen, der offensichtlich schon lange nicht mehr berührt worden war, da sich eine leichte, dunkle Schicht auf dem Silber gebildet hatte.

Als Peter das Bild ansah, stockte ihm leicht der Atem. Auf dem Foto war Darie als Kind, dessen Mutter und sein Vater und alle schienen nicht gerade begeistert zu sein, daß sie sich fotografieren hatten lassen. Aber worum es eigentlich ging, war Daries Vater. Daries Vater sah aus, wie sein angeblicher Vater... "Das kann doch nicht sein, oder ?" Jetzt wurde auch Peter etwas blasser.

"Scheinbar ... schon, mein Herz. Es ... du siehst ihm so ähnlich, wir wissen Beide, wie wenig Männer es mit dieser Haarfarbe und dieser Augenfarbe gibt. Es hat meine Mutter immer ein wenig geärgert, daß ich alles von ihr geerbt habe, was mein Aussehen betrifft ... und ich würde das Gesicht meines Vaters immer erkennen. Es gibt auch noch etwas Anderes, das dazu paßt ... in etwa zu dem Zeitpunkt, in dem du gezeugt worden bist, hatte mein Vater geschäftlich in Los Angeles zu tun, es ... ich weiß noch, daß er sehr lange weg war, fast zwei Monate, und daß meine Eltern sich kurz gestritten haben, als er zurückkam. Doch dann war es vorbei und alles lief wie vorher, die gleiche Kälte, keine lauten Worte." Fast ohne, daß er es wollte, berührte Darie mit der Fingerspitze kurz das Gesicht seines Vaters, doch er verhielt vor dem seiner Mutter und zog die Hand wieder weg. "Sie mochten es nicht, fotografiert zu werden ... es ist das einzige Foto, auf dem sie alle Beide zu sehen sind. Und ... ich ... noch nie habe ich meinen Vater so fröhlich und unbeschwert gesehen wie auf dem Foto, das du hast ... so ... ohne Sorgen."

Peter musste das erst einmal verdauen. Er sah fast hilflos auf die beiden Fotos. Er kannte die Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Mann auf dem Bild. Daher war er immer davon ausgegangen, daß der Mann auch wirklich sein Vater war. Die Bilder glichen sich und doch wieder nicht. Man sah, daß er auf seinem Foto fröhlich und locker lächelte... das totale Gegenteil zu dem anderen Bild. "Ich glaub das alles nicht... aber es ist wahr. Die Bilder sagen wohl alles." Peter war wie zerrissen. Zum Einen war er glücklich, daß sein Vater einen Namen bekommen hatte und daß er einen Halbbruder hatte... aber daß sein Halbbruder sein Geliebter war, das konnte er kaum verdauen.

Mittlerweile war Darie wieder ein wenig ruhiger geworden und die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück. Mit einem leisen Seufzen schloß er kurz die Augen und öffnete sie dann wieder, um ein wenig wehmütig zu dem Lilahaarigen zu lächeln und schließlich leise zu ihm zu wispern. "Scheinbar hat das Schicksal eine schräge Art von Humor ... zweimal erfahre ich nur durch Zufall, daß ich einen Halbbruder habe, und zweimal verliebe ich mich in ihn. Cayle habe ich verloren, als er eingesperrt wurde ... werde ich dich auch verlieren, Peter ?" Der junge Maler hatte Angst ... denn er liebte Peter, er liebte ihn aus tiefsten Herzen und allein schon der Gedanke, daß dieser ihn nun verlassen würde, ängstigte ihn bis über alle Maßen.

"Nein, niemals." Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, Peter würde Darie niemals alleine lassen. "Ich bleib bei dir... Mir ist egal, ob wir Halbbrüder sind, wir zeugen ja keine Kinder... außerdem weiß es außer uns Keiner." Peter nahm Daries Hand und hielt sie etwas fester als normal. Seine Hände zitterten leicht und er hoffte, daß Darie es aus so sehen würde. "Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist."

Jener bebte fühlbar und schloß seine Finger um die Hand seines Liebsten ... dann wisperte er ein leises "Mein Herz ....", ehe er sich nicht mehr zurückhalten konnte und ihn umarmte, sich förmlich an ihn klammerte und vor Erleichterung zu weinen begann. Erst nach einer geraumen Weile hatte er sich soweit beruhigt, daß er sich wieder löste und zu Peter aufsah. "Du weißt gar nicht, was mir gerade eben für ein Gebirgsmassiv vom Herz gefallen ist. Ich ... ich hatte solche Angst ? Aber du hast Recht, es ... es macht nichts. Wir sind ja nur Halbbrüder und Kinder kann keiner von uns bekommen. Und außer uns ... nun ... ich würde es gerne Cayle sagen, wenn wir ihn wieder besuchen ? Erlaubst du es mir ? Er ist uns nicht böse, ich glaube, er freut sich für uns Beide."

"Sicher, wenn du es möchtest... Ich freue mich, ihn kennenzulernen... aber ich würde auch gern mal unseren Vater kennenlernen. Ich weiß, das ist sicher nicht einfach... aber es wäre schön." Darie verstand es sicher. Peter wusste sich da nicht ganz auszudrücken. "Meinst du, er freut sich über mich ?... Ich weiß, es klingt dumm, ich bin nur das Ergebnis von einem Seitensprung."

Das brachte den Schwarzhaarigen zum Nachdenken und er setzte sich einfach seitlich in den Schoß Peters, während seine langen Beine noch immer auf der Couch lagen. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber wenn wir hinfliegen, sollten wir einen Tag wählen, an dem meine Mutter auf ihrer Beautyfarm ist. Ein Montag oder Freitag, dann ist Vater alleine Zuhause und wir können ein wenig ungezwungener mit ihm reden. Vielleicht verheimlichen wir ihm, daß wir ... Geliebte sind ? Er braucht ja nur zu wissen, daß wir zusammenwohnen und uns sehr mögen ....."

Peter nickte. "Ist wohl auch besser, wenn er es nicht weiß... und ich freue mich, ihn kennenzulernen... Aber erst will ich Cayle kennenlernen." Die Reise dorthin hatten sie ja schon länger in Erwägung gezogen. "Lass uns kuscheln gehen, ja ?" Ihm war jetzt danach und Darie hatte sicher auch nichts dagegen.

"Hmmmmmmmmmmmm.... eine herrliche Idee, mein Herz." Mit den Worten stand der Schwarzhaarige auf und lächelte verschmitzt, nahm einige Fotos vom Tisch und ging schon mal in sein Schlafzimmer vor, ließ die Türe leicht angelehnt und summte leise, als er sich langsam auszuziehen begann.

Peter wusste, welche Bilder es waren, und grinste verschmitzt, bevor er aufstand und Darie nachging. Das jetzt würde sehr interessant werden und der Schreck, daß sie den selben Vater hatten, war so ziemlich vergessen, als Peter die Tür des Zimmers hinter sich anlehnte und leise schnurrend zu Darie kam, um sich zu überzeugen, daß er wirklich mit den Bildern tat, was er gesagt hatte.

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Als der nächste Morgen anbrach, wachte Darie mit einem Lächeln auf den Lippen auf, da er die Arme seines Liebsten um sich geschlungen fühlte. Es war herrlich, so aufzuwachen, so geborgen, und der schlanke Maler kuschelte sich noch ein wenig näher an Peter heran, um dessen Geruch einzuatmen und die warme Haut an der Seinen zu genießen. Erst nach einer Weile fiel ihm wieder der gestrige Nachmittag ein und sein Lächeln vertiefte sich noch - jetzt wußten sie wenigstens, wieso sich so viele ihrer Interessen und Neigungen glichen und Darie war froh, daß der Lilahaarige ihn noch immer liebte und bei ihm bleiben wollte.

Peter schlief noch etwas, nicht tief, aber er schlief noch ein wenig, bis er merkte, wie Darie sich bewegte. Nach einigen Momenten schlug er seine Augen auf und lächelte sacht. "Morgen, Liebling.... machen wir uns einen ruhigen Tag Heute ?" Er wollte Heute nichts überstürzen, in Ruhe baden, frühstücken, fertig ausräumen und auch sonst alles ruhig erledigen.... ruhiger Sex natürlich auch.

"Mmmmhhhmmmmmm... das klingt herrlich." Darie schnurrte fast bei der Vorstellung und nickte, küßte seinen Liebsten sacht auf die Lippen und stand dann auf, um leise summend ins Bad zu gehen und dort seine Morgentoilette zu erledigen. Doch nachdem er sich kurz abgewaschen hatte, überlegte er und rief leise ins Schlafzimmer zurück. "Möchtest du duschen, bevor wir frühstücken ?"

"Duschen klingt herrlich." murmelte Peter. Er brauchte etwas länger, um richtig wach zu werden, und kroch eher langsam aus dem Bett. "Duschen wir zusammen ?" hakte er leise nach und kam zu seinem Liebling.

Jener lachte leise und zog den Lilahaarigen in einen stürmischen Kuß, der noch leicht nach der Minze seiner frischgeputzten Zähne schmeckte, ehe er ein leises "Genau deshalb habe ich doch gefragt, mein Herz.... ich geh schonmal vor, Hm ?" zu ihm wisperte, sich löste und mit einem neckenden Hüftschwung in die Duschkabine seines großen Bades stieg.

Peter eilte sich, um zum Klo zu kommen, wo er seine Blase erleichterte. Mit voller Blase würde es schwer werden. Als er fertig war, spülte er rasch, wusch sich die Hände und kam dann in die Duschkabine zu seinem Liebling. Seine Hände fingen sofort an, über dessen schlanken Körper zu streicheln und er hauchte ihm sanfte Küsse auf den freigelegten Nacken. Darie hatte sein nasses Haar scheinbar bewusst nach vorne gestrichen.

Leise aufstöhnend, erschauerte der Schwarzhaarige in der Umarmung Peters und lehnte sich an ihn, genoß das heiße Wasser, das weich über ihre Körper perlte und streichelte mit den Händen über die des Anderen, die über seinen Körper wanderten. Die Härte seines Liebsten hinter sich zu fühlen, war ebenso wundervoll für Darie wie das Gefühl, von ihm berührt und gestreichelt zu werden, und er drehte langsam seinen Kopf, hauchte sanfte Küsse auf die Wange und die Schläfen Peters und genoß dessen ein wenig stärkeren Körper, der ihn so herrlich stützte. "Schön, daß du auch reingekommen bist ... ich fühle dich so gerne, mein Herz."

"Ich weiß... und ich dich, daher bin ich zu dir gekommen." raunte Peter und rieb seine Erregung leise aufstöhnend am Hintern des Kleineren, um sie weiter zu stimulieren. Auch seine Hände wanderten weiter und eine schlich sich langsam über den Bauch herab und umkoste die leichte Erregung Daries. "Du fühlst dich gut an... weißt du das überhaupt ?" Er fragte leise und leckte an der empfindsamen Stelle hinter Daries Ohr. Er wusste, daß sein Liebling das gern mochte.

Leise wimmernd, schloß der Schwarzhaarige seine Augen und kam Peter mit seinen Hüften noch entgegen, so daß dessen Härte zwischen seine Hinterbacken rutschte und direkt an seinem Eingang rieb. Das Wimmern ging langsam in ein leises, dunkles Stöhnen über und Darie leckte sich über die Lippen, während er den Kopf ein wenig zur Seite legte und so mehr Platz für die Zunge und Lippen seines Gefährten bot. "Bitte ... nicht aufhören ... will dich fühlen, mein Herz ... Bitte ...." Die Worte des ein klein wenig Schlankeren waren ebenso leise wie erregt und er verstummte auch sofort danach wieder, da sein Denken sich langsam verlor und er sehnsüchtig darauf wartete, daß Peter endlich in ihn kam und ihn so herrlich ausfüllte.

Peter kam auch, er brauchte nur einen kleinen Schritt vorgehen und schob sich langsam in seinen Liebsten. Ein dunkles Stöhnen entkam ihm dabei und sein Atem schlug heiß an die Lippen Daries. Als er völlig in ihm war, fing er an, sich zu bewegen, stieß langsam zu und verschloss die Lippen Daries mit den Seinen.

Mit einem leisen Aufschluchzen schlang Jener seine Arme um die, die ihn hielten, während er sich entspannte und das Gefühl auskostete, von Peter ausgefüllt und als der Seine gezeichnet zu werden. Willig erwiderte Darie dessen leidenschaftlichen Küsse, während sein eigener Körper vor Lust bebte und fühlbar heißer wurde, als sein Liebster ein wenig tiefer in ihn stieß. "Peter .. ich ... oh Gott, mach weiter, bitte hör nicht auf ...." Daß er schon fast nicht mehr zusammenhängend reden konnte, bemerkte Darie gar nicht mehr, er fühlte nur noch und er wollte den Lilahaarigen in sich spüren, dessen Leidenschaft und dessen Kommen.

Peter ließ ihn reden, er wusste um Daries Eigenart, beim Sex zu reden. Er mochte es sehr, wenn er das tat, auch wenn er selber nichts erwiderte, außer, daß er ihm gab, was er wollte. Er machte weiter und steigerte die Intensität seiner Stöße noch ein wenig. Ebenso legte er sein Feuer in die Küsse und umschloss Daries Erregung etwas fester, um sie zu stimulieren.

Tief erschauernd, wurde der Maler so weich wie Butter und legte den Kopf in den Nacken, als Peter mit einem jeden seiner Stöße das Feuer in Darie höher flammen ließ. Es war so viel und so schön ... der Schwarzhaarige wußte nicht, was er tun sollte, außer sich fallenzulassen und zu verbrennen. Mit einem leisen "Mehr ... bitte .. oh Gott, Peter, ich .... oh Gott !!" forderte er noch mehr und kam schließlich mit einem leisen Aufschrei, da er es einfach nicht mehr länger aushielt und leise schluchzend Halt in den Armen seines Liebsten suchte, während er dessen noch immer andauernde Stöße in sich aufnahm.

Weitere Stöße schaffte Peter aber gar nicht. Als Darie sich verengte, wurde ihm ganz anders, er stieß in dem Moment zu und kam dann selber in einem leisen Aufschrei. Darie war echt eine Wucht, da konnte man gar nichts Anderes zu sagen. "Du bist echt ne Wucht."

"So wie du, mein Herz ... ein jedes Mal denke ich, es kann nicht schöner werden, und ein jedes Mal belehrst du mich eines Besseren." Noch während er sprach, löste sich Darie vorsichtig und keuchte leise auf, als ihre Verbindung sich löste - drehte sich in den Armen seines Liebsten und küßte ihn zärtlich, ehe er einfach nur die Arme um ihn schlang und den Kopf auf der Schulter Peters ablegte, während das heiße Wasser noch immer sanft über ihre Körper rieselte.

"Das sehe ich auch so... ich hoffe, wir belehren uns noch öfter eines Besseren." wisperte Peter und umschlang Darie mit seinen Armen. Seine Hände wuschen sanft über dessen schlanken Rücken und er kostete die Nähe sehr aus.

Und nicht nur er ... Darie war ein Mensch, der jede Berührung genoß, gerade, wenn sie von einem anderen, geliebten Menschen kam. Auch seine Hände wanderten über die Haut seines Liebsten, während er ihn immer wieder sanft küßte und es mehr als nur genoß, daß sie einander beim Waschen regelrecht umschmusten. Doch nach einer Weile waren sie schließlich mehr als nur sauber und so stellten sie das Wasser aus, stiegen aus der Dusche und Darie holte ihnen zwei große, flausche Handtücher, damit sie sich trockenreiben konnten. "Frühstück, mein Herz ? Oder hast du vorher noch etwas Anderes vor ?" Der schlanke Maler ahnte schon, daß Peter hungrig war - schließlich hatten sie in der Dusche eine Menge Energie verbrannt und waren jetzt richtig schön wach.

"Frühstück klingt gut." wisperte Peter und lächelte. Er konnte es irgendwie noch immer nicht fassen, daß er in seinen Halbbruder verknallt war bis über beide Ohren. Vielleicht war es auch gut, daß er es nicht fasste, er wollte nicht, daß sich womöglich doch etwas ändern könnte, jedenfalls unterbewusst. Darie war sein Liebster, sein ein und alles, und so würde es bleiben.

Leise lachend, nickte der Schwarzhaarige und hängte sein Handtuch wieder auf, ehe er zurück ins Schlafzimmer ging, um dort einen Slip und einen seiner Wickelröcke anzuziehen. Dann legte er für Peter noch einen Slip und eine leichte Hose aufs Bett, summte leise und ging schon mal in die Küche vor, um dort die Brötchen in den Ofen zu tun und den Tisch zu decken. Auch Darie dachte manchmal auch daran, wie seltsam es schien, daß er so verliebt in Peter war - doch dann ließ er es einfach sein und schmunzelte, zuckte innerlich mit den Schultern und sah es einfach als Glücksfall, ehe er nach den Brötchen sah, ob sie schon fertig waren.

Peter dachte beim Anziehen noch ein wenig nach... vielleicht war Darie sofort so verliebt gewesen, weil er aussah wie ihr Vater ? Aber den Gedanken schüttelte er wieder ab, es war zu lächerlich. ‚Jetzt fängst du an mit Psycho- Scheiße.' meldete sich seine innere Stimme, und die verbot ihm somit, weiter darüber nachzudenken und einfach nur glücklich zu sein. Mit knurrendem Magen kam er endlich in die Küche und schnupperte. "Ich hoffe, die Brötchen sind bald fertig... sonst muss ich dich anknabbern und dann fehlt ein Stück von deinem Ohr, was ich unmöglich zulassen kann."

"Sie sind schon fertig, mein Herz ... dann bist du der schwierigen Frage enthoben, entweder mich mit Marmelade zu bestreichen und zu essen, oder es lieber nicht zu tun, weil du mich in einem Stück willst, Hm ?" Leise lachend, schaltete Darie den Ofen aus und öffnete ihn, schnupperte kurz und nahm dann ein Körbchen von der Seite, um mit einer Gabel die Brötchen vorsichtig von dem Backpapier aufzunehmen und in das Körbchen zu legen.

Peter setzte sich sogleich an den gedeckten Tisch und mopste Darie ein heißes Brötchen aus dem Körbchen, als der es gerade auf den Tisch stellte. Mit leisem "Heiß... heiß, heiß..." schnitt er es auf und ließ es dann liegen, und etwas abkühlen, während er sich einen Kaffee einschenkte.

Das war nun wiederum etwas, was den Maler für einen Moment lang sprachlos dastehen ließ - doch dann fing er sich wieder und lachte nur leise, setzte sich und nahm eines der Brötchen, schnitt es auf und reichte es Peter, da er wußte, daß dieser mehr als nur eins essen würde. Erst dann nahm er noch eines für sich selbst, schnitt es auf und bestrich es mit Butter und Nougatcreme, trank ein wenig Tee dazu und lächelte, als der Kaffee für seinen Liebsten durchgelaufen war und er die Kanne an den Tisch holen konnte.

Peter trank gleich einen Schluck Kaffee. Seine Lebensgeister waren zwar schon wegen dem Sex unter der Dusche geweckt worden, aber auf ein Schlückchen der braunen Brühe wollte er trotzdem nicht verzichten. "Was machen wir Heute ?" hakte er nach und fing an, sich sein Brötchen zu schmieren. Für ihn war es ungewohnt, so einfach in den Tag hineinzuleben, er war sonst Tag für Tag auf den Beinen gewesen und wurde hierhin und dahin geschleift. Vielleicht sollte er mal wieder am Strand joggen, um seine überflüssige Energie loszuwerden.

"Die restlichen Sachen einräumen und dann die Kartons mit der alten Kleidung wegbringen ... einkaufen und wenn du möchtest, können wir ja noch ein wenig an den Strand oder so ? Ich sehe dir an, daß du unruhig bist, mein Herz .... ist auch verständlich. Hmmmm... wenn du möchtest, dann können wir ja später aufs Dach in den hauseigenen Pool ? Ich bringe dir bei, wie man schwimmt, und du kannst dich dann jederzeit austoben, wenn dir die Decke auf den Kopf zu fallen droht ...." Darie hatte Verständnis für die Unruhe seines Liebsten - er konnte sich schon denken, daß dieser Ruhe einfach nicht gewohnt war, und gerade der Pool auf dem Dach bot eine wundervolle Möglichkeit, Energie loszuwerden, da er ja gleich zu erreichen war.

"Pool ?... WOW, das hast du noch gar nicht erzählt... Schwimmen lernen wäre supi." Peter war sofort begeistert. Er hatte ja vorgehabt, schwimmen zu lernen, und in einem Pool war es sicher leichter als im Meer. "Dann frühstücken wir, verdauen beim restliche Sachen ausräumen, gehen dann Einkaufen und dann an den Strand und dann zum Pool hoch, oder so."

"Gerne, mein Herz - so haben wir den Tag ausgebucht, doch eigentlich nur mit schönen Dingen, die keinen Streß verursachen. Und irgendwann muß das Geschenk deines letzten Shootings ja mal hergenommen werden, Hm ?" Der Gedanke an die herrliche Badehose ließ den Schwarzhaarigen ein wenig erschauern, doch dann schmunzelte er nur wieder und trank einen Schluck Tee, aß noch den letzten Rest seines Brötchens und betrachtete sein Gegenüber, das sein Leben so sehr erhellte.

"Ach ja, die Badehose." grinste Peter. Er hatte gar nicht dran gedacht, daß sie oben im Pool nicht nackt baden konnten wie im Meer an dem lauschigen Plätzchen. "Die wird dann offiziell als Badehose eingeweiht." erklärte er und biss dann endlich von seinem Marmeladenbrötchen ab, weil sein Magen schon so rebellierte.

Man sah an den leicht glitzernden Augen Daries, wie sehr er sich schon auf diese Einweihung freute - doch dann nahm er einen weiteren Schluck seines Tees und dieser Ausdruck verschwand, ehe er noch ein wenig mit Peter über die restlichen Sachen redete, die sie noch einräumen mußten. Dies war eines der Dinge, welche die Liebe des Malers noch vertieften ... er konnte mit Peter reden, ihnen schien nie der Gesprächsstoff auszugehen, da sie immer wieder gleiche Hobbys entdeckten oder einfach interessiert daran waren, was der Andere dachte. Viel zu schnell wurden sie schließlich mit dem Frühstück fertig und Darie erhob sich, um damit zu beginnen, das Geschirr in die Spülmaschine zu stellen und den Rest wegzuräumen ... es war noch immer eine Gewohnheit, das alles selbst zu tun, da er ja eigentlich immer allein gewesen war.

Peter ließ es sich aber nicht nehmen, Darie zu helfen, und so nahm er ihm Einiges ab und räumte die Sachen in den Kühlschrank, die dorthin gehörten. "Ich glaub, wir müssen uns Beide noch an Einiges gewöhnen, Hm ?" Er selber daran, im Moment weniger zu tun, und Darie daran, daß noch Jemand da war, der ihm helfen konnte.

"Ja, du hast Recht ... aber ich freue mich schon darauf, mich an dich zu gewöhnen, mein Herz. Mit dir ist es so schön ... wir sind erst so kurze Zeit zusammen, doch es ist schon jetzt um ein Vieles schöner als die Male, wenn ich versucht habe, mit Jemandem eine Beziehung einzugehen. Lief ein jedes Mal schief - und zwar gründlich. Und es war von Anfang an sichtbar, es war niemals so schön wie mit dir, mein Herz." Einen Moment lang war Darie anzusehen, wie sehr ihn der Gedanke an seine Verflossenen betrübte - doch man merkte, daß es nicht daran lag, daß er noch Gefühle für sie hegte, sondern daß er es bedauerte, daß er so viel Zeit investiert hatte. Doch dann verschwand dies wieder und der Maler lächelte zu seinem Geliebten auf, küßte ihn zärtlich und wisperte ein leises "So gut wie mit dir habe ich mich bisher noch mit Keinem gefühlt ....", ehe er wieder verstummte und sich leise summend um die Spülmaschine kümmerte.

"Das geht mir auch so." erwiderte Peter sanft. Innerlich fühlte er sich prima, weil Darie mit ihm so glücklich war, und half nun voller Tatendrang weiter in der Küche. Er sprühte nur so vor Energie und die restlichen Kartons waren nachher sicher auch schnell ausgeräumt.

Daß der Lilahaarige so viel überschüssige Energie hatte, daß er schon fast leuchtete, machte ihn noch begehrenswerter, als er so oder so schon war. Darie beeilte sich, diese Art von Gedanken wieder zu verdrängen, da sie noch Arbeit vor sich hatten - am Nachmittag war noch genug Zeit, sich dem Müßiggang hinzugeben und einander zu erfreuen, doch erst wollten noch einige Kartons ausgeräumt werden und die Kleiderkartons mußten auch noch weggebracht werden. Eine Aufgabe, die sicherlich viel Spaß bringen würde - und der Maler freute sich schon darauf, denn so konnte er beim Reden noch ein wenig mehr über seinen Geliebten erfahren.

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