”Die Rettung eines Königreichs” 01
Vethir schnaufte erleichtert, denn er hatte sich gerade noch durch das Wasser und einen Wasserfall gerettet. Er war zwar im Exil, aber trotzdem jagte man ihn noch ... denn viele wollten sich einen Namen machen, indem sie ihn töteten. Er war einer der wenigen Getreuen des gerechten Königs, und hielt noch immer zu ihm und nicht zu dem grausamen Bruder, der dessen Platz eingenommen hatte. Tief durchatmend lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und keuchte erschrocken, als sie nachgab und er sich gerade noch abfangen konnte, damit er nicht rücklings stürzte. Da er so oder so einen Unterschlupf für die Nacht brauchte, wagte er sich in den Gang hinein und der führte ihn in einen großen Raum, der einem Tempel glich. Er war noch ein Tempel für die alten Götter, und Vethir sah es als ein Wink des Schicksals. "Vielleicht hören mich ja die alten Götter an." murmelnd, trat er an den Altar, kniete sich mit etwas Mühe davor, denn er hatte eine Wunde an der Seite, und fing an zu beten. Es war einfach etwas, um ihm Ruhe zu geben, und vielleicht hörten ihm die alten Götter zu. Nur geschah einige Momente später etwas Unerwartetes: Unter ihm tauchte ein Licht auf und bevor er überhaupt reagieren konnte, fiel er in das Licht hinein.
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Leise schmunzelnd, ringelte sich Mattheo bei seinem Gefährten ein und streichelte sanft mit den Federn über dessen Schlangenleib, ehe er sich näherneigte und ihn zärtlich auf die Wange küßte. "Seit du in den Kammern des Magiers über das Versteck und die Schriftrollen darin gestoßen bist, strahlst du wie die Sonne, mein Liebster ... und bist kaum mehr aus dem Lesen herauszubringen. Ich habe dir was zu essen gebracht, mach doch eine kurze Pause ? Danach geht es bestimmt viel leichter weiter." Vor allem lud das herrliche Wetter dazu ein, sich ein wenig zu entspannen ... denn gerade hier auf dem großen Innenhof schien sie warm auf die Steinliegen, die sie mit weichen Fellen bedeckt hatten, und darauf kuschelten. Zur Zeit waren nur sie beide, Babu, Ruffi und deren dritter Sohn Sascha hier im Tempel ... doch in den nächsten Tagen würden Scott, Theo, Daisha und Gabor wiederkommen, da auch sie mehr als nur neugierig über den Fund Athemus waren und sofort die Rückreise aus New York antraten.
"Hmmm ... ja, eine Pause tut gut, in der Kammer ist es so kalt und dunkel. Das Licht bringt da zwar ein wenig, aber sie wirkt doch etwas erdrückend." Die Sonne tat gut, ebenso daß sein Schatz ihn mit Essen und Zärtlichkeiten verwöhnte. "Ich habe trotzdem ein, zwei Rollen mit hochgebracht. Hier in der Sonne liest es sich besser."
"Natürlich. Und es spricht ja nichts dagegen, wenn du sie liest ... aber es spricht auch nichts dagegen, sich ein wenig zu sonnen und dabei zu entspannen, hm ?" Dann nahm Mattheo eines der Fleischstückchen und fütterte es seinem Liebsten, grollte dabei weich und küßte Athemu, als dieser fertiggekaut hatte. Es war schön, sich Zeit zu lassen und einander zu genießen ... und ein Blick zu der anderen Liege, auf der Babu und Ruffi weich grollend kuschelten, ließ den schlanken Blonden leise schmunzeln. Sascha hingegen schien eine Eingebung gehabt zu haben, da er strahlend an einer Skizze zeichnete ... doch dann widmete Mattheo sich wieder seinem Liebsten und fütterte ihm ein weiteres Fleischstück, ehe er ihm ein wenig Obst reichte.
Athemu genoß die Zuwendung, und fütterte ihn ebenso mit versüßten Küssen. "Hmmmm, was meinst du ? Soll ich mal einen der Zauber ausprobieren ? Hier im Freien kann, denke ich, wenig passieren."
Die Küsse waren wundervoll und Mattheo kuschelte sich noch ein wenig näher an seinen Gefährten, streichelte sanft mit seiner Hand über dessen Muskeln und lächelte genießend. "Wenn du möchtest ? Ich kenne mich nicht mit Magie aus, aber ich sehe dir gerne dabei zu."
"Okay, dann kucke ich mal ... das eine ist denke ich, nicht so gut, in dem anderen steht was vom 'Licht der Welt'. Das klingt interessant." Athemu nahm die Rolle, denn es klang so, als könnte man Licht ohne Strom machen. "Vielleicht brauchen wir dann gar keinen Strom mehr, um Licht zu haben."
"Hm ? Das wäre nicht einmal schlecht, so sparen wir uns die Lampen. Versuch es, vielleicht klappt es ja - du merkst ja, wenn es schiefgehen sollte, oder ?" Eigentlich hatte Mattheo vollstes Vertrauen in das Können seines Gefährten, doch sicher war sicher, gerade bei schwarzer Magie.
"Ja, das müßte ich merken, dann kann ich den Zauber abbrechen." Athemu war sich da recht sicher und küßte seinen Schatz, ehe er sich von dem Fell schlängelte und ein Stück davon entfernt die Rolle öffnete. Er las sie kurz durch, dann sprach er den Spruch lauter, und nutzte dabei die benötigte Magie. Tatsächlich erschien etwa fünf Meter über ihnen ein helles Licht, das langsam größer wurde. Athemu wollte sich schon darüber freuen, doch dann passierte etwas Unerwartetes. Aus dem Licht stürzte ein Mann, der in der kurzen Flugphase seine Orientierung wiederfand, seine zwei Schwerter vom Rücken zog, und mit einem leisen Keuchen mit beiden Füßen auf dem Boden aufkam. Vor Schreck brach Athemu den Spruch ab, und der Riß schloß sich sofort wieder ... nur der Mann verschwand nicht.
Als der Mann mit den gezogenen Waffen auf dem Steinboden aufkam, reagierten die Nagas völlig unterschiedlich. Mattheo schrie auf, da er Angst um seinen Gefährten hatte - Babuschko brüllte laut und schnellte hoch, um diesen Mann anzugreifen und die anderen Nagas zu beschützen, doch die tiefste Reaktion zeigte der junge Naga an der Seite. Sascha keuchte schwer, als er diesen Mann herabfallen sah - denn er roch sofort, daß dieser Mann zu ihm paßte. Noch im gleichen Augenblick, als dieser landete, schnellte er vor und warf sich schützend auf ihn, ringelte sich noch um ihn ein und schloß die Augen, da er seinen Vater schon auf diesen Fremden zukommen sah. Babu konnte sich nur im letzten Moment zurückwerfen und knurrte noch immer laut ... doch er würde seinem Jungen niemals etwas tun und blickte nur verdutzt auf diese Szene vor sich.
Athemu stellte sich unbewußt schützend vor seinen Gefährten ... und Ruffi begriff recht schnell, daß ihr Küken seinen Gefährten gefunden hatte und kam zu Babu, um ihn wieder zu beruhigen, denn der hatte Angst um Sascha. Der Fremde wußte kaum, wie ihm geschah. Es war reine Reaktion gewesen, die Waffen zu ziehen ... und noch bevor er diese Situation registrierte, klebte der junge Naga an ihm, und hielt ihn fest umschlungen. "Vergebt mir, Götter."
Als er das hörte, schnaubte Babuschko kurz auf - dann seufzte er leise und schlängelte ein wenig vor, um seinem Jungen über die rotgoldene Haarmähne zu streichen. "Sascha ?" Der junge Naga drückte sich noch einen Moment enger um den Fremden, doch dann löste er sich langsam und schreckte kurz zusammen, als dieser seine Schwerter fallen ließ und sie klirrend auf dem Stein auftrafen. Doch dann roch Sascha etwas völllig anderes und keuchte leise auf, schnellte wieder vor und berührte entsetzt die Wunde. "Du bist verletzt ! Papa, wir müssen ihm helfen ... bitte ?" Der große, schwarzhäutige Naga seufzte nur leise und nickte schließlich, während er diesen Fremden noch einmal musterte. "Keine Götter - wir sind Nagas, Schlangenmenschen. Aber wer bist du ? Und komm erstmal mit, du bist verletzt und mein Junge beruhigt sich nicht, ehe wir dich versorgt haben."
"Nagas ? Ich kenne solche Wesen wie euch nicht ... ich dachte, seid Götter. Ich habe in einem Tempel um Hilfe gebetet, als ich durch das Licht stürzte. Ich heiße Vethir." Der Weißhaarige war noch etwas verwirrt, und drückte unbewußt die Hand auf die blutende Wunde, damit die Blutung etwas unterdrückt wurde. "Wo bin ich hier ?"
"In Indien in einem Dschungel ... und in unserer Zuflucht. Aber ich habe das Gefühl, daß du aus einer anderen Welt bist - oder, Athemu ?" Babu blickte ein wenig strenger zu dem Magiernaga, denn dieser hatte mit dem Zauber das Ganze verbockt. Sascha hingegen grollte besorgt, ehe er diesen fremden Mann einfach zu seiner Liege zog, ihn dort in die Felle drückte und vorsichtig das Fell des Oberteils hochhob und die Stirn runzelte. Denn über der linken Hüfte an der Seite klaffte eine tiefe, leicht blutende Wunde, die augenscheinlich von einem Schwert stammte ... und ohne Hilfe nicht so schnell heilen würde. Also riß sich Sascha die Hand auf und ließ sein Blut in die Wunde fließen, die sofort aufhörte zu bluten und schon tief verkrustete.
"Tut mir leid." murmelte Athemu und man sah ihm an, daß er sich das wirklich zu Herzen nahm. Derweil hatte Vethir sich kaum gewehrt - denn das Ganze verwirrte ihn noch immer und auch, daß dieser Naga nun so einfach die Wunde heilen konnte, ließ ihn erstaunt in das Gesicht des Rotblonden kucken, der sich so sehr um ihn sorgte. "Ich danke euch ... und ihr seid wirklich keine Götter ?"
Babu war nachgekommen und seufzte leise, ehe er den Kopf schüttelte und ihm antwortete. "Nein, keine Götter. Wir sind Menschen, die sich auch in Schlangenmenschen wandeln können - wir leben länger und haben eine große Heilkraft, und unser Gift ist tödlich. Dazu gibt es gewisse Magie, ich beherrsche zum Beispiel die Magie über Eis und der Naga, der dich herholte, ist ein Schwarzmagier." Dann nahm Babu von Ruffi ein Glas mit Wasser und reichte es dem Verletzten, damit dieser trinken konnte. Währenddessen half Sascha dem Fremden aus dessen Lederweste, die leicht mit Fell besetzt war und streichelte dabei weich grollend über die Muskeln, die er so enthüllte.
Daß der rotblonde Naga sich so an ihn schmuste, bemerkte Vethir zwar, aber daß hier Magie im Spiel war, ließ ihn ein wenig erstarren. "Magie ? Und er ist Schwarzmagier ?" Sein Blick schwenkte zu Athemu und der bemerkte gleich, daß der Fremde Angst vor schwarzer Magie hatte. "Schwarz, aber ich bin nicht böse. Es war ein Versehen ... und du brauchst dich vor keiner unserer Magiearten fürchten."
"Das stimmt - denn Athemu weiß, wann er sich zurückzuhalten hat, er beschützt uns alle nur und manchmal probiert er aus, so wie vorhin. Und ich würde mich hüten, dich einzufrieren ... wie ich schon sagte, mein Junge ist völlig in dich verliebt, und deshalb werde ich dir sicherlich nichts tun. Wieso hast du denn um Hilfe gebetet ? Und erzähl doch von deiner Welt." Das interessierte Babu sehr und er ringelte sich neben der Fellliege ein, um dem Fremden zuzuhören.
"Verliebt ?" Vethir kuckte perplex auf den rotblonden Naga, der ihn immer wieder berührte und sich regelrecht an ihn kuschelte. "Aber er hat mich eben das erste Mal gesehen ..." Auf die Frage zu erzählen reagierte er vorerst noch nicht, denn daß dieser hübsche Mann in ihn verliebt war, lenkte ihn noch davon ab.
Etwas, das Babuschko leise schmunzeln ließ, da er ahnte daß er nicht so schnell weiterkam, bis das gelöst war. "Wir Nagas können es riechen und spüren, wenn ein Mann ein passender Gefährte ist. Wie du sehen kannst, gibt es zwei Arten von Nagas: Stachelnagas wie ich es bin oder Athemu ... und Federnagas, wie mein Gefährte Ruffi, oder Athemus Gefährte Mattheo, oder mein Sohn Sascha. Es mag sein, daß er dich jetzt das erste Mal sah, Vethir - aber er weiß instinktiv, daß du passen könntest, und es hat ihn einfach überwältigt. Und bitte verzeih ... ich bin Babuschko, und da unser Anführer im Augenblick nicht hier ist, sein Stellvertreter." Währenddessen blickte Sascha zögerlich nach oben in die maskulin schmaleren, harten, silbergrauen Augen dieses Fremden, und begann unwillkürlich zu lächeln, während er seine eigenen glutgoldenen Augen genießend verengte.
"Ich denke, ich verstehe ... ich bin es nur nicht gewöhnt, so begehrt zu werden." Vethir war nie von schönen Frauen oder Männern begehrt worden, auch wenn er eine hohe Stellung in der Leibgarde innehatte. Er vergnügte sich mit seinen Männern, oder bezahlte Huren, um sich Luft zu verschaffen. "Ich hoffe, es ist nicht schlimm, wenn ich diese tiefe Zuneigung nicht gleich erwidere ? Auch wenn er einer der schönsten Männer ist, die ich je sah." Vethir hoffte, daß es nicht von ihm erwartet wurde ... gerade war ihm das hier noch etwas unheimlich und er glaubte fast daran, daß er vielleicht träumte, und irgendwann in dem alten Tempel erwachte.
Diese Antwort überraschte keinen von ihnen und sowohl Babuschko wie auch Sascha lächelten ein wenig wemütig, als sie es hörten. Doch der junge Naga nickte nur langsam und richtete sich auf, küßte den Fremden und löste sich dann, um sich in seine Menschform zu wandeln und an die Seite zu setzen. "Natürlich nicht, Vethir ... es tut mir leid, daß ich dich so überfallen habe. Reden wir, ja ? So wird vielleicht vieles klarer, du wirst ja bestimmt aus einem Grund in dem Tempel gewesen sein, in dem der Lichtriß erschien."
"Ja, reden ... ich merke, ich bin hier willkommen. Es ist Wochen her, daß ich nicht gejagt wurde." Daß Sascha sich gewandelt hatte und sich entschuldigte, beruhigte ihn, da er wirklich nicht mit der plötzlichen Zuneigung umgehen konnte. "Ich kam durch Zufall in den alten Tempel, er war unter einem Wasserfall. Ich versteckte mich dort vor Kopfjägern. Der neue König meines Reiches hat mich zwar ins Exil verbannt, läßt aber trotzdem zu, daß man mich töten könnte. Bisher bin ich immer entkommen."
Als er das hörte, erschrak Sascha - doch dann wurde er wieder ruhiger. Babu hingegen runzelte die Stirn, ehe er langsam nickte. "Du hast dem alten König gedient, nicht wahr ? Deshalb wirst du gejagt. Nun, hier bist du sicher und kannst dich erholen, Vethir ... Niemand außer meinem Stamm und einigen wenigen Vertrauenswürdigen kennt diesen Tempel und weiß von uns, und um uns herum ist dichter Dschungel. Außerdem bist du in einer anderen Welt und da der Lichtriß zwischen den Welten versiegt ist, wird auch Niemand aus deiner Welt nachfolgen. Du solltest dich erst einmal ausruhen und ein wenig baden ... dann wird dich Sascha in eine der Kammern bringen, dort kannst du essen und er wird sich noch einmal deine Wunde ansehen. Du kannst dir ja überlegen, was du tun willst ... du kannst hierbleiben, wenn du nichts Böses im Schilde führst, oder auch wieder zurückkehren, wenn du dich erholt hast."
"Ich würde gern zurück in meine Welt. Ich muß den König und den Prinzen befreien ... das Volk leidet unter Areth. Er ist ein Herrscher voller Grausamkeit, so war er schon als Kind." Vethir wollte gern zurück - aber er sah auch ein, daß er wieder zu Kräften kommen mußte, und seufzte leise. "Vorerst bleibe ich aber."
"Gut, dann ist das geklärt. Sascha, bringe ihn doch bitte in die Gästekammer, ja ? Und du siehst dir nochmal den Spruch an, Athemu ... vielleicht kannst du ja ein wenig mehr herausfinden." Sascha nickte auf die Worte seines Vaters und wandelte sich wieder in seine Nagaform, schlängelte sich auf den Platz und nahm die beiden Schwerter auf, reichte sie Vethir und nahm dessen blutgetränktes Oberteil, um ihm nun in die Höhlen des Tempels voranzuschlängeln. Erst, als sie innen waren, lächelte Sascha scheu und sprach leise zu dem weißhaarigen Krieger. "Ich bin Sascha ... bitte paß auf, daß du direkt neben mir bleibst, in den Gängen sind manchmal Fallen. Du bist ein Krieger, nicht wahr ? Du hast deine Schwerter so schnell gezogen, daß du sie schon in den Händen hattest, als du aufkamst."
"Ja - so wurde ich erzogen, und daher sind meine Reaktionen auf Gefahren schneller. Ich war Anführer der Leibgarde und bin nur wenige Jahre älter, als die Prinzen es waren. Ich wuchs mit ihnen auf und nahm dann den Platz meines Vaters ein, als er starb." Vethir hielt sich gleich bei dem Rotblonden und sein wacher Blick erforschte den Weg, den sie entlangliefen. Überall sah er Statuen und Bilder von Schlangen und Nagas, so wie auch lebende Schlangen zu sehen waren.
Doch ein kurzes, sanftes Zischeln Saschas genügte, daß sie auswichen und nicht in die Nähe des Fremden kamen. Während sie den kürzesten Weg zu den Gästekammern einschlugen, blickte der junge Naga wieder zu Vethir, und sein Lächeln vertiefte sich noch etwas. "Eine hohe Stellung, doch sicherlich auch verdient ... ich kann deine Treue riechen, du mußt deinen Herren sehr ergeben gewesen sein. Sogar jetzt willst du zurück, um dem guten Herrscher zu helfen, das ist mehr als nur bewundernswert." Dann kamen sie auch schon an und Sascha schlängelte in die Kammer, wandelte sich wieder in seine Menschform und ging in das angrenzende Bad, in dem sich heiße und kalte Quellen weich plätschernd in verschiedene Becken ergossen.
Als sie das Gästezimmer betraten, sah sich Vethir ein wenig um, und es wirkte wirklich sehr gemütlich. Das Bett war scheinbar geschmiedet, und belegt mit Fellen, Kissen und Tüchern. Auch eine Sitzmöglichkeit und ein Schrank waren da, die genug Platz boten, sich auszubreiten. Aber die Möglichkeit, sich zu baden war mehr als verlockend, und als sein Blick zu dem jungen Mann schweifte, schluckte er trocken. Sascha bewegte sich unbwußt sehr erotisch, und das rotblonde Haar umschmeichelte dessen Körper. Noch dazu war er erstaunlich reinlich und er stank weder nach Parfüm, noch nach Schweiß, was Vethir sonst an Männern oder Frauen roch.
Sascha bemerkte gar nicht, daß er sich leicht aufreizend bewegte ... er war ein Federchen und bei dem Mann, in den er sich verliebt hatte, und es passierte einfach unbewußt. "Ich hoffe, die Kammer gefällt dir, Vethir ... es ist nicht viel, aber sehr gemütlich. Hier im Bad kannst du dich waschen und ein wenig entspannen ... die einzelnen Becken sind unterschiedlich heiß, je nachdem, was dir am Besten gefällt. An dem Becken dort an der Seite kannst du dich erleichtern, der Unrat wird gleich weggeschwemmt. Gibst du mir dann noch deine Hose ? Dann kann ich das Blut herauswaschen."
"Das ist Luxus hier, und danke." Die meisten Badehäuser waren nicht einmal halb so gut eingerichtet - und es war für ihn fast wie in einem Palast, der noch schöner war, als der seines Herrn. Vethir schlüpfte langsam aus der Hose, und reichte sie dem Rotblonden.
Als Sascha sich umdrehte, um die Hose zu nehmen, schluckte er schwer und konnte nicht verhindern, daß ein wenig seiner Pheromone auskamen ... doch dann nickte er nur und trat zu einem der weiter entfernten kalten Becken, tauchte die Hose und das Oberteil ein und begann damit, sie von dem eingetrockneten und frischen Blut zu reinigen.
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