Oji und Dean 09
Doch Dean zog Oji nur beiseite und stieß ihn sanft, aber doch bestimmt gegen die Wand, stützte sich mit den Händen neben Ojis Gesicht ab und funkelte ihn erbost an "Oji ! Ich habe dir heute schon mehrere Male gesagt, dass du dich nicht ständig entschuldigen sollst. Du bist ein eigenständiges Wesen und bloß, weil wir verheiratet sind, hast du trotzdem nicht die Pflicht, mir alles recht zu machen. Wenn du erregt sein willst, sei erregt, wenn du schlafen willst und ich dich wecke, dreh dich um und schlaf weiter. ICH WILL NICHT MIT EINER SCHEISS-MARIONETTE VERHEIRATET SEIN !" sagte er scharf und funkelte Oji wütend an "Das ist die einzige Bedingung, die ich stelle und ich werde richtig böse, wenn du dich noch einmal für so eine selbstverständliche Nichtigkeit entschuldigst." meinte er bestimmt und ging nun aus dem Zimmer.
Mit vor Entsetzen geweiteten Augen hörte ihm der Schwarzhäutige zu und versuchte, zu verstehen ... erst, als Dean hinausging und die Türe langsam hinter ihm zufiel, schloß Oji die Augen und sackte in die Knie, schlang die Arme um sich und senkte den Kopf, so daß die langen, lilafarbenen Haare sein Gesicht verdeckten. Ihm war, als hätte der Blonde ihn geschlagen und etwas in ihm zerbrochen, das nun mit scharfen Scherben sein Innerstes zerschnitt – es schmerzte und er wußte einen Moment lang nicht, was er tun sollte. Sein Leben lang war ihm gesagt worden, daß er seinem Gefährten zu gehorchen hätte – und er hatte es bei denen gehaßt, mit denen er bisher zusammengewesen war. Doch nicht bei Dean ... er wollte ihm gefallen, wollte es ihm erleichtern, etwas für ihn zu fühlen. Und immer, wenn er merkte, daß er dem zuwider handelte, das der Blonde wünschte, hatte er sich entschuldigt. 'Wie kann er von mir verlangen, daß ich ... daß ich so egoistisch bin, wie ...' Leise, entsetzte Gedanken, die einen Moment lang durch den Kopf des schlanken Alien geisterten – doch dann fing er sich langsam wieder, denn auch wenn ihm Dean noch oft ein Rätsel war, so konnte er das nicht glauben. Doch was er von ihm verlangte, war so schwer – Oji wollte ihm nicht widersprechen, nicht zuwiderhandeln. Allein schon sein Verlangen nach Dean – er konnte ihn doch nicht einfach dazu zwingen, mit ihm zu schlafen, wenn er ihn wollte .... wie sollte so Vertrauen entstehen und der Große ihn lieben lernen ? Einen Moment lang verzweifelte der Schlankere an diesem für ihn fast unmöglichen Problem – doch dann fing er sich wieder und seufzte, stand langsam auf und strich sich über das Gesicht. Er durfte es sich nicht anmerken lassen .... mit einigen ruhigen Atemzügen hatte er wieder ein wenig Ruhe gewonnen und strich die langen Haare nach hinten, trat nun ebenso aus dem Zimmer und sah sich kurz um. Auch wenn er damit gerechnet hatte, so tat es doch weh, daß Dean nicht gewartet hatte und Oji überlegte einen Herzschlag, ehe er einfach zum Ausgang ging und dabei einen schnellen Schritt zutage legte. Noch bevor er den Ausgang erreichte, sah er den Blonden vor sich und zögerte ... kam dann doch näher und blieb ein wenig hinter ihm, schwieg aber, da er ihn nicht noch mehr verärgern wollte und folgte ihm, den Kopf jedoch erhoben haltend, während er die Türen und Gänge aufmerksam musterte.
Dean bemerkte schon nach einigen Metern die erneute Anwesenheit des Aliens. Natürlich hätte er auch warten können, doch Dean wusste nicht, wie er dann reagiert hätte. Ihn plagte das schlechte Gewissen, doch entschuldigen wollte er sich auch nicht. Er war nun einmal nicht gern der Typ, der einen Anderen wie einen Sklaven herumkommandierte. Das hatte er als Offizier auf der Erde oft genug tun müssen. Doch im Laufe der letzten Jahre auf dem Schiff hatte sich in Dean etwas entwickelt, das wollte, dass Andere ihren eigenen Willen hatten. Sodass er die letzten Jahre weniger kommandiert und mehr gestattet hatte. Nur so war zu einigen seiner Verbündeten auf dem Schiff eine tiefe Freundschaft entstanden, wo auf der Erde früher immer nur Gawin gestanden hatte.
Keiner wollte mit dem strengen Offizier Dean befreundet sein und nur die Frauen hatten seinem Charme nicht widerstehen können, sodass dieser unzähligen Verführungen erlag. Ojis Verhalten, wenn auch lieb gemeint, hatte alte, schmerzhafte Wunden wieder aufgerissen und der Kleine schien es einfach nicht zu verstehen, wie weh Dean dies tat. Mehrere Male hatte er es sanft versucht, doch Oji wollte ja nicht auf die sanfte Tour lernen. Und auch, wenn alles in ihm schrie, sich bei seinem Gemahl zu entschuldigen, traute er sich nicht, aus Angst, dass Oji es wieder falsch verstand und fortwährend verweichlicht und demütig sein würde und dies war das Letzte, was Dean wollte, auch wenn er verstand, dass der Kleinere ihm so nur seine Zuneigung zeigte und womöglich war es auch der Zwang und die Geflogenheiten seines Volkes, die ihn dazu zwangen.
Oji hatte den harten Ausdruck im Gesicht seines Liebsten gesehen und nur kurz zur Begrüßung gelächelt ... doch dann wurde sein Gesicht wieder ruhiger und er folgte ihm einfach durch die Gänge des Raumschiffes, horchte aufmerksam zu, wenn Dean mit einem Anderen sprach oder etwas kontrollierte und sah unwillkürlich kurz zu den Sonnen, als sie schließlich nach draußen kamen, um abzuschätzen, welche Uhrzeit gerade war. Während der ganzen Zeit hatte der Schwarzhäutige kein Wort gesprochen – es war sichtbar kein Schmollen oder Ähnliches, er wollte den Blonden nur nicht weiter verärgern und blieb aufmerksam, denn je mehr er lernte, desto weniger Fehler würde er dadurch machen. In einem ruhigen Moment, in dem Dean mit jemand Anderem beschäftigt war, dachte er jedoch über das Problem eines neuen Dorfes nach und begann, sich etwas umzusehen – die Bäume zu mustern und auch das Land, auf dem das Schiff gestrandet war, ob es geeignet war, um dort das Dorf entstehen zu lassen, Äcker und Stallungen anzulegen. Außerdem müßten bald die ersten Karawanen ankommen und der schlanke Alien sah unwillkürlich in die Richtung des Pfades, auf dem sie aus seinem Dorf gekommen waren.
"Oji, kommst du mal bitte ?" bat Dean sanft und wandte sich zu dem Schwarzhäutigen um, der sich immer weiter von ihm entfernte. "Ich möchte gerne tiefer in den Dschungel und mich nach den Nahrungsmittelvorräten erkundigen. Führst du mich ?" fragte er, als der Alien nun vor ihm stand und mied es dabei, ihm in die Augen zu sehen. Er hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen und das Verhalten Ojis tat ihm weh. Kein Wort hatte der bis jetzt gesagt, Dean hatte ihn bestimmt sehr verletzt. Was sollte er nur tun ? Oji war noch ruhiger und sensibler als bei ihrem ersten Treffen, denn da hatte die Neugier des Häuptlingssohnes die Oberhand gewonnen, was Dean von dem schwarzen Geschöpf fasziniert hatte. Nur deswegen war er der Hochzeit mit Oji nicht abgeneigt gewesen. Hätte er dies damals gewusst...Dean wusste nicht, ob er dann eingewilligt hätte.
Ein leises "Mach dir nicht so viele Gedanken, mein Herz." wispernd, das mit einem aufmunternden Lächeln verbunden war, auch wenn er selbst seinen Ratschlag nicht beherzigte, nickte Oji auf die Bitte – nahm die Hand Deans und ging mit ihm in den Dschungel, betrachtete kurz die üppige Vegetation und begann damit, ihm die einzelnen Früchte- und Gemüsepflanzen zu erklären, die er kannte. Man merkte, daß dies – Erklären und Betrachten, das Organisieren und Planen – eines seiner Talente war ... und daß Oji es auch gerne tat, in dieser Aufgabe aufging, um nicht an das, was zuvor passiert war, denken zu müssen. Doch er dachte trotzdem nach – wägte dies und Jenes und versuchte, sich all die Worte des Anderen ins Gedächtnis zu rufen und als sie schließlich unter einem blühenden Baum stehenblieben, dessen blütenbedeckte Zweige eine natürliche, vor äußeren Blicken geschützte Höhle bildete, nutzte er die Gelegenheit und zog den Blonden einfach darunter. Einen Moment lang biß sich Oji auf die Lippen, als er nach einem Anfang suchte – doch dann überwand er sich und drückte Dean an den Stamm, hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Lippen und wisperte leise daran. "Es wird eine Weile dauern, bis ich gelernt habe, mich nach deinen Regeln zu richten, Dean ... so vieles unterscheidet sich, deine Sitten und die, welche ich gelernt habe. Ich werde mich bemühen, das verspreche ich dir, mein Herz ... ich bitte dich nur um ein wenig Nachsicht, daß ich es noch nicht so schnell lerne, wie es nötig wäre." Erst jetzt löste er sich langsam – lächelte ein wenig wehmütig und drehte sich um, um wieder aus der kleinen Blütenhöhle herauszutreten und weiterzugehen.
Schnell hechtete Dean hinter ihm her und zog ihn zurück unter den Baum, gab ihm noch einen weiteren, atemberaubenden, tiefen Kuss und blickte ihm dann in die Augen "Danke, Oji... ich weiß... meine Reaktion vorhin war übertrieben, aber du musst wissen, dass ich auf der Erde schon immer den Kommandanten gespielt habe. Ich habe Andere rumkommandiert, ihnen ganz normale Dinge erst erlauben müssen, bevor sie es tun konnten. Ich war damals deswegen sehr, sehr einsam und ich habe einfach Angst, dass du mich vielleicht deswegen einmal verabscheuen könntest. Ich möchte dich nicht rumkommandieren. Ich möchte, dass du auch mal so zu mir kommst und einfach beginnst, und selbst wenn es mir nicht gefällt, dann wehre ich ab, aber dann bin ich froh, dass du deine eigene Meinung und deine Wünsche hast und dieser Kuss gerade eben war einfach wundervoll." erklärte er und hauchte Oji noch einen weiteren, zarten Kuss auf die rosigen Lippen
Daß ihm Dean nachgekommen war, bedeutete dem Schlankeren mehr, als dieser vielleicht ahnen konnte ... doch Oji hörte ihm zu und nickte, verstand nun besser und zögerte, ehe er sich näher an ihn drängte und die schlanken Finger in dem hellen Haar des Größeren vergrub. Allein Deans Lippen zu fühlen und zu hören, daß ihm das Küssen gefiel, erfüllte Oji mit tiefer Freude – erst, als sie atmen mußten, löste er den Kuß wieder und schnurrte leise, betrachtete seinen Liebsten aus halbgeschlossenen Augen und lächelte unwillkürlich bei dem weichen Gefühl, das sich bei dem Anblick in seine Beine schleichen wollte. "Und ich habe mein Leben lang gelernt, daß ich meinem Gefährten zu gehorchen habe ... ebenso wie meinem Vater und meinen stärkeren Brüdern. Daß ich nur eine gewisse Freiheit besitze, solange ich nicht vergeben bin. Ich bin so froh, daß ich nun dein bin, daß ich dir jeden Wunsch von den Augen ablesen wollte ... ich will es noch immer, doch ich glaube, ich habe erkannt, was du mir sagen wolltest. Ich bin es nur nicht gewohnt, weißt du ? Bisher zählte meine Stimme nur wenig, auch wenn ich recht hatte, konnte ich Dinge bei meinem Vater nur durchsetzen, wenn ich respektvoll war und sie als seine Ideen ausgab, die ich vorausgeahnt hatte. Ich weiß, daß du anders bist – doch es zu wissen und es auch instinktiv zu begreifen, danach zu handeln und das Gelernte zu vergessen, ist anders. Schwerer. Bitte laß mir zumindest in deinem Zimmer die Freude, dich zu verwöhnen – ich tue es nicht, weil ich es muß oder es meine Pflicht ist, sondern, weil ich es gerne tue, dich liebe, Dean. Auch wenn es vielleicht nicht danach ausgesehen hat ... ich ... muß es noch lernen, daß ich bei dir sein darf, wie ich möchte, tun, was mir gefällt."
"Ich verstehe dich sehr wohl, Oji" meinte Dean leise und letge seine Hände auf den runden Po des Schlankeren. "Und ich kann auch deine Gefühle verstehen, nur musst du wissen, dass ich schon immer der Meinung war, dass in einer Ehe beide Seiten gleichberechtigt sind und ich...ich möchte nicht, dass du mich hasst. Schließlich ist es eine Zwangshochzeit gewesen und du hattest ja keine große Wahl. Nur, weil du mich wirklich liebst, hälst du es wahrscheinlich aus. Ich freue mich auch, wenn du solche schönen Dinge für mich tust, mir zeigst, wie sehr du mich begehrst, doch ich möchte niemals, dass du dich minderwertig oder ergeben fühlen musst. Sei einfach ehrlich zu mir und dir selbst...auch wenn es wohl eine Weile dauern mag." Sanft strich er durch das dichte Haar seines Gemahls und lehnte seine Stirn an die des Anderen. "Vezeihst du mir, dass ich so gemein zu dir war ?"
"Dean ....." Leise zu ihm wispernd, schmiegte der Schwarzhäutige sich so nahe an ihn, wie es ihm möglich war – kostete das zärtliche Streicheln wie einen warmen Sonnenstrahl und schloß die Augen, begann wieder, leise zu schnurren und strich seinerseits über den breiten Rücken seines Liebsten. "Du warst wütend, mein Herz ... und ich glaube, ich hätte an deiner Stelle ebenso gehandelt. Ich habe eine Bitte an dich ... auch wenn es mich in diesem Moment verletzen sollte, bitte sei immer ehrlich zu mir, Dean. Ja ?" Die Worte waren leise ... sie fielen Oji sehr schwer, doch er wollte, daß Dean immer ehrlich mit ihm sein konnte und nicht das Gefühl haben mußte, ihm etwas zu verschweigen.
"Das verspreche ich...weil ich immer ehrlich bin. Ich bin einfach so und auch zuvor habe ich dich niemals belogen." erklärte er und küsste Oji auf die Nase. "Du würdest es wahrscheinlich eh durschschauen. Ich bin ein miserabler Lügner und verheimlichen kann ich eh nichts" grinste er sanft und spürte, wie Oji seine Streicheleinheiten genoss, vertiefte sie noch weiter, während er sich mit dem Rücken an den Baum lehnte und Oji fest an sich zog. "Mein Schmusetiger !"
Jener kam noch ein wenig näher und genoß die Zärtlichkeiten Deans fühlbar ... schnurrte noch immer leise und schmiegte sein Gesicht an die breite, muskulöse Brust, die sich mit jedem Atemzug hob und senkte. Erst nach einer Weile sah er wieder hoch in die für ihn so wundervollen Augen des Großen und lächelte unwillkürlich dabei auf. "Was ist das, mein Herz ?"
"Was ? Ein Schmusetiger ?" fragte Dean lachend und fuhr mit den Fingern durch das dichte, violette Haar, was sich wie eine Flut über seine Haut ergoss und sie kribbeln ließ. "Hm..schmusen ist das, was wir machen und Tiger waren bei uns auf der Erde große Raubtiere. Sie waren gestreift und Fleischfresser, aber es waren auch Katzen. Das waren bei uns Haustiere, die man streicheln konnte und die dann aufgeschnurrt haben. Und wenn einer sehr verschmust ist, nennt man ihn Schmusetiger." erklärte er leise.
Leise schmunzelnd, hörte ihm Oji zu – dann schnurrte er sich noch näher und schmuste das Gesicht in die Halsbeuge des Blonden, legte seine Arme um dessen Seiten zum Rücken und seufzte einfach nur wohlig bei dem Gefühl auf. "Dann bin ich scheinbar so ein Schmusetiger ... ich fühle dich gerne, mein Herz. Und ich schnurre und mag Fleisch, auch wenn ich kein Raubtier bin."
Dean lachte schallend und hauchte Oji einen Kuss auf die Lippen "Dann bist du ab Heute mein persönlicher Schmusetiger. Oder lieber Kätzchen ? Denn so gefährlich wie ein Tiger bist du auf keinen Fall." grinste Dean und ließ sich mit dem Rücken am Baumstamm hinabgleiten, setzte sich auf den moosebedeckten Boden und zog Oji auf seinen Schoß, küsste ihn wieder lang und innig. Er war froh, dass jetzt alles zwischen ihnen geklärt war.
Willig ließ sich der Schlankere auf dem Schoß Deans nieder und ließ sich in dessen Kuß fallen ... erst, als sie wieder Atem holen mußten, seufzte Oji und schnäbelte ein wenig, ehe er dem Blonden in die Augen sah und eine der vorwitzigen Ponysträhnen nach hinten strich. "Haben wir ein wenig Zeit, mein Herz ? Oder ist es besser, wenn wir uns erst ein wenig umsehen ? Die Karawanen, die mein Vater schickt, werden noch eine Weile brauchen ... auch wenn vereinzelte Reiter velleicht schon vorher ankommen könnten." Es war dem Schwarzhäutigen anzusehen, daß er am Liebsten noch eine Weile hier verbringen würde – doch andererseits wußte er auch, daß es nötig war, sich erst einmal um das Lager zu kümmern, auch wenn die Anderen allesamt noch schliefen.
"Hm..naja, ich denke, zehn Minuten können wir unserer Zeit entbehren, aber danach führst du mich wirklich rum" meinte Dean ernst und lächelte dann zart, zog Oji fester auf sich und nahm seine Lippen erneut ein, kostete den Geschmack seines Partners ausgiebig aus, während er seine Hände unter den Rock Ojis gleiten ließ und die Oberschenkel rauf und runter streichelte, seinen eigenen Schoß anhob und sein bereits schon wieder erregtes Glied gegen Ojis Po drückte, ihm zeigte, wie sehr er ihn begehrte
Jener antwortete ihm noch ein leises "Gerne." an die Lippen, ehe er sie wieder mit den Seinen verschloß – er konnte nicht anders, als der Härte Deans entgegenkommen und wimmerte leise, als die ihn streichelnden Hände höherkamen. Nur langsam löste Oji den Kuß wieder und lehnte sich zurück – zog dabei den Slip über seine Hüften und Beine, ließ ihn einfach an der Seite fallen und erhob sich, um die Hose des Blonden zu öffnen und dessen Härte zu befreien. Dann neigt er sich darüber und leckte sanft über die Spitze – nahm sie in seinen Mund und saugte sanft, hob den Kopf aber dann wieder und setzte sich erneut seitlich auf Dean, nur daß er diesmal den Rock über dessen Beine breitete und die Härte des Blonden mit einem leisen Aufstöhnen direkt in seinen feuchten Eingang gleiten ließ.
Dean hatte die ganze Zeit über die Taten seines Gemahls betrachtet und aufgestöhnt, als die weiche Zunge sein Glied geneckt hatte. Doch als Oji sich schließlich erneut mit ihm vereinte, konnte Dean nur Sterne sehen. Trotz des Sex' heut Morgen oder gestern Abend hatte Dean sich heimlich wieder nach der Enge und Feuchte seines Partners gesehnt. Oji konnte ihm das geben, was Keiner vorher vermocht hatte. Liebe und doch Erotik.. gepaart mit wahnsinnig viel Zärtlich- und Sinnlichkeit. Oji war all das und noch viel mehr und dieser schien sich dessen nur teils bewusst zu sein. Stöhnend zog er Oji fester in seinen Schoß und suchte wieder nach den weichen Lippen, bevor er an dem schlanken Nacken hinableckte und an der weichen Haut knabberte, tief in Oji stieß und langsam seine Kontrolle verlor.
Leise aufstöhnend, legte der Schlankere den Kopf ein wenig auf die Seite und genoß das zarte Knabbern fühlbar ... entspannte seinen Körper und nahm den Blonden tief in sich auf, genoß dessen Zügellosigkeit und kam ihm dabei noch entgegen. Ihm erging es nicht anders als dem Größeren ... Dean hatte nicht nur einen Körper, der Oji zum Schmelzen brachte, sondern war sanft und behutsam und achtete ihn als eigenständige Persönlichkeit. Der Schwarzhäutige wußte, daß es vermessen war, Dean erneut so heiß zu machen, daß er ihn nahm – doch er wollte ihn fühlen, brauchte diese innige Nähe und die Sicherheit, die ihm ihrer Beider Kommen schenkte.
"Gott..Oji" stöhnend, verbiss sich Dean in die Halsbeuge des Lilahaarigen und bewegte sich stärker in ihm, während er an der zarten Haut zwischen seinen Lippen saugte und somit einen dunklen Fleck hinterließ, den man sogar noch bei der schwarzen Haut durchschimmern sehen konnte. Knutschflecken waren also auch bei den Aliens möglich. Schmunzelnd, leckte Dean immer wieder über den dunklen Fleck und vergrößerte ihn somit noch weiter, während er seine Arme fester um den schlanken Körper schlang und die bebende Hüfte tiefer in seinen erregten Schoß drückte.
Ein leises Stöhnen war alles, das ihm antwortete ... bei dem Biß war der Schwarzhäutige weich wie heißes Wachs geworden und schmolz schier in den ihn umschlingenden, starken Armen. Selbst jetzt, wild und ungezügelt, war Dean noch sanfter als die Krieger seines Volkes – Oji wimmerte leise und entspannte sich noch mehr, so daß Dean völlig in ihn kommen konnte und bebte ein jedes Mal fühlbar, wenn ihn der Blonde an dem Punkt striff, der den Schlankeren in höchste Lust hineintrieb. Nur langsam drehte Oji den Kopf und leckte nun selbst über die Halsbeuge des Blonden ... ließ die langen Fänge sacht über dessen Haut gleiten und knabberte zart, ehe er den Kopf wieder hob und Dean in einen alles verschlingenden Kuß zog, der seine Lust wiederspiegelte.
Deans Sicht verschwamm allmählich, während Oji ihm die Zunge in den Mund schob, seine Eigene in einen wilden Kampf verwickelte. Die Initative beim Küssen hatte Oji schon mal sehr gut drauf und auch die Hüftbewegung des Kleineren war einmalig, so dass Dean völlig den Verstand verlor. Bebend löste er sanft ihren Kuss und blickte Oji willig an, griff unter seine Beine und den Rücken und hob ihn sanft von seinem Schoß, legte ihn dann nach hinten auf das Gras und schob den langen Rock auf Ojis Bauch, bevor er sich zwischen die gespreizten Beine legte und erneut in Oji eindrang.
Leise aufwimmernd, schloß dieser seine Augen und bog seinen Körper unwillkürlich ein wenig durch ... doch dann öffnete er seine Beine noch mehr und schlang sie um Dean, zog ihn so noch näher an sich und zog ihn an dessem Oberteil zu sich herab, um ihn wieder zu küssen. Es war fast wie ein Rausch ... der schlanke Schwarzhäutige konnte nicht genug von Dean bekommen und kam ihm immer wieder entgegen, stöhnte leise unter der erwachenden Wildheit des Blonden und genoß sie sichtlich, während er selbst mit dem letzten Bißchen seines Denkens darauf achtete, ihn nicht mit seinen Krallen zu verletzen.
Gierig stieß Dean immer wieder in Oji, ließ ganz seine Vernunft und das Denken sein und drang wie ein Wilder in Oji ein, stöhnte und schrie immer wieder auf, verlor seine Beherrschung und den Verstand. Während er seine Gedanken und Bedenken zurückschob, wobei sich noch ein letztes Mal der Wunsch regte, Oji nicht zu verletzen, stieß Dean noch fester zu, vergaß das Wohl des Kleineren und konnte nur hoffen, dass es ihm genauso sehr wie Dean selbst gefiel.
Doch darüber mußte sich der Blonde keine Gedanken machen ... Oji schmolz regelreicht in der Leidenschaft Deans und empfing ihn willig, stöhnte immer wieder leise auf und krallte sich in den Stoff, der den Oberkörper des Blonden bedeckte. Es war so viel .... so anders als zuvor und doch mehr, schöner und es erregte den schlanken Schwarzen so sehr, daß er es schließlich nicht mehr aushielt und den Kopf in den Rücken warf, dunkel aufschrie und die langen Krallen in den Oberkörper des Größeren schlug, als er sich an ihn verströmte.
Durch den wilden Schrei Ojis, dem Verengen um sein Glied und schließlich dem Eindringen der langen Krallen in sein Fleisch, wurde Dean noch mehr erregt, stieß noch zwei, drei Mal ungehalten in Oji und verströmte sich dann ebenfalls, fiel auf den schmalen Körper und atmete schwer, während er sich aus Oji zurückzog und dessen Hände von seiner Brust nahm, die tiefen Abdrücke betrachtete, die jedoch die Haut noch nicht zum Bluten brachten. Lachend schüttelte er den Kopf und blickte in die einst lilanen Augen, die nun dunkel, fast schwarz waren und in denen noch immer eine Spur von Wildheit schimmerte.
Langsam ließ Oji den Blick über das Gesicht des Blonden gleiten und verhielt bei dessen Augen ... das sonst so sanfte Schnurren war ein wenig dunkler und härter und als der Schwarzhäutige den Geruch seines Liebsten einatmete, sah man seine Fänge ein wenig deutlicher als sonst. Dann jedoch warf ihn Oji einfach auf den Rücken und knurrte leise – kam über ihn und stöhnte dunkel auf, als er die noch immer harte Männlichkeit Deans an sich fühlen konnte, rieb sich ein wenig an ihm und öffnete dann seinen Rock, um das störende Kleidungsstück einfach zur Seite zu werfen und wieder über den Blonden zu kommen. Langsam begann er, das Oberteil Deans zu öffnen und streichelte mit den Krallen sacht über das harte Fleisch – kam dann tiefer und küßte die leichten Spuren seiner Krallen, leckte darüber und biß ihn schließlich leicht in den Muskel, um das nun sacht hervorperlende Blut genießend abzulecken. Die Wildheit Deans hatte das Animalische tief in Oji geweckt ... noch brach es nicht hervor, sondern zeigte sich nur in den etwas härteren Zärtlichkeiten, doch es war fühlbar, daß es in ihm schlummerte.
Total erstaunt über Ojis Wildheit, sog Dean scharf die Luft ein, als die spitzen Zähne Ojis seine Haut anritzten, verhielt aber still und ließ den Kleineren machen, damit sich dieser abreagieren konnte und irgendwie... gefiel ihm das Ganze sogar. Stöhnend schloss er die Augen und wöllbte den Rücken durch, gab sich ganz den harten Kosungen hin.
Mit einem leisen, rauhen Schnurren knabberte Oji langsam höher und krallte sich immer wieder ganz leicht in den Körper des Blonden ... rieb sich ein wenig an ihm und leckte sacht über die Halsbeuge, kostete den Schweiß darin und biß ihn schließlich sacht in den Hals, jedoch ohne ihn zu verletzen. Erst jetzt legte Oji sich völlig über Dean und wimmerte leise ... knabberte zum Ohr hoch und ritzte sacht das Ohrläppchen, kostete das so süße Blut und atmete schwer an die leichte Wunde.
"Hm. Du stehst also auf Beißen" murmelte Dean und rollte sich mit Oji über den Boden, begrub ihn unter sich und blickte ihm mit hitzigem Blick entgegen "Das meinte ich vorhin...ich bin begeistert" stöhnte er und rieb sich willig am Schoß des Kleineren, während er hart die weichen Lippen einnahm, sie biss und das wenige Blut trank, was aus den schmalen Wunden hervor trat.
Fast augenblicklich wurde das Schnurren des Schlankeren wieder weicher und er entspannte sich ... öffnete ihm seine Lippen und zog Dean eng an seinen Körper, streichelte über die spielenden Muskeln und stubste schließlich mit seiner Zungenspitze gegen die Zähne des Blonden, um ihn so ein wenig zu locken. Die Wildheit Deans sprach Ojis ureigenste Instinkte an, den Wunsch, von einem stärkeren Partner dominiert, aber nicht unterworfen zu werden. Es waren nur diese kleinen Dinge ... sanfte Bisse in seinen Nacken oder Hals, die ihn weich werden ließen, das Teilen von Blut in einem zärtlichen Kuß oder auch, daß Oji seine Krallen ein wenig in die Haut Deans grub, um ihn zu fühlen und an sich zu wissen.
Dean schlang seine Arme fest um Oji und drang mit der Zunge in Ojis Mund ein, koste die warme Höhle und lockte ihren Einwohner dann in sein Reich, wo er sie mit den Zähnen fing und sanft darauf herumbiss, immer wieder leise seufzte, bevor er die Lippen ganz löste und in Ojis nun wieder sanftere, lilane Augen sah "Wieder erholt ?" fragte er neckend und küsste Oji auf die Nasenspitze, fuhr ihm durchs Haar.
Ein leises "Ja, mein Herz ...." zu ihm wispernd, lächelte der Schlankere und schmiegte sich in die Hand, die ihn streichelte ... schnurrte leise und schmuste mit seinem Gesicht an dem Deans entlang, ehe er seine Arme und Beine wieder von ihm löste und leicht errötete. "Ich ... ich habe mich ein wenig hinreißen lassen, weil du so herrlich wild warst ... wenn es geht, kannst du ... tust du das öfters ?" Oji wollte nicht schon wieder bitten, da ihm Dean das beim letzten Mal übelgenommen hatte ... doch andererseits wollte er dies wieder fühlen, wollte das Feuer fühlen, das der Blonde tief in sich schlummern hatte.
Dean lachte sanft und nickte leicht. "Ja, ich werde es öfter tun, besonders wenn ich weiß, dass es dir auch gefällt" meinte er und küsste Oji zart auf die Lippen, löste sich von ihm und setzte sich auf "Jetzt hast du mich ausgezogen." meinte er lachend und suchte seine Sachen zusammen, half Oji dann auf und zog sich an.
Jener war mittlerweile tiefrot im Gesicht und seufzte leise ... überlegte einen Moment und zog aus einer Seitentasche seines Rockes ein Taschentuch, das er mit dem Tau, der sich im Trichter eines Blattes gefangen hatte, befeuchtete. Dann kam er zu Dean und wischte dessen Männlichkeit ab – säuberte danach auch ich selbst und seinen Rock, froh darum, daß die Flecken nur innen waren und somit von außen nicht sichtbar. Dann faltete er das aus Pflanzenfasern gefertigte Tuch und vergrub es in der weichen Erde – wusch seine Finger in dem Tau und fuhr mit den Krallen letztlich noch durch seine langen Haare, um sie wieder ein wenig in Form zu richten. "Wir können dann weiter, denke ich ....." Mit den Worten kam er noch zu Dean und kämmte auch diesem durch die kürzeren, hellen Haare – lächelte und küßte ihn noch einmal, ehe er sich von ihm löste und die verdeckenden Zweige einladend aufhielt.
"Dankeschön" hauchte Dean sowohl über die Reingung, als auch über das Offenhalten der Zweige. Schnell küsste er Oji auf die Lippen, als er an ihm vorbei ging und sich nun wesentlich konzentrierter in der Gegend umsah "So, jetzt machen wir weiter, oder, Oji ?"
Ein leises "Gerne." wispernd, kam der Schlankere ihm nach – auch er war nun ruhiger und merklich zufriedener, so daß er sich viel besser auf die Umgebung konzentrieren konnte. "An was hast du denn gedacht ? Ich verstehe nicht allzuviel vom Hausbau, aber wir können uns ein wenig umsehen, wo es am Sinnvollsten wäre, Hm ?" Nun doch ein wenig unsicher werdend, sah sich Oji zu dem Blonden um und hoffte, daß ihm dieser seine Gedanken mitteilte, da er selbst die meiste Zeit bei seinen Büchern verbracht hatte, weniger bei körperlichen Arbeiten wie dem Schaffen eines Baumhauses.
"Naja, ich dachte schon, dass wir die Häuser auf dem jetzigen Platz errichten oder wenigstens der Marktplatz und der Friedhof. Und auf jeden Fall in der Nähe des Flusses. So, jetzt führ mich aber mal weiter rum und erklär mir noch die restlichen Pflanzen. Vielleicht gehen wir auch auf Materialsuche, um etwas Kleidung zu machen ? Oder habt ihr da etwas bei euch im Dorf ?" fragte Dean neugierig und ließ sich, während sie durch den Dschungel gingen, von Oji erklären, dass es bei ihnen im Dorf besondere Tiere gab, die Material zur Stoffherstellung gaben. "Oh..das ist also sowas wie Schaf bei uns ? Die geben Wolle und daraus machen wir Stoff." erzählte er und lächelte leicht, als Oji erklärte, dass auch bald ein Näher zu ihnen kommen würde, der Kleidung für alle Besatzungsmitglieder herstellen würde. Dann kamen sie auf das Thema Pflanzen zurück, wobei Oji die Giftigen von den Essbaren unterschied, die verschiedenen Geschmäcker der Früchte und Erderzeugnisse, die Kartoffeln ähnelten, erläuterte und die festeren Blätter, die zum Bau der Hütten dienten erklärte, bis Deans Fragen so gut wie geklärt waren. "Boah..jetzt hab ich aber Hunger. Wollen wir was essen?"
Leise schmunzelnd, nickte der Schwarzhäutige ... nahm dann eines der großen Blätter und sammelte darauf einige der nahrhaften Früchte, die auch schnell sättigten und kam damit zu Dean, der sich auf eine der großen Wurzeln gesetzt hatte. "Sobald die Häuser gebaut sind, kann ich dir etwas Besseres kochen, Dean ... aber die Früchte machen auch satt und sind sehr nahrhaft. Ich denke, daß die Karawanen mit den Baumeistern Morgen kommen werden, die Schneise wird schnell geschlagen sein. Dann dauert es nicht mehr lange, bis ihr in Häusern wohnen könnt und nicht mehr in den Zelten schlafen müßt. Für die erste Zeit wird mein Vater Vorräte bereitstellen, bis sie aufgebraucht sind, werden wir denke ich schon selbständig ernten können und nur bei bestimmten Dingen auf Handel angewiesen sein." Oji verstummte, als er ein wenig nachdachte ... doch dann kam seine Neugier wieder zu Tage und schließlich fragte er den Blonden zögerlich. "Sag, Dean ... habt ihr ... habt ihr Bücher, in der euer Wissen steht ? Oder etwas Ähnliches ? Ich würde gern mehr von dir und deinem Volk erfahren ..."
"Hm... wir haben eine große Schiffbibliothek gehabt, aber letztes Jahr hatten wir einen Brand im Schiff, wobei circa die Hälfte verloren ging. Wir haben noch nicht genau gezählt, was fehlte, aber die Bibliothek ist noch erhalten, wenn auch teils verkokelt. Wenn du magst, zeig ich sie dir nachher" lächelte Dean zart. "Und es ist sehr schön, dass du dann für mich kochst...hoff ich doch. Ich kann es nämlich nicht oder nur gering."
Schon bei der bloßen Erwähnung einer Bibliothek fing Oji an, zu strahlen – nickte bei dem letzten Satz einfach nur und antwortete ein leises "Aber natürlich koche ich für dich – das ist eines der wenigen Dinge, die ich kann.". Er beherrschte sich für einige Herzschläge, doch dann brach es einfach aus ihm heraus und man konnte fast sehen, wie sehr der junge Gelehrte darauf brannte, die Bücher sehen zu können. "Ich kann es kaum erwarten, mein Herz ... du mußt mir dann unbedingt bei eurer Schrift helfen, ja ? Und auch bei den Bildern, daß du es mir erklärst, es gibt noch so vieles, das ich nicht verstehe, aber verstehen will, um dich und die Deinen besser kennenzulernen. Ja ?"
Dean lachte amüsiert und wuschelte Oji durch das lange Haar "Dann essen wir und gehen gleich mal stöbern. Ich bring dir alles bei und heut Abend grillen wir mit den Anderen im Hof" erzählte Dean und griff sich eine Handvoll Beeren.
Leise lachend, kämmte der Schwarzhäutige sich seine Haare wieder mit den Krallen und sah lächelnd dabei zu, wie Dean kräftig zulangte ... er selber aß nur einige wenige Beeren, ehe er das mittlerweile leere Blatt in die Büsche legte und wieder aufstand. Der Rückweg gestaltete sich problemlos und sie kamen auch zügig voran, da es Oji kaum erwarten konnte, die Bücher zu sehen – was sein Liebster mit 'grillen' meinte, konnte er sich ein wenig denken, doch er würde später nachfragen, wenn sein Wissensdurst schon ein wenig gestillt worden war.
"Sag mal, was für Tiere jagt ihr eigentlich, um sie zu essen ?" fragte Dean nach einer Weile neugierig. "Wir haben zwar noch etwas Fleisch im Lagerraum, aber frisch ist es schon lange nicht mehr, doch durch die Kühlung kann man es sehr wohl noch essen, und besonders gegrillt schmeckt es vorzüglich.", erklärte er und beschleunigte seinen Gang, zog Oji an der Hand hinter sich her, wobei er zaghaft ihre Finger verschrenkte. Warum er dies tat, wusste er einfach nicht, doch es fühlte sich irgendwie... richtig an.
Die Frage selbst verblüffte den schlanken Schwarzharigen ein wenig ... doch er genoß es, daß Dean seine Hand hielt und dies auch wissentlich tat. "Was wir jagen ... einige Tiere züchten wir, zum Beispiel das, welches die großen Eier für uns liefert, die du schon gegessen hast. Es gibt noch andere Geflügelte, die sehr schmackhaft sind ...." Oji nannte ihm ein paar Namen und schwieg einen Moment, als er über eine größere Wurzel kletterte. "... und auch wilde Herdentiere, die schmackhaftes Fleisch liefern, zum Beispiel die Sortras. Die Jäger brüsten sich oft damit, sie erlegt zu haben, denn sie sind sehr schreckhaft und schwer zu erjagen, da sie auch die Hauptbeute der Wulbinos sind, das sind gefährliche Fleischfresser, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Manche Krieger jagen die Wulbinos allerdings, da es als Zeichen großen Mutes gilt, einen zu erlegen." Ein wenig schauerte es Oji allein schon bei dem Gedanken daran – unwillkürlich festigte sich kurz sein Griff und er kam näher zu Dean, ehe er es merkte und dabei leicht rot wurde.
Dean lachte sanft auf und zog Oji dichter an sich, fuhr ihm durch das Haar. "Keine Angst. Selbst, wenn wir einem begegenen, passe ich auf dich auf" beruhigte er den Kleineren und half ihm dabei, über einen umgestürzten Baum zu steigen. "Ich hoffe doch, dass deine Leute auch einige der Zuchttiere mitbringen, so dass wir selber züchten können."
Fast augenblicklich kam ihm der Schwarzhäutige wieder nahe und schmiegte sich an ihn ... hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Wange und schmuste kurz, ehe er wieder ein wenig von ihm ließ und leise antwortete. "Das wird Vater veranlassen ... das gehört zu dem Vertrag dazu, er wird euch alles zur Verfügung stellen, das ihr braucht, um nach einer Weile völlig selbstständig zu bleiben. Bis dahin werdet ihr immer wieder Unterstützung bekommen. Dafür verlangt Vater eben, daß ihr mit ihm Handel betreibt, sobald es Überschüsse gibt ... und vielleicht finden sich ja bei euren Sachen einige Dinge, die von Interesse für ihn sind. Es ist eben ein Bündnis, sicherlich kennst du das auch ?" Mit den Worten sah Oji zu dem Blonden auf – er hoffte, daß Dean verstand, was er meinte und daß er es auch richtig erklärt hatte.
"Ja, bei uns gab es das auch, aber daß damit eine Ehe verbunden war, ist lange lange her. Bei uns gab es da sowas nicht mehr. Man konnte heiraten, wen man wollte, auch wenn man das Kind des... nunja, Herrschers war. Bei uns haben Prinzen einfache Frauen geheiratet und Prinzessinnen sich ganz einfache Männer genommen. Bei uns gab es das nicht mehr, dass man zur Heirat erzogen und schließlich gezwungen wurde. Natürlich haben die Länder untereinander auch gehandelt, aber dann um Geld und Waffen, damit sie sich mit anderen Ländern bekriegen konnten." seufzte Dean "Ich bin froh, dass es das hier nicht gibt. Ich will nie wieder einen Krieg erleben..."
Mit leichter Verwunderung hörte ihm Oji zu und nickte dann und wann – lächelte schließlich ein wenig und drückte die Hand des Bonden, ehe er ihm antwortete. "Bei uns gab es früher auch Kriege, doch mittlerweile nicht mehr. Die Krieger kämpfen nur noch untereinander, wenn zwei Krieger denselben Mann begehren oder sich wegen anderen Dingen streiten. Du kannst beruhigt sein, mein Herz ... hier wirst du keinen Krieg mehr erleben und es wird dich auch kein Krieger um mich fordern, da mein Vater die Ehe geschlossen hat und Niemand sich seinen Zorn zuziehen will."
Dean nickte erleichtert und streichelte Ojis Handballen entlang, küsste ihn auf die Wange. "Darf ich fragen, wieso es früher bei euch so viele Kriege gab ?"
Bei der Frage seufzte der schlanke Schwarze leise und schloß kurz die Augen ... doch dann nickte er und lächelte ein wenig zu Dean hoch. "Vor sehr langer Zeit gab es verschiedene Völker auf unserer Welt – sie alle hatten immer die gleiche Farbe, zum Beispiel nur Schwarz oder nur Weiß und sie bekriegten sich lange. Doch dann geschah es eines Tages, daß die Könige des weißen und schwarzen Volkes sich in einander verliebten und heirateten – ein Volk gründeten, in dem sich ebenso Mischehen fanden. Vereint waren sie stärker als andere Völker .... sie und auch ihre Nachkommen besiegten nach und nach die anderen Völker und gründeten ein einziges, großes Land, in dem sich die unterschiedlichen Völker miteinander mischten. Das ist schon sehr lange her und seit einigen Jahrhunderten gibt es keine Kriege mehr ... und durch das Vermischen findest du auch jegliche Farbe und auch die unterschiedlichsten Fähigkeiten in den Dörfern und Städten, es hat sich vermischt und weitervererbt und es entstehen immer wieder neue Farben und Fähigkeiten. Krieger gibt es noch immer – doch eben nur noch für Wettkämpfe, Kriege werden nicht mehr geführt."
"Hm...das ist eine schöne Geschichte, Oji...oder eher Legende ? Wahrheit ? Bei uns gab es so viele Kriege, aber wir haben es nie geschafft, unsere anderen Länder richtig zu besiegen und zu vereinen. Es gab immer wieder Aufstände und jede Menge Tote. Irgendwann wurde es zuviel und dann kämpfte Jeder mit Jedem, schwarz gegen weiß, alt gegen jung. Sogar in den Familien wurde Krieg geführt....es war so schrecklich, Oji....doch dann wurde das Raumschiff gebaut und alle, die konnten, retteten sich vor dem Kampf und flohen. Nicht mal einen Tag später verloren wir den Kontakt zur Erde und spürten noch die Explosion hinter uns....die Erde ist durch unseren Krieg zerstört worden, Oji..." flüsterte Dean heiser.
Nur langsam sickerte das Verstehen in den schlanken Schwarzen und er keuchte leise ... erschauerte unwillkürlich allein bei dem Gedanken an ein solches Unglück und kam schutzsuchend zu seinem Liebsten. Nur langsam beruhigte er sich wieder und nickte ... hob den Kopf und hauchte Dean einen sanften Kuß auf die Lippen, streichelte ihm durch die hellen Haare und wisperte leise und mit einem Lächeln zu ihm. "Hier gibt es so etwas nicht ... hier herrscht Frieden, Dean. Hier könnt ihr euch entspannen und endlich ein Leben ohne jeglichen Krieg führen, euch erholen ....."
"Ja, das habe ich mir gewünscht. Jahrelang sind wir durchs All gereist, um so eine Welt wie diese zu finden, voller Frieden und Glück." flüsterte Dean und blieb stehen. "Ich habe einen Teil meines Glücks mit dir gefunden." murmelte er leise und gab Oji einen tiefen Kuss.
Langsam schlang der Schlankere seine Arme um den Nacken Deans und erwiderte den Kuß ebenso sanft, wie er ihn empfing ... erst, als sie wieder Atem benötigten, löste er seine Lippen und lächelte zärtlich, schmuste mit seiner Wange über die des Blonden und seufzte leise vor Wohlbehagen. "Und ich werde mein Möglichstes tun, dir dieses Glück zu bieten, mein Herz ... in deinem Heim und in meinen Armen sollst du die Ruhe finden, die du so lange gesucht hast. Und ich dulde keine Widerrede ...." Die letzten Worte waren neckend gemeint und wurden von Ojis leisem Lachen begleitet, als er noch ein klein wenig näherkam und die Nähe seines Liebsten genoß. Auch wenn er wußte, daß sie wieder zurückmußten und Dean noch Aufgaben wahrzunehmen hatte, so wollte er doch jede Sekunde auskosten, die sie allein und ungestört verbringen konnten.
Dean lachte ebenfalls und umarmte Oji, bettete sein Kinn auf dem weichen Haarschopf und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut, während er Ojis Rücken entlang streichelte. "Hm...dann bring mir Glück, mein Tigerchen." schnurrte er und küsste Oji auf die Nase, blickte dann in die warmen Augen "Wollen wir dann in die Bibliothek ?"
Fast sofort hellten sich die Augen des Schwarzhäutigen auf und strahlten regelrecht – mit einem sofortigen Nicken und einem leisen "Bitte, ja ?" bestätigte er die Frage, löste sich wieder und zog Dean förmlich mit sich mit in Richtung des Raumschiffes, da er es kaum erwarten konnte, die Bücher mit seinem Liebsten zusammen lesen zu können.
Dean lachte über die Stürmigkeit seines Aliens und stolperte hinter ihm her, bis sie wieder am Raumschiff angekommen waren. Dann lotste er ihn durch die dunklen Gänge zur Bibliothek und öffnete die verklemmten Flügeltüren mit einiger Kraft, trat in den dunklen Raum, in dem man rein gar nichts sehen konnte, bis Dean zu den verhangenen Fenstern schritt und die weiten Vorhänge zurückzog, riesige, vollgestopfte Bücherregale mit Licht flutete. "Willkommen im Reich des Wissens !" lachte er und eilte noch zu allen anderen Fenstern, bis der Raum hell erleuchtet war.
Mit immer größer werdenden Augen sah Oji sich in dieser Kammer um und ein Lächeln erwachte auf seinen Zügen, ließ sie langsam von innen heraus erstrahlen ... man sah dem Schwarzhäutigen seine pure Freude förmlich an, als er langsam zu einem der Regale ging und ein Buch herauszog, es aufschlug und bewundernd mit den Fingerkuppen über das weiche Papier strich. "Wunderschön ... einfach nur wunderschön. Bitte, Dean ... erklärst du mir die Schriftzeichen ? Sie wiederholen sich, doch immer mit anderen Kombinationen ... bitte erkläre sie mir, ich möchte sie gerne lernen, um das hier alles mit dir zusammen lesen zu können ....." Noch während er sprach, war Oji zu dem Blonden gekommen und sah ihn bittend an – man sah, daß er es kaum erwarten konnte, in diesen reichen Schatz des Wissens zu greifen, ihn zu studieren und all das hier zu verinnerlichen, zu lernen.
"Du bist ja nicht nur ein Schmusetiger, sondern auch ein Bücherwurm." grinste Dean und nahm Oji das Buch aus der Hand, blätterte es durch und schüttelte dann den Kopf. "Das ist ein Handbuch über die Technik des Schiffes. Zwar interessant, aber zu schwer, um lesen zu lernen. Wart mal." Summend ging er die Regale entlang, blickte immer wieder suchend auf die Buchtitel und zog dann einen dicken Wälzer hinaus, ging zu Oji zurück und zog ihn mit der freien Hand -in der anderen Hand hielt er das Buch- zu der kleinen, aber gemütlichen Leseecke. "Das ist ein Märchenbuch, mit allen bekannten Märchen unserer Welt. Natürlich gibt es noch mehrere Bände, aber das ist Ausgabe eins und mit Märchen kann man leicht lesen lernen." erklärte er und nahm sich Zettel und Stift und begann, das Alphabet aufzuschreiben. Legte den Zettel neben das aufgeschlagene Buch und begann, Oji vorzulesen und gleichzeitig die Sprechweise der Buchstaben zu erklären, in der Hoffnung, dass der Kleinere so schnell lesen lernte, wie sprechen.
Und er wurde nicht enttäuscht ... dies war das, was Oji konnte, er liebte Bücher und geschriebene Worte und das doch recht einfache Alphabeth hatte er innerhalb weniger Minuten verinnerlicht. Ebenso schnell lernte er die Wörter, merkte sich deren Aussprache und fragte hin und wieder nach den Bedeutungen ... saugte dieses Wissen fast auf wie ein Schwamm, während er sich nahe an den Blonden kuschelte und gerade diese Nähe dabei mehr als nur genoß.
Dean lächelte über Ojis Klugheit und legte einen Arm um Ojis Schultern, streichelte mit den Fingerspitzen das dichte Haar, während er fleißig weiter erklärte und mit Oji zusammen die Märchen vom bösen Wolf, Schneewittchen und Donröschen las, seine Augen dabei glitzern sah, was Oji nur noch faszienierender machte.