Therion und Kiriu 04
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Seither vergingen einige Jahrzehnte und die Freundschaft zwischen Kiriu und Therion vertiefte sich immer mehr. Es bereitete dem jungen Erdgott immer wieder Freude, wenn sie zusammen einen Kuchen genossen oder redeten ... oder manchmal auch die Felle teilten. Gerade hatte Kiriu wieder einen neuen Kuchen gebacken und öffnete einen Riß in das Nebenbüro des jungen Oberengels, als er hören konnte, wie aus dem Hauptbüro daneben wütende Stimmen erklangen. Für einige Jahrzehnte gab es Ruhe, nachdem Therion der Kragen geplatzt war ... doch in den letzten Monaten häuften sich wieder die Anfragen und Forderungen, daß er heiraten und einen Nachfolger zeugen sollte, und die Engelsfürsten wurden immer unverschämter.
Aber es wurde wie früher schon mit deutlichen Worten von Therion abgeblockt. „Wann und ob, das endscheide noch immer ICH. Mein Kragen ist schon mal geplatzt und wenn ich noch öfter bedrängt werde, dann platzt er wieder, und das mit deutlich mehr Explosion !“ Therion platzte wirklich fast wieder und stand auf. „Alles, was eigentlich wichtig ist, wurde schon besprochen.“ Nach den Worten blickte er ernst und der Engelsfürst, der bei ihm war, schnaubte leise und verließ dann durch einen erlaubten Riß das Büro. Als er weg war, schnaufte Therion und da er fühlte, daß Kiriu im Nebenzimmer war, ging er gleich dahin und schnaufte erneut, als er eintrat. „Ich brauche jetzt ein Riesenstück von dem Kuchen ... ich drehe langsam wieder durch. Danke, daß du kamst und mir einen mitgebracht hast, ich brauch den echt zum Beruhigen.“ Noch beim Reden war er bei Kiriu und holte sich danach einen sachten Kuß.
Und der junge Erdgott erwiderte den Kuß ebenso sanft und schnurrte leise, umarmte seinen Freund und hielt ihn einfach, während sie sich küßten. Erst nach einer Weile trennten sich ihre Lippen wieder und Kiriu lächelte liebevoll, als er sich löste und zum Tisch nickte. "Ich habe dir ein extra großes Stück abgeschnitten - ich dachte mir schon, daß du was brauchst, man hörte das Fordern dieses Fürsten durch die Türe durch."
„Ja, mal wieder. Langsam schießen die sich wieder auf mich ein.“ Therion setzte sich, und nahm dann erstmal einen großen Bissen von dem Kuchenstück, das er wirklich auf der Zunge zergehen ließ und den Geschmack auskostete, bevor er den Bissen herunterschluckte. „Hmmm ... das tat gut. Und alle, die fordern haben in der Zeit, wo ich Ruhe hatte, wohl neue Töchter bekommen. Ich habe keine Frau und kein Kind, also schießen sie sich wieder auf mich ein.“
"Ich verstehe das nicht - sie widersetzen sich deinen Wünschen, obwohl du ihr aller Fürst und der oberste der Engel dieses Universums, und damit ihr Herrscher bist. Nur, weil du ein junger Herrscher bist heißt das noch lange nicht, daß du dich dem Willen der älteren Fürsten beugen mußt, Therion ... es ist doch deine Entscheidung ?" Kiriu verstand es nicht, auch wenn er wußte, daß es in vielen Familien der höheren Wesen so üblich war.
Therion schnaufte, denn er verstand es auch nicht ganz. „Ich weiß es auch nicht - ich denke, sie denken an die alten Ehen von Vater und Großvater, usw. Ich glaube, die meisten der Frauen sind auch Töchter von denen aus dem gleichen Universum, weil es den Verbund stärkt, usw. Aber als ich schon der Jüngste war und eigentlich nicht regieren brauchte, durfte ich frei entscheiden und Vater hatte es damals schon erlaubt, daß ich nicht heiraten muß. Jetzt hatte ich seinen Platz eingenommen, aber er gab mir alles ab - und somit stehe ich sogar über Vater. Und er akzeptiert es auch weiterhin, die fangen nur jetzt wieder an zu nerven, damit sie ihre Töchter loswerden und denken, die steigen damit etwas auf. So war es wohl, und so war es auch schon immer gewesen, denn sein Großvater mütterlicherseits war auch aufgestiegen.“ Der Blonde sprach leise und nahm dann weitere Bissen. „Sie denken wohl dran, wer regiert, wenn ich doch mal irgendwie hops gehe. Und wenn ich eine Frau hab, kann mein Sohn, und somit die Familie von der Seite regieren.“ Nach den Worten kamen weitere Bissen und man sah, daß sein Kopf rauchte, denn eine Haarsträhne wurde langsam weiß - etwas das zeigte, daß er noch immer Streß hatte.
Und das sah Kiriu sofort und seufzte leise, als er sich zwischen zwei Bissen näherneigte und Therion wieder sanft küßte. Dabei ließ er ein wenig seiner Schöpfungskraft fließen und stand dann auf, um hinter den Engel zu gehen, und ihm sanft die Schultern und den Nacken zu massieren. ##Wie wäre es, wenn du ein Gesetz erläßt das solche Verbindungen verbietet, die nur aus Geschäftskalkül geschlossen werden ? Es ist dein Universum und wenn Papa Sarius zustimmt, können sie nicht einmal etwas sagen ... denn er ist der ehemalige oberste Engel und der Älteste der Engelsfürsten, und du der Herrscher dieses Universums.## Man hörte in seinen sanften Gedanken, daß Kiriu sich große Sorgen um seinen Freund machte ... und als er fertigmassiert hatte, umarmte er seinen Freund von hinten und seufzte leise, als er kurz die Wange über dessen wieder völlig goldenes Haar streichen ließ.
Therion war nun auch deutlich ruhiger und entspannter, und genoß es immer, wenn Kiriu bei ihm war. Jetzt ließ er sich die Idee von Kiriu durch den Kopf gehen und nickte. ##Ja, du hast recht. Ich danke dir, und ich hätte schon viel eher darauf kommen sollen - zumindest bin ich hier dann das Nerven los. Die von den anderen Systemen sind da ruhiger.## Er drehte seinen Kopf und holte sich einen weiteren Kuß, denn die Lippen waren noch immer ganz nah, weil Kiriu noch immer schmuste. Auch der Kuß befreite ihn von seinen stressigen Gedanken, und waren in dem Moment nur noch bei dem Mischling.
So wie auch Kiriu alle Gedanken abschaltete und nurmehr Therions Kuß und warmen Körper genoß. Sie hatten auch immer wieder einmal Sex oder trafen sich, um zu reden und zu kuscheln ... etwas, das den anderen Engelsfürsten und deren Töchtern ein Dorn im Auge war, und auch immer wieder zu Streit führte. Doch Kiriu wollte diese wenige, gemeinsame Zeit nicht missen und sorgte auch immer dafür, daß Therion sich dabei völlig entspannte und keine Sorgen hatte ... so wie auch jetzt, da er spürte, daß der blonde Engel mehr als nur genervt und gestreßt von seiner Arbeit war.
Sie waren so eng befreundet und zärtlich zueinander ... so wie das Reden und einfach zusammen Zeit verbringen war, als wären sie ein Paar. Etwas, das Therion plötzlich in den Kopf kam und er wurde unerwartet rot auf seinen Wangen, als er den Kuß löste. ##Ich liebe dich ...## Er sprach nun aus, was einfach tief von Herzen kam.
Als Therion seine Lippen löste, lächelte Kiriu sanft - doch dessen hör- und fühlbar ernst gemeinte Gedanken trafen den jungen Erdgott völlig unerwartet, und er erstarrte mit geweiteten Augen. Es dauerte einige Herzschläge, bis er es wirklich verstand ... und als es geschah, gaben die Beine Kirius nach und er sackte auf die Knie, während er noch immer völlig überrascht zu Therion aufblickte. ##Das ... meinst ... meinst du das wirklich ernst, Therion ?## Kiriu konnte es fast nicht glauben und fragte unsicher noch einmal nach ... doch er hoffte von ganzem Herzen, daß der junge Oberengel es wirklich so meinte, auch wenn er es niemals fordern würde.
Therion war selber überrascht, aber es war absolut ernst. ##Ich kann nicht lügen, wenn ich es dir so sage ... und ich bin selber überrascht, es kam einfach aus mir heraus. Ich denke, ich kann mir Niemand aufzwingen, wenn ich schon Jemand habe, der zu mir paßt ... der für mich da ist, wenn ich Sorgen habe, und der mich allein durch die Anwesenheit beruhigt.##
##Ich ... ich habe mich schon immer gern um dich gekümmert, Therion ... und natürlich bin ich für dich da. Das ist nur so ... überraschend, weißt du ? Ich ... ich ...## Kiriu konnte nicht weitersprechen, da ihn all das überwältigte ... also entschied er sich, dem jungen Engel nur seine Gefühle zu senden und stand wieder auf, setzte sich quer über den Schoß Therions und küßte ihn erneut, auch wenn diesmal Tränen reinster Freude über seine Wangen liefen und glitzernd zu Boden fielen. In den vergangenen Jahrzehnten, die er hier verbrachte, hatte Kiriu sich kaum mehr im Dragon aufgehalten und so gut wie keinen Sex mehr mit einem anderen Mann gehabt ... und er wußte nun daß es daran lag, daß auch er sich schon lange in den Engel verliebt hatte.
Therion küßte die Tränen ab, und holte sich dann erneut einen richtigen Kuß. ##Ich denke, wir beide sind von Anfang an für einander bestimmt gewesen und haben es die ganze Zeit nicht hinbekommen, es zu erkennen. Aber ich weiß jetzt zu unendlich viel Prozent, du wirst mein Gefährte für immer und ewig.##
Im ersten Moment konnte Kiriu nicht viel mehr tun, als den zärtlichen Kuß ebenso zärtlich zu erwidern, und sich dabei eng an Therion heranzukuscheln. Diese Gedanken machten ihn so unendlich glücklich, daß er fast zersprang ... und schließlich antwortete er ihm leise, während er das Gesicht an dessen Hals barg. ##Gerne - mehr als nur gerne, mein Herz. Ich fühlte mich schon von Anfang an so wohl bei dir und war gern in deiner Nähe, und ich genoß eine jede Nacht, und auch unsere Gespräche. Ich werde dir für immer treu sein, mein Herz ... und wenn du es möchtest, kann ich dir auch Kinder schenken. Sogar reinrassige Engel, ich kann das ermöglichen.##
Daß Kiriu ihm auch ein Kind schenken wollte, ließ Therions Herz vor Glück fast stehenbleiben, und er konnte ihn nur leidenschaftlich küssen. Als er den Kuß nach einigen Momenten wieder löste, lächelte er, und schüttelte den Kopf. ##Nein, kein Reinrassiges - es soll von uns beiden sein und zeigen, wer mein Partner ist.## Einen reinen Engel seiner Art als Sohn mußte er nicht haben ... denn er hatte ja keinen reinen Engel als Gefährten gewählt, und würde Kiriu so etwas niemals aufdrängen.
Und damit sorgte Therion dafür, daß Kiriu erneut leise aufschluchzte. Denn es war ein Beweis, daß der Oberengel ihn wirklich liebte und so nickte er nur, küßte ihn sanft und schnurrte leise vor Glück. ##Danke - ich danke dir so sehr. Wir sollten vielleicht unseren Vätern Bescheid geben ? Sie werden sich sicherlich sehr freuen.##
##Ja, das machen wir, aber zuvor bekommst du etwas von mir.## Therion lächelte und griff nach hinten zu seinen Flügeln. Er zog an einer der Federn und löste sie so, daß sie ihm nicht wehtat, und zeigte sie dann Kiriu. ##Für dich.## sagte er leise und in dem Moment formte sie sich zu einem Halsreif, den er ihm auch zärtlich anlegte.
Im ersten Moment war der junge Erdgott sprachlos, da dies ein mehr als nur persönliches Zeichen war - denn der Schmuck der Gefährten galt unter den hohen Wesen sehr viel, und dieser war mehr als nur persönlich. Denn selbst als metallener Halsreif fühlte sich die Feder noch immer herrlich weich an und die Spitzen, die an seinem Brustbein v-förmig aneinandertrafen, lagen perfekt auf seiner dunkelblauen Haut. Kurz unsicher werdend, überlegte Kiriu - doch dann formte er seinen Nagaunterkörper und nahm einige der goldschimmernden Schuppen, formte seine Beine zurück und stach sich mit einer Kralle in den Finger, um nun die Schuppen mit seinem zu kleinen Kristallen werdenden, perlschimmernden Blut zu einer Kette zu verbinden. Als er fertig war, brach sich Kiriu noch eine Kralle ab und hängte sie vorne an die Kette, ließ sie an seinem Finger nachwachsen und hielt ihm die Kette scheu lächelnd entgegen.
##Wunderschön ...## antwortete der Blonde und holte sich einen Kuß, und dann lächelte er. ##Legst du sie mir an ? Und danach sagen wir unseren Vätern Bescheid ... obwohl ich irgendwie das Gefühl habe, sie haben schon lange gehofft, daß wir zueinanderfinden.## Itgendwie war das Gefühl da, denn sie hatten beide dafür gesorgt, daß sie zusammenfanden.
##Gerne.## Mit den Gedanken legte Kiriu ihm die Kette um und lächelte, ehe er kurz nickte. ##Irgendwie denke ich das auch ... Papa und Papa Sarius freuten sich immer, wenn sie uns sahen, und ich bin froh darum.## Gerade, da ihre beiden Väter auch ein Paar waren war es Kiriu wichtig, daß sie einverstanden waren ... doch er hoffte, daß sie sich für sie beide freuten. ##Wann sagen wir es ihnen ?##
##Am Besten jetzt gleich, oder magst du noch warten ? Vater hat auch gerade Kampfpause und ich denke, sie sind auch beide im Dragon.## Therion wußte ja, daß sich sein Vater - wenn er nicht kämpfte - meist dort aufhielt, denn er war gern bei Sohat. Aber er hielt sich auch zurück, denn Sohat hatte auch immer einiges an Arbeit.
##Gleich wäre schön - und ja, Papa Sarius ist bei Papa, sie genießen es immer, wenn Papa Sarius eine Pause hat und zu ihm kann. Ich bin so froh darum ... vorher war Papa immer alleine und sehr traurig, aber seit sie ein Paar sind, strahlt er immerzu und ist so glücklich, wie ich es jetzt auch bin.## Und das war Kiriu von ganzem Herzen, denn nun hatte er nicht nur einen Freund in Therion, sondern auch einen Gefährten. ##Und darf ich dann auch bei dir bleiben ? Und wenn ja, wo ?## Es war eine vorsichtige Anfrage, ob sie auch zusammen leben wollten ... und er hoffte, daß Therion ja sagte.
##Nein, ich werde bei dir bleiben. Ich liebe den Baum, in dem du dein Zuhause gemacht hast, und da gehe ich viel zu gerne hin. Durch einen Riß hierher bin ich schnell wieder hier, wenn es ins Büro geht.## Hier war zwar sein Palast, aber als Paar wollte er dort sein.
##Ich freue ich, mein Herz ... und ja, durch die Risse kannst du herkommen, wenn du mußt, und auf meiner Welt stört uns Niemand.## Denn bis auf ein paar wenige Ausnahmen konnte keiner einen Riß auf seine Welt öffnen, und so hatten sie ihre Ruhe.
Gerade wegen der Ruhe war Therion auch zu gern dort, und natürlich auch wegen Kiriu. ##Gut - und ich denke, wir besuchen jetzt unsere Väter. Ich bin gespannt, wie sehr sie sich freuen werden, daß es endlich bei uns Klick gemacht hat.##
Das ließ Kiriu leise schmunzeln und er nickte, schmiegte sich wieder eng in die Arme seines Engels und schnurrte leise. ##Ich bringe uns hin, ja ?## Mit den Worten formte der junge Erdgott einen Riß um sie beide und Sohat lachte leise, als sie auf dem Sofa seines Büros auftauchten. "Ah, welch schöner Besuch - ihr solltet viel öfter kommen, gerade du brauchst öfters Pausen, Therion." Noch während er sprach, legte Sohat die Schreibfeder auf die Seite und stand auf, um zu den beiden zu gehen und sie zu umarmen.
„Ich denke, er hat schon Jemanden, der ihm Ruhe gibt.“ Sarius kam mit den Worten aus einem Riß und schnappte sich Sohat, als der sich von den beiden gelöst hatte. Er setzte sich mit ihm neben sie und zog ihn auch auf seinen Schoß, denn so war es auch bei ihnen etwas sehr zärtliches. „Ich denke ihr wißt, was passiert ist, der Schmuck ist ja eindeutig ... und ich denke, ihr wartet schon ziemlich lange darauf, daß wir uns endlich als Gefährten finden, hm ?“
Die Worte Therions ließ Sohat leise lachen und er kuschelte sich an den kräftigen Körper seines Gefährten, ehe er kurz nickte. "Ihr beide paßt so gut zusammen, mein Junge. Anfangs ging es eigentlich nur darum, daß Kiriu endlich eine Welt formen kann - doch als wir euch so beobachteten merkten wir, daß ihr beide auch so gut zusammenpaßt. Aber so etwas drängt man nicht, ihr brauchtet beide Zeit - erzähl doch mal, was den Ausschlag gab, Therion ?" Natürlich wußte Sohat, daß Kiriu den jungen Oberengel niemals drängen oder auch nur fragen würde, also mußte die Entscheidung von Therion ausgegangen sein.
All das wußte auch Sarius inzwischen und er war ebenso gespannt, auch wenn er etwas ahnte, und der Blick von Therion bestätigte das. Therion seufzte kurz und sein Blick sagte wirklich, daß er kurz an das Nerven dachte, und er antwortete nun. „Das Gleiche wie damals. Alle wollten mir ihre Töchter aufdrängen, und ich war ja vor längerem schon mal explodiert, und hatte einige Zeit meine Ruhe. Aber scheinbar sind die neuen Töchter reif, und daher kamen wieder die Gespräche. Aber ich grollte sie an und als ich in mein Nebenzimmer ging, war Kiriu mit einem Beruhigekuchen da. Ich war so gestreßt, daß ich wieder eine weiße Strähne bekam.“ Man sah aber, daß sie schon wieder weg war, und Sarius lächelte und ließ seinen Sohn weiterreden. „Kiriu beruhigte mich gleich mit seinem dasein, und dann noch eine Massage und der gute Kuchen. Irgendwie wußte ich es dann endlich und sprach aus, was ich für ihn fühle ... einfach so, und dann wußte ich auch zu einer Milliarde, daß es stimmt.“
"Und auch ich merkte es nicht, bis Therion es sagte. Ich liebe ihn schon seit ich die Welt erschaffen durfte, ich wußte es nur nicht. Ich war nur immer so gern bei ihm und genoß unsere Zeit ... und kümmerte mich gerne um ihn. Und jetzt hat Therion mich gefragt, ob ich sein Gefährte werden will - ich bin so glücklich." Und das sah man Kiriu auch an, denn er strahlte und konnte nicht aufhören zu lächeln, und sich an den jungen Engel zu kuscheln.
Ein Anblick, der Sarius breit grinsen ließ, und er nickte. „Ich freue mich wirklich, daß es endlich gefunkt hat. Man sieht, wie glücklich ihr seit ... obwohl da noch etwas ist, oder ?“ Er fragte da seinen Sohn, und Therion nickte. „Ja - ich will noch nicht preisgeben, daß Kiriu und ich vereint sind. Erst will ich etwas durchsetzen, und das dürfte den ganzen Engelshaufen etwas umwerfen.“ Sarius ahnte es, denn er hatte es damals eingeführt und bereute es schon lange selber, da er damals von seinem Vater dazu angeleitet worden war. „Das Heiraten, das ich einführte und auch jetzt noch bereue, weil es dich traf, obwohl du davon befreit warst vermute ich ?“ Der Sohnemann nickte und man sah, wie entschlossen er war. „Ganz genau - und da ich die Gesetze und alles dazu selbst bestimmen darf, nachdem ich deine Aufgabe übernahm, kann ich auch neues bestimmen.“
"Und nicht nur das, mein Junge - die anderen Rassen der hohen Wesen reden schon lange darüber, diese Gesetze zu ändern. Niemand mag, daß die Engelsgeschlechter darauf bestehen, daß Ehen ohne Rücksicht auf die Söhne und Töchter gestiftet werden ... bitte verzeih, mein Herz, aber so war es auch schon zu deiner Herrschaft." Es tat Sohat leid, das seinem Gefährten sagen zu müssen ... doch er war ehrlich und hatte auch immer zu den Fürsten gehalten, die das Gesetz abschaffen wollten. "Aber vielleicht ist es gut, daß Therion den Anfang macht - er ist dein Sohn und herrscht über ein sehr großes Universum, viele könnten seinem Beispiel folgen."
„Ja - es ist gut, daß er es übernahm und es tut mir leid, daß ich das mit einführte. Ich war von meinem Vater da so beeinflußt ... und ich bin froh, daß du es nun aufheben willst.“ Sarius tat es auch wirklich leid, denn er hatte so etwas eingeführt, und sein Sohn es ertragen müssen. Aber er war auch stolz darauf, daß Therion sich dagegen stellte, und etwas neues durchsetzen wollte. „Ich bin wirklich stolz, daß du es nun änderst und ich bin sicher, du hast da genug Energie, es stur durzusetzen.“ Therion grinste und nickte sacht. „Ich hatte es geschafft, lange Ruhe zu bekommen und ich bin der, der die Regeln macht und kann, wie ich will, neue einsetzen. Also mache ich das auch.“
"Und dafür hast du sehr viel Unterstützung, mein Junge. Im Pantheon gibt es eine sehr, sehr große Fraktion, die eine solche Regelung besser findet als die alten, verstaubten Gesetze ... und da auch Sarius dich unterstützt, wird es beim nächsten Treffen sicherlich endlich für alle eingeführt werden. Gerade, wenn Sarius und ich es ansprechen und du es dann vorschlägst, wirst du die Zustimmung der Meisten bekommen ... und es wird in das große Regelbuch eingetragen, und die alten Ehegesetze gestrichen werden." Dessen war sich Sohat absolut sicher und er holte aus einem Riß einen kleinen Nachrichtenkristall, speicherte den Punkt der Tagesordnung darin und nickte, als er ihn durch einen weiteren kleinen Riß auf seinen Schreibtisch legte. Es gab nun einige Punkte, die ein erneutes Treffen des großen Pantheons bald nötig machen würden ... und Sohat lächelte verschmitzt, denn diese Abstimmung würde große Reaktionen hervorrufen. "Ich denke, daß es einen ähnlich großen Tumult geben wird wie damals, als Rezu Pasion als seinen Gefährten forderte ... meinst du nicht auch, mein Herz ?"
„Ja - ich denke, es wird ähnlich chaotisch werden. Aber es gibt ja eine Bremse weniger, und die sitzt hier.“ Sarius schmunzelte, denn er war ja das Hindernis gewesen ... und danach war er zusammengebrochen, und hatte Therion alles übergeben. Aber das war etwas, das er nicht bereute ... und Therion war der bessere Herrscher geworden und das zeigte sich auch jetzt, weil er Neues brachte, und sich auch durchsetzen konnte. „Ich erinnere mich auch - aber das ist Vergangenheit, und wir werden nun alles abstauben. Ich kann es eigentlich kaum erwarten.“ Therion grinste und seine Augen schimmerten, denn es würde wirklich spannend werden und er war sicher, daß es genug Stimmen gab, die auch für die neuen Gesetze waren.
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