Balken01a


”Makani und Raylen” 01
 

backset3line

Seit dem Vorsprechen von Cornelius waren einige Tage vergangen und Raylen summte leise vor sich hin, als er schon die nötigen Unterlagen für das nächste Vorsprechen vorbereitete. Diesmal ging es um den Türsteher, der ebenfalls von dem Club kam, in dem Cornelius zuvor gearbeitet hatte ... und Raylen war sehr gespannt auf diesen Mann. Er wußte zwar, daß Makani aus Hawaii stammte, doch leider nicht viel mehr ... außer der Tatsache, daß er ruhig, freundlich und geduldig in seinem Beruf war, und sich dennoch durchsetzen konnte. Dann horchte Raylen aber auf, als die Stimme des Türstehers an der Seitentüre erklang, blickte kurz auf den Monitor und drückte auf den Knopf der Sprechanlage, um ihm Bescheid zu geben, daß er Makani hereinlassen sollte.

Der hatte sich kurz mit dem Türsteher unterhalten und nickte, als er hereingelassen wurde. „Ich hoffe, wir haben bald den gleichen Job.“ Makani lächelte und trat dann ein. Auch ihm wurde gesagt erst geradeaus, dann einmal abbiegen, und am Ende des Ganges war die Tür. Er selbst sah sich nebenher ein wenig  um und schon hier in den Gängen war es deutlich ordentlicher als bei seinem Exboss. Er selbst trug im Moment einen leichten dunklen Anzug, und ein lilafarbiges Hemd darunter. Sein Haar hatte er in einen Zopf gebunden, und seinen Bart hatte er etwas gestutzt, denn er wollte wirklich ordentlich aussehen. Vor der Tür zupfte er seine Jacke kurz etwas zurück, dann klopfte er an.

Wie immer, hatte Raylen über die Monitore verfolgt, wie sein Besuch näherkam und nickte innerlich, da ihm der wachsame Blick sofort auffiel. Das war ein mehr als nur gutes Zeichen und als es klopfte, stand er auf und kam um seinen Schreibtisch, während er ein freundliches "Herein." rief. Dann lächelte er und reichte dem größeren Mann die Hand, als dieser hereinkam. "Ah, Mr. Kawai - ich grüße sie, setzen sie sich doch. Ich frage auch gleich - ist es möglich, daß wir uns duzen ? Hier im Club duzen sich alle Angestellten und man spricht sich mit dem Vornamen an, nur in der Gegenwart von Kunden müßten sie meinen Nachnamen verwenden."

Makani drückte auch gleich die Hand, lächelte höflich und setzte sich auch gleich, nachdem sein zukünftiger Boß sich setzte. „Freute mich sehr, sie kennenzulernen ... und das du sagen, ich denke, das ist ein kein Problem für mich. Und bei Kunden wird natürlich förmlich geblieben, das verstehe ich auch.“ Makani war ach weiterhin höflich, aber er hatte seinen künftigen Boss genau begutachtet, und er war deutlich angenehmer als sein Exboss. Zum einen deutlich gepflegter, und zum anderen sah er doch sehr, sehr gut aus. Gerade daß man ihn auch Silverfox nannte, sah man an dessen langen, schwarzen Haaren, und der silbernen Färbung an dessen Zopfspitze. So hatte er etwas von einem schwarzen Fuchs, der eine silberne Schweifspitze hatte. „Einfach Makani zu mir sagen, aber ich denke, mein Name steht schon in den Dokumenten, die vor dir liegen.“

Das ließ Raylen leise schmunzeln, und er nickte kurz. "Ja, das stimmt - ich habe mich ein klein wenig bei Cor über dich erkundigt, Makani. Ich heiße übrigens Raylen ... und ich bin darauf gespannt, deine Referenzen zu sehen. Erzählst du mir ein wenig von dir ? Ich bin neugierig." Das war der schlankere Schwarzhaarige wirklich, denn der Mann, der vor ihm saß, war sehr ungewöhnlich, und gerade das weckte das Interesse Raylens.

Die Referenzen hatte Makani dabei und reichte sie zu Raylen herüber. „Bitte, hier ist das Papierzeug. Und im Grunde steht da Marine drin, und danach Türsteher. Aufpassen und Menschen beurteilen, das liegt mir im Blut - und ich passe sehr gut auf vor der Tür und auch drinnen, wenn es Randale geben sollte. Was hier aber deutlich weniger stressig ist als da, wo Cor und ich zuvor gearbeitet hatten. Ach ja, ich wollte mich noch entschuldigen, daß ich alles zwei Wochen verschieben mußte ... aber es ging um Familie, die doch an erster Stelle stand.“

"So, wie es auch sein sollte, Makani. Bitte entschuldige dich niemals bei mir für so etwas ... Familie ist sehr wichtig, so wie es auch ein Gefährte oder eine Gefährtin, oder die eigenen Kinder sein sollten. Darf ich fragen, wie du sexuell ausgerichtet bist ? Ich denke einmal, du hast mit schwulen Menschen weniger ein Problem, sonst würdest du sicherlich nicht hier arbeiten wollen ... aber es ist wichtig für mich, daß ich trotzdem frage. Und bist du gerade in einer Beziehung ? Auch das kann wichtig sein." Während er sprach, nahm Raylen die Unterlagen an und überflog sie kurz, nickte dann und wann und legte sie schließlich auf die Seite, während er auf eine Antwort wartete.

Daß dies hier wichtig war, wußte Makani, und er lächelte sacht. „Kein Problem und ich bin bi, aber Frauen sind im Moment nicht mehr so meins, ich stehe nun eher auf Männer. Eine Beziehung hab ich in letzter Zeit eher nicht gehabt - ich tue mich etwas schwer, den richtigen Partner oder Partnerin zu finden. Aber ich flirte gern mal, und Männer wie du gefallen mir sehr.“ Man sah, daß er gerade schon ein wenig frech flirtete, denn sein Blick zeigte, daß er seine Worte durchaus ernst meinte. Aber er fügte dann doch noch ein „Aber ich weiß mich auch zurückzuhalten.“ an.

Es war unerwartet, daß Makani gleich mit ihm flirtete - doch Raylen schmunzelte leise und verengte lächelnd seine Augen. "Ich bin also dein Typ ? Ist es, weil ich schlanker bin ? Oder der Clubbesitzer ? Oder weil ich älter bin ? Nur reine Neugier ... und es ist kein Problem, jeder hier flirtet mit mir, so wie auch ich gern flirte. Aber ich wäre nicht abgeneigt, wenn du ein wenig intimer werden willst - ich kann Arbeit und Privatleben gut trennen, und mag Männer wie dich." Denn der große, kräftige Mann vor ihm gefiel Raylen sehr - und er fand es schön, daß Makani so ehrlich war, und sich auch nicht zurückhielt.

Daß Raylen gleich drauf einging, hatte Makani nicht erwartet ... und er lächelte nun noch tiefer und lehnte sich etwas vor, um ihn nochmal genauer zu mustern. „Wegen Boss eher nicht. Obwohl du ein sexy Boss bist, aber eher wegen deinem reifen Alter, und weil du etwas schlanker, aber nicht ZU schlank bist.“ So war es wirklich - denn er wollte ungern die Gleichstarken und mochte beim Sex mit Männern eher die etwas Schlankeren, die aber nicht zerbrechlich schlank waren. „Arbeit und Privatleben trennen, das kann ich auch gut. Aber wenn wir uns oft sehen, dann warte ich eher mit dem intim werden.“ One-Nights machte er, aber die Männer oder Frauen hatte er danach so gut wie nie wieder gesehen.

"Ich danke dir für das Kompliment, mein Hübscher - denn ich sehe, daß du ehrlich bist und dich nicht einschleimen willst. Das war übrigens kein Einstellungstest, das war rein privat nebenher ... du bist so oder so eingestellt. Und natürlich kannst du warten - ich selbst habe keine Beziehung, da es bisher Niemand gab, der über meinen Beruf hinweg- und nur mich sehen konnte, also wenn du magst, kannst du jederzeit fragen. Dein Gehalt beträgt fünftausend Dollar auf die Hand im Monat, und natürlich eine sehr gute Krankenversicherung und auch eine Altersvorsorge. Hast du denn eine Wohnung ? Es gäbe auch die Möglichkeit, kostenfrei hier über dem Club zu wohnen ... viele der Bodyguards und Türsteher nutzen es, damit sie jederzeit aushelfen können." Während er sprach, trug Raylen die noch fehlenden Daten in den Vertrag ein und druckte ihn dann zweifach aus, legte beide Exemplare vor Makani und schmunzelte leise, als er dessen verdattertes Gesicht sah. "Ist etwas ?"

Es war schon selten, daß Makani so aussah ... und was er eben gehört hatte von Gehalt bis versichert und der Möglichkeit einer kostenlosen Wohnung, hatte er nicht erwartet. „Ähm, nein. Ich bin nur erstaunt wegen allem, solche Arbeitgeber hat man wirklich selten.“ So fand er es wirklich. „Ich habe eine kleine Wohnung, die weiter weg ist. Ich würde dann nicht nein dazu sagen, hier einzuziehen. Aber nicht deshalb, weil ich keine Miete zahlen muß, sondern weil ich hier sein kann, wenn ich gebraucht werde.“ Es war das Militärische in ihm. „Und ich bekomme schon einen Zuschuß durch bestimmte Dienste, die ich hatte, aber über die ich nicht reden darf.“ Er war bei den Marines wirklich gut ausgebildet gewesen und hatte daher sehr heikle Aufträge gehabt, über die er wirklich nicht reden durfte.

"Natürlich - und ich werde auch nicht fragen, das verstehe ich. Aber das Gehalt und die Vergünstigungen gehören zum Vertrag und sind für alle Angestellten hier gültig. Du wirst hier bei den Bodyguards und Türstehern einige ehemalige Soldaten finden, Makani ... es macht die Sache einfacher, da Soldaten auf völlig andere Dinge achten als einfache Wachleute. Es gibt lediglich eines, das ich leider fragen muß, und bitte sei mir deshalb nicht böse: Gibt es irgendwelche Traumata oder Trigger, die bei dir beachtet werden müssen ?" Es war wichtig, daß Raylen das wußte und er hoffte, daß ihm Makani deshalb nicht böse war ... denn gerade dieses Thema war für viele ehemalige Soldaten ein sehr rotes Tuch.

Das war eine ernste Frage, und Makani verstand es auch sehr gut. „Ich kann es verstehen und ich weiß, wie schwer es vielen fällt. Ich hab einiges erlebt, aber ich habe mich komplett unter Kontrolle. Ich hatte auch einige psychische Tests, ich gelte als komplett stabil.“ Auch die Familie hatte ihn immer gestützt, und so hatte er sich trotz einiger Erlebnisse nicht fallengelassen. „Ich habe noch ein Protokoll vom Psychologen, wenn es nötig ist.“

"Nun - das braucht es nicht, ich glaube dir. Gerade bei so etwas kommt mir meine Menschenkenntnis sehr zugute, und ich konnte sehen, daß du ehrlich bist ... und dafür danke ich dir." Man sah auch Raylen an, wie erleichtert er darüber war, denn hier trug er keine der Masken, die er manchmal für Kunden oder andere Gespräche verwendete. "Nur noch einige Kleinigkeiten ... ich brauche eine vollständige medizinische Untersuchung von unserem Arzt und einige Blutproben, das ist Standard und dient nicht nur der Sicherheit der anderen Angestellten und Kunden, sondern auch der deinen."

„Das kann ich  nachvollziehen und wann immer es sein soll, ich habe keine Probleme mit Ärzten.“ Denn auch das war Makani gewöhnt, da er oft beim Militär untersucht worden war, und beim Blutabnehmen und ähnlichem hatte er auch keine Probleme. „Mein Blutwert dürfte okay sein - aber meine letzte Untersuchung ist schon ein wenig her, daher habe ich nichts dagegen wenn es nötig ist, einen machen zu müssen. Ist es wegen einer Garantie für die wohlhabenden Kunden ? Das vermute ich, damit sie sich ganz sicher fühlen.“

Das ließ Raylen leise seufzen, doch dann zuckte er kurz mit den Schultern. "Jein - natürlich ist es gut wenn die Kunden wissen, daß du gesund bist. Aber das ist nicht alleine ausschlaggebend ... hier arbeiten auch zwei Hosts, von denen einer Bluter ist und der Andere trägt Aids, auch wenn es bei ihm gut unter Kontrolle ist. Es geht vor allem um Allergien, Antikörper gegen bestimmte Krankheiten, natürlich sexuell übertragbare Krankheiten, das frühzeitige Erkennen von Krebs, und auch deine übrige Gesundheit und deine Blutgruppe. Unser Arzt hat immer genug Blutpacken und Infusionen als Vorrat, doch die vielleicht benötigte Menge einer bestimmten Blutgruppe ändert sich ja mit deiner Einstellung hier. Weißt du ... die Kunden sind nicht so versnobbt wie es viele andere Reiche sind, im Gegenteil. Gerade Leo und Sipher werden sehr oft und gerne verwöhnt, und auch die Angestellten hier behandeln sie nur etwas vorsichtiger, aber dennoch normal." Alleine der Gedanke an die beiden jungen Männer ließ Raylen zärtlich lächeln, während er die Verträge für die Wohnung ausdruckte, um sie Makani zu den Arbeitsverträgen zu legen. "Ich habe alles Nötige schon eingetragen - auch deine Wochenarbeitszeiten und der Urlaub, der dir zusteht. Lies es dir bitte durch, ja ? Und möchtest du etwas trinken ? Bitte verzeih, daß ich so unhöflich war und nicht fragte ... aber dein Anblick hat mich so sehr gefesselt, daß ich es schlicht vergaß."

Jetzt verstand Makani - und er hatte davor keine Angst, und würde auch nicht seltsam mit den beiden Hosts umgehen. „Ah, ich verstehe - und werde gut auf die zwei aufpassen.“ Er vermutete, daß hin und wieder doch einer als Aufpasser in der Nähe sein mußte und er ahnte nun auch, daß nicht nur steinreiche, sondern auch andere einflussreiche Männer herkamen. Sei es wegen Politik, oder Mafia, oder sonstiges. Er nahm den Papierkram nun aber entgegen und las alles zügig durch. „Alles schön schlicht - das finde ich gut, und ein Wasser wäre sehr nett.“ Er trank meist nur Wasser ... entweder still oder mit Sprudel, und fühlte sich damit meist am Wohlsten. Jetzt unterschrieb er auch gleich alles, und reichte die Papiere wieder zu Raylen. „Kann ich heute schon mal alles ankucken und mich den Kollegen vorstellen ?“

Inzwischen hatte ihm der etwas Ältere eine Flasche Wasser mit Sprudel aus dem kleinen Kühlschrank an der Seite geholt und gab sie ihm, ehe er leise schmunzelnd die Papiere unterschrieb und dann einerseits seine beiden Originale und die für Makani in einen schönen Manilaordner legte, und den für den Bodyguard wieder zu ihm schob. "Aber natürlich, Makani - es ist mir eine Ehre und Freude, dich ihnen vorzustellen. Aber zuvor möchte ich noch kurz mit dir reden - denn jetzt hast du die Verschwiegenheitsklausel unterschrieben, und ich darf es. Weißt du ... wir können hier so großzügig sein, weil dieses Haus meinem Mentor und Gönner gehört, der mit seinem Vermögen und seinem Einfluß dafür sorgt, daß auch alles hier so gut läuft: Mein Mentor ist Lord Gregory Barron, auch wenn ihn alle hier liebevoll 'Gramps' oder 'Grandpa' nennen, und auch von dir wird es erwartet. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich ?"

Da er jetzt unter Vertrag stand, bekam Makani die Infos, die er für seinen Job brauchte ... und er hörte genau zu. „Nein, das ist kein Problem für mich, und ich habe auch schon von ihm gehört. Ich werde natürlich nichts weitersagen, und halte mich immer an das Geheimhalten.“ Der Lord war wirklich einflußreich, und daher hatte Makani auch schon von ihm gehört. „Ich vermute, du warst sein Host, und er hat dich sehr ins Herz geschlossen ... man merkt aber auch, wie gut du hier mit allem umgehen kannst und ich bin sehr froh, daß ich jetzt hier angestellt bin.“

Das ließ Raylen wieder leise schmunzeln und er nickte, stand auf und ging zu dem bequemen Sofa, das an der Seite stand, um sich hinzusetzen und sanft auf den Platz neben sich zu klopfen. "Komm, setz dich zu mir - es ist angenehmer sich hier zu unterhalten, als so formal am Schreibtisch zu sitzen. Und ja, ich bin verdammt gut als Leiter dieses Clubs ... aber angefangen habe ich so wie Cor als einfacher Gogo-Tänzer und Stripper."

Makani hatte sein Wasser noch genommen, und setzte sich entspannt neben Raylen. „Tanzt du noch immer für ganz ausgewählte Kunden ? Entschuldige, das mußte ich jetzt doch noch fragen.“ Denn das interessierte ihn schon ein wenig.

Und es ließ den Schlankeren wieder leise schmunzeln, ehe er sich ein wenig drehte, ein Bein leicht angewinkelt über das andere schlug und einen Arm auf die Sofalehne legte. "Natürlich - wenn ein Kunde es sich wünscht, immer. Und natürlich für Gramps, er mag es sehr, mich tanzen zu sehen. So lernte ich ihn auch damals kennen, als ich noch sehr viel jünger war - denn ich merkte schnell, daß man viel mehr Geld verdiente wenn man den Kunden nicht nur seinen Körper beim Strippen zeigte, sondern weiterging. Ich wechselte damals zu einem kleineren Hostclub, und dort lernte ich Gramps das erste Mal kennen. Er sah mir beim Tanzen zu und bezahlte dann für ein Zimmer, in dem ich auch strippen sollte - und es war das erste Mal, daß ich es gerne tat. Damals war er noch rüstiger und ich konnte ihn nicht nur erfreuen, sondern auch verwöhnen ... und er gab mir seine Karte, und lud mich in sein Hotel ein. Ich dachte zuerst, er würde mich reinlegen, als ich in das Foyer dieses exclusiven Hotels trat - doch mich erwartete schon sein Bodyguard und brachte mich hoch. In dieser Nacht genoß ich den Sex so sehr wie nie zuvor mit einem Kunden - und Gramps nahm mich unter seine Fittiche. Zuerst als Edelgigolo, doch nach einer Weile fanden wir mehr junge Männer, und er richtete uns hier den Club ein." Man hörte und sah mehr als nur gut, wie tief Raylen für den Lord empfand - doch auch, daß es eher die Liebe eines Sohnes oder Enkels war. "Dieser Club ist vor allem für die Freunde von Gramps oder deren Söhne und Enkel oder Urenkel ... und deshalb ist die Verschwiegenheit auch so wichtig, denn ein jeder von ihnen ist von hohem Rang oder eine wichtige Persönlichkeit, oder verwandt. Und deshalb kommen unsere Kunden auch ausschließlich mit dem Hubschrauber, der auf dem Haus hier landet ... der Vordereingang ist eigentlich nur zum Schein."

Makani hatte genau zugehört und dabei Ray genießend beobachtet, denn man sah ihm deutlich an, wie er seinem Lebenslauf aufging und auch, daß er es genoß, neben ihm zu sitzen. Raylen hatte ihn dabei angesehen und nebenher seine kräftige Schulter berührt, denn es bot sich an. Für Makani bot es sich fast an, über das Bein von Ray zu streicheln ... aber er hielt sich noch etwas zurück, obwohl er ihn sofort vernaschen könnte. „Ich verstehe ... und wir wimmeln also die ab, die versuchen durch die Tür zu kommen, in die eigentlich keiner reingeht. Und man hörte, wie gern du dein Leben so aufgebaut hast ... du liebst deinen Job, das sieht man dir an.“

"Sogar sehr - ich bin darin ein Naturtalent, auch wenn ich langsam ein wenig zu alt dafür werde. Aber ich führe auch sehr, sehr gerne diesen Club ... ich kümmere mich gerne, und wir Angestellten sind eigentlich eine sehr große und vielfältige Familie." Bei dem Letzteren schmunzelte Raylen wieder ... denn so wie er selbst von dem Lord aufgenommen und gefördert worden war, förderte Raylen wiederum jüngere Männer, die hier in seinem Club arbeiteten. Dann neigte er sich jedoch ein wenig vor, ließ seine Hand in den Nacken Makanis wandern und zog ihn sanft in einen Kuß, den er nach einigen Herzschlägen wieder löste, und auch seine Hand wieder wegnahm und auf der Sofalehne liegenließ. "Bitte verzeih ... aber ich konnte nicht widerstehen, dein Lächeln ist einfach nur atemberaubend."

„Deins auch ... so wie deine Lippen.“ antwortete Makani, und auch er neigte sich vor, faßte sacht in den Nacken des Schlankeren und zog ihn an sich, um ihn nun von sich aus zu küssen. Dabei zeigte sich schon seine Leidenschaft, aber auch wie sehr er es genoß, die Lippen zu kosten. Als er den Kuß löste, schnäbelte er noch einmal, löste seine Lippen dann ganz und sein Lächeln wurde nun noch tiefer. Jetzt hatten sie sich gekostet und auch etwas Lust abgebaut ... denn es war doch verlockend weiterzugehen, aber jetzt war es für Makani noch nicht der richtige Zeitpunkt. „Zeigst du mir jetzt alles ?“

Bei der Frage hob Raylen neckend eine Braue, ehe er leise lachte, noch einmal sanft über die Wange und das kräftige Kinn des Mischlings koste und schließlich aufstand. "Ich verstehe die Frage einfach einmal richtig und zeige dir den Club ... aber ich sage bestimmt nicht nein, wenn ich dir auch etwas anderes zeigen soll. Komm, die Unterlagen können wir nachher holen." Dann ging er ihnen vor und lachte leise bei dem Grinsen des großen Mannes, der bisher vor seinem Büro Wache gestanden hatte. "Wie ich es mir dachte, Paul ... aber bei ihm gab es keinen Grund zur Sorge, ihr seit nun Kollegen."

Paul lächelte entspannt, und auch Makani war entspannt. Beide reichten sich nun die Hände, und packten fest zu. „Dann willkommen hier.“ kam von Paul, und Makani nickte. „Ich freue mich sehr und ich denke, wir werden uns sicher vertragen.“ Denn er war sehr offen und merkte, daß sie sich jetzt schon gut verstehen würden.

Natürlich beobachtete Ray die beiden genießend und lehnte an der Wand, während sie sich begrüßten und kurz in dem Händedruck ihre Kräfte maßen ... und wie er es sich gedacht hatte, grinsten sie dann beide und er richtete sich wieder auf, als er zu den beiden ging und die Hände auf die kräftigen Oberarme der beiden legte. "Das denke ich auch ... Makani ist aus dem selben guten Holz geschnitzt wie ihr alle. Gehen wir zu den Anderen, ja ? Vince und Lao sind garantiert in der Küche und trinken Kaffee, und wir können Timmy vom Eingang holen, noch ist nicht geöffnet."

„Okay - ich hole ihn, und wir treffen uns im Pausenraum. Bis gleich.“ Paul klopfte Makani noch kurz auf die Schulter und ging zur Tür, um Timmy zu holen. Makani lächelte nur denn er merkte, wie heimisch es hier sein mußte und folgte dann Raylen in den Pausenraum, in dem sie alle noch Kaffee oder Tee tranken, um sich vor der Arbeit zu entspannen.

 

}|{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Schnecke01a
Schnecke01d