Rajendra und Baki 07
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Leise keuchend, erlaubte Baki sich nur einen kleinen Schluck des knapp und schal gewordenen Wassers und spülte damit auch ein wenig den Mund aus ... dann nahm er einen weiteren Bissen des Trockenfleisches und spülte ihn mit einem zweiten Schluck runter, ehe er den Wasserschlauch Raji gab und leise dabei seufzte. Seit fast einer Woche waren sie nun schon unterwegs und versuchten, aus diesem Tal herauszukommen - schon fast eine Steinwüste, gab es so gut wie nichts zu essen und fast kein Wasser, und wenn, so war es verschmutzt und nicht zum trinken geeignet. Beide wußten, daß sie bald ein neues Tal und frisches Wasser brauchten - sonst würden sie verdursten, ein Tod, den sich keiner der Beiden wünschte. So stapften sie verzweifelt und doch eisern weiter, sich mit leichten, vor Mund und Nase gebundenen Tüchern vor dem Staub schützend - sparten sich Worte, um die wenige Spucke nicht unnütz zu vergeuden und folgten der stärker werdenden Steigung, darauf hoffend, bald an einen Paß zu kommen.
"Ein wenig rauher .. ein wenig rauher, ich glaube, ich raste aus." Leise vor sich hinmurmelnd, keuchte Rajendra bei dem widerlichen Wasser auf, aber schwieg dann wieder, verschloss den Beutel und reichte ihn dem Blonden wieder. Er hatte gehofft, daß es vielleicht hinter den Hügeln, auf die sie zugestrebt hatten, besser werden würde, aber im Gegenteil, es war nur noch schlimmer geworden. Trocken und kühl, viel kühler als noch da, wo sie herkamen. Überall wuchsen nur giftige Pflanzen oder Gewächse, die kaum Wasser speicherten und selbst so gut wie Keines benötigten. Aber auch sonst schwieg der Rote selbst, ärgerte sich nur innerlich zu Tode, verfluchte diese Katzenwesen bis zum Tode, aber davon sagte er Nichts mehr. Erst, als auch der Abend des neunten Tages gekommen war, sackte Raji zusammen, keuchte schwer und atmete noch heftiger. "Ich krepiere, wenn ich nicht bald was zum trinken kriege."
Selbst leise keuchend, nickte der junge Blonde nur - seufzte leise und nahm ihren letzten Wasserschlauch hervor, öffnete ihn und gab ihn dem Rothäutigen. Er selbst lutschte an dem Blut, das aus seiner aufgesprungenen Lippe rann und sparte sich Worte, da seine Kehle dafür viel zu ausgedörrt war. Langsam stand er auf und ließ die Kiepe und die Beutel liegen ... ging ein wenig beiseite, um sich zu erleichtern und erlaubte sich erst im Schutze einiger Felsen keuchend zusammenzubrechen, da auch er bald nicht mehr konnte. Baki wollte im Augenblick nichts mehr, als frisches Wasser - fast schon konnte er es riechen, das leise, fast nicht vernehmbare Plätschern .... der Blonde erschrak. Auch als er die Augen aufmachte und wieder aufwachte, roch er das Wasser, schwach zwar, doch es war unverkennbar. Auch das leise Geräusch ... fast sofort war er auf den Beinen und kroch zwischen die Felsen, konnte die Feuchtigkeit schon fast schmecken und jauchzte laut auf, als er auf eine kleine Quelle stieß, die in ein kleines Becken floß und dann im Felsen versickerte. "RAJI !!!!! Raji, komm her, ich habe Wasser gefunden, WASSER !!!"
Doch der junge Rote reagierte schon gar nicht mehr. Er war inzwischen weggesackt und schlief vor Erschöpfung, konnte nicht mehr hören, wie ihn Baki rief und wollte eigentlich auch nicht mehr, denn er war müde, mehr als das, er wollte endlich Ruhe haben und einfach wo leben, wo ihn Keiner stören konnte, Keiner ans Leder wollte oder andere Dinge, die ihm das Leben schwer machten. Einfach nur in Frieden wo leben.
Nachdem er keine Antwort erhielt, fluchte Baki leise und trank einige Schlucke, um sich zu erfrischen - schöpfte dann mit den Händen ein wenig des kühlen Wassers und lief zu dem Rothäutigen, ließ ein wenig über dessen Lippen laufen und schüttete ihm den Rest einfach ins Gesicht, ehe er dessen Schultern packte und rüttelte. "Wach auf, Raji !!! Ich habe Wasser gefunden, eine kleine Quelle, die ist sauber und kühl ! Komm !!!"
Sofort fuhr Rajendra erschrocken zusammen, japste erschrocken auf und starrte den Blonden mit aufgerissenen Augen an, brauchte allerdings einen Moment ehe er registrierte, was los war. "Sag mal, willst du mich umbringen ?" Erneut schüttelte Raji seinen Kopf, wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und stutzte. "Das ... das ist ja ..." Und dann grinste er, schubste Baki beiseite, um sofort der kleinen Wasserspur zu folgen, die zur Quelle führte.
Leise lachend, fiel Baki nach hinten und lachte noch immer, als der Rothäutige zwischen den Felsen verschwunden war - langsam stand er auf und holte aus der Kiepe die leeren Wasserschläuche, leerte den Letzten aus und kam ihm dann nach, um ihm beim Trinken zuzusehen. "Laß mich die Schläuche füllen, bevor wir uns waschen, ja ? Ich kanns kaum erwarten, ich klebe überall. Endlich Wasser ...."
Rajendra wich nicht von der Stelle, noch immer hing er kopfüber zwischen den Felsen und schluckte, was das Zeug hielt. Wenngleich es einen seltsamen, leicht metallischen Geschmack hatte. Aber das war ihm im Moment egal. Erst, als er merkte, daß sein Magen wohl bald zu platzen drohte, ließ er von dem frischen Nass ab, kippte nach hinten und atmete zufrieden ein.
Noch immer schmunzend, schüttelte Baki nur kurz den Kopf - trank selbst noch ein wenig und füllte dann ihre Schläuche randvoll auf, ehe er sich auszog und langsam zu waschen begann. Der junge Blonde genoß es, den Staub und Dreck der Reise zusammen mit dem alten Blut von seiner Haut zu waschen ... fast entwich ihm ein leises Stöhnen des Wohlgefallens, doch er konnte es sich gerade noch verkneifen. Erst, nachdem sein Körper wieder völlig sauber war, widmete er sich seinen Haaren - ein wenig des feinen Sandes zu Hilfe nehmend, säuberte Baki sein helles Haar von dem Fett und seufzte erleichtert, ehe er seine Kleidung aufnahm und auch diese auswusch, nur den leichten Lendenschurz wieder umband und zu Raji lächelte. "Zieh dich aus - dann wasche ich dir deine Kleidung, ja ?"
Doch Raji pennte bereits schon fast wieder. Das Wohlgefühl des gefüllten Wasserbauches war einfach zu überwältigend. Doch schließlich schaffe er es auch noch, im Halbschlaf den Ledenschurz und die Lederhose auszuziehen und sie zu dem Blonden hinüberzuwerfen. Er selbst krabbelte dann müde auf die Seite, um sich dort wieder zusammenzurollen und weiterzuschlafen. Waschen konnte er sich auch noch am nächsten Tag.
Gekonnt fing Baki die Kleidung auf und schüttelte lächelnd den Kopf - dann machte er sich daran, das Leder zu säubern und nickte, als er damit fertig war und mitsamt der eigenen Kleidung auf einigen großen Steinen ausgelegt hatte, damit die Sonne sie trocknete. Er würde sie später noch walken, damit das Leder wieder geschmeidig und weich wurde - doch im Augenblick waren andere Dinge wichtiger. Schnell hatte er ihre Kiepen und Bündel zwischen die Felsen geholt und eines der großen Leder als provisorisches Dach zwischen den Felsen befestigt - ein Weiteres als Lager neben dem Rothäutigen ausgebreitet, den er nun behutsam darauflegte und ihm eine der langen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Als er ihn so betrachtete, kam ihm schließlich eine Idee - gedacht und schon getan, nahm er einen der kleineren Lederlappen auf und tränkte ihn an der Quelle, begann behutsamst über die rötliche Haut zu waschen und Raji von dem Staub und Schweiß zu säubern, der noch an diesem klebte. Er trocknete allerdings immer sofort wieder nach, damit das Leder, auf dem Raji lag, nicht naß wurde - schließlich hatte er ihn völlig gewaschen bis auf eine bestimmte Region, der er sich nun mit größter Vorsicht und nicht mehr zu verhüllender Sehnsucht widmete. Auch hierbei war Baki so behutsam, daß der Andere nicht aufwachte - doch als er fertig war, konnte er es nicht verhindern, daß er sich niederbeugte und ihm sanfte Küsse auf die gesäuberte Männlichkeit hauchte, sich schließlich eng an Raji kuschelte und neben ihm einschlief, ein leises Lächeln auf den Lippen behaltend.
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"Ne, lass uns nach Osten gehen, da habe ich nen besseres Gefühl für. Komm schon ..." Fast schon wäre Raji den Gedanken erlegen, Baki einfach zu packen und mit sich zu schleifen. Seit sage und schreibe einer geschlagenen, Viertelstunde stritten sie, in welche Richtung sie gehen sollten. Baki, der weiter für den Norden war und Rajendra, der doch lieber nach Osten wollte. "Wenn im Osten Nichts ist, können wir noch immer abdrehen .. und ob im Norden was ist, weißt du auch nicht."
"Klar ?! Aber du genausowenig, ob was im Osten ist ! Verdammt noch eins, du bist sowas von stur, ein Esel ist williger als du !!" Wütend sah Baki auf den ein wenig Kleineren doch Stärkeren runter und zog die Brauen tief in seine hellen Augen - doch er wußte, daß es keinen Zweck hatte und er auf ihn angewiesen war und so fluchte er erneut, senkte schließlich den Blick und nickte. Ein letztes "Sturschädel !" konnte er sich allerdings nicht verkneifen, als er mit verschränkten Armen darauf wartete, daß Raji endlich voranging und sie irgendwo ins Nirgendwo führte.
"Und ich sags dir, da finden wir was ! Meine Nase hat mich noch nie betrogen und der Wind, der aus Osten kommt, trägt den Geruch von Regen und Gras ... und du weißt, daß ich ne bessere Nase habe." Und dann streckte Raji fast zum Trotz dem Größeren die Zunge raus, packte den Schlauch mit dem Wasser, trank einen großen Schluck und machte sich auf den Weg.
Noch immer grummelnd, folgte der Blonde dem Anderen ... konnte sich aber ein mürrisches "Wär nicht schlecht, wenn deine Nase auch mal bei anderen Dingen funktionieren würde ...." nicht verkneifen und streckte ihm ebenso die Zunge raus, mit sauerer Miene dem Rothäutigen folgend. Natürlich wußte Baki, daß Raji besser roch - doch scheinbar erstreckte sich das nur auf die Dinge, welche dieser wollte, denn sonst hätte Raji schon lange bemerken müssen, wie sehr ihn nach ihm verlangte .... wie sehr er sich verzehrte. Doch der Blonde hatte bisher von Glück reden können, daß Raji ihn bei sich duldete - er wußte, wenn er versuchen würde, mehr zu erhalten, würde dieser wieder weglaufen und ihn allein lassen und das waren zwei Dinge, die Baki nicht ein weiteres Mal wollte.
Für Raji war die Sache gegessen. Er ging schneller als sonst, denn er roch den Regen und das Grün ... auch wenn es mit der Zeit schwächer zu werden begann. Vielleicht war es das, was den jungen Roten so dermaßen antrieb, daß er fast rannte.
"Warte !! Verflucht noch eins, jetzt renn doch nicht so !!!" Laut auffluchend, schulterte Baki seine Kiepe etwas besser und lief ihm ein wenig langsamer hinterher - kam jedoch schon bald außer Atem und wünschte ihm sämtliche Krankheiten an den Hals, die ihm einfielen, als er schwer keuchend an einen der Steine lehnte und die Augen schloß. Er war am Ende seiner Kräfte - er wollte nichts weiter, als endlich an einer Höhle ankommen, die sie für sich beanspruchen konnten und sie herrichten, aus ihr einen Wohnort für sie Beide machen, damit sie den Winter überstehen konnten. Doch es war schwer, noch die Energie aufzubringen, ihr Gepäck weiterzutragen ... wenn Baki nicht wußte, daß sie es brauchten, so hätte er es schon lange zurückgelassen. Doch so dumm war er nicht, daß er dieser Versuchung nachgab und so richtete er sich wieder auf und folgte der kleiner werdenden Silhouette Rajis, ihm vertrauend, daß dieser den rechten Weg wußte.
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Die beiden Jungen hatten nur selten eine Pause gemacht, gerade so lange, bis Baki sich ausgeruht hatte und dann ging es schon weiter. Rajendra selbst war so beflügelt, daß er kaum Ruhe brauchte - hatte nach einiger Zeit sogar dem Blonden ein Teil des Gepäcks noch mit abgenommen und ging weiterhin an der Spitze. Aber erst gegen Abend, als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand und es kühler wurde, seufzte auch Raji leise, blickte dann zu Baki und lächelte sacht, als er den jungen Blonden sah, der fast mit raushängender Zunge hinter ihm hertrottete. "Ich denke, wir sollten nun rasten und am nächsten Morgen weiter gehen." Dann stellte er die Sachen ab, breitete das Leder auf dem Boden aus und hockte sich mitten darauf, packte den Wasserschlauch aus, trank einen großen Schluck, ehe er ihn Baki reichte. Doch noch im selbem Moment erschauerte er, als ein kühler, mit Düften getränkter Wind ihm in den Nacken blies und nun wohl auch deutlich für den Blonden den Geruch von frischem Weidegras mit sich brachte.
Der junge Blonde hatte nur ein leises "Endlich ...." gekrächzt und war fast auf dem Leder zusammengebrochen ... nahm sich keuchend die Kiepe ab und ließ sich einfach auf den Rücken fallen, nahm den Wasserschlauch und trank einige gierige Schlucke daraus. Doch als der Wind sie umwehte, stockte auch er - nahm den Beutel runter und seufzte leise, ehe er zu Raji sah und zu lächeln begann. "Ich hasse es, wenn du Recht behältst .... jetzt kann ichs auch riechen, Raji."
Auch dieser grinste bis über beide Ohren, zufrieden mit sich und der Welt. "Ich habs dir gesagt, auf meine Nase ist Verlass, meistens jedenfalls." Dabei hatte er das Grinsen nicht abgelegt, legte sich nun auf die Seite und genoss den frischen Wind. "Man, am liebsten würde ich selbst die Nacht durchlaufen." Leise murmelte er, denn er wusste, daß der Mensch keinen Schritt mehr tun konnte und mehr als erschöpft war. Kurz spukte Raji sogar der Gedanke im Kopf herum, Baki und dessen Gepäck zu tragen und weiterzulaufen, aber diesen Gedanken verwarf er schnell wieder.
Auch die Gedanken des jungen Blonden enthielten rothäutige Arme, doch auf eine denkbar andere Art und Weise ... leise, doch trotzdem hörbar seufzend, ließ Baki seinen Blick auf den strahlenden Zügen des Rothäutigen ruhen und betrachtete ihn. Nur langsam drehte er sich ihm entgegen .... hob seine freie Linke und strich ihm eine lange Haarsträhne aus der Stirn, während er den eigenen Kopf auf seinem rechten Arm gebettet hatte. Ein leises Lächeln erwachte auf den Zügen Bakis und ließ sie langsam erstrahlen ... er konnte nicht anders, die Freude des Anderen und dessen Ungeduld ließen Raji noch hübscher aussehen, so daß jeglicher Gedanke aus dem Verstand des Blonden wich und nur seine Verliebtheit blieb.
"Na dann, schlaf gut. Morgen geht's weiter ....." Dann verstummte der junge Rote, legte sich bequemer hin und schlief schließlich ein, ungeachtet allem Anderen in seiner Umgebung. Er träumte nur noch von dem neuen Land, das sich ihnen wohl am nächsten Tag entgegenstrecken würde.
Im Kopf des jungen Werkzeugmachers kreisten ebenso die Gedanken an ein neues Land, das ihnen ein Zuhause bieten konnte ... doch dann versickerten diese Gedanken und es blieb eine leise, kalkulierte Leere, da Baki sich dafür fürchtete, was wohl als Nächstes in seinen Gedanken erwachen würde. Doch so sehr er sich bemühte - es half nichts und so kam er ein wenig näher und schnupperte sanft, verging fast vor Lust, als er den Geruch Rajis so deutlich aufnahm und er schon fast dessen Körperwärme fühlen konnte. Langsam, so als ob der Andere nur ein Traum wäre, kam der Blonde noch näher - zögerte noch und schloß die letzten Millimeter, küßte Raji und atmete sacht an dessen Lippen, in diesem Augenblick des Glücks sämtliche Folgen einfach vergessend.
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Erst, als die Sonne am nächsten Morgen hinter den Bergen erwachte, öffnete Raji seine Augen. Im ersten Moment bemerkte er nicht, daß er sich wohl in der Nacht gedreht haben musste - aber kaum einige Augenblicke später, daß Baki wohl im Schlaf nahe an ihn herangekommen war und ihn nun fast berührte. Einen kurzen Moment überlegte der junge Rote, bemerkte dann aber die Härte des jungen Menschen, grinste sacht, rutschte schließlich nach hinten von dem Leder, stand auf, nahm einige Schlucke aus der Wasserflasche, ehe er Baki ein paar der kalten Tropfen davon ins Gesicht klatschen ließ. "Auuuuuuuuuuuuuuuuufstehen, Schlafmütze. Wir Zwei sind schon lange wach und du pennst noch !"
"Irks - spinnst du ??" Unsanft aus seinen herrlichen Träumen geschreckt, sah Baki mit großen Augen zu dem Anderen und seufzte leise ... er fühlte sehr wohl die Folgen seiner Träume zwischen den eigenen Beinen und fluchte innerlich, ehe er plötzlich stutzte. Die Worte Rajis kamen ihn in den Sinn und ein leises Lächeln erwachte auf seinen Lippen .... rasch kam er zu ihm und schubste ihn wieder um, hielt ihn sacht mit der Hand unten und wisperte zu ihm, dabei mit seinen Lippen fast die des jungen Kriegers berührend. "Vielleicht kann ich ja dafür sorgen, daß ... er ... wieder ein wenig schläft ......" Dann glitt er tiefer und hauchte sanfte Küsse auf die bloßliegende, rötliche Haut Rajis, langsam tieferkommend - neckte dessen Brustwarzen leicht mit der Zungenspitze und folgte schließlich den Muskeln zum Nabel, in den er mit der Zunge kurz eintauchte, ihn aber sofort wieder verließ. Ihm dürstete nach etwas Anderem und diesmal würde er es weiter- und zu Ende führen. Den sanften Gedanken Taten folgen lassend, hauchte Baki zärtlich an die harte Männlichkeit des Anderen, nachdem er den Lendenschurz beiseite gestrichen hatte - leckte sanft über die Spitze und nahm die Erregung schließlich in den Mund, saugte leicht und streichelte mit den Händen über die verbliebene Härte und die Lenden Rajis, behutsam dessen Lust dabei weckend.
Rajendra war ein wenig verwundert zurückgewichen - aber wohl eher völlig erschrocken von der Reaktion Bakis. Im Moment schien er einen kurzen Augenblick unfähig einer Reaktion, was aber recht schnell sein Körper übernahm und seine Männlichkeit, die sowieso schon leicht erregt war, nur noch verstärkte. So keuchte er nur erschrocken, entsetzt, aber doch dem Ganzen nicht so abgeneigt auf. Zuerst war er einen Moment versucht, den Blonden von sich zu stoßen, doch dieser drückte ihn noch immer nach unten, umgarnte mit den feuchten Lippen und der heißen Zunge seine Erregung, was Raji erneut nur aufstöhnen ließ und schließlich fast zurückfallen, hätte er nicht ihre Sachen im Rücken gehabt.
Baki ließ sich davon nicht beirren und fuhr damit fort, den Anderen gekonnt und sehnsüchtig zu verwöhnen ... trieb ihn langsam höher in dessen Lust und stöhnte selbst leise, wenn er das rauhe Seufzen des Rothaarigen hörte. Er genoß den Geschmack Rajis und dessen Hitze .... leckte den immer wieder hervorkommenden Samen von dessen Spitze und saugte leise, trieb ihn gekonnt und voller Genuß immer höher und der Erfüllung entgegen, die er ebenso ersehnte.
Immer wieder hatte Raji einen Augenblick versucht, sich zu wehren, hatte dann aber aufgegeben, nachdem er kaum noch die Chance hatte, seine Gedanken fast beiseitegefegt und nur noch sein Körper reagierte. So dauerte es auch schließlich nicht mehr allzu lange, ehe sich Raji in das Leder krallte und sich sacht zitternd verströmte, selbst nicht daran dachte, was er gerade tat, oder das, was Baki tat.
Mit einem leisen, kaum unterdrückten, sanften Stöhnen empfing der Blonde den Erguß des Anderen und kostete ihn aus ... schluckte erst nach einer Weile und säuberte mit seiner Zunge die langsam erschlaffende Männlichkeit des Anderen, ehe er sich unmerklich über die Lippen leckte und zärtlich zu Raji lächelte. Er beugte sich zu ihm, wisperte ein leises "Danke." an dessen Ohr und küßte ihn sanft auf die Wange - dann stand er auf und zog sich an, strahlte regelrecht, als er nach Draußen ging und sich wusch. Dann kehrte er noch zur Quelle zurück und säuberte sich, ehe er noch sein Lederhemd überzog - die Kiepe auf die schmalen Schultern hievte und eins der Bündel nahm, noch immer strahlend auf den Rothäutigen wartend.
Rajendra reagierte nun erst jetzt so richtig. Er hatte Baki dabei zugesehen, wie er aufgestanden war, sich anzog, getrunken hatte und nun bereit zum Abmarsch war. Noch immer hockte der Rote auf dem Lederteppich, doch dann wurde er noch röter. "Sag mal ... was ... spinnst du ?" Pfiff Raji durch die langen Zähne, wirkte verstört, wütend, aber trotzdem ... "Du ... wehe dir, noch einmal so nen Überfall, ich sags dir !" Dann sprang der junge Rote auf, schnappte seine Sachen, räumte sie zusammen und stapfte wütend davon. Warum wusste er selbst nicht. "Ich sags ja, ihr MENSCHEN SPINNT !" Dabei hallte sein Geschrei quer über die Landschaft.
Leise bei dem Ausbruch schmunzelnd, nickte Baki einfach nur - beeilte sich, mit dem Anderen Schritt zu halten und behielt den glücklichen Ausdruck bei, sich durch nichts mehr aus der guten Laune bringen lassend. Wenn der Rothäutige ihn anschnauzte, so nickte der junge Blonde einfach nur und stimmte ihm zu - er hatte nicht das Bedürfnis, ihm zu widersprechen oder die Stirn zu bieten. Einzig der Gedanke, daß er vielleicht bald wieder die Gelegenheit für einen solchen Dienst ... oder mehr ... bekommen würde, zählte für ihn, daß er Raji vielleicht noch glücklicher machen konnte.
Den ganzen restlichen Tag über waren sie auf den großen Berg zugesteuert, hinter dem wohl das Land ihrer Träume lag. Nur das rief sich der junge Rote immer in Erinnerung, genauso wie das, was am Morgen passiert war. Vielleicht war es das, was Raji so beflügelte, wieder mal fast zu rennen. Um dem jungen Blonden zu entkommen, auch wenn dieser immer gut Schritt zu halten schien. Erst am Abend, als die Sonne auch schon untergegangen war, blieb Raji am Fuße des Berges stehen. Auch wenn er nicht so groß war, daß Schnee auf seinen Gipfeln lag, so würde es schwer werden, über ihn hinwegzusteigen. Aber über diese Sorge wollte sich der junge Rote erst am nächsten Tag den Kopf zerbrechen. Stattdessen ließ er einfach seinen Korb von den Schultern gleiten, setzt sich bequem auf sein Lederstück, futterte ein wenig der trockenen Beeren, trank einen Schluck des letzten Wassers und legte sich schließlich hin. "Geh schlafen, Morgen brauchen wir alle Energie, die wir aufbieten können." Und dann wandte sich der junge Rote schon wieder ab, drehte Baki den Rücken zu und schlief auch fast augenblicklich ein, oder tat besser gesagt eher so, als würde er sofort schlafen. Was Baki ja aber nicht wissen konnte.
Jener nickte nur auf die Worte und ließ die eigene Kiepe von den Schultern gleiten ... noch während Raji sprach, nahm der junge Blonde die leeren Wasserschläuche und aß selbst ein paar der Beeren und Nüsse, ehe er noch ein leises "Ich komme bald ..." nachwisperte. Als der Rothäutige sich hinlegte, machte Baki sich auf die Suche nach einer Quelle und wurde zu seinem Glück auch bald fündig - er füllte die Schläuche jedoch nur zur Hälfte auf, damit er nicht so viel Gewicht tragen mußte, sie aber trotzdem genug Wasser hatten und ging wieder zurück, die schlankeren Schläuche besser verstauend, als es mit den voll Gefüllten möglich gewesen wäre. Den ganzen Tag schon ging ihm das, was nach dem Aufstehen passiert war, nicht mehr aus dem Sinn - den ganzen Tag schon hatte er gegrübelt, was er tun sollte, sobald sie wieder für die Nacht rasteten. Unentschlossen nahm er das zweite Leder und rollte es neben Raji aus - legte sich neben ihn, doch so, daß er ihn gerade nicht berührte, lächelte sacht unter der Wärme, die Jener ausstrahlte und fiel fast sofort in einen tiefen Schlaf.
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Noch vor dem Sonnenaufgang war Rajendra aufgewacht und da er einfach nicht mehr einschlafen konnte, hatte er sich daran gemacht, das Gewicht fast exakt auf beide Körbe zu verteilen. Er wusste, daß Baki nur ein Mensch war, schwächer und nicht so ausdauernd wie er, und so hatte er seinem eigenen Tragekorb um Einiges mehr eingeladen und beiseite gestellt. Aber dann, als endlich die Sonne ihre ersten Strahlen hinter den Bergen hervorstreckte, weckte der Rote den Hellhäutigen. "Komm, beeil dich ..." Dann stand er auf, hievte den Korb auf seine Schultern und wartete, bis Baki fertig war zum aufbrechen.
Kurz blinzelnd, als er geweckt wurde, nickte der junge Blonde unmerklich ... stand auf und ging an die Seite, erleichterte sich und kam dann wieder zurück, um seine Kiepe aufzunehmen. Als er sie jedoch aufhob, stutzte er merklich - sah sofort auf Raji und seufzte, ehe er leise zu ihm sprach. "Das ... ich schaffs schon, Raji. Du weißt so gut wie ich, daß du beweglich sein mußt, falls wir angegriffen werden, ich kann mich doch nicht wehren." Kein Vorwurf - nur leise Resignation, die aus seiner Stimme sprach, als er sich eine der langen, hellen Locken aus der Stirn strich und zu dem Kräftigeren sah.
"In den Bergen wird uns wahrscheinlich nicht so schnell was an den Kragen wollen. Also sei still, nimms auf und komm, ich will schauen, daß wir den Gipfel bis heute Abend erreicht haben. Es ist zwar nicht sonderlich steil, aber wir werden trotzdem alle Kraft brauchen." Und dann verstummte Raji, zog den Gurt um seine Hüften strammer und begann schließlich, vorauszuklettern und so Baki zu zeigen, wo er auftreten konnte oder sich festhalten. Immer dann warnte er ihn, wenn die Felsen besonders locker waren und zu brechen drohten. Aber sie kamen gut voran. Das Gestein war stabiler, wie der junge Rote zu Anfang gedacht hatte, was aber nicht schlecht war, denn so würden sie sicher den Gipfel erreichen und konnten dort vielleicht auch schon ein wenig mit dem Abstieg beginnen, aber das würde sich noch zeigen.
Ohne weitere Widerworte, doch mit einem leisen Seufzen, gehorchte Baki - und schon nach einer Weile mußte er ihm Recht geben. Der Aufstieg war schon mit der erleichterten Last mehr als nur anstrengend und der Blonde wußte, daß er nicht lange mit der vollen Last durchgehalten hätte ... doch das einzugestehen war eine andere, wesentlich schwierigere Sache. 'Nicht einmal dafür bin ich nütze ...' Leise, resignierte Gedanken, die sich in seinen Kopf schlichen - gehorsam setzte er seine Schritte immer dorthin, wo auch Raji gegangen war und er achtete sorgsamst auf die Anweisungen, die ihm der Rothäutige gab ... seine Erschöpfung einfach verdrängend, folgte er ihm weiter bis zum Gipfel und hielt sich dort fest, um ein wenig zu verschnaufen. Erst nach einer Weile, als sein Herzschlag und Atem sich beruhigt hatten, hob er seinen Blick - und erstarrte. Vor ihm lagen grüne Wiesen, Wälder und Weiden ... Wasserfälle fielen in herrlichen Kaskaden die Hänge herab und verdeckten in ihrem zerstäubten Wasser nur wenig dieser herrlichen Landschaft, die nach der halben Wüste, aus der sie kamen, wie ein Paradies wirkte. "Raji ......" Leise, fast nicht hörbar, wisperte Baki den Namen des Anderen - ehrfürchtig erstarrend, vermochte er nicht mehr zu sagen, den Anblick vor sich einfach nur genießend.
Auch Raji war stehengeblieben und weidete sich an dem Anblick, der sich ihm bot. Ein Lächeln zog sich über seine Züge und er atmete tief die frische Luft ein. Aber dann lachte er leise, sprang fast vor Freude in die Luft und schmetterte dem Land nur so einen Willkommensgruß entgegen. "NIEMAND WIRD UNS HIER WIEDER VERJAGEN !!!" Und dann folgte erneut ein Lachen und das Echo drang tief ins Tal hinunter. "Ja, Niemand mehr !" Dann setzt er sich, ließ sich einfach nieder. "Lass uns ausruhen. Morgen beginnen wir mit dem Abstieg. Er wird schwerer werden und gefährlicher. Aber das schaffen wir schon."
Bei dem lauten Schrei hatte sich der Blonde erschrocken und fand nun erst langsam wieder zu sich ... doch dann lachte er leise, nahm die Kiepe ab und kniete sich vor den Rothäutigen, schlang seine Arme um ihn und drückte ihn an sich, sein Gesicht an dessen Halsbeuge vergrabend. Erst nach einer Weile lockerte sich sein Griff und er löste sich, noch immer dabei lächelnd - dann wischte er sich die Freudentränen von den Wangen und nickte, holte die Lederdecken heraus und rollte sie auf, einladend darauf weisend. "Ich freue mich schon ... jetzt fehlt nur noch eine gemütliche Höhle, in der wir wohnen können."
"Müssen nur aufpassen, daß sie nicht bewohnt ist." Leise lachte der junge Rote, lehnte sich zurück und schlug die Arme hinter seinem Kopf zusammen, blickte auf die Landschaft, die sich ihm bot und langsam hinter dem Dunkel der Nacht verschwand. "Oder wir bauen uns eine Hütte ! Müssen nur sehen, was sich alles so findet."
"Eine Hütte ? Das wäre herrlich, aber dafür ist es schon zu spät, der Winter kommt bald. Wir bräuchten eine Höhle, dann könnten wir uns einen Schutz davor bauen ... das wäre das Beste. Ach egal, du wirst schon etwas finden, ja ? Ich vertraue dir, Raji ...." Leise zu ihm sprechend, legte der junge Blonde sich neben den Anderen und sah noch immer lächelnd zu ihm auf - glücklich darüber, daß sie Morgen in ein wahres Paradies absteigen würden und auch darüber, daß Rajendra endlich wieder lachte und fröhlicher Laune war. Unbemerkt von Baki, stahl sich dessen Hand auf die Hüfte des Anderen - dann schloß er einfach die Augen und kuschelte sich näher, seufzte glücklich auf und glitt langsam in einen tiefen, seligen Schlaf über.
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