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”Rare Genetics” 01
 

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Mathe - ein Unterricht, der viele streßte und einige einfach langweilte, die schneller rechnen konnten, als es an der Tafel stand. Viele von den Sportlern hier hatten da ihre Probleme und Targa ahnte, daß sie nach dem Unterricht bei den Strebern anfragten, ob sie ihnen halfen die Aufgaben, die sie gerade bekamen, zu erledigen. Anfangs des Schuljahres war es noch ein Fordern der Sportler gewesen ... aber durch Targa hatten sie rasch gelernt, daß sie etwas höflicher wurden, und sich gegenüber den etwas schräg wirkenden Mitschülern zu benehmen lernten. „Ich glaube, wir bekommen gut zu tun, wenn bald die Arbeit geschrieben wird.“ wisperte Targaron zu seinen Freunden, die hinten neben ihm saßen. Hier an der Highschool hatten sie ihre Plätze hinten bekommen und die Sportler mußten vorne sitzen, da der Lehrer hier strenger war, und sie vorne besser im Blick hatte.

Auch wenn es immer wieder zu Problemen führte, da viele der Schüler kleiner als die Sportler waren und darum nicht gut nach vorne sehen konnten. Also hatten die Lehrer die großen Sportler an den Rand weiter vorne gesetzt, damit die kleineren Schüler gut sahen - und sie die Störenfriede gut im Blick hatten. Mathe war wie immer etwas schwieriger, doch der Lehrer gab sich gerne Mühe, zu erklären ... denn er mochte nicht nur sein Fach, sondern auch seine Schüler. Ciaran nickte nur auf die Worte seines Freundes und neigte sich etwas näher zu ihm. "Jep - aber mittlerweile ist es nicht mehr schlimm und wir helfen gerne, da sie uns ja auch beim Sport helfen." Das war eines der Dinge, die sich seit dem letzten Schuljahr geändert hatten und der junge Blonde grinste kurz, denn es sorgte auch dafür, daß er seinen jetzigen Schwarm nicht nur näher kennlernte, sie wurden auch ein Paar. "Bin ja mal gespannt - nächste Stunde kommt der olle Millers, bin gespannt, was er wieder zu erzählen hat." Die Englischstunde wurde oft auch für die Klassenthemen benutzt, da Millers ihr Klassenlehrer war ... und sie langweilten sich dabei sehr oft.

„Abwarten und Tee trinken ... und wenn er was zu erzählen hat, dann kürzt sich der Unterricht.“ Das war oft praktisch und auch wenn Targa keine Probleme mit Sprachen hatte, der Unterricht bei dem Klassenlehrer war immer langweilig. Nebenher schrieb er die Rechnungen in seinen Block und löste sie auch gleich, denn so war es doch bequemer.

Auch Ciaran löste die Aufgaben sofort und grinste kurz, denn er war einer dieser Nerds, zu denen die Footballer kamen. Doch inzwischen mochte er es und erklärte es ihnen gerne, denn sie waren viel netter geworden und bemühten sich auch. Es dauerte nicht lange, bis die Stunde zu Ende war und der Mathelehrer ging ... doch anders als sonst kam der Englischlehrer nicht sofort herein, sondern brauchte noch einige Minuten, ehe er eintrat und die Türe offenließ. Im ersten Moment fragte sich Ciaran schon, wieso er das tat - doch dann verdunkelte sich die Türe und ein sichtbar großer und kräftiger Schüler trat ein, und der junge Blonde starrte ihn mit offenem Mund an. "Holy shit ... Targa, siehst du das ?! Der ist doch fast zwei Meter groß, und fast so breit wie die Türe. Und ... ich ..." Ciaran rieselte ein unwillkürlicher Schauer über den Rücken, als Rheid sich im Klassenzimmer wieder aufrichtete und wütend die Augen verengte. "... ich habe Angst, Targa ..."

Targa sah die Aggression - aber er hatte keine Angst wie die Anderen hier, die wirklich nach Angst rochen. Er war fasziniert und merkte, daß der grobe Kerl einfach nicht so im Mittelpunkt stehen wollte, und auf die anderen großen Kerle reagierte. „Mußt du nicht haben, solange du ihn nicht blöde ansprichst. Bleib einfach normal wie immer.“ Gerade so etwas würde helfen und er hoffte, daß die Anderen hier sich auch beherrschten. Er selbst kannte es durch die Kolosse seiner Nagaverwandten und wußte auch, daß hin und wieder so etwas durchbrechen konnte, wenn es um Dominanz ging.

Auch der Lehrer zitterte leicht, als er Rheid leise darum bat, sich vorzustellen. Der Große haßte so etwas abgrundtief - und deshalb hielt er sich kurz, während er sich wieder beherrschte. "Ich bin Rheid McMillain - und ich bin sehr reizbar, also laßt mich einfach in Ruhe. Nein, ich bin nicht im Footballteam, da es sonst Verletzungen gäbe ... und nein, ich habe keinerlei Interesse an Frauen, und ich hasse Parfüm." Dann blickte er sich kurz um und ging einfach nach hinten, nickte kurz, als einer der Nerds fast schon von seinem Platz flüchtete und setzte sich auf den leicht ächzenden Stuhl. Er war es gewohnt, immer ganz hinten zu sitzen - denn er war mit seinen 1,93 Metern so groß, daß er allen die Sicht verdecken würde. Ciaran entspannte sich langsam, als dieser Riese sich sichtbar beherrschte und blickte zu seinem Freund, ehe er kurz mit dem Auge zwinkerte. In der nächsten Pause würde er Targa auf jeden Fall ausquetschen - denn dieser war sichtbar an dem Neuen interessiert.

Denn der Neue war einfach mehr als interessant und Targa hatte kurz etwas gerochen, was nun aber wieder weg war. Vermutlich, weil Rheid sich gerade etwas beruhigte ... und zum Glück waren in der Klasse auch alle nicht herausfordernd und nervten ihn, denn sie waren von Targa, was den Respekt anging, gut erzogen worden. Nur die Mädchen nicht ganz, aber die würden sich auch nicht an den Neuen heranwagen.

Denn dieser hatte ihnen klargemacht, daß er Frauen nicht mochte, und sie alle trugen Parfüm und wollten nicht, daß dieser junge Riese wütend wurde. Denn eines hatten sie alle mitbekommen: Die mächtigen Muskeln, die der neue Schüler hatte, waren echt und nicht nur aufgepumpt ... und das bedeutete, daß er gefährlich war. Der Lehrer war froh, daß es so ruhig abgelaufen war und fing seine Stunde an, während Ciaran ihn gewohnheitsmäßig ausblendete und hin und wieder unauffällig zu dem Rothaarigen blickte, der zwei Pulte weiter saß. "Wow ... ich habe noch nie Jemanden mit so dunkelroten Haaren und Augen gesehen, fast wie dunkle Rubine oder Venenblut. Und die Haare sind nicht gefärbt, auch die an den Unterarmen sind so. Denkst du, er ist einer von diesen wenigen Menschen, die diesen Gendefekt haben ?" Es war nur eine vorsichtige Vermutung, doch der schlanke Blonde hatte einmal von diesem Gendefekt gelesen. "Allerdings hat er einen sehr leichten Eintagesbart ... die mit dem Defekt hatten doch keinen Bartwuchs, glaube ich ..."

Targa blickte nur einmal kurz zu Rheid und nickte dann, denn er hatte seinen Geruchssinn aktiv und voll auf den Neuen gerichtet. „Das mit der Farbe ist das Seltene, da bin ich sicher ... und ich glaube, er hat YY-Chromosomen, daher ist er so extrem männlich und hat die Körperhaare, ebenso die kräftigen Muskeln und auch das schnellere aggressiv werden.“ Er sprach leise und war sich sehr sicher. „Also kann man sich schon drauf einstellen, wie man mit ihm umgeht.“ Er fand es wirklich faszinierend und würde ein Auge darauf haben - denn er würde helfen wenn es sein mußte, damit nicht etwas Schlimmes passierte. Er war zwar hochgewachsen mit seinem 1,80 Metern, aber trotz seiner Muskeln eher schlanker ... und doch hätte er, da er ein Naga war die Kraft, ihn auszubremsen. Aber das mußte hoffentlich nicht sein, und würde doch sehr auffallen.

Doch das wußte Niemand und deswegen beherrschte sich Rheid, auch wenn er das Parfüm der Mädchen nicht leiden konnte und das Getuschel ihn nervte. Als einer der Nerds jedoch aufstand und eines der Fenster öffnete, besserte sich die Laune des Rothaarigen etwas und er konnte dem langweiligen Unterricht besser folgen, schrieb nebenher wie die Anderen den Text ab, den der Lehrer auf die Tafel schrieb und hoffte insgeheim, daß der Tag bald vorbei sein würde.

 

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Einige Stunden später klingelte der Gong zur Mittagspause und Rheid atmete sichtbar auf, da er einen Riesenhunger hatte. Seine wenigen Sachen waren schnell in den Rucksack geworfen und er stand auf, folgte einfach der Menge und stellte sich in der Mensa wie auch die Anderen an. Erst, als er an der Reihe war, verengte er kurz die Augen und sprach dann den älteren Mann an der Ausgabe an. "Vier von den Steaks und eine doppelte Portion Kartoffeln - und einen Salat." Der ältere Mann nickte nur und schluckte kurz - denn auch wenn er es gewohnt war, daß die Footballer viel aßen, so viel hatte noch keiner von ihnen haben wollen. Doch er beeilte sich und nahm extra die noch leicht rosigen Steaks, atmete bei Rheids Nicken erleichtert auf und stellte ihm dann alles auf dessen Tablett, froh darum, daß er den Nächsten bedienen konnte. Rheid ging sofort in eine der Ecken und setzte sich an einen freien Tisch - und knurrte jeden an, der auch nur in seine Nähe ging, da er allein sein wollte.

Dabei wurde er aber aus einiger Entfernung beobachtet ... und nebenher war nicht nur Ciaran bei Targa, sondern noch ein weiterer Freund, der schon alles erfahren hatte und schnell bemerkte, daß Targa sehr an dem Riesen interessiert war. Forest war keiner der Streber, sondern einer der großen Burschen aus dem Footballteam - und trotzdem war er ein enger Freund der beiden, ging jedoch in eine andere Klasse. Er war einer von denen, die viel aßen und er staunte nicht schlecht bei der Menge, die Rheid wegdrückte. „Das Doppelte von mir, und ich bin schon der größte Esser.“ stellte er fest, und Targa grinste sacht. „Ja, er braucht es ... und in der kleinen Pause hatte er schon drei Brote verdrückt. Ich denke, er arbeitet nach der Schule noch irgendwo ... und da du jetzt weißt, was wir wissen kannst du den Anderen erklären, daß sie bloß nichts von ihm fordern oder sonstwas. Der frißt euch dann sonst.“ Das war Targa ernst, und das merkte auch Forest. „Ich mache es der Bande klar, und sie werden gehorchen.“

"Ist auch besser - wo der hinhaut, wächst definitiv kein Gras mehr. Und der arbeitet definitiv irgendwo, wo es viel Kraft braucht ... und er trainiert auch. Nicht so wie die blöden Bodybuilder in der D-Klasse, die sich nur aufpumpen ... seht ihr ? Er hat verdammt gute Reflexe und wie die Muskeln sich zusammenziehen, das ist echt." Ciaran kannte es, da sein Freund nicht nur Football machte, sondern in seiner Freizeit auch Karate trainierte ... und ihm rieselte erneut ein Schauer über den Rücken. "Ich hoffe, die Idioten machen bei ihm nicht das, was sie bei allen Neuen ... zu spät." Als ob Ciaran es geahnt hätte, spazierten die vier Bodybuilder zu dem Neuen, da sie bis auf die Footballer und deren Freunde alle terrorisierten. Sie stellten sich wie immer um dessen Tisch und achteten nicht auf das lauter werdende Knurren Rheids, doch als der Anführer ihn ansprach und seine Hand auf die breite Schulter Rheids legte, packte dieser innerhalb eines halben Herzschlages zu und drückte dessen Handgelenk zusammen, so daß der große Braunhaarige leise wimmernd in die Knie brach. "Laßt mich einfach in Ruhe, dann bekomme ich keinen Ärger, weil ich euch zusammenschlage - verstanden ?!" Rheid war zwar leise, doch die anderen Bodybuilder nickten heftig und flohen mit ihrem Anführer, sobald ihr vermeintliches Opfer ihn losgelassen hatte. Ciaran hatte das aufmerksam beobachtet und seufzte leise, als er einen Schluck seines Kakaos nahm. "Wie ich es mir dachte ... er war sogar noch schneller. Und er muß verdammt viel Kraft haben - die Idioten stemmen 150 Kilo oder mehr, und haben entsprechende Handgelenke."

Forest hatte es mit etwas Mühe beobachtet und war wirklich beeindruckt von dem Rotschopf. Vor ihm hatte er auf jeden Fall vernünftigen Respekt und innerlich mußte er eigentlich grinsen, da die Dummköpfe der Muskelsüchtigen sich fast in die Hosen machten. Targa mußte ein Grollen unterdrücken, denn seine Nase war im Moment auf ihn geprägt, und er roch wieder diese Männlichkeit. Sie war nicht so eine falsche wie die der Muckideppen, denn bei denen konnte er oft riechen, daß sie sich irgendwas eingeworfen hatten. „Also jetzt dürfte er auf jeden Fall von allen in Ruhe gelassen werden.“ murmelte er und verdrückte nun entspannt seinen Nachtisch. Er hatte weiterhin einen guten Blick auf Rheid, denn Targa hatte sich etwas anders als sonst gesetzt und blickte nicht über die ganze Mensa, sondern in die Richtung der Ecke.

Doch Rheid bemerkte es nicht, da er sich mit seinem Essen beschäftigte. Ciaran hingegen grinste, ehe er sich ein wenig zu seinem Freund neigte und ihn ansprach. "Hmmm ... er gefällt dir immer besser, nicht wahr ? Ich kenne dieses Lächeln, und vor allem dieses Glitzern in deinen Augen. Und natürlich weiß ich, was du für ein Beuteschema hast - du liebst die großen Starken, vor allem die, die nicht so aufgeplustert sind."

„Sicher, und er ist wirklich anziehend. Aber ich werde ihn sicher nicht einfach bedrängen.“ Er sprach Targa einfach an, denn er war auch als Naga etwas Besonderes geworden. Durch die Magie seines Vaters war er halb Federchen und halb Stachelchen geworden, und ebenso halb und halb von Haar und Augenfarbe nach seinen Vätern gekommen. Die blonden Haare waren an seinem Kopf an der Seite und die oben schwarz ... denn sie waren nicht gefärbt worden, und er trug keine Linsen in verschiedenen Farben. Das Auge links war grau, und rechts war das Auge blau. „Ich will aber aufpassen, daß er nicht ausrasten muß, und nicht gleich wieder rausgeworfen wird. Sonst ist er gleich wieder weg, und er war bestimmt zuvor auch schon in einigen Schulen, in denen er rausflog.“

"Du mußt auch aufpassen, Targa - viele hören auf dich." Denn auch wenn Targa so ungewöhnlich war und sich wie ein Goth kleidete, er war mit vielen befreundet und sie hörten auch auf ihn. Ciaran fand dessen ungewöhnliche Färbung mehr als nur faszinierend und so kamen sie vor zwei Jahren auch ins Reden ... und waren seither befreundet. "Bin mal gespannt, wie es beim Sport nachher läuft - er hat ja schon gesagt, daß er nicht bei den Footballern ist, glaubst du, er geht in eine der anderen Mannschaften ?" Denn es gab neben einem kleinen Basketballteam auch Baseballer, auch wenn Ciaran nicht dachte, daß der Neue dort eintreten wollte.

„Ich passe schon auf, keine Sorge. Und was Sport angeht - er paßt in keins von den Teams, die wir haben und Wrestling, das paßt auch nicht. Ein Boxteam haben wir nicht, das könnte ihm am Ehesten liegen, oder Gewichtheben ... Kugelstoßen, usw. Alles, was Kraft ohne Ende braucht, und wo er nicht wütend werden kann. Also würde Boxen rausfallen.“ Hier gab es nichts, was zu Rheid paßte, und das würde wohl ein Problem werden. Targa ahnte aber schon, was der Bursche noch neben seinem Job machte - denn er hatte einen Blick auf dessen Hände geworfen und gesehen, daß dort auch oben an den Fingerknöcheln raue Haut war.

Währenddessen wurde der Rothaarige langsam fertig und nahm eine Wasserflasche aus seinem Rucksack, trank sie leer und legte sie wieder in den Rucksack zurück, ehe er aufstand und sein Tablett zu den Ablagen brachte. Es war zwar noch ein wenig Zeit, bis er zu den Sporträumen mußte, doch Rheid wußte nicht, wo diese lagen ... also blieb er vor der Mensa an der Seite und verschränkte die Arme, lehnte an der Wand und wartete auf einige aus seiner Klasse, denen er dann folgen konnte.

„Ich gehe schon raus - ich brauch noch frische Luft vor dem Sport, damit das Verdauen noch hinhaut.“ Gerade daß Sport nach der Mittagspause war, haßte Targa. Und er wollte diesmal früher raus, da er natürlich gesehen hatte daß Rheid schon rausging ... und er ahnte, daß der Rothaarige wo herumstand und auch Luft schnappte. Seine zwei Freunde waren noch am Essen ... gerade Forest ließ sich da immer etwas Zeit und Ciaran blieb gern länger, um seinen Freund zu beobachten.

Als Targa raustrat, blickte Rheid automatisch auf und zögerte, ehe er sich entschloß und ihn ansprach. "Du bist doch in meiner Klasse - wo muß ich für den blöden Sport hin ? Ich will nicht schwänzen und mir gleich den ersten Verweis einhandeln, schließlich muß ich dieses Schuljahr durchhalten." Es ärgerte ihn, daß er nicht im Sekretariat nachgefragt hatte ... doch er konnte es nicht ändern und hoffte, daß dieser wirklich außergewöhnliche junge Mann ihn nicht reizte.

Das würde Targa nicht machen und er hielt sich auch an den kleinen Abstand, den Rheid brauchte. „Einfach mir nach und ich denke, du hast es nicht lange bei Uschi ausgehalten, um nachzufragen - sie ist ne Parfumbombe, und das ganze Büro riecht wie ne Parfumfabrik, daß man Kopfweh bekommt.“ Es war so und auch wenn Uschi nett war, es war einfach unerträglich, das Büro zu betreten. Während er sprach, ging er voran und blickte kurz zu dem Koloß, der ihm so gut gefiel. „Wenn du noch etwas wissen magst, einfach fragen.“

Es war ungewohnt, daß der junge Mann ihn so normal behandelte und freundlich war, so daß Rheid erst einmal nichts sagte. Dann nickte er kurz und blieb neben ihm, während sie zu dem Gebäude gingen, in dem die Umkleiden, die Turnhalle und auch der große Fitneßraum waren. "Jep - es stank so sehr, ich war froh, als ich draußen war. Bins nicht gewohnt, daß einer so nett ist wie du ... und so seltsam. Sind das deine echten Augen ?" Rheid war froh, daß der Andere ein wenig Abstand hielt da er es nicht mochte, wenn ihm Jemand ungefragt auf die Pelle rückte ... doch irgendwie war der ungewöhnliche junge Mann neben ihm interessant, und so fragte er auf seine eigene, schroffe Art.

„Ja, sind meine echten Augen, und ich bin wirklich etwas seltsam. Meine Haare sind nämlich auch nicht gefärbt.“ Targa blickte zu ihm und lächelte sacht, wobei man schon seine etwas längeren Eckzähne sehen konnte. Sie beide waren ähnlich schräg - aber das sprach er nun nicht gleich an, denn er wollte es ruhig angehen, da er sonst vielleicht zuviel redete.

Und das war auch gut so, da Rheid es nicht mochte, zugelabert zu werden. Daß aber die Haare ebenfalls echt und nicht gefärbt waren, wunderte ihn und er hob eine seiner buschigen Brauen, ehe er kurz hart schmunzelte. "Na, dann Glückwunsch - Andere färben sich einen Hals, um sowas hinzubekommen. Wie siehts eigentlich in den Umkleiden aus ? Ist für mich Platz oder muß ich mir welchen schaffen ?" Denn er haßte es auch, wenn ihn Andere einfach anglotzten.

„Genug Platz, versprochen.“ Mehr sagte Targa nicht und ging entspannt weiter. So waren sie schon etwas eher als die Anderen da und Rheid konnte in eine der ruhigen Ecken der Umkleide, die Targa ihm zeigen würde. Was noch beim Sport kommen würde, wartete er gespannt ab.

 

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