”Zerbrochenes Glas” 05
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Mehrere Tage sind seitdem vergangen, in denen der schwarzhaarige Tänzer in seiner Wohnung blieb und nur an sein Handy ging, wenn ein Kunde sich meldete – bestätigte ihnen, daß er zwar aus dem Club ausgetreten sei, aber nun als Callboy arbeiten würde, jederzeit Hausbesuche machen könne. Nachdenklich betrachtet er sich den Ring, den er – sobald er in seiner Wohnung gewesen ist – zurück an den Finger gesteckt hatte ... das noch immer so ungewohnte Gewicht, die noch schwerere Last der Bedeutung, die daran hängt. Dann streichen die schlanken Fingerspitzen Mischas über den Krallenanhänger aus Saphir, der neben ihm liegt – all die Erinnerungen, die damit verbunden sind, ebenso viele, wie sich in dem Ring verbergen. Dann löst sich ein leises Seufzen, als der Schwarzhaarige aufsteht und sich anzieht .... mit einem hauchzarten Kajalstrich seine Augen betont und ein wenig Schmuck anlegt, ehe er seine Jacke nimmt und die Wohnung zusperrt, mit einem leisen Seufzer zu seinem ersten Kunden geht.
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Dae schiebt langsam und bedächtig das schwere Motorrad vor sich her. Für einen Vorrübergehenden sah er sicher so aus, als ob er tief in Gedanken versunken wäre, aber er war einfach nur müde. Müde und ausgelaugt.
Er hatte versucht, Mischa anzurufen. Gleich, nachdem er sicher war, dass er daheim sein musste. Als er nicht ans Telefon gegangen war, hatte er es im Club versucht und wäre fast vor Schreck – oder einfach vor taubem Entsetzen – vom Stuhl gefallen. Wie ein Wilder war er zu Mischas Wohnung gerast, sich immer und immer wieder in Gedanken vorhaltend, was für einen Mist er gerade gebaut hatte. Dort hatte er mehrfach Sturm geklingelt, obwohl er sich schon vorher sicher gewesen war, dass er keine Antwort bekommen würde. Nach einem Blick auf die Uhr, die inzwischen schon in der Dunkelheit fast nicht mehr zu erkennen war, und einem intriganten Blick auf die Feuertreppe, den er aber schnell wieder verworfen hatte, war er dann nach Hause gefahren und hatte sich, angezogen wie er war, einfach fallen lassen und bis in den nächsten Tag durchgeschlafen. Das war dann auch der Grund gewesen, warum er letztendlich gefeuert worden war. Deshalb, und weil der Chef ihm die Schuld an Mischas Kündigung gab. Es konnte ihm nur Recht sein. Warum sollte er auch noch einmal hierher zurückkommen. An den Ort, an dem er ein Stück von seiner Vergangenheit, ein Stück von seinem Stolz und ein Stück von sich selbst verloren hatte.
Den Weg nicht beachtend und auch keinen Blick auf die Menschenmassen um ihn herum verschwendend, lenkt er schließlich das Rad in eine dunkle Seitengasse und stößt einen schrillen Pfiff aus, worauf sich eine kleine, kaum erkennbare Seitentür öffnet und ihn hereinlässt. Zu Hause. Bei der Gang. Da, wo er hingehörte.
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Nur ein kurzer, müder Seufzer, den Mischa ausstößt und auf den Straßenplan sieht – dann steckt er ihn in seinen Rucksack zurück und macht sich auf den Weg zu seinem letzten Kunden für Heute, seinem Vierten. Mit einem leisen Fluchen auf die hereingebrochene Dunkelheit, sucht der Schwarzhaarige nach dem Straßenschild – nickt letztlich, als er es findet und immer mehr in die abgehalfterten Gegenden kommt, sich fragt, wieso sein Kunde dort noch seinen Lebensmittelladen hat, unwillkürlich den Krallenring wieder an den rechten Zeigefinger steckend.
Etwas weiter von ihm entfernt, steigt der gleichmäßige Rauch von Zigaretten auf, fünf Schatten lehnen an der Wand, neben ihnen schwere Motorräder mit dem unübersehbaren Wappen eines aufsteigenden Falken. Mit einem leichten Funkeln, als sie ihn erblicken, lösen sich die Schatten von der Wand und treten in das dunkle Zwielicht der Straße. "Hey, Kleiner!", johlt einer der jungen Männer, Alle mit schweren Lederjacken und dicken Stiefeln bekleidet, und schlendert, ein Steinchen vor sich herkickend zu ihm hinüber, die Hände lässig in den Taschen vergraben. "Lust auf ein kleines Spielchen? Die Jungs und ich haben Heute noch nicht gefrühstückt!"
'Verdammt .....' Leise, innerlich fluchend, läßt Mischa seine Kälte und sein Selbstbewußtsein erwachen ... mustert die Fünf, die ihn nun einkreisen und schnaubt leise, den Krallenring in seiner Hand verbergend. "Hört zu, Jungs – versucht ihrs mit Gewalt, wirds nicht halb so schön, als wenn ihr mich bezahlt. Ich bin erfahren – und mache euch sogar einen Sonderpreis, weil ihr besser ausseht wie meine normalen Kunden. Also, was meint ihr ?" Ohne eine Antwort abzuwarten, nutzt der junge Tänzer deren Verblüffung aus ... da er nicht davonlaufen kann – eine Sache der Unmöglichkeit nach drei Kunden – schlägt er nun dem Einen, der gesprochen hatte, seinen Krallenring ins Gesicht und eine tiefe Wunde in dessen Wange, herab zum Kinn und Hals ... tritt einem Zweiten seinen Stiefel ins Gesicht, der ihm zu nahe kommen wollte, nun dem Dritten mit dem Ring die Hand aufreißend, damit dieser das Messer fallenlassen mußte.
"Verdammte Sch... Packt ihn!" Der Mann hält sich die blutende Wange und funkelt Mischa mit tödlichem Blick an. Und sofort stürzen sich die restlichen Mitglieder der Band auf ihn und setzten ihn mit einem Schlag in den Magen außer Gefecht, so dass er schwer atmend zu Boden sackt. Das Gesicht mit dem Ärmel abwischend und ein mörderisches Grinsen auf den Lippen, beugt sich der Mann, dem Mischa die Kralle in die Wange geschlagen hatte zu ihm hinunter, packt ihn am Nacken und zwingt seinen Kopf in die Höhe. Die andere Hand grob über Mischas Schritt fahren lassend, reißt er ihn zu sich in die Höhe und lächelt ihn mit schiefem Kopf und blutiger Wange an. "Ah.. Eine kleine Raubkatze. Das mag ich... Du wirst noch bereuen, dass du dich mit den Hawks angelegt hast, Kleiner! Wir werden Heute noch lang genug unseren Spaß haben... Aber ich kann dir nicht versichern, dass du danach noch laufen kannst... Aber ... wenn du nett bist, dann können wir sicherlich Etwas aushandeln, das uns Allen zusammen Spaß macht." Bei dem Wort 'zusammen' sein Bein zwischen Mischas Schenkel schiebend und in das Gelächter der anderen Männer einstimmend, gleitet seine Hand über Mischas Wange, zieht ihre Spur über seine Taille. Dann stutzt er und ein weiteres, genauso verabscheuungswürdiges Lächeln bildet sich, als er den silbernen Ring entdeckt. Ihn zusammen mit der Kralle abstreift und in seine Tasche gleiten lässt. "Und das schenkst du mir als Wiedergutmachung, Nicht?"
Noch immer leise keuchend, reagiert Mischa weder auf die Schläge noch auf das grobe Anfassen des scheinbaren Anführers der Schläger ... erst, als dieser ihm die Ringe nimmt, blitzen die kalten, blauen Augen des Schlankeren auf – strecken sich seine Finger und graben sich in einem verzweifelten Schlag in die Kehle des Mannes, jedoch nicht durch die Haut in das Fleisch dringend, da seine langen Nägel durch den vorigen Fall abgebrochen sind. "Gib sie mir wieder du verdammtes Aas !!" Laut aufbrüllend, versucht er mit seinen Händen in die Tasche des Mannes zu fassen und ignoriert sowohl dessen Bein zwischen seinen Schenkeln wie auch dessen verzweifeltes Keuchen – bekommt schließlich den Krallenring zu fassen, zieht ihn raus und schlägt damit zu, einem der Männer, die ihn zu packen versuchen, das stahlharte Silber in den Oberarm reißend, bis es tief in dessem Muskel steckenbleibt und Mischa unter einem erneuten Faustschlag benommen zusammensackt.
"Fuck, der Kleine ist biestig!" Sofort wird Mischa losgelassen, nur um sofort wieder vom Nächsten gepackt zu werden, der ihm die Arme auf dem Rücken verdreht und ihm sein Knie in den Rücken rammt, so dass er sich nicht mehr bewegen kann. Der andere Mann zieht sich die Kralle aus dem Arm und flucht lautstark, während der Zweite sich die Kehle reibt. "Nimm ihn nicht zu locker ran, Ash! Der hat es verdient, mal richtig gezeigt zu bekommen, wer hier der Boss ist. Dae hätte ihn schon lange hart rangenommen! Also zeigt, wer hier die Straßen regiert!" Damit dreht er sich um und reißt ein Stück Stoff von seinem Hemd ab, um es um die Wunde am Arm zu binden. "Siehst du Kleiner...", zischt der, der Mischa in seinem Klammergriff hält, in sein Ohr. "Also sei brav, sonst tue ich dir weh." Damit reißt er unsanft Mischa Gürtel von dessen Hüften und schlingt ihn einmal um seine Armgelenke, dann um seinen Hals, um Mischas Gesicht zu sich nach Hinten zu ziehen. Mit einem Ruck zieht er ihm die Hosen herunter und drückt ihn auf die Erde. "Schrei so laut, du kannst! Hier hört dich nur der Dreck..."
Kein Wort erwidend, schließt Mischa einfach seine Augen .... läßt seine Wehr und ergibt sich in den festen Griff der Hände, erwartend, was nun kommt – nur zu gut weiß er, daß es schmerzhaft sein wird .... daß er die letzte Chance verwirkt hat, daß sie ihn verschonen oder zumindest nicht verletzen.
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Die Füße hochgelegt, wartet Dae auf den Rest der Gang. Sie waren schon ohne ihn losgezogen, aber er konnte es ihnen nicht einmal verübeln, da er wirklich in letzter Zeit mit Abwesenheit geglänzt hatte. Als er Stimmen von Draußen hört, erhebt er sich schwerfällig und tritt mit festem Schritt auf die Anderen zu, die ihn zwar überrascht, aber dennoch freudig begrüßen. Über die Wunden, aber die trotzdem so heitere Stimmung die Stirn runzelnd, fragt er, was denn geschehen wäre und die Antwort fiel auch vollständig zu seiner Zufriedenheit aus. Einen kleinen Stricher neben den Docks vermöbelt und Spaß gehabt. Was sonst? Das war eben sein Leben.
Dann fällt ihm plötzlich etwas auf und für einen Herzschlag verdunkelt sich die Welt, bis sie wieder in voller Wucht auf ihn hernieder schmettert. Mit schreckensgeweiteten Augen entreißt er dem Mann den silbernen Ring, starrt ihn ungläubig an, bis er die kleinen, verschnörkelten Zeichen in der Innenseite erkennt.
"Verdammt, wo hast du den her?!", brüllt er den jungen Mann an und reißt ihn am Kragen hoch. Dieser versucht sich sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht loszureißen, bekommt dafür aber nur einen Kinnhaken verpasst, der ihn entgültig niederstreckt. "Dae, wir haben ihm dem Kerl abgenommen! Der hat ihn doch nicht mehr gebraucht!", verteidigt sich ein Anderer und zuckt zurück, als Dae mit verzerrtem Gesicht auf ihn zustampft. "Wo genau?", zischt er bedrohlich und funkelt den Mann aus tödlichen grünen Augen an. "Wo habt ihr ihn liegen lassen?" "An der Devans, Ecke Jenkins. Aber...." Doch die Tür war schon ins Schloss geknallt.
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Irgend Etwas .... ist anders. Die Schwärze um sein Inneres legt sich ein weiteres Mal, so daß er als Erstes seinen Körper fühlen kann, die Schmerzen .... doch Etwas ist anders. Nur langsam, so langsam, daß er fast wieder wegsackt unter der Anstrengung, kann er Etwas völlig Anderes unter den Schmerzen fühlen – Weichheit. Und Wärme. Dann dringt neben dem Geräusch seines eigenen, so merkwürdig rasselnden Atems ein anderes Atmen in seine Wahrnehmung, so bekannt, daß es nur eine Illusion sein kann .... innerlich über die Ironie lächelnd, stiehlt sich nur ein leises, fast nicht wahrnehmbares "Dae ...." über seine aufgerissenen, wunden Lippen, ehe Mischa wieder verstummt und versucht, seinem schmerzenden Körper in eine Ohnmacht zu entfliehen, es aber nicht schafft.
Dae öffnet, aufgeschreckt von Mischas Bewegung, die Augen und springt in einem Satz aus dem Bett. Dann streicht er liebevoll mit der Hand über Mischas Wange und streicht ihm die verschwitzten Strähnen aus der Stirn, zieht vorsichtig die Decke wieder höher und flüstert leise. "Hey, nicht reden... Warte kurz, ich hol dir was... du musst dich ausruhen, also schlaf einfach weiter, Okay? Ich pass schon auf dich auf... Hier!" Mit einem kurzen Griff zur Seite nimmt er eine Tasse und drückt sie Mischa an den Mund. "Trinken, das tut gut!", ordert er streng, aber mit einem Lächeln. "Ist meine Art der Medizin. Vielleicht nicht so heilsam wie deine, aber sie macht dir einen klaren Kopf..."
Nur langsam öffnet der Verletzte seine Augen, unwillkürlich bei der Berührung zurückzuckend – beruhigt sich aber fast sofort wieder, als er Dae erkennt und schließt die Augen wieder, da ihn jede Bewegung seines zerschlagenen Gesichtes mehr als nur schmerzt. Die aufgerissenen Lippen leicht zitternd an den Rand der Tasse legend, schluckt Mischa langsam, erneut leicht bebend, da die Flüssigkeit brennt ... schafft es, mehrere Schlucke zu nehmend, ehe er unmerklich den Kopf schüttelt und leise keuchend aufhören muß. Unwillkürlich scharf einatmend, als er seine Hand hebt und die leicht angerissenen Muskeln seines Armes weiß schmerzend in seine Gedanken stehen, legt der Schwarzhaarige die Finger um die Hand des Blonden, leicht dabei zitternd ... öffnet dann sein rechtes Auge, da ihn das linke zu sehr schmerzt, und wispert leise, heiser. "Wie schlimm ....? Und .... wie komme ..... Dae ....?" Erneut verstummend, als ihm die Stimme versagt, rinnen langsam Tränen seine Wangen herab, brennen sich durch die Risse und Schnitte – zeigt sich kurz ein leises Lächeln in seinen Zügen, ehe es wieder versiegt, und er seinen Blick senkt. "Sorry ....."
"Hey...", Dae streichelt sanft die Tränen von Mischas Gesicht weg und lächelt ihn aufmunternd an. "Warum entschuldigst du dich denn? ... Keine Angst, es ist nur ein wenig oberflächlich. Eine geplatzte Lippe und die Augenbraue ist aufgerissen. Das gibt eine kleine Narbe, aber das wird nicht schlimm. Du wirst schon wieder..." Dass Mischa unheimliches Glück gehabt hatte, dass er keine inneren Verletzungen, sondern nur oberflächliche Prellungen hatte, verschwieg er vorausblickend. "Du bist in meiner Wohnung, wenn du das wissen wolltest. Ich hab dich aufgesammelt... Du lagst einfach auf der Straße und hast dich nicht mehr bewegt... Schlaf einfach und ich bleib bei dir..." Mit einem schwachen Lächeln klopft er das Kissen auf und streicht Mischa erneut sanft über die Wange, bevor er ihm einen hauchzarten Kuss auf die Lippen haucht. "Keine Angst... Du wirst wieder gesund und solange pflege ich dich..."
Den Kuß erwidernd, so gut es ihm möglich ist, nickt der Verletzte unmerklich .... fühlt nun selbst, daß scheinbar wirklich keine Knochen gebrochen sind oder Organe verletzt, da dies anders schmerzen würde. Dann zuckt er ein wenig zusammen, als er etwas Anderes bemerkt ... sein Schließmuskel .... trotzdem, daß er sich entspannt hatte, wie sein Beruf es ihm ermöglichte, waren die Schläger mehr als nur grob gewesen, hatte es nicht gereicht .... schmerzt ihn der angerissene Muskel, doch schweigt Mischa darüber, nur unmerklich nickend und lächelt leise. "Danke, Dae ... es ... tut mir leid. Ich war ... so dumm ..... ich ........." Mittem im Satz weggleitend, merkt der Schwarzhaarige gar nicht, wie er wieder einschläft – sein geschwächter Körper einfach den Schlaf fordert, um sich erholen zu können, nun, da er weiß, daß er sicher ist ... bei Dae.
Dae nickt nur unmerklich und lächelt, als er sieht, wie Mischa einfach eingeschlafen ist. "Es tut dir leid, Mh?..." Traurig schüttelt er den Kopf und ballt die Hand zu einer Faust, dass sich seine Fingernägel in die Haut reißen. "Du glaubst gar nicht, wie leid es mir tut... nur wegen mir bist du ..." Tief die Luft einziehend und erneut bitter lächelnd den Kopf schüttelnd, versucht er seine innere Aufgewühltheit, die er Mischa zum Glück nicht hatte spüren lassen, hernieder zu drücken und zieht dann vorsichtig den Ring aus seiner Tasche. Wehmütig betrachtet er ihn, bevor er ihn einfach auf den kleinen Nachttisch neben Mischas Kopf legt, zusammen mit der Kralle.
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Mit einem heiseren Schrei aufschreckend, dauert es einige Herzschläge, bis Mischa merkt, daß er nicht mehr in der Gasse ist, sondern in einer Wohnung ... dauert es wieder einige Augenblicke, ehe er die Wohnung Daes erkennt. Nun wieder die Augen schließend, läßt sich der Verletzte zurücksinken und zischt leise auf, als sein schmerzender Körper sich meldet – nickt innerlich und seufzt leise, als er sich wieder erinnert. Dae hatte ihn gefunden – oder hatte er das nur geträumt ? Doch das ist seine Wohnung, sein Geruch, der überall um ihn zu riechen ist, an den Laken haftet.
"Hey du.... Wieder bei den Lebenden?" Dae lehnt sich leicht vor und drückt Mischa ein kaltes Glas an die Stirn. "Noch mal Medizin, da musst du durch!", erklärt er mit festem Blick und nickt wie zu einem kleinen Kind. "Ich hab deine Verbände gewechselt. Es sieht schon wesentlich besser aus, aber du hast doch Einiges mitmachen müssen. In ein paar Tagen bist du ganz der Alte!" Zur Bekräftigung noch einmal nickend, stellt er das Glas zur Seite, nachdem Mischa getrunken hatte und lässt sich zu ihm aufs Bett sinken. Wartet einfach, ohne ihn mit Fragen zu quälen, denn er konnte sich schon gut vorstellen, was in Mischas Kopf gerade herumgeisterte. "Du kannst hier bleiben, solange du willst.", bemerkt er nach einer Weile. "Ich bin einfach da. Immerhin muss ich nicht mehr in den Club, also kann ich auch für dich sorgen. Du musst nur viel schlafen... und ... dich schonen!" Die letzten Worte mit einem ernsten Blick sagend, lässt er Mischa spüren, dass er ganz genau weiß, was dieser in letzter Zeit zu seinen Broterwerb gemacht hatte.
Nur langsam öffnet der Schwarzhaarige seine Augen ... seufzt leise und sieht für einige Augenblicke ernst an die Seite, jedoch nicht die Einrichtung, sondern seine Erinnerungen sehend, ehe er wieder zu Dae blickt und seine Augen nach einer Weile weicher werden, trotz der Sorge, des Ernstes darin. "Wieso .... mußt du nicht mehr in den Club ? Der Chef hat dich gefeuert, oder ? Verdammt – das ... wollte ich nicht. Bitte verzeih mir, Dae .... ich hab soviel Mist gebaut, und jetzt lieg ich dir auch noch auf der Tasche. Und .... ich ....." Für einen Moment stockend, als ihm die Stimme versagt, schluckt Mischa sacht .... gibt sich dann einen inneren Ruck, als er schließlich leise wispert, nicht auf den sachten Blutfaden achtend, der ihm von der Lippe rinnt, die durch das Reden wieder leicht aufgeplatzt ist. "Ich hab deinen Ring verloren, Dae." Den Blick abwendend, als er dies sagt, schweigt der Verletzte jetzt – krallt sich unwillkürlich mit den Fingern der Linken in das Laken, es nicht einmal bemerkend.
Dae lächelt leicht und nimmt den Ring von dem kleinen Nachtschränkchen, drückt ihn Mischa in die Hand und schließt seine Finger um das kühle Silber. "Und ich habe ihn wiedergefunden... Keine Sorge wegen dem Job!" Er schwingt sich neben Mischa auf das große Bett und verschränkt die Arme im Nacken. "Ich hatte sowieso vor, zu kündigen! Das waren ja keine menschenwürdigen Bedingungen! Also keine Sorge! Und du liegst mir auch nicht auf der Tasche. ... Sieh es... als kleinen Bonus dafür, dass du mich wieder schön massieren wirst, wenn du wieder gesund bist, Mh?", fügt er mit einem vorwitzigen Lächeln hinzu, das sich aber sofort in einen ernsten Blick wandelt, als er sich klar wird, wie Mischa seine Antwort auch interpretieren könnte. "Ich meine jetzt nicht, dass ich dich wieder buche und du dich verpflichtet fühlst! DAS will ich nicht! ... Du sollst einfach nicht denken, ich hab dich nur bei mir, weil ich mit dir ins Bett will, oder weil ich irgend Etwas erwarte. Ich will einfach, dass du dich wohlfühlst und es wäre natürlich schön, wenn es bei mir wäre, weil...." Mit einem leichten Rotschimmer springt er wieder auf, die letzten Worte noch nicht einmal richtig realisiert. "So, du wirst dich jetzt ausruhen, während ich versuche, etwas zu kochen, aber es wird sicher nicht so gut, wie bei dir!", erwidert er etwas übereifrig und vertuscht so geschickt seine Unsicherheit. "Schlaf!", kommandiert er streng und dreht sich schnell um. Er hatte eben etwas ganz Anderes sagen wollen, aber zum Glück hatte er sich zusammengerissen. Nicht auszudenken; er hätte Mischa nur verschreckt.
Bei den Worten nur eine Braue hebend, betrachtet dieser sich jetzt den breiten Rücken Daes, unwillkürlich ein wenig dabei lächelnd ... schlägt dann langsam die Decke zurück, schwingt noch langsamer seine Beine heraus, leise dabei aufkeuchend und innerlich fluchend, da er so dermaßen schwach ist. Dann steht er auf und tritt hinter den Blonden, streicht sacht über dessen Rücken ... schmiegt sich näher und legt seine Arme um dessen Taille nach vorne, leise und rauh durch die wunde Kehle zu ihm wispernd. "Nachher .... aber vorher gibts da zwei Sachen, die ich ..... zum Einen will ich dich was fragen .... und dann ... ich ... kannst du mir helfen ? Ich schaffs nicht allein zum Klo, die verfluchten Beine wollen nicht." Bei seinen letzten Worten rot bis unter die Haarspitzen werdend, verflucht Mischa sich selbst dabei – daß er nicht Einmal das geringste, menschliche Bedürfnis alleine erledigen konnte durch seinen verletzten, geschwächten Körper.
"Klar kann ich..." Dae kann sich das Grinsen nicht verkneifen bei Mischas roten Anblick und greift einmal mit seinem Arm um die schlanke Hüfte. Mit wieder todernstem Gesicht und dennoch lachenden Augen schleppt er Mischa spielendleicht bis zu der kleinen Tür am Ende des Ganges und lässt ihn dann wieder alleine stehen. "So, aber nicht weglaufen oder durchs Fenster kriechen!", belehrt er mit erhobenem Finger und lächelt mit funkelnden Augen. "Mal abgesehen, dass du es sowieso nicht kannst, aber ich will dich nicht schon wieder irgendwo finden müssen!" Dann dreht er sich um und winkt noch mit der rechten Hand zurück. "Bin in der Küche. Schrei, wenn ich dich wieder abholen soll. Und was das fragen angeht... ich werd mir überlegen, ob ich antworte."
Sich ein Schmunzeln nicht verkneifen könnend, schüttelt Mischa kurz den Kopf .... seufzt dann leise und geht langsam in das Klo, die Türe hinter sich wieder schließend, ehe er sich an der Wand festhält und den Ring auf die Fensterbank legt, langsam seinen Slip herabzieht. Wie erwartet, entdeckt er die Blutspuren an dessen Rückseite und nickt unmerklich ... richtet sich dann wieder auf und geht zu der Toilette, erleichtert sich dort und wäscht sich kurz am Waschbecken herab, leise aufzischend, als er mit dem ein wenig angefeuchtetem Toilettenpapier den Dreck und die Krusten von seinem Schließmuskel wäscht, ebenso wie den eingetrockneten Samen der Schläger ... seufzt dann leise und trocknet sich mit einem weiteren Papier, es dann herabspülend, ehe er den Slip wieder anzieht und sich selbst betrachtet, schließlich das Shirt auszieht und seine Augen sich ein wenig verengen. Die Haut mit Blutergüssen übersäht, sieht er an den besonders schwarz wirkendenden, daß darunter einige Fasern der Muskeln gerissen sein müssen – seufzt leise auf, als er daran denkt, daß er lange brauchen wird, um dies wieder durch Training auszubügeln, zieht das Shirt wieder an, noch ein paar Schlucke des Wassers trinkend. Erst dann nimmt er den Ring auf und streicht sacht darüber, ihn schließlich über den Finger streifend – geht langsam zu der Tür und hinaus, ebenso langsam an der Wand entlang zur Küche, dort auf den Blonden blickend, während er sich am Rahmen festhält. "Und ? Was gefunden ? Vielleicht ... kann ich ja helfen ....?"
Etwas orientierungslos blickt Dae zu ihm hoch, wischt sich verlegen die Haare aus der Stirn und stapelt dann den Inhalt seiner Arme auf dem Tisch auf. "Naja, helfen wird nicht nötig sein, aber du kannst dich wieder hinlegen. Das würde meiner seelischen Verfassung und deiner Körperlichen sehr zu Nutze sein.", stellt er nach kurzem Überlegen und einem abgelenkten Blick auf die Berge von Reis, Gemüse, Fisch und Gewürzen fest und schiebt Mischa dann sanft, aber bestimmt zurück in sein Schlafzimmer. "Du legst dich hin. Ich mache das Essen und dann kannst du mich fragen!", ordert er kurz und knapp und zieht die Decke bis zu Mischas Hals. Dann dreht er sich um und schließt die Tür – ohne auch nur die Chance für Widerworte zu lassen – und verschwindet in der Küche. Nach einem kritischen Blick auf das Essen schmeißt er den Reis ins Wasser, stellt sich die kleine, rote Küchenuhr und schnippelt das Gemüse, das er zusammen mit den Gewürzen und dem Fisch leicht anbrät. Sich zufrieden die Hände klopfend und leicht mit dem Kopf nickend, streift er sich die Schürze über den Kopf und hängt sie zurück an den Haken. Nur gut, dass ihn Niemand so sah! Und dass er extra seinen Kühlschrank aufgefüllt hatte und nun ein Kochbuch den freien Platz neben der Spüle zierte, musste ja Niemand wissen.
Leise tapst er zurück ins Schlafzimmer und lässt sich dann neben Mischa aufs Bett sinken. "So, was wolltest du wissen?"
"Du hast dir ein Kochbuch angeschafft ....." Leise wispernd, huscht ein sanftes Lächeln über die Lippen Mischas und bleibt auch an den Augen hängen ... dann hebt er seine Linke und streicht zärtlich über die Wange des Blonden, leise aufseufzend, ehe er seine Rechte, den Ring daran betrachtet, und leise spricht. "Ich hatte viel Zeit, zu überlegen .... und Bitte verzeih mir, daß ich dich nicht hereingelassen hab – ich hab die Zeit gebraucht, mußte allein sein, um nachdenken zu können. Als ich dich um Zeit bat, war das nicht, weil ich dir eine Abfuhr erteilen wollte – ich brauchte sie, um nachzudenken. Mir klar zu werden, was du da genau gesagt hast, was du meinst – was das Alles bedeutet, der Ring für dich und das Alles. Es ist ... so schwer, Dae. Wie wenn du Jemand in einer Sprache reden hörst, die du nicht kennst – aber irgendwie fühlst du die Bedeutung der Worte, liest es aus Mimik und Körpersprache, versuchst krampfhaft, den Sinn zu begreifen ... aber je mehr du es versuchst, je schlechter geht es. Und dann, nach einiger Zeit, wenn du schon aufgeben willst, merkst du plötzlich, daß du ein Wort verstehst – einfach so. Dann ein Zweites ... ein Drittes. Bei Gefühlen ... ist es ähnlich, zumindest für mich. Ich habe den Ring zuerst auf den Tisch gelegt und betrachtet ... nicht gewußt, was das bedeutet, was er soll. Ein Stück Silber, das für Etwas steht – aber du hast ihn mir nicht geschenkt, weil es ein Ehering ist, sondern weil er dir was bedeutet. Nach zwei Tagen hab ich ihn angezogen ... mir überlegt, was wohl für Erinnerungen darin liegen – warum du mir den Ring gegeben hast. Es ist wie ein Nebel, durch den ich nicht sehen kann, aber ich hab ihn drangelassen – und es fühlte sich gut an. Es machte mir auch Nichts aus, ihn anzubehalten, wenn ich bei Kunden war – es fühlte sich immer noch gut an. Erst, als der Schläger ihn mir genommen hat, war es anders .... so, als ob er mir dich wegnehmen würde, die Gedanken an dich. Ich habe oft an dich gedacht ... in den letzten Tagen. Dein Lachen, wenn du geschimpft hast, wie ich mich fühlte, wenn du bei mir warst. Es war anders ... als mich vor einigen Tagen alte Freunde besuchten, wollte ich sie nicht in der Wohnung – der Gedanke, daß sie übernachten würden, war mir einfach unangenehm, ich habe sie bald wieder rausgeworfen. Möchtest ... möchtest du wieder zu mir ? Wenigstens .... für einige Zeit ? Jetzt, wo du keinen Job hast, wäre es vielleicht ... besser ... ?" Immer leiser werdend, verstummt Mischa schließlich ... seufzt leise, wispert ein "Ich schwalle Mist, Hm ?" nach, danach wieder verstummend.
Während der ganzen Rede war ein kleines Lächeln immer mehr und mehr auf Daes Gesicht angewachsen. "Hey... Du redest keinen Mist.", antwortet er sanft und legt seine Hand auf Mischas. "Ganz genau das habe ich auch gefühlt. Es war so fremd... so unbekannt, aber egal, wie seltsam ich mich auch gefühlt habe, immer wenn ich bei dir war, war Etwas richtig... es ist schon komisch, nicht? Wie in einem schlechten Kitschfilm... Du willst wirklich, dass ich zu dir ziehe? Meinst du, das packst du? Ich... will dich nicht bedrängen oder dir zur Last fallen, wenn du das nur machst, weil du dich schuldig fühlst. ...aber... Wenn du es willst, weil du auch denkst, es ist richtig – ganz egal, warum es richtig ist – dann..." Er beugt sich leicht vor und zieht erst Mischas Hand an seine Lippen und küsst den Ring, bevor er über die Gelenke hinaufwandert und schließlich eines sanften Kuss auf Mischas Lippen haucht, leicht das Blut aus der Wunde ableckt und seine Arme um den schlanken Körper schließt. Ganz vorsichtig, um ihm auch ja nicht weh zu tun und ihn zurück in die Kissen drückt. Mit einem Lächeln streicht er die schwarzen Haare aus der Stirn und betrachtet lange das schmale Gesicht. "Du bist schon seltsam.... Ich hab dich nicht ausstehen können und jetzt hast du mir einfach Etwas geklaut, von dem ich noch nicht mal wusste, dass ich es besitze... Und es fühlt sich gut an... Ich suche mir einen Job und du wirst Nie mehr zu Kunden müssen, ist dir das klar? Das lasse ich nicht zu! Ich will nicht noch einmal fast deine Leiche aufsammeln müssen..." Sanfte, aber dennoch bestimmte Worte, die er zusammen mit einem Kuss gegen die blassen Lippen haucht.
Die Küsse vorsichtig, doch sehnsüchtig erwidernd, genießt Mischa es sichtlich, als ihn der Größere an sich hält und seufzt schließlich leise .... streicht ihm sacht über die Wange und antwortet ihm leise, trotz der ernsten Worte weich und zärtlich. "Ich hatte lange genug Zeit, mich einsam in meiner Wohnung zu fühlen und herauszubekommen, daß ich dich darin haben möchte. So Etwas tue ich bestimmt nicht, weil ich mich schuldig fühle, Dae .... und weißt du was ? Ich hätt das auch nicht gedacht, daß mir das mal passiert – vor Allem mit einem Blonden. Normalerweise kann ich Blond nicht ausstehen .... ich stehe eigentlich auf Schwarz oder Braun, nur Rot mag ich noch weniger als Blond." Für einen Augenblick innehaltend, da er Atem schöpfen muß, dauert es noch ein paar Herzschläge länger, da Mischa nachdenkt – dann leise seufzt und wieder zu ihm spricht, seine Augen zeigen, daß es ihm ernst ist. "Ich kann nicht nur vom Modelln leben, Dae. Und ich kann Nichts Anderes als das und das Tanzen. Ich bin gern Callboy, solange gewisse Grenzen eingehalten werden ... du weißt, daß ich Talent dazu habe, dafür und für den Tanz. Ich will keinen 'normalen' Beruf .... ich habe mich nicht, seit ich denken kann, gegen meinen Vater aufgelehnt und die alte Tradition, Arzt zu werden, um es jetzt ... doch zu machen. Bitte, verlang das nicht von mir – eine andere Möglichkeit, das zu machen oder eben nur Käfig oder eben nur bestimmte Klientel, aber Bitte verlang von mir nicht, daß ich einen normalen Beruf mache, Dae. Aber vielleicht .... ich ...." Nun stockend, senkt der Schwarzhaarige seinen Blick .... schluckt schwer, zögert merklich, bevor er wieder auf- und in die Augen des Größeren sieht, leise dabei wispert. "Um mich nicht mehr als Leiche aufsammeln zu müssen ... es gäbe einen ... Weg. Möchtest du .... vielleicht ... mein Beschützer werden ? Es gibt Niemand sonst, dem ich so vertraue."
"Nein." Dae schüttelt den Kopf und wehrt heftig mit der Hand ab. "Das wirst du nicht machen! Du wirst nicht wieder auf den Strich gehen und ich werde es auch nicht. Es... es ist wahnsinnig ... einfach wundervoll, dass du mir so sehr vertraust... aber.. ich will nicht, dass dir Jemand weh tut und ich will nicht, dass du mit Jemandem Anderes als mir schläfst... Das klingt vielleicht seltsam, aber ... es wäre, als würdest du mich wegschmeißen..." Leicht mit dem Kopf schüttelnd und Mischas Hand ergreifend, blickt er ihn ernst an. "Ich mache mir nur Sorgen um dich und das könnte ich nicht einmal verhindern, wenn ich dir dein Klientel aussuche. Ich würde immer denken, dass sie dich verletzen könnten oder dass dir Jemand wehtut. Ich bin oft genug mit Narben nach Hause gekommen und ich will nicht, dass dir das passiert." Einen Moment absetzend und die Stirn in Falten legend, lauscht er in sich hinein und seufzt dann unmerklich. "Außerdem ziehe ich ja bei dir ein und dann spare ich schon mal die Miete und ich werde einen Teil deiner bezahlen... Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber wegen Geld brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich habe genug und ich bekomme auch noch mehr und dafür brauche ich nicht einmal die Arbeit im Club. Du kannst das machen, was die Freude bringt. Geh tanzen... Mach das, was dich glücklich macht... Was dir gefällt und kümmere dich nicht darum, was es einbringt, oder was die Ausbildung kostet... Siehst du das?" Mit einem kleinen Zwinkern hält er Mischa das Fläschchen unter die Nase, aus dem er noch kurze Zeit zuvor die Medizin entnommen hatte und lächelt verschwörerisch. "Das ist unser Ticket in die Freiheit! Nur das.... Es ist ein hochkonzentriertes Aufputschmittel, das aber die Glieder lähmt und nur deinen Geist stimuliert. Keine Angst... deine Dosierung war nur so viel, dass du keine Schmerzen mehr hast, aber richtig angewendet, gibt es mehr her, als das beste Meskalin! Es ist eine kleine Zeitbombe und es macht wahnsinnig schnell abhängig... Das ist meine kleine Quelle... Sie ist erträglicher, als man sich vorstellen mag. Du siehst also... du musst weder dreckige Jobs machen, noch für irgendwelche Kerle deine hübschen Beine spreizen... In diesem Fläschchen liegt Alles, was wir brauchen..."
Bei den ersten Worten nur leise seufzend, weiten sich die Augen Mischas bei den Letzten – zuckt er unwillkürlich vor dem Fläschchen zurück, ehe er sich über das Gesicht streicht und leise wispert. "Drogen ??!! Bist du wahnsinnig, Dae ?! Das ... das ist noch schlimmer, als auf den Strich zu gehen ! Allein die Bandenkriege, verdammt – und ... weißt du eigentlich, was du das tust ? Auch wenn ich Nie Arzt werden wollte wie meine Vorfahren, ich ... weiß genug darüber. Habe oft genug die Teens gesehen, die mein Vater behandeln mußte, so abhängig, daß es schon wehtat, sie nur zu sehen ! Verdammt, Dae ... das ... das ist so ungerecht. Warum ... warum gibt es Nichts, das unser Überleben sichert und dem Anderen nicht Kummer bereitet ?" Langsam erstirbt die Stimme des Verletzten, bricht das Blau seiner Augen wieder unter den Tränen, die langsam herabfließen – dann legt er die Arme um den Nacken des Großen und zieht ihn zu sich herab, den Kopf in dessen Halsbeuge vergrabend. "Bitte ... mach es nur so lange, bis wir ... was Besseres gefunden haben, ja ? Versprich es mir – wenn du es nicht tust, werde ich .... ich .... Bitte, Dae."
"Gut versprochen...", seufzt Dae leise und legt die Stirn an Mischas Schulter. "Aber bis was Anderes in Aussicht ist, werde ich es weitermachen. Weitermachen müssen. Ich hab genügend Geld auf meinem Konto, aber das wird nicht lange reichen, wenn Keiner von uns einen Ertrag hat... Hör doch endlich auf, dich um Andere zu sorgen und genieße das Leben, so, wie es ist... Die sind doch selber schuld, wenn sie es nehmen. Ich würde Niemals Drogen schlucken, aber wenn sie dadurch glücklich werden? Lass sie doch..." Er drückt einen leichten Kuss auf Mischas Schulterblatt und schiebt ihn sanft zurück in die Kissen, kniet sich vorsichtig über ihn, um ihn ja nicht zu verletzen und fasst das schlanke Gesicht mit beiden Händen. "Außerdem kannst du sowieso nicht arbeiten, so wie du aussiehst.", grinst er frech und stupst sanft mit seiner Nase an Mischas. "Das würde dein Körper nicht noch mal mitmachen und du bist frühestens in zwei Wochen wieder fit genug, um mit Jemandem in die Kissen zu hüpfen und dann will ich das doch Bitte sein!" Er schickt ein laszives Lächeln hinterher und fährt mit der Zungenspitze über die blassen Lippen, öffnet sie leicht und lässt sie hineingleiten und sanft über die Zähne streichen, bevor er sanft in die warme Höhle eintaucht und nach Erwiderung sucht.
Nichts auf die Worte erwidernd, da es so oder so sinnlos wäre, nickt Mischa einfach nur .... schließt seine Augen jedoch bei der sachten Berührung der Zunge und öffnet ihm seine bebenden Lippen, berührt und kostet dessen Zunge mit der Seinen, während er seine schlanken Arme um dessen Seiten auf den Rücken legt und ihn ein wenig näher zu sich zieht, nicht auf das Stechen seiner anheilenden Muskeln achtend. Erst nach einer Weile, als er Atem schöpfen muß, schmiegt der Schlankere sein Gesicht an den Hals Daes, leise daran seufzend .... wispert ein fast nicht hörbares "Zwei Wochen ... wie soll ich das aushalten .....", ehe er wieder verstummt.
"Nana, wer wird denn da so ungeduldig sein...", schmunzelt Dae leicht und taucht für einen Augenblick in Mischas Blickfeld auf, nur um dann seinen Weg über dessen Hals zu finden und sanft mit der Zunge das helle Fleisch zu reizen. "Du bist verletzt... das kann ich doch nicht ausnutzen...", murmelt er, während seine Zähne leicht über die gerötete Haut kratzen und seine rechte Hand das Shirt nach oben streift. Leicht und vorsichtig entdecken seine Fingerspitzen Mischas Oberkörper und streicheln hauchzart über die dunklen Brustwarzen, die sich auch sogleich frech nach oben aufrichten. "Gott, hab ich das vermisst...", haucht Dae dunkel und erobert erneut Mischas Lippen, alle guten Vorsätze bei den so lang entbehrten Berührungen einfach über Bord werfend. Viel zu lange hatte diese weiche Haut nicht mehr streicheln dürfen. Viel zu lang hatte sie sich ihm verweigert und jetzt...
Heiser keuchend, bäumt er sich bei dem Kosen auf, entspannt Mischas Körper sich jedoch wieder, sobald der Blonde damit aufhört und ihn küßt ... nur langsam seine Arme ein weiteres Mal um dessen Nacken schließend, versinkt der Schlankere schier in dem Kuß, dem ebenso lange vermißten Gefühl dieser Lippen, deren Geschmack .... Daes Geruch, der ihn völlig zu beherrschen scheint, so daß selbst der Schmerz seines Körpers dabei verblaßt, nurmehr zu einer schemenhaften Erinnerung wird. "So wie ich ... mehr als atmen oder leben ... das Gefühl deiner Lippen, mein Schöner ....." Leise, fast nicht mehr wahrnehmbare Worte des Schwarzhaarigen, an die Lippen des Größeren gewispert, ehe Mischa wieder verstummt – einfach nur den Kuß genießt, völlig darin versinkt.
"Keine Angst... Ich hab nicht vor, dich jemals wieder loszulassen...", haucht Dae heiser und streift das viel zu lästige Shirt über Mischas Kopf und entledigt sich dann auch seines Eigenen; lässt Beide mit Schwung in eine Ecke fliegen und wendet sich mit einem Lächeln wieder dem schlanken Mann unter sich zu. Vorsichtige Fingerspitzen fahren bewundernd die feinen Bahnen der Muskeln entlang, vermeiden dabei jeglichen Kontakt mit der verletzen Haut, bei deren Anblick sich Daes Miene kurz schmerzhaft verzieht. Dann beugt er sich erneut zu Mischas Lippen und haucht einen zarten Kuss darauf, fährt mit der Zunge über den verletzten Riss und murmelt tonlos gegen die blasse Haut "Entspann dich einfach und lass mich nur machen... Ich höre sofort auf, wenn ich dir weh tute, du musst es nur sagen... aber jetzt bist du erst mal an der Reihe, zu genießen..."
"Ok, mein Schöner ... ich ... werde es sagen, wenn ....." Schon im selben Moment, als er es sagt, weiß der junge Tänzer, daß er schweigen wird – genießt es nur, den Blonden anzusehen und streicht mit den Fingerspitzen der Rechten über dessen Wange, sanft und zärtlich die Konturen entlang .... wie um sich immer wieder zu vergewissern, daß dies kein Traum ist, Daes Gesicht einzuprägen und tief in sich zu speichern. Nur langsam wandert Mischas Rechte weiter herab zu dem starken Hals, der leichten Beuge im Übergang zur Schulter und berührt sie, streicht weiter herab zu dessen breiter Brust ... dann schließt der Schwarzhaarige seine Augen und fühlt nurmehr, schaltet jegliches Denken aus, während er sich zum zweiten Mal in seinem Leben völlig öffnet – einfach ... vertraut.
Die weiche Hand auf seiner Haut genießend, seufzt Dae leise auf und lächelt Mischa mit blitzenden Augen an, bevor er sich wieder mit suchenden Händen und fliegenden Lippen dem schlanken Brustkorb zuwendet und ihn sanft erkundet, dabei seine Hände die schmalen Hüften entangstreichen lässt, immer wieder auf und ab, die Shorts leicht hochschiebend und mit den Fingerspitzen die weiche Haut der Oberschenkel kosend. Vorsichtig lässt er sich neben Mischa zur Seite rollen und zieht ihn weiter an sich heran. Er war sich sicher, dass Mischa auch Nichts gesagt hätte, wenn er sich mit seinem vollen Gewicht auf ihm niedergelassen hätte, aber er war sich noch sicherer, dass das furchtbar weh getan hätte und das wollte er ihm nicht antun. Die vielen Verletzungen, Blutergüsse, hoben sich dunkel von der Haut ab und er bemüht sich jedes Mal, sie so wenig wie möglich zu berühren. Stattdessen liebkost er mit Zunge und Händen die schöne Haut und nippt sanft an den dunklen Brustwarzen, horcht im selben Atemzug gespannt auf Mischas Reaktion, die ihm jedes Mal einen heißen Stoß in die Lenden jagt und knabbert mit den Lippen vorsichtig an dem heißen Fleisch.
Heiser aufkeuchend, legt der Schwarzhaarige seinen Kopf ein wenig in den Nacken, unmerklich die Linke hebend .... streicht durch das kurze, blonde Haar Daes und berührt es ebenso sanft wie dessen Nacken, die Halsmuskeln, zu der starken Schulter herabstreichend. Bei dem sachten Necken, dem Erregen immer wieder leise aufwimmernd, dreht Mischa ein wenig seinen Körper und wendet sich dem Größeren zu, sein Gesicht im Kissen vergrabend ... zeigt allein schon sein Körper, wie sehr er es genießt, schon fast herbeisehnt, von Dae berührt zu werden.
Dae lächelt schwer atmend bei Mischas kleinen Seufzern und lässt sich für einen Moment von seinen Küssen abbringen, um Mischa vorsichtig die Shorts über die schlanken Beine zu ziehen und sie ebenso wie vorhin die Shirts einfach in eine Ecke zu pfeffern, bevor er sich mit einem Funkeln in den grünen Augen zurück zu ihm wendet und – dabei nicht einem Herzschlag die Augen von Mischas Blick abwendend – mit dem Händen über die weichen Oberschenkel streift und in die Innenseiten schlüpft, sich mit einem Mal der plötzlichen Enge in seiner Hose bei dem wundervollen Anblick der verhangenen Augen mehr als nur bewusst. Mit angehaltenem Atem streicht er ganz vorsichtig über Mischas Glied und beobachtet bebend dessen Reaktion, während er mit der anderen Hand sanft über die Hüfte, hinauf den Rücken und wieder hinabfährt, leicht mit den Fingerspitzen an der Haut schabend.
Unwillkürlich leise aufstöhnend, als ihn der Blonde nun direkt berührt, schließt Mischa seine Augen, sein Gesicht erneut in das Kissen grabend ... ein fast sichtbarer Schauer rieselt über seinen Körper und versiegt nur langsam, als seine Männlichkeit der Hand Daes entgegenkommt und langsam verhärtet, der Verletzte es sichtlich genießt, daß dieser ihn berührt. Ohne daß er es bewußt bemerkt, stiehlt sich die Zungenspitze Mischas auf seine Lippen und befeuchtet sie leicht ... reißt dabei den schmalen Spalt darin wieder auf, so daß sich winzige, rubinrote Tropfen lösen und über die Lippe zum Kinn herabrinnen, auf seine Brust tropfen und den Weg weiter herab suchen, die sonnengebräunte Haut des Tänzers entlang.
Dae lächelt leicht und küsst im selben Atemzug die blutigen Tropfen ab, die Hand jedoch nicht von ihrem Fleck nehmend, sondern sie vorsichtig schließend und sanft das harte Fleisch auf und ab fahrend, dabei den Druck bei jedem Stoß verhärtend. Er drückt Mischa zurück auf den Rücken und beugt sich wieder über ihn, berührt ihn jedoch nur an der einen besonderen Stelle und genießt die leisen, keuchenden Laute, die Mischas Kehle entweichen. Mit weichen Lippen stiehlt er sich einen weiteren Kuss und hebt Mischas Kopf dabei ein wenig an, verkrampft seine Hand in den weichen Haaren und wühlt in ihnen, während seine rechte Hand weiterhin Mischa ohne Erbarmen reizt.
Nicht mehr vermögend, als seine bebende Rechte in den Nacken des Blonden zu legen, gibt der junge Tänzer sich ihm nun völlig, immer wieder aufkeuchend dessen Atem stehlend in dem tiefen Kuß .... leise aufschluchzend dessem Fordern folgend. Erst nach einer Weile wimmert er leise, fast unhörbar auf und verkrampft die Linke in das Laken ... wispert ein ebenso fast unhörbares "Ich .... kann n......" an dessen Lippen, sich selbst unterbrechend, als ihn wieder ein tiefer Schauer überläuft und in ein Stöhnen mündet, als er zitternd weiter dem Fordern folgt und dabei so ergeben bleibt, sich Dae hingibt.
Das Wimmern mit einem Aufstöhnen in Mischas Mund kommentierend, schlingt Dae seinen Arm um Mischas Taille und zieht ihn ganz nah an sich heran, versinkt erneut in einem atemraubenden Kuss und verkrampft seine Finger in der weichen Haut, während seine andere Hand noch immer Mischa unerbittlich bearbeitet. Dann – und ohne jegliche Vorwarnung – lässt er den schlanken Mann plötzlich vollkommen los und kniet sich über ihn, grinst ihn diabolisch an, bevor er im Zeitlupentempo seine Hände an den schmalen Seiten entlang gleiten lässt und jedes Zucken von den feinen Muskeln mit einem triumphierenden Lächeln genießt; das leichte Zittern sich auf seinen eigenen Körper übertragen lässt, dem schon viel zu gut bewusst ist, dass er endlich diese verdammte Hose loswerden wollte, aber gerade jetzt hatte er etwas Anderes vor, so dass das wohl noch etwas zu warten hatte. Dae legt den Kopf ein wenig schief und blitzt noch einmal aus grünen Sternen zu Mischa hinauf, bevor er aus seinem Blickfeld verschwindet und an seinem Körper hinunterrutscht, dann plötzlich seine Zunge über Mischas Glied streifen lässt und sanft an der Eichel saugt, während seine Hände unerbittlich Mischas Hüften in die Kissen drücken.
Leises, fast nicht hörbares Schluchzen des jungen Tänzers, als er fühlen kann, wie die leidenschaftliche Umarmung nachläßt, das Gefühl der ihn so erregenden Finger völlig schwindet ... nur langsam öffnet Mischa seine Augen und blickt aus dem fast schwarzen Saphir in die des Blonden – brechen die Seinen in den sich sammelnden Tränen, als er erneut dessen Hände fühlen kann, Daes Lächeln sieht. Mit einem leisen Aufschrei die Augen wieder schließend, bäumt der Schwarzhaarige sich auf, den Kopf tief in den Nacken werfend, als er die Lippen, das Saugen fühlen kann – reißt das Laken hörbar unter den Nägeln seiner sich einkrallenden Finger, schreit Mischa erneut auf und verströmt sich, nur langsam und schwer atmend die Spannung aus seinem erschöpften Körper weichen lassend. Ebenso langsam schließt der Schlankere die Augen und achtet nicht weiter auf die Tränen, die an seinen Schläfen herabrinnen ..... wispert ein leises "Was tust du nur mit mir ....", ehe er wieder verstummt und einfach nur das zu verarbeiten sucht, das gerade geschehen ist.
Mit einem bebenden Zittern fühlt Dae, wie sich der Körper unter ihm verkrampft und sich heiß in ihn ergießt. Atemlos schluckt er und richtet sich dann langsam auf, streicht mit den Fingern über die zitternde Haut von Mischas Wangen und lässt die Tränen sanft auf seinen Finger rollen, bevor er ihn zum Mund führt und die Tränen auf seinen Lippen verteilt. "Scht....", flüstert er beruhigend und streichelt Mischa fürsorglich wie ein kleines Kind. Dann nimmt er ihn sanft in die Arme und zieht ihn zu sich an seine Brust, streicht die langen Haare aus seiner Stirn und legt dann seinen Kopf in Mischas Schulterbeuge. "Du hast mir mein Laken ruiniert...", lächelt er leise und küsst liebevoll Mischas Hals. "Ich hoffe, das machst du noch ganz oft..." Mit einem vorwitzigen Lächeln drückt er ihn wieder zurück in die Kissen und neigt den Kopf zur Seite. "Eigentlich ist es ja ungerecht, dass du nur deinen Spaß hattest, aber das war es auf jeden Fall wert! Du schmeckst nämlich ziemlich gut!", fügt er nach einer kurzen Bedenkzeit mit einem schelmischen Lachen an und lässt sich neben Mischa auf das zerrissene Laken fallen, zieht ihn vorsichtig auf sich und schließt die Augen. "Und allein dein Gesicht dabei war es schon wert... Und ich würde es jederzeit wieder tun..."
Die Umarmung fühlbar genießend, öffnet Mischa seine Augen erst, als er auf dem Großen zu liegen kommt und seine Arme ein wenig auf ihm verschränkt .... betrachtet ihn sich eine Weile, beginnt dann sanft zu lächeln und leise zu ihm zu wispern. "Mein Gesicht .... du genießt es, daß ich dir so ausgeliefert bin, nicht wahr ? Ich .... irgendwie ... auch. Ich hab dir vertraut ... und du mir nicht wehgetan. Ich war so ein Narr – und bin es noch immer, dich so nahe an mich heranzulassen. So nahe ... daß du mein Innerstes zerreißen kannst, wenn du nur wolltest. In Ruhe, Stück für Stück .... oder in einem einzigen Schlag. Ich bin ein Narr, Dae ... aber es macht mir Nichts, solange du es bist, der es tut." Langsam in einem leisen Lächeln versiegende Worte, das ebenso verschwimmt, als Mischa sich ein wenig vorneigt und den Blonden küßt ... seine Rechte derweil weiter herab, über den noch immer straffgespannten Stoff streichen läßt, die Erregung Daes darunter behutsam befreiend und berührend.
Zischend die Luft einziehend, lässt Dae den Kopf in den Nacken kippen und drückt unbewusst den Unterkörper bei der Berührung Mischa entgegen. Ein leichtes Stöhnen zieht sich aus seiner Kehle und verformt seine Lippen zu einem gequälten Lächeln, als Mischa den Gürtel zu seiner Hose öffnet. "Keine Angst...", flüstert er unter kleines Seufzern und streckt genießerisch dir Arme zu den Seiten aus. "Ich bin nicht der Einzige, der hier Jemanden zerschmettern kann... bei dir habe ich zum ersten Mal gewagt, die Augen zu schließen und immerhin hast du mich flachgelegt..." Unter einem keuchenden Lachen zwingt er Mischa am Hinterkopf zu sich hinunter und knabbert sanft an seiner Unterlippe und fährt mit der Zunge über den dünnen Riss. "Du bist schon anders... heißer...", haucht er dunkel an Mischas Lippen und lässt seine rechte Hand über die festen Pobacken streichen.
"So, wie auch du, Dae." Leise wispernd, erwidert der Schwarzhaarige den Kuß und löst seine Lippen nur langsam .... reißt sie sich selbst wieder auf und verstreicht das hervortretende Blut darauf, küßt Dae erneut und voll seines Feuers, doch trotzdem ruhig, fast bittend. Bei dem festen Griff gehorcht Mischa und kommt wieder näher, leise dabei aufstöhnend .... wird ein wenig fordernder mit seinen Fingern und umschließt, umstreicht die Erregung des Blonden gekonnt und erfahren, steigert sie behutsam doch stetig, darauf achtend, ihn nicht mit seinen abgebrochenen Nägeln zu verletzen. "Zwei Funken, die sich gegenseitig entflammen, Dae ... hell leuchtend in der Dunkelheit um uns herum. Ich habe nurmehr dich, an dem ich mich wärmen kann .... Nichts sonst ist mir geblieben. Verbrenne mich, mein Schöner ....."
Fast nicht mehr in der Lage zu denken, schmeckt Dae den metallenen Geschmack auf seinen Lippen und in seinem Mund, küsst Mischa mit ungeahnter Leidenschaft, während er verzweifelt versucht, seinen Atem zu kontrollieren. Dann – und plötzlich wie ein Schwert, das auf Metall zerklirrt – springt ein Funke durch seinen Körper und lässt seinen Atem für zwei unerträgliche Herzschläge aussetzen, bevor er sich heiß und mit einem erstickten Aufschrei in Mischas Hand ergießt und mit unregelmäßig hebend und senkenden Brustkorb und einem hämmernden Pochen seines eigenen Blutes hinter seinen Ohren kraftlos fallen lässt, die Augen flatternd öffnet und Mischa mit beiden Armen an sich presst, seine Lippen erobert und gleichzeitig die Beine um den schlanken Körper schlingt. "Gott...", keucht er atemlos und krallt die Fingernägel in Mischas schmale Schultern. "Gott, du weißt gar nicht... was du mit mir machst...."
Nur für einen winzigen Augenblick erstarrt der Schwarzhaarige, als Dae auf die angerissenen Muskeln drückt ... dann verdrängt er den Schmerz einfach aus seinem Denken und entspannt sich, genießt die Nähe des Blonden, dessen sanften Kuß. Bei den leisen Worten den Kopf ein wenig hebend, leckt sich Mischa unwillkürlich den Samen von seiner Hand, ehe er einen sanften Kuß in Daes Halsbeuge haucht .... sein Gesicht darin vergräbt und erst nach einer Weile wieder antwortet. "Nichts Anderes, als du mit mir, mein Schöner ... auch wenn ich es nicht kenne, ich genieße es." Nun wieder verstummend, klingt nurmehr das sachte Keuchen des Schlankeren an das Ohr des Blonden ... wird es jedoch mit den vergehenden Herzschlägen leiser, gleitet Mischa in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung, zu dem ihn sein Körper förmlich zwingt.
Dae lächelt leicht und schlingt seine Arme um den schmalen Körper, der mit gleichmäßigen Atemzügen auf ihm zusammengesackt ist und kuschelt seinen Kopf in Mischas Schulterbeuge, während er ihn ein kleines Stück zur Seite rollt, um seinen Kopf sich dann leicht auf die Schulter zu legen und auch vor Müdigkeit die Augen zu schließen. "Schlaf gut...", murmelt er schon fast im Land der Träume angekommen und krault mit der Hand durch die langen Haare, die wirr auf dem ganzen Kopfkissen verteilt liegen und es wie mit schwarzen Spinnweben überziehen. Dann driftet auch er in einen ruhigen, traumlosen Schlaf ab.
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