Balken01a


”Wait for me” 11
 

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Seither war ein wenig mehr als eine Woche vergangen, die so zärtlich und harmonisch verlief, wie keiner der Beiden es sich hätte träumen lassen. Eine gewisse Routine kehrte in das Leben der Beiden ein, da Kael sich um die Wohnung kümmerte, solange Kira arbeiten ging - doch sobald dieser wieder zurück war, verbrachten sie Abend um Abend damit, nach dem Essen zu reden, manchmal zu baden oder andere Dinge gemeinsam zu tun. Die Nächte jedoch gehörten ganz ihrer Leidenschaft, die immer wieder neue, herrliche Wege fand, sich zu offenbaren und sie Beide tiefbefriedigt zurückzulassen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Gästezimmer nicht mehr betraten - es war ein stilles Einverständnis, nur noch das Schlafzimmer Kiras zu benutzen, sich dort ihrer Lust hinzugeben, einzuschlafen, und auch wieder darin aufzustehen. Nun verblieben nur noch drei Tage, bis der Monat vergangen war und der schlanke Blaue wieder zu Karl zurückgehen mußte - ein Gedanke, der Kael ein leises Seufzen entlockte, doch er wußte, daß es unvermeidbar war und so zögerte er nicht, für diesen Abend ein besonderes Essen zu zaubern, damit sie diese letzten Tage noch so sehr genießen konnten, wie es ihnen möglich war.

Kira war derweil im Club. Die Bauarbeiten liefen mehr als gut und sehr zügig. Roger hatte einen zuverlässigen Bautrupp zusammengetrommelt, der alle Arbeiten übernahm, ohne große Probleme zu machen. Der neue Architekt hatte sich ebenso als Glücksgriff erwiesen und leistete ganze Arbeit mit dem Design, das schon jetzt langsam Form annahm. Nebenher und auch gerade im Moment dachte er über die letzte Zeit nach. Es grauste ihn, Kael gehen zu lassen. Er würde dann wieder allein sein und sich mit One-Nights über Wasser halten. Der Architekt riss ihn aus seinen Gedanken. "Es ist schon zehn nach Acht... sie gehen doch sonst immer schon um Acht." Man sah, daß er erstaunt war. "Mist... Danke und bis Morgen." Kira eilte davon. Wo war nur sein Zeitgefühl geblieben ? Kael hatte sicher etwas gekocht, wie fast jeden Abend, und er kam zu spät.

Zum Glück hatte der Blaue heute einen Schmorbraten gemacht, der ruhig noch ein wenig länger schmoren konnte ... die Kartoffeln konnten ebenfalls noch ein wenig über dem Dampf stehen und Kael machte sich daran, den Tisch zu decken, wie einen jeden Abend in den vergangenen Tagen. Er war schon gespannt, wie die Bauarbeiten vorangeschritten waren - es ging schneller, als Kira es erwartete und gerade die letzten Tage erzählte er beim Essen immer voller Energie, was sie den Tag über geschafft hatten, etwas, das den Blauen sehr interessierte.

Gegen halb Neun platzte Kira fast schon durch die Tür und schnaufte ein leises "Sorry... zu spät.", als er sich eilig aus den Klamotten schälte. Das Essen duftete schon ganz wunderbar, aber es stand zum Glück noch nicht auf dem Tisch. Als er sich aus dem Mantel und den Schuhen befreit hatte, kam er gleich zu Kael, umfasste ihn sanft an der Hüfte und küsste ihn zärtlich. "Zum Glück hat mir Ron Bescheid gesagt... sonst wäre ich noch später." Ron war der Architekt, den er inzwischen schon beim Vornamen nannte. So oft, wie sie sich sahen, war das Okay, auch wenn er ihm das Siezen noch immer nicht hatte abgewöhnen können.

Den Kuß empfing der Blaue mit einem leisen Lächeln und erwiderte ihn ebenso zärtlich, ehe er Kira zuhörte und leise schmunzelte. "Dann hätte ich dich am Handy angerufen, Großer. Aber es macht nichts, irgendwie hab ichs schon geahnt und was gemacht, das auch noch länger hätte vor sich hinschmurgeln können." Dann hauchte Kael ihm noch einen weiteren, sanften Kuß auf die Lippen und löste sich, summte leise vor sich hin und begann damit, ihnen das Essen auf die Teller zu richten.

Kira wusch noch kurz die Hände und setzte sich dann schon mal hin. Sein Blick lag auf Kael, der fleißig das Essen richtete. Irgendwie war es schön, so umsorgt zu werden. Aber es weckte auch wieder ein wenig Traurigkeit in Kira. Er würde es so sehr vermissen. Die letzten, wenigen Tage, die sie hatten, würde er auf jeden Fall auskosten.

Und nicht nur er - auch der Blaue kostete diese ruhige Zeit aus, die fast wie ein Urlaub für ihn geworden war, nahm die Teller auf und trug sie zum Tisch, ehe er den Wein öffnete und ihn in ihre Gläser goß. Erst jetzt hauchte er noch einen sanften Kuß auf die Wange Kiras, wisperte ein leises "Guten Appetit ...." zu ihm und setzte sich ihm gegenüber, um mit dem Essen zu beginnen. Was eigentlich als Alptraum begann, hatte sich innerhalb kürzester Zeit gewandelt ... und wurde zu einer der schönsten Zeiten, die Kael in seinem Leben je hatte, ein Gedanke, der auch ihn mit ein wenig Wehmut zurückließ, auch wenn man ihm es nicht ansah.

Kira sah man es ebensowenig an. Er kostete die ersten Bissen und lächelte breit. "Das schmeckt wunderbar... Du hast dir echt viel Mühe gemacht, aber es lohnt sich... das ist super." Es schmeckte wirklich und das besser, als in einem Sternerestaurant.

"Es macht auch Spaß, wenn man die Möglichkeit hat, Kira ... ich hätte das früher auch nicht gedacht, aber ich mag es, zu kochen. Und es paßt so überhaupt nicht zu mir, Hm ?" Kael lachte leise bei dem Gedanken - es paßte wirklich nicht zu ihm, zumindest für Diejenigen, die ihn noch von früher her kannten, aus Zeiten, in denen er ein Küchenmesser nicht einmal in die Hand genommen hätte, wenn es ihn vorm Verhungern gerettet hätte. "Und Danke für das Lob ... ich bin froh, wenn es dir schmeckt, Kira. Auch das ist nicht oft, daß man Gesellschaft hat, die ein solches Essen schätzt." Das Letztere begleitete der Blaue mit einem sanften Lächeln, das auch seine Augen erreichte - doch dann unterbrach er den Blick wieder und nahm einen weiteren Bissen des Schmorbratens, genoß ihn mit ein wenig Kartoffel und kaute langsam, da sie Niemand zur Eile zwang.

Der Gelbe aß auch etwas langsamer, er hatte es sich langsam abgewöhnt, so schnell zu essen. Zwar aß er in Restaurants auch langsam, aber Zuhause hetzte er oft beim Essen. Jetzt aber nicht mehr, weil ihn ja Keiner hetzte und er die Zeit, die er mit Kael beim Essen verbrachte, genoss. "Der Ausbau macht wirklich Fortschritte... jeden Tag mehr. Ron leistet Erstaunliches und treibt die Arbeite ohne groß Druck zu machen, zu Höchstleistungen."

"Das ist wunderbar ! Ich freue mich für dich, daß Ron so gut mit dir zusammenarbeitet - das ist wichtig, gerade, weil der Club ja so sein soll wie die Anderen. Wirst du ihn auch für weitere Clubs engagieren ? Ich kann mir vorstellen, daß er dort ebenso gute Arbeit leisten würde, da er dich und auch deine Wünsche ja schon von diesem Club her kennt ?" Die Freude, die Kael zeigte, war ehrlich ... er war froh darum, daß es mit Ron so gut voranging, nicht nur, da der Club so eher öffnen konnte und den Huren bessere Einnahmen brachte, sondern auch deshalb, weil Kira nun viel ausgeglichener war, als mit dem vorigen Architekten.

"Ich denke schon, ich bin wirklich zufrieden. Der erste Club ging ja noch, beim Zweiten gab's viel Ärger und jetzt mit Ron ist alles perfekt." Ausgeglichen war kein Ausdruck. Kira war höchst zufrieden und erfreut. "Und Roger würde mir in den Arsch treten, wenn ich ihn nicht auch weiterhin anstelle." grinste er und schob sich dann eine halbe Kartoffel mit Soße in den Mund.

Die Vorstellung war zu köstlich und Kael konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Das kann ich mir gut vorstellen, er ist der Typ dafür. Wie lange denkst du denn, daß die Renovierarbeiten noch andauern werden ? Es hört sich fast so an, als ob Ron bald fertig wäre ?" Der Blaue war wirklich neugierig, denn aus den Erzählungen Kiras konnte er sich schon fast ein Bild machen, wie der Club letztendlich aussehen würde.

"Laut Ron zwei Wochen....höchstens." grinste Kira. Ron war wirklich zuversichtlich, daß es klappen dürfte und daß der Club auch locker den Auflagen entsprach, die für solche Gewerbe angebracht waren. Er hatte wirklich alles total durchgeplant. "Magst du heut Abend mit mir hingehen und ihn dir ansehen ? Wir fahren nach dem Essen einfach mal hin, Okay ?"

Dieses Angebot überraschte Kael völlig und einen Moment lang sah er den Gelben entgeistert an - doch dann wurden seine Wangen dunkler und er wandte den Blick zur Seite, als er leise zu ihm sprach. "Ich würde es mir sehr gerne ansehen, doch ... ich glaube, es ist nicht so gut, wenn ich das tue. Ich möchte nicht, daß die Arbeiter einen falschen Eindruck bekommen, schließlich werde ich das nächste Mal mit einem Kunden dorthin gehen. Verstehst du ?" Der schlanke Callboy wußte nicht, wie er es genau ausdrücken sollte - zum ersten Mal war er am Ende seiner sonst so exzellenten Ausdrucksfähigkeit angelangt und bar jeder Worte. Denn wenn er heute Abend mit Kira hinkam, würden die Arbeiter und auch Ron denken, daß er zu dem Gelben gehörte - und ihn auch ebenso behandeln. Würde er dann mit einem Kunden dorthingehen, dann wäre es mehr als nur peinlich, wenn sie ihn so sehen und sich ihre Gedanken machen würden.

"Die sind um Zehn weg... Ron lässt die Jungs ja nicht die ganze Nacht durcharbeiten. Denn warten wir noch ein wenig... ich würde es dir gern zeigen." Kira verstand die Situation Kaels sehr wohl, aber er wollte es ihm unbedingt mal zeigen, bevor der Blaue dort in Begleitung von Kunden dorthin ging. "Ich würde mich freuen, es dir zu zeigen."

Fast augenblicklich erhellte sich das Gesicht Kaels wieder und er nickte, berührte kurz die Hand des Gelben und drückte sie, als er ihm leise antwortete. "In diesem Fall mehr als nur gerne, Kira. Ich freue mich schon, den Club zu sehen - nach dem, was du mir erzählst, muß er wunderschön sein." Man sah dem Callboy seine Erleichterung regelrecht an - und auch, daß er durchaus neugierig war, eine Eigenschaft, die er in den letzten Jahren eigentlich fast nicht mehr gezeigt hatte.

"Das ist er." erklärte Kira und strich mit den Fingern über Kaels Hand. "Du wirst es sicher schön finden." Er schwärmte schon wieder ein wenig, zog seine Hand dann aber wieder zurück, um weiterzuessen. "Wir lassen uns schön Zeit und fahren dann in Ruhe dahin."

Der Blaue nickte nur zur Antwort und aß dann selbst weiter, sich ebenfalls die Ruhe lassend, es auch zu genießen. Gerade diese allabendlichen Essen zu Zweit waren etwas, das Kael sehr genoß - und er würde die Erinnerung daran noch behalten, wenn er wieder zurück in sein kleines Apartment gegangen war. Man sah es ihm nicht an, doch er dachte immerzu daran, daß er nur drei Tage hier sein würde ... doch anders als Kira ließ er sich nicht herunterziehen, sondern genoß eine jede Minute, kostete sie aus und barg sie in sich, um später etwas Erfreuliches zu haben, an das er denken konnte.

Kira schwieg die restliche Zeit, die er aß, es war zwar fast unerträglich still, aber er brauchte das, um nachzudenken und um innerlich ruhiger zu werden, weil er immer wieder dran dachte, daß Kael bald weg sein würde. Dem Blauen schien es weniger etwas auszumachen und das ernüchterte Kira ein wenig und ließ ihn ruhiger werden. Mit der letzten Kartoffel wischte er noch die Soße auf und war dann fertig mit seiner Portion. Ein Schluck Wein hinterher sorgte für ein warmes Gefühl im Magen, das sich gut anfühlte und ihn etwas beruhigte.

Auch Kael wurde fertig und schmunzelte, da sein Gegenüber wirklich jeden Rest aufgegessen hatte. Geübt nahm er ihr Geschirr und stellte es in die Spüle, ließ heißes Wasser ein und goß Kira noch ein wenig Wein nach, während das Wasser in die Spüle lief. Dann stellte er es aus und begann damit, abzuspülen, summte dabei leise und lächelte dann und wann zu dem Gelben, der noch immer am Tisch saß und seinen Wein trank. Es war ein friedliches Bild - und eines, das Kael wirklich genoß.

Und Kira genoss es, Kael beim Abwaschen zuzusehen. Nicht, weil er ein Macho war, es war auch ein friedlicher Anblick. Gerade das Summen war unheimlich beruhigend, fast mehr, als der Wein, den Kira gerade trank. "Ich mag es, wenn du das tust... also das Summen."

"Wirklich ? Ich merke das oft nicht, daß ich damit anfange, wenn ich alleine bin." Inzwischen war der Blaue mit dem Geschirr fertig und trocknete es ab, räumte es auf und kam dann wieder zu Kira zurück, um sich auf dessen Schoß zu setzen und sich ein wenig an ihn zu kuscheln. "Kuscheln wir noch ein wenig, ehe wir fahren ? Ich mag es, wenn wir so nahe zusammen sind ....."

"Gern.... auf dem Sofa, Okay ?" Kira fragte leise, aber er hob Kael einfach hoch und schleppte ihn lächelnd zum Sofa, um sich dort wieder mit ihm niederzulassen. "Zuhause hab ich noch einen Kamin, da wäre es wohl noch gemütlicher." Er wünschte sich, mit Kael bei ihm Zuhause zu sein, auf dem Fell vor dem knisternden Kamin.

Allein schon der Gedanke an einen warmen Kamin ließ den Blauen fühlbar vor Wonne erschauern - leise seufzend, nickte er und kuschelte sich noch ein wenig näher, ehe er leise zu Kira wisperte. "Ein schöner Gedanke ... aber leider hier nicht möglich. Aber ich freue mich darauf, den Club zu sehen, auch wenn das bedeutet, daß wir hier rausmüssen." Das Letztere war wieder mit einem leicht neckenden Unterton, denn mittlerweile war es kalt Draußen geworden, da der Winter immer näher rückte.

"Jap, es ist arschkalt geworden... gerade hier an der Küste ist es ziemlich übel." murmelte Kira und lehnte sich weiter nach hinten, während er Kael durch das Haar am Nacken kraulte. "Hab ich schon erwähnt, daß ich zwei Katzen habe ?" Er wusste es gar nicht, ob er es schon erwähnt hatte, er kam nur gerade drauf, weil sie immer zu ihm kamen, wenn er mal auf dem Sofa lag. Und er kraulte ihnen oft den Nacken. "Die Zwei sind in einer Pension untergebracht... is wie Urlaub im Hotel, in dem sie es sich gut gehen lassen können."

Überrascht hob der Blaue den Kopf und sah zu Kira, ehe er wieder schmunzelte und sich an ihn kuschelte. "Und sie mögen das ? Du hast großes Glück ... mein Kater hat es nicht gemocht, wenn er woanders hinmußte." Die Erinnerung an seinen Kater ließ Kael leise lächeln und er merkte gar nicht, wie er selbst über den Körper des Anderen zu streicheln begann - es tat so gut, auf diese Weise berührt zu werden, daß er es instinktiv zurückgab, die Augen schloß und einfach nur genoß.

"Ja, sie sind ja zu Zweit in einer Suite, haben ihren Kratzbaum und Körbchen und bekommen das Futter zu den Uhrzeiten, die sie gewohnt sind." wisperte Kira. Er verhätschelte die Beiden ein wenig, aber ein Haustiersitter war ihm doch etwas zu unsicher. "Denk, die Beiden werden aber trotzdem froh sein, wenn sie wieder Daheim sind."

Ein leises "So wie du, nicht wahr ?" wispernd, das jedoch so sanft war, daß es fast liebevoll schien, lächelte Kael zu dem Gelben auf und hauchte einen sanften Kuß auf dessen Lippen, so daß er nicht antworten mußte. Der Blaue wollte nicht an später denken, sondern das Jetzt genießen ... und so löste er nach einer Weile seine Lippen, hauchte ein "Wir sollten gehen ....." an die Lippen Kiras und stand auf, um seine Stiefel und den Mantel anzuziehen, damit sie zu dem Club fahren konnten.

"Ja, wir sollten langsam gehen." murmelte Kira und folgte Kael langsam. Klar war er froh, wenn er wieder Daheim war, aber trotzdem würde etwas fehlen. Er war wieder ein wenig in Gedanken, als er in seinen Mantel und die Schuhe schlüpfte. Wie, als wäre es ein Ritual, nahm er Handy und seinen Schlüsselbund, ohne groß nachzudenken, und steckte es in die Innentaschen. "Du solltest Handschuhe anziehen, es ist noch etwas kühl im Club."

Mit einem Nicken nahm Kael seine schlichten Lederhandschuhe auf und zog sie an, öffnete die Türe und wartete auf den Anderen, ehe sie zum Aufzug gingen und dort warteten. "Habt ihr denn die Möbel schon drin ? Oder kommen sie erst nächste Woche ?" Kael war neugierig auf das, was ihn im Club erwartete - er hatte schon so viel von Kira gehört, daß er es kaum erwarten konnte, es mit seinen eigenen Augen zu sehen.

"Nächste Woche leider erst." brummte Kira. Er wusste, es ging alles sehr schnell, aber am Liebsten würde er Morgen schon aufmachen. Als sie aus der Wohnung und im Auto waren, heitzte er den Wagen gut vor, so würde der Wagen nicht ganz so kalt sein, wenn sie aus dem Club wieder einstiegen. Auch wenn der Wagen eine Standheizung hatte, aber sicher war sicher. "Das Licht geht auf jeden Fall, also können wir alles in Ruhe ansehen."

Erfreut nickend, stieg Kael ein und schnallte sich an - während der Fahrt huschte immer wieder ein Lächeln über seine Züge, als er sich mit Kira unterhielt, und so verging die Fahrt fast wie im Fluge und ehe sie sichs versahen, waren sie am Club angelangt und parkten. Als der schlanke Blaue ausstieg, pfiff er kurz durch die Zähne, denn der Anblick war schon mehr als nur beeindruckend. Die Außenfassade war schon vollständig erneuert worden und das Zeichen des Clubs wartete nur noch darauf, daß es angeschalten wurde. "Wenn das innen auch schon so gut aussieht wie außen, dann hat dein Architekt ganze Arbeit geleistet und ist jeden Cent wert, den du ihm zahlst, Kira."

"Warts ab, Kael." Kira holte den Schlüssel hervor, öffnete die Tür und knipste das Licht an. Die Atmosphäre war schon jetzt sehr einladend, obwohl die Möbel noch nicht da waren und hier und da einige Arbeiten zu machen waren. Die große Bar war auch noch nicht aufgebaut, allerdings waren die Teile schon angeliefert worden. "Morgen bauen sie die Bar zusammen. ...Es wird herrlich werden."

Kurz nickend, kam Kael näher zu ihm und trat dann nach ihm ein - als der Gelbe das Licht anschaltete, pfiff er kurz durch die Zähne und trat näher in den Club, betrachtete sich das Innere und drehte sich schließlich um sich selbst, nickte und kehrte zu Kira zurück. "Das wird wundervoll .... gehen wir auch in die anderen Räume ? Ich bin neugierig ...."

"Sicher, wenn du magst." wisperte Kira. Er erfreute sich dran, wie Kael sich freudig herumdrehte. "Komm." wispernd, ging er vor in den eigentlichen Clubraum. "Die große Bühne ist schon fertig und auch die Podeste fürs Tabledance. Hier und hier kommen noch Käfige hin." Er erklärte leise und zeigte Kael die Stellen. "Die werden auch asiatisch anmuten... da sind die Teile dafür." Er wies auf die Käfigteile, die wirklich gut mit den ganzen Räumen harmonierten.

Langsam ging Kael zu den Käfigen und strich mit den Händen darüber, nickte und ging weiter zu der Bühne und den Podesten, die schon aufgebaut waren. Man sah, wie er sich vorstellte, daß hier später die Tänzer die Gäste unterhalten würden und auch, wie er selbst dabei dann mit Kunden an den Tischen saß, die noch nicht aufgestellt worden waren. Dann lachte er leise und sprang auf eines der Tanzpodeste, warf den Kopf in den Nacken und schwang sein Haar, während er den Mantel langsam öffnete und zu einer Musik zu tanzen begann, die nur er hören konnte.

Auch Kira lachte leise und beobachtete Kael ganz genau. Es war irre, wie sich der Blaue bewegen konnte, und Kira wurde wirklich etwas warm dabei. "Hör bloß auf, oder ich vernasche dich auf der Stelle."

"Wirklich ?" Leise lachend, hüpfte der Blaue wieder von dem Podest und kam zu Kira, strich schon fast katzengleich um den Gelben, und schnurrte sich an ihn ihn heran, als er ihm ein leises "Tus doch ....." in dessen Ohr wisperte. Alleine die Vorstellung, daß sie Beide diesen Club einweihen würden, ließ Kael erschauern ... und er hoffte, daß Kira zu seinem Wort stand.

"Ich tue es auch." wisperte Kira düster und schnappte sich das Kätzchen, daß so um ihn herumschlich, einfach mal. Schwungvoll hob er Kael hoch und trug ihn zu der großen Bühne in der Mitte des Raumes. "Der erste Livesex in diesem Club." Sanft setzte er ihn auf der Bühne ab und kam zwischen die schlanken Beine, um Kael einen Kuss zu rauben.

Langsam schlang Jener seine Arme und auch seine Beine um den Körper Kiras, zog ihn eng an sich heran und erwiderte den Kuß so heiß, wie er ihn empfing. Auch wenn sie noch immer in ihren Mänteln steckten, so fühlte Kael die Hitze des Gelben, dessen trainierten Körper unter all dem Stoff und stöhnte leise, als seine langsam enger werdende Hose gegen die Bauchmuskeln Kiras drängte.

Kira fühlte das und löste lächelnd den Kuss. Sein Blick wanderte zum Schritt des Blauhäutigen, und so öffnete er langsam den Knopf und den Reißverschluss der Hose, um zu befreien, was so gern hinaus wollte. Als sich ihm die blaue Erregung entgegenreckte, lächelte er und neigte sich herab, um einen Kuss auf die empfindsame Spitze zu hauchen. Nur langsam nahm er sie einen Moment später zwischen die Lippen und ließ seine Zunge neckend damit spielen.

Heiser aufkeuchend, schloß Kael die Augen und senkte den Kopf, streichelte mit seinen Händen durch die langen Haare des Gelben und schluckte schwer, als die Hitze seines Körpers sich nurmehr auf diesen einen Punkt an seinen Lenden zu konzentrieren schien. Je mehr seines Könnens Kira ausspielte, desto mehr wandelte sich der Körper des Blauen zu weichem Pudding und schließlich wisperte er ein atemloses "Bitte ... ich komme gleich, wenn du so weitermachst, und ich möchte dich doch fühlen .....", verstummte in einem weiteren Keuchen und zitterte unter seinem Verlangen.

"Danach darfst du... ich will dich erst kosten." wisperte Kira, der einen Moment seine Lippen von der heißen Erregung gelöst hatte. Es war selten gewesen, daß er Kael so verwöhnt hatte, und er wollte es noch ein weiteres Mal tun, bevor er den Blauen gehen lassen musste. So vertiefte er seine Bemühungen wieder und schloss seine Lippen ein weiteres Mal um die samtige Erregung des Blauhäutigen. Diesmal nahm er sie tiefer in sich auf und schluckte leicht. Er hatte in der Hinsicht auch Einiges drauf und lockte so das Kommen Kaels regelrecht hervor.

Leise wimmernd, vergrub Kael seine Hände in den Haaren des Anderen und warf den Kopf in den Nacken - es kostete ihn all seine Beherrschung, nicht sofort zu kommen, doch er hielt es nicht lange aus, dafür war Kira einfach viel zu gut. Als der Gelbe erneut saugte, war es um Kael geschehen und er schrie leise auf, als sein Kommen wie Feuer durch den Körper brannte und sein Samen heiß in den Mund des Wartenden floß. Momente später keuchte der Blaue leise und brauchte einen Moment, um sich zu fangen - doch er zog den Anderen zu sich hoch und küßte ihn atemlos, leckte über dessen Lippen und stöhnte sehnsüchtig, da er auf eine Erwiderung dieser Zärtlichkeit hoffte.

Lange musste er nicht warten. Kira hatte den Samen Kaels geschluckt und soweit ausgekostet, wie es ging, nun erwiderte er die Küsse und plünderte dessen Mund regelrecht aus. "Rück ein Stück auf die Bühne.... dann hab ich Platz." raunte er grollend an die Lippen des Kleineren und schob ihn schon ein Stück zurück. So, wie sie jetzt waren, würde es mit dem Sex nicht gut klappen, dafür war die Bühne einfach zu hoch. "Und zieh die Hose aus."

Kael nickte nur und löste seine Beine - zog in einer geschmeidigen Bewegung die Hose aus und ließ sie einfach zur Seite fallen, erhob sich und zog auf dem Weg seinen Mantel aus, um ihn ein wenig mehr in der Mitte der Bühne auszubreiten und sich einladend mit leicht gespreizten Beinen daraufzulegen. "Komm ....." Es war nicht mehr als dieses eine Wort - doch es war so dunkel und lustvoll wie die Augen des Blauen, die förmlich dazu einluden, zu ihm zu kommen und sich zu nehmen, was ihm zustand.

Kira kam auch und krabbelte auf die Bühne. Als er oben war, öffnete er seine Hose und holte seine Erregung heraus. Als das getan war, krabbelte er weiter auf Kael zu und kam zwischen die wartend gespreizten Schenkel. Er konnte es auch kaum noch erwarten, umfasste die Hüfte des Kleineren und hob sie ein wenig an damit er leichter in ihn kommen konnte. Diesmal trocken, aber er wusste, daß Kael nachgiebig und willig war.

Leise einatmend, entspannte sich der Blaue und schloß die Augen, als er Kira in sich dringen fühlte - er war es gewohnt, trocken genommen zu werden, doch der Gelbe blieb einfühlsam und er genoß jeden Fingerbreit, den dieser mehr in ihn drang. Langsam schlangen sich seine schlanken Beine wieder um den Körper Kiras und Kael zog ihn zu sich herab, vergrub ein weiteres Mal die Hände in dessen langen Haaren und wisperte ein raues "Nimm mich !" an die Lippen des Gelben, ehe er ihn in einem feurigen Kuß verschlang.

Das ließ sich Kira nicht ein zweites Mal sagen, er hob Kaels Hüfte noch ein wenig an. Er wusste, wie er den empfindsamen Punkt treffen konnte und er wollte ihn beim ersten Zustoßen treffen, um Kael ein lustvolles Aufwimmern zu entlocken. Und so tat er es, er hob die Hüfte in dem Moment an, als er in ihn stieß, und lächelte fast schon zufrieden, als er hörte, was er hören wollte.

Kaltes Feuer brannte sich durch die Eingeweide Kaels ... doch er liebte es, so versengt zu werden, kam dem Gelben noch entgegen und öffnete ihm sehnsüchtig die Lippen, so daß Kira seinen Mund in Besitz nehmen konnte. Auch wenn sie hier auf der Bühne des unfertigen Clubs lagen und noch halb bekleidet waren - all das verschwamm in der Wahrnehmung Kaels und er öffnete sich, hieß den Gelben tief in sich willkommen und stöhnte erneut leise auf, als dieser nun einen langsamen, doch stetigen Rhytmus anschlug.

Und in diesem stetigen Rhythmus hob Kira hin und wieder Kaels Hüfte an oder senkte sie, damit Abwechslung ins Spiel kam. Er genoss jeden Einzelnen seiner Stöße, spürte, wie weich Kael dabei wurde und kostete es aus bis zur Neige. Jeden Moment würde er in seinem Gedächtnis behalten, er wollte es nie wieder vergessen. Immer wieder nippte er an den geschwollenen Lippen Kaels, kostete sie und trank die leisen Laute, die er von sich gab.

Auch Kael genoß es, wie sein Körper sich fühlbar erhitzte und das dunkle Aufstöhnen, das in seiner Kehle erwachte, zwischen den Lippen Kiras versickerte. Er kostete ihre Vereinigung aus und auch er merkte sich einen jeden einzelnen Augenblick - kostete ihn aus und schmolz in ihrer Leidenschaft, wie ein jedes Mal, wenn ihn der Gelbe auf diese herrlich atemraubende Weise nahm. Doch Kael wußte auch, daß er nicht mehr allzulange durchhalten würde, wenn der Gelbe weiterhin so feurig in ihn stieß - doch es wurde egal, nurmehr der Augenblick zählte und die Leidenschaft, die Kira so erfahren in ihm weckte und zum Brennen brachte. "Bitte ... bitte mehr, bitte ...." Kael bemerkte gar nicht, daß er zu dem Anderen wisperte, da sein Denken schon lange in der Glut ihrer Lust verbrannt war - doch seine Lippen handelten ohne seinen Willen und sprachen die innersten Wünsche des Callboys aus, wisperten von seiner Lust und seinem Verlangen, der Sehnsucht danach, das Kommen des Gelben zu fühlen und zum eigenen Kommen getrieben zu werden.

Und Kira gehorchte den Worten, als gäbe es nichts anders. Er hielt die Hüfte des Blauen höher und seine Stöße wurden nun bei jedem Mal tief und langsam schneller. Kiras Atem flog regelecht, er würde gleich kommen, aber er wollte noch nicht. Erst, wenn Kael gekommen war und sich um ihn herum verengte... erst dann. Bis es soweit war, konnte Kira es kaum erwarten, er fieberte dem entgegen, forderte es mit jedem seiner kraftvollen Stöße und bettelte mit leisen, lustvollen Wimmern darum, daß Kael endlich kam.

Und dieser Wunsch wurde ihm auch wenige Herzschläge später erfüllt - der Blaue bäumte sich auf und warf den Kopf in den Nacken, schrie leise auf und versank in den Wogen seines Kommens, als sein Körper sich um Kira herum verengte. Alles, das Kael fühlte, war die Hitze seines Kommens - und die Härte des Gelben, die ihn noch immer erfüllte, dessen harte Stöße, die ihn noch mehr verbrannten und ein weiteres Mal aufschreien ließen, als sein Orgasmus sich noch verstärkte.

Beim zweiten Aufschrei mischte sich der Schrei Kiras mit in Kaels. Er kam und erschauerte deutlich fühlbar. Sein ganzer Körper schien zu kribbeln und es verschlug ihm fast den Atem. So sackte er keuchend auf dem Kleineren zusammen und atmete schwer an dessen Halsbeuge. So schön, wie eben war es noch nie gewesen, ein jedes Mal schien es sich zu steigern und ein jedes Mal glaubte Kira, daß es nicht noch schöner werden konnte.

Kael hingegen dachte an nichts ... in seinem Inneren herrschte eine wohltuende Ruhe, die ihn noch die weichen Wellen der Zufriedenheit nach dem Orgasmus auskosten ließ, in der er einzig den Anderen bemerkte, der noch immer so wohltuend angenehm auf ihm lag. Behutsam ließ der schlanke Blaue seine Hände über Kiras Körper streicheln und genoß die Hitze, die durch dessen Kleidung drang ... hauchte sanfte, von ihm nicht bemerkte Küsse auf die pochende Schlagader des Gelben und kostete diesen Moment mit all seinen Sinnen.

Kira blieb noch so, lange Zeit hatten sie nicht mehr, denn wenn sich ihre Körper beruhigt hatten, würde es ihnen hier schnell zu kalt werden und Keiner von ihnen Beiden konnte sich eine Erkältung leisten... obwohl es das wert wäre, der Sex hier war absolut das Größte gewesen. Noch war ihnen Beiden warm und das kostete Kira aus und er blieb so lang wie möglich in dem Kleineren... sie würden sich noch früh genug trennen müssen.

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