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 ”The Heart of Fire” 3: Sam und Luke 04
 

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Es waren schon ein paar Monate vergangen, seit Lucifer hierhergezogen war und er merkte deutlich, daß es seiner Mutter hier besser ging, auch wenn sie nicht so hochchristlich war wie die Meisten hier. Aber sie war rasch beliebt geworden, denn sie war eine wirklich gute Ärztin. Auch mit der Familie von Sam hatte sie sich angefreundet, und so waren Sam und er nun auch irgendwie noch enger verbunden. Sie paßten irgendwie perfekt zusammen - denn Sam war einfach ganz anders als die Kerle, die Luke bisher kannte, und ebenfalls kräftiger und größer waren. Sie waren echte Freunde geworden, denn Sam klammerte auch wirklich nicht ... und sie verstanden sich und hatten nicht nur Sex, sondern lernten auch zusammen. Auch bei der Erntezeit packte Luke mit an, und das Erntedankfest hatten sie mit beiden Familien gemeinsam gefeiert.

Etwas, an das Sam sich mehr als nur gern zurückerinnerte und er grinste, als er aus dem Schulbus stieg und Luke sah, der ebenfalls schon hier war und gerade sein Motorrad abschloß. Natürlich lief der junge Drache sofort zu ihm und lachte leise, als er ihm kurz die Schulter drückte. "Schön, dich zu sehen, Luke - und nochmal danke für die Nachhilfe, ich hatte solchen Bammel vor der Prüfung heute. Jetzt kriege ich wenigstens keine sechs, zum Glück."

„Du bekommst mindestens ne drei - du hast alles begriffen, so wie ich es erklärt habe.“ Luke grinste, denn er hatte ja alles schon gelernt gehabt und nun Sam deutlich anders erklärt, als ein Lehrer es machen würde.

Und damit auch so, daß Sam es besser verstand. "Jep, bei dir verstehe ich es wenigstens ... ganz ehrlich, Mr. Tallner ist soooooooooo umständlich." Während sie sprachen, gingen sie schon rein und Sam hielt seinem Freund die Türen auf, ehe er mit ihm zu ihren Spinden ging. "Aber ganz ehrlich ? Die beiden Mathestunden werden ganz schön lang werden mit dem Test ..."

Jetzt grinste Lucifer sacht und knuffte Sam. „Ach was, du wirst schneller fertig ... das heißt, du kannst eher raus. Wenn man alles durch hat geht es raus, damit man nicht den Anderen helfen kann.“ So war es bisher an seiner alten Schule gewesen und hier scheinbar auch ... denn bei den ersten Tests hatte er auch recht zügig die Klasse verlassen müssen, und war froh darum gewesen. Er vermutete, daß Sam diesmal sehr zügig die Klasse verlassen konnte - zumindest schneller als die Deppen, die schon wieder an ihnen vorbeikamen und sich zurückhielten, da er bei Sam stand.

Etwas, um das der junge Drache mehr als nur froh war, da er in den vergangenen Monaten noch ein wenig gewachsen und stärker geworden war. Normalerweise führte dies zu noch mehr Ärger mit den Footballern, da sie ihn hänselten und neidisch waren - doch seit er mit Luke befreundet war, ließ das nach, da dieser ihn immer verteidigte. Und auch jetzt lästerten sie zwar, doch nur leise und gingen schnell weiter, so daß Luke und Sam schnell wieder alleine waren und der Goldäugige erleichtert aufatmete. "Nochmal danke, daß du das verhinderst, Luke ... es ist viel ruhiger jetzt."

„Ich mach das gern und ganz ehrlich, in einer Großstadt würden die Weicheier total auf die Fresse fallen. Oder wenn sie da versuchen, so wie hier zu sein, eins draufbekommen.“ Das war Luke wirklich ernst und würde hin und wieder auch am Liebsten mal den Deppen eine reinhauen ... aber da zügelte er sich, denn er würde nach der Schule wieder wegziehen, und solange konnte er sich auch beherrschen. „Aber jetzt bringen wie sie erstmal zum Staunen, wenn du vor ihnen mit der Prüfung fertig wirst.“ Nach den Worten klopfte Luke Sam fest auf die Schulter, und grinste breit.

Ein leises "Hoffentlich." wispernd, nickte Sam zögerlich und ging dann mit Luke in ihr Klassenzimmer, setzte sich auf seinen Platz und lächelte sacht, als Luke sich zu ihm setzte. Dann wurde er aber wieder ernster, als der Lehrer hereinkam und sie alle vor dem Abschreiben warnte, die Tests verteilte und dann die Zeit notierte, in der sie anfangen konnten.

Und als die Zeit startete, legte Luke gleich los und war auch nicht abgelenkt, da er sich auf die Aufgaben konzentrierte. Es dauerte trotzdem nicht lange und er war fertig, stand auf und gab den Test vorne ab. Dann holte er seinen Rucksack, und verschwand aus dem Klassenraum. Er würde den Rest der Zeit damit verbringen, in einer ruhigen Ecke ein wenig an den Songs zu schreiben, die er schon ein paar Tage im Kopf hatte.

Währenddessen wurde auch Sam fertig und stutzte, als er es merkte. Doch er nahm ebenfalls seinen Rucksack auf und gab seinen Test ab, ging nach draußen und lächelte erleichtert, als er sich neben Luke setzte. "Puh - ich bin wirklich vor den Anderen fertig geworden. Nochmal danke, Luke."

Als Sam kam grinste Luke, und packte seinen Notizblock wieder in den Rucksack. Da keiner hier war, neigte er sich zu ihm, und holte sich ein zartes Küßchen. „Siehst du ? Anders erklärt ist Mathe doch einfacher und ich denke, gleich kommen die aus dem Baseball, und zuletzt die Footballspieler raus." jetzt grinste er wieder breit, denn es würde wohl auch die erste sehr gute Note für Sam werden.

Jener hatte den kleinen Kuß sehr genossen und grinste, ehe er sich weiter mit Luke unterhielt und sich leicht an ihn lehnte. Doch anders, als die beiden dachten, war ein Schüler aus der unteren Klasse im Gang gewesen, da er auf die  Toilette mußte und sah, daß die beiden sich küßten. Er war einer der Söhne des Priesters der kleinen Stadt und verzog angewidert das Gesicht, ehe er sein Handy zückte und ein Foto schoß, als Sam Luke noch einmal kurz küßte. Der junge Drache hörte den anderen Jungen nicht, da er sich auf seinen Freund und auf die Schüler in ihrem Klassenzimmer konzentrierte - und Emmanuel nickte, als er sich leise zurückzog und dann einige Gänge weiter seinen Vater anrief, damit er ihm den Vorfall schildern und das Foto schicken konnte. Währenddessen kamen auch die anderen Schüler langsam aus dem Klassenzimmer und Sam rückte sofort ein wenig von Luke weg, unterhielt sich mit ihm und als schließlich alle Schüler herausgekommen waren, gingen sie mit dem Läuten der Glocke wieder in das Klassenzimmer zurück, da gleich die nächste Stunde anfing.

 

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Als einige Stunden später endlich die Mittagspause begann, atmete Sam erleichtert aus und packte seine Sachen ein, ging mit Luke raus und in die Richtung der Mensa, da er großen Hunger hatte. "Puh ... das war heute ganz schön happig. Einerseits die Prüfung, und dann noch zwei Kurztests - ich dachte, ich schaffe es nie bis zur Pause, Luke."

„Aber auch gut geschafft, und somit alles hinter uns gebracht. Auch wenn so viel verschiedenes an einem Tag echt etwas heftig ist. Aber man überlebt es und jup, jetzt ist der Kohldampf da.“ Luke grinste, denn er hatte wirklich großen Hunger und würde das gute Essen sehr genießen.

Sam nickte nur und ging ihnen in die Mensa vor, stellte sich nach Luke an und runzelte nur kurz die Stirn, als er sah, daß die Footballer zuerst auf ihre Handys sahen und wütend diskutierten. Dann blickten sie immer wieder zu Sam und Luke, ehe sie sich hinsetzten und tuschelten. Doch der junge Drache wurde abgelenkt, als sie an der Essensausgabe ankamen und bestellte sein Essen, wartete noch auf seinen Freund und ging mit ihm zu ihrem Tisch, da dort so oder so Niemand saß. "Die Footballer sind wieder einmal seltsam, Luke ... hast du das gesehen ? Als ob die Handys so wichtig wären."

Luke sah kurz zu ihnen, und zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, was da herumgeht ... und ist mir eigentlich auch total egal. Ich kenne das auch schon von meiner alten Schule - da geht irgendwas herum, und alle glotzen es tausendmal an.“ Er nutzte zwar sein Handy, aber er war kein Dauernutzer und glotzte dort ständig irgendwas an.

"Ja, das ist irgendwie schon eine Krankheit geworden. Gut, hier nicht so wie da, wo ich früher lebte, aber auch hier ist es immer wieder so. Gerade die Mädchen, die sind besonders schlimm." Auch er benutzte sein Handy nur selten und hatte es eigentlich nur deshalb, damit er erreichbar war ... doch dann zuckte er mit den breiten Schultern und begann damit, seine drei Gulaschportionen mit Kartoffeln zu essen.

Auch Luke aß genüßlich und da er wie immer etwas mehr hatte, lief es wie immer und er gab Sam wieder etwas ab, damit dieser richtig satt werden konnte ... denn in den letzten Monaten, in den sie sich kannten, hatte er noch einen Schub gemacht und war noch etwas größer geworden. „Kucken wir heute den neuen Film an ? Ich freue mich schon richtig drauf.“ Denn es gab einen im Internet und er würde Sam heute wieder bei sich übernachten lassen, wenn es klappte. Sie wechselten meist und es war auch okay, wenn Sam bei ihm übernachtete.

"Das wäre schön - ich darf heute auch wieder bei dir sein und übernachten. Ich freue mich richtig darauf ... der Film wird überall gelobt, an den Kinos war er ja ein voller Erfolg." Es war schön, daß sie in solchen Dingen den gleichen Geschmack hatten und Sam grinste breit, da er sich wirklich sehr auf den Film freute. Es war auch die einzige Möglichkeit, wie sie moderne Filme sehen konnten, da das Kino der Stadt keine solchen Filme zeigte ... und es einfach zu aufwendig und teuer wäre, in die nächste Großstadt zu fahren, um einen Film zu sehen.

Eine Sache, die Lucifer auch echt ankotzte ... aber er würde weiterhin durchhalten und nickte nun, als er seinen Nachtisch schon mal zu Sam rüberschob, da er schon sein Essen verdrückt hatte. „Ich mach auf jeden Fall Popcorn und Nachos, die wir beim Ankucken essen können. So wie im Kino, nur gemütlicher.“ Es war auch beiden klar, daß sie den Film im Bett ansehen würden, aber das sagte er natürlich nicht laut.

Doch Sam grinste schon, da er es sehr mochte, beim Fernsehen zu kuscheln und seinen Freund an sich zu spüren. Denn dieser ließ es zu, daß der junge Drache ihn in den Armen hielt und Sam genoß es ein jedes Mal, da er es nicht für selbstverständlich nahm. Doch dann widmete Sam sich wieder dem Essen und nachdem er fertig war, verdrückte er noch den Nachtisch von Luke, ehe er verlegen lächelte und ein leises "Danke." zu ihm wisperte. "Und Popcorn mit Nachos klingt verdammt gut - das ist dann wirklich fast wie im Kino."

„Jup, jup - und ich kann es kaum abwarten. Jetzt nur noch die letzten Stunden durchstehen.“ Es gab noch gut drei Stunden, aber die würden sie sicher auch noch gut durchstehen und dann würde es ab zu ihm nach Hause gehen, damit sie sich den Film ankucken konnten.

"Ja - ich bin froh, daß wir in diesem Jahr nur zweimal Nachmittagunterricht haben, und einmal davon ist ja Sport. Letztes Jahr war es schlimmer, da hatten wir dreimal." Sam antwortete ihm kurz und grinste breit, ehe er mit ihm aufstand, seinen Rucksack auf die Schulter wuchtete und dann ihre Tabletts aufnahm, um sie in die Ablagen zu stellen. Dann ging er mit Luke raus, damit sie noch ein wenig Zeit zum Reden hatten ... und bemerkte nicht, daß ihnen die Footballer in der Mensa nachblickten, und dann eine SMS losschickten. Wie immer, schlugen Sam und Luke den Weg zu ihrem Platz auf der Lichtung ein ... doch sie kamen nicht so weit, denn auf halbem Wege stürzten schwarzgekleidete Männer zwischen den Gebäuden hervor und packten sie, hielten ihnen Tücher mit Chloroform auf die Gesichter und auch wenn er sich wehrte, konnte Sam der betäubenden Wirkung nichts entgegensetzen und brach wie Luke bewußtlos zusammen. Die leise schimpfenden Männer schleppten ihn und Luke zu einem schwarzen Van, luden sie ein und fuhren dann weiter ... und einer der Männer fluchte leise, als Sam sich wieder regte und er ihn erneut betäuben mußte.

 

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Als Luke wieder zu Sinnen kam, stöhnte er auf - denn sein Kopf schien fast zu platzen, und ihm war kotzübel. Als er versuchte seine Hand zu heben, ging das aber nicht und er fühlte, daß er etwas am Hals hatte, und öffnete seine Augen. Er war gleich vom Licht geblendet und sein Kopf dröhnte erneut auf ... aber er konnte ein lautes Brüllen hören, und erkannte darin die Stimme von Sam. „Was ... ist hier los ?“ fragte er leise, und langsam konnte er klarer sehen. Seine Beine konnte er auch nicht bewegen und auch da fühlte er, daß er irgendwie angeschnallt war. Um ihn herum standen ein paar Ärzte, die jeder einen Mundschutz hatten, und es roch irgendwie nach Desinfektionsmittel.

"Ah, wie schön - der Sünder ist endlich aufgewacht. Also lag es definitiv nicht am Chloroform, daß dieser Dämon immer wieder aufwachte - es ist der Satan, der ihm hilft, seine dämonengelben Augen sind der beste Beweis für seine sündige Verbindung." Einer der Männer in dem Raum blickte verärgert zu den beiden kräftigen Männern an der Seite, während er sprach, und nickte zufrieden, als sie beschämt den Blick senkten. Dann erklang erneut das markerschütternde, wütende Brüllen und danach das Geräusch eines schweren Körpers, der sich an Eisengitter warf, ehe erneut das Brüllen erklang. "Bei allen Heiligen - was für ein Tier ! Die Türen sind alle geschlossen und wir hören ihn immer noch. Smithers, fangen sie an ... wir brauchen Informationen, und laut meinem Sohn und auch seinen Freunden ist dieser Dämonenanbeter immer mit diesem Sünder hier zusammengewesen, und sie haben auch die Sünde der fleischlichen Lust begangen."

Allein beim Zuhören wurde Luke innerlich schlecht, aber es war wegen dem bescheuerten Denken dieser Männer und er würde sich ganz sicher nicht verändern lassen. „Ihr wollt Informationen ? Ich bin schwul und ich hab Samael genommen, nicht er mich. Ich heiße eigentlich Lucifer, und er ist mir verfallen !“ Auch wenn er da zu weit ging, er war kein Mensch, der sich unterdrücken ließ, und er hatte sich hier immer gut gebremst wegen seiner Mutter. Aber jetzt konnte Luke sich absolut nicht mehr zurückhalten, denn selbst für seine Mutter war dieses Kaff nicht passend, auch wenn es ruhig erschien. Sicher kam es jetzt so, als wäre er der Teufel - denn es würde sie sicher beängstigen, daß er so hieß und es geschafft hatte, daß Sam sich devot verhielt und jetzt herumbrüllte, um ihn zu schützen.

Doch anders, als Luke es sich dachte, verengte der Priester nur die Augen, ehe er schnaubte und näherkam. "Glaube nicht, daß du mich so reizen kannst - wir wissen von euren wirklichen Namen, denn ihr heißt beide nach dem sündigen Engel, der nun die Hölle regiert. Und wie er, der nicht genannt werden darf, seit ihr beide mehr als nur verdorben und müßt gereinigt werden - du wirst es durch die Flammen des Schmerzes und des wahren Wortes, und er durch die Feuer des Leids und Verlustes, ehe wir ihn töten und seine gereinigte Seele dem einzig wahren Gott geben." Dann nickte der Priester zu den Ärzten und diese kamen an die Liege zu dem Gefesselten, und einer von ihnen schnitt mit einem Skalpell in die Haut über dem Herzen, so daß sich ein blutendes Kreuz bildete.

„Ihr seid verrückt !“ brüllte Luke, denn es war wirklich Wahnsinn ... und diese christliche Besessenheit war einfach verrückt, gerade in der heutigen Zeit. Aber dann fühlte er den ersten Schnitt und den zweiten und er wußte, daß es ein Kreuz war, das ihm in die Haut auf dem Herzen eingeschnitten wurde. Und jetzt schrie er doch auf - zum einen wegen dem Zeichen und dann wegen den Schmerzen, weil Smithers sehr langsam schnitt und es blieb nicht dabei, denn es folgten noch weitere Schnitte, die garantiert so waren, daß Narben bleiben würden.

Denn das war auch der Zweck dieser Folter: Der Arzt schnitt in die Haut Kreuze und die Buchstaben und Nummern der Psalmen, die Luke läutern und von seinem Irrglauben bekehren sollten. Sam hingegen hörte jedes Wort von Luke und auch das seiner Peiniger - und vor allem hörte und roch er den Schmerz und die Angst seines Gefährten und das Blut, das über dessen Haut rann. Die Wut in dem jungen Drachen wuchs zum ersten Mal ins Unermeßliche - denn auch wenn sie ihn immer wieder mit Elektroschockern von den Zellengittern zurücktrieben, so hatten sie ihn noch nicht weiter verletzt, da sie Angst vor ihm hatten. Doch nun folterten sie Luke und Sam ließ alle Vorsicht fallen, wandelte seinen Körper so gut er es vermochte in seine Halbform und warf sich erneut gegen die Gitter, die nun merklich ächzten und das Mauerwerk bröckeln ließen.

Und daß Sam sich so wandelte, ließ die Wachen, die auf ihn aufpassen sollten, panisch werden und sie kreischten fast nur ein „Der Dämon wandelt sich !! Er ist wirklich ein Dämon !“. Dann schossen sie auf Sam, denn das Gitter würde bald aus der Wand brechen. Das hörte auch Luke, denn es war kurz Ruhe in seinem Folterraum und er merkte, daß Sams Stimme dunkler geworden und absolut wütend war. „Ihr verfluchten Fanatiker !!“ brüllte er, denn es kamen noch weitere Schüsse, und dann war Ruhe.

Denn der junge Drache war von vielen Kugeln getroffen worden und sackte keuchend zu Boden, da seine Selbstheilung fast überfordert war und er aus vielen Wunden blutete. Dabei fraß ihn die Sorge um Luke fast auf und so reagierte er instinktiv und sendete - es waren keine Worte, sondern nur sein Schmerz, seine Verzweiflung und der unbändige Wunsch danach, nicht zu sterben, ehe er Luke retten konnte. Einige Stunden Fahrt von ihnen entfernt zuckte Jay tief zusammen, als er das Senden empfing ... es war wie ein tiefer Schmerz und er krümmte sich, während Landon den Kopf in den Nacken warf und aufbrüllte. Dann knurrte er laut und atmete tief ein, ehe er sich mühsam beherrschte und zu Maverick sprach, der gerade ihren Geländewagen fuhr. "Halt sofort an, Mav - ich muß aussteigen !" Sobald der Wagen stand, stürmte Landon aus dem Auto und auf die Wiese am Seitenstreifen, warf den Kopf in den Nacken und wandelte sich in seine völlige Halbform, um so laut aufzubrüllen, daß es um sie herum totenstill wurde.

Mav hatte natürlich gehalten und stieg auch gleich aus, denn es mußte etwas passiert sein, wenn sein Gefährte sich so benahm. Und daß Jay nun auch zusammenbrach, erschreckte ihn sehr, und er kam gleich zu Landon und berührte ihn sacht. „Was ist los ? So hab ich dich noch nie gesehen.“ Die Sorge war zu hören und auch JD ging es nicht anders, denn daß Jay zusammenbrach, war fast erschreckend.

Es dauerte noch einige Momente bis sich Landon soweit beruhigt hatte, daß er sich wieder in seine Menschform wandelte, Maverick an sich zog und ihn einfach nur eng an sich hielt. Jay atmete abgehackt und schluckte schwer, ehe er sich an JD lehnte und mit brechender Stimme sprach. "Dad ... das ... er fühlt sich so an wie ich, seine Gedanken und Gefühle. Aber ... er stirbt ?" Der ältere Drache nickte und sein Gesicht wurde grimmig, als er sich wieder von Mav löste und sowohl ihn, als auch Jay und JD anblickte. "Es sieht so aus, als ob ich noch einen Sohn hätte, der nur ein wenig jünger als Jay ist - er hat gerade instinktiv gesendet, doch nur Gefühle und Eindrücke. Er ist sehr schwer verletzt und doch sind neben seinem Schmerz die stärksten Gefühl Wut und Sorge - denn so wie es aussieht, ist sein Gefährte bei ihm, und ebenfalls in höchster Gefahr." Landon war so wütend wie selten und er zog sich aus, warf seine Kleidung in den Wagen und nickte zu Mav. "Setz dich wieder rein - und schnallt euch alle an, ich werde das Auto tragen, sonst kommen wir nicht schnell genug zu ihm !" Dann lief er wieder ein wenig in die Wiese und pfiff auf etwaige Satelliten, wandelte sich in seine Drachengestalt und grollte kurz, als er darauf wartete, daß sie alle im Auto waren.

Aber lange mußte er nicht warten, denn alle waren rasch wieder ins Auto gestiegen und schnallten sich fest. Sie vertrauten voll und ganz darauf, daß sie nicht abstürzen würden und so atmete JD nur kurz durch, als es ganz nach oben ging, weil Landon sich vorsichtig das Auto krallte und dann mit seinen kräftigen Flügeln schlagend abhob.

 

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