”Rare Genetics” 02
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Ein wenig mehr als eine halbe Stunde später seufzte Ciaran leise, als Rheid einen Baseball werfen sollte und vor Wut knurrend die Hand zur Faust ballte. Der Ball platzte mit einem lauten Knall und er ließ ihn einfach in den Balleimer fallen, stellte sich an die Seite und verschränkte die Arme. "Verdammt, Targa - der tickt gleich aus, weil er nicht werfen kann ! Und ich kriegs mit der Angst, der zerdrückt die Teile in seiner Hand. Weißt du, wieviel Kraft es dafür braucht ? Und vorher schon beim Weitsprung ... als ihn der Trainer zur Sau machte, weil er einfach über den Sand sprang und außerhalb des Sandkastens aufkam. Mir zwar ein Rätsel, wie er das bei seinem Gewicht konnte, aber er hat wirklich Muskeln."
Targa seufzte leise und im Grund gab es einen Vergleich, den er lieber nicht aussprach. Wenn man Rheid mit etwas vergleichen würde, dann wäre es wohl der Hulk. Allein an Kraft und an seiner Wutkontrolle traf es das System. Nur gab es den Hulk ja nicht wirklich und er war eine Erfindung, die beeindruckend war. „Gut, daß wir kein Brennball spielen, sonst würden einige KO am Boden liegen. Diese Sportsachen sind eindeutig nichts für ihn, ich rede eben mit dem Trainer.“ Er konnte es kaum noch ertragen, wie Rheid sich hier quälte und versuchte, nicht zum Berserker zu werden. Also stapfte er zum Trainer und baute sich vor ihm auf. „Sir, sollte er nicht lieber in das Trainings-Studio, wo die Teamsportler ihren Muskelaufbau machen ? Da könnte er seine Energie loswerden.“
Der Trainer war wirklich schon am Verzweifeln gewesen da er nur zu gut sah, daß Rheid schon fast der Kragen platzte. Also entschied er sich und seufzte leise. "Gut, geh mit ihm in den Fitneß-Bereich und bleib bei ihm, du weißt ja, wie man auf was achtet und kannst danebenstehen. Nicht, daß noch was passiert." Dann widmete er sich den anderen jungen Männern und Frauen und schickte sie zum Achthundertmeterlauf, während Rheid seine Brauen tieferzog, als Targa zu ihm kam. "Was ist jetzt schon wieder ?! Soll ich den Mist etwa auch laufen ?!"
Targa schüttelte gleich den Kopf und antwortete ihm. „Nein, ich bringe dich dahin, wo du dich wirklich austoben kannst. Der Trainer ist damit einverstanden und da ich dableiben soll, kann ich auch mal was anderes machen als das hier. Wir gehen in den Trainingsbereich zum Muskelaufbau.“
"Dieses Fitneßcenter ? Gut, das liegt mir eher." Alleine schon der Gedanke, daß er hier wegkonnte sorgte dafür, daß Rheid etwas ruhiger wurde, und er löste seine Arme und folgte dem Schwarzblonden. Als sie die kleine Halle betraten, nickte der Rothaarige und grinste kurz, ging zu dem Laufband und stellte eine ziemliche Steigung ein, ehe er zu laufen begann und sich damit aufwärmte. Rheid haßte den Schulsport schon seit seiner Kindheit ... denn seine Wut und auch die Stärke, die er schon seit früher Kindheit besaß machten es ihm unmöglich, sich dauernd zurückzuhalten.
Targa sah sofort, daß Rheid sich entspannte und seine Wut abklang ... und er selbst ging auch zu einem Laufband, das aber etwas entfernter stand, um ebenso zu laufen. Als der Rotschopf dann aufhörte und zu dem festen Boxsack ging, blieb er selbst noch auf dem Laufband und sah mit einem Lächeln zu, wie Rheid sich daran austobte. Es war kein wildes Boxen ... es war gekonnt und auch nicht nur mit der Faust, sondern auch mit den Unterarmen und den Beinen. Und nun sah er ein erstes kurzes Lächeln, das Targa so verzückte, daß er versehentlich ein leises, weiches Grollen von sich gab. Er hatte eben auch das Federchen in sich, und war verzückt von diesem wilden Kerl. Doch dann hörte er hinter ihnen die Tür aufgehen und sah den Sportlehrer hineinblicken - wahrscheinlich um sicherzugehen daß hier alles okay war. Targa blickte im Laufen zu ihm und machte ein offenes 'Daumen-Hoch-Zeichen', so daß der Lehrer nur nickte und zurück zu den anderen Schülern ging, damit er sich in der Doppelstunde um die Bande kümmern konnte.
Natürlich hatte Rheid den Lehrer bemerkt, doch er ließ sich nicht beirren und schlug weiterhin auf den Boxsack ein. Das war das Einzige, das er wirklich konnte und auch mochte - und deshalb trainierte sein verstorbener Vater ihn auch für die Straßenkämpfe in Chicago, und er kämpfte dort seit fast zwei Jahren, da er erst mit sechzehn daran teilnehmen durfte. Doch seit Rheids Vater starb, war alles anders - erst mußte er hierher nach New York zu seinem Onkel ziehen, und dort hatte er kaum die Möglichkeit, zu trainieren und seinen Körper zu fordern. Wenigstens hier in der Schule war es möglich ... und so schlug Rheid immer wieder auf den Boxsack ein, wechselte Schlagfolgen und Kombinationen und ließ das Denken sein, als sein Körper nurmehr reagierte.
Er wurde weiterhin von Targa beobachtet und dieser wußte nun, daß Rheid garantiert irgendwo Kämpfe machte. Zum einem die Art, wie er hier trainierte und zum anderen sah er natürlich die Narben, die der Große schon hatte. Er selbst lief nun schon langsamer und war eher im Gehen, denn er sah, daß Rheid auch langsamer wurde, und gleich würde er wohl an die Gewichte gehen. Wegen der Pflicht würde er dann dabeistehen und Sicherheit geben, und natürlich würde er das sehr, sehr gern tun.
Und wie erwartet, hörte der Rothaarige nach einigen Minuten auf und sprang kurz auf der Stelle, schüttelte seine Arme aus und nickte, als er dann zu den Gewichten ging, da er nun warm genug dafür war. Wie erwartet, waren sie für die Bodybuilder belegt und an jedem Ende der Stange hingen fünfundsiebzig Kilo - etwas, das Rheid kurz schnauben ließ, ehe er noch einmal fünfundzwanzig an jedes Ende packte und sie dann sicherte. Währenddessen war auch Targa zu ihm gekommen und Rheid zog kurz die Brauen tiefer ... doch er wußte auch, daß es Pflicht war und so sagte er nichts, legte sich auf die Bank und sobald Targa hinter seinem Kopf stand, nahm er die Stange it den Händen auf und hob sie mit gewohnter Leichtigkeit an.
Das sah Targa gleich und er machte auch nicht sofort den leichten Zugriff, der gemacht werden sollte. Erst nach einer Weile, als das Heben von Rheid langsamer wurde, legten sich seine Hände neben dessen an die Gewichtstange und er würde sie festhalten, wenn dieser sich übernommen hatte. Aber auch das war im Grunde nicht nötig. Der Schlankere kämpfte gerade selber mit sich, denn jetzt war er dicht bei Rheid und bekam dessen Geruch nach Adrenalin, Testosteron, Endorphinen und leichtem Schweiß in die Nase. Das benebelte ihn fast und er unterdrückte ein weiteres Grollen, das ihm dann aber doch wieder herausrutschte.
Der Rothaarige wußte, daß Targa ihn sichern mußte und ließ es zu, auch wenn er es eigentlich nicht mochte. Doch da dieser sich weitestgehend zurückhielt war es trotzdem angenehm, bis er das leise Grollen hörte. Es war ein ungewohntes Geräusch - doch ein Blick in die dunkler werdenden Augen des Schwarzblonden zeigte Rheid, daß dieser nicht verärgert war, sondern eher genießend zu ihm blickte. Noch im gleichen Moment legte Rheid die Stange des Gewichts in die Halterungen und wollte fragen, was das sollte, als Targa sich zu ihm neigte und ihn einfach küßte. Trotz daß ihre Köpfe verkehrtherum waren, fühlte es sich schön an - und es gefiel Rheid, daß der Andere nicht scheu war und sich den Kuß einfach holte. Erst, als sie nach einer sehr langen Weile Atem holen mußten, hob der Rothaarige eine seiner Brauen und wartete ab, was nun passierte.
Targa leckte sich leicht über seine Lippen und grollte wieder sacht. Er hatte gleich gesehen, daß sich nun etwas in der Sporthose von Rheid tat - er selbst war auch leicht erregt und ging um die Liege herum, und sprach auch nicht viel. Er würde der stattlichen Erregung von Rheid Luft verschaffen und berührte kurz dessen Bauch, genoß das rote Haar dort und striff dann die Hose und Unterhose herab. Auch jetzt zögerte er nicht lang und neigte sich vor, und umschloß die stattliche Erregung mit seinen Lippen. Er küßte da nicht sacht oder leckte wie manche ... er verwöhnte gleich rauer, und auch eine seiner Hände massierte die gut gefüllten Hoden. Es war eindeutig, daß der Größere schon einiges hatte anstauen müssen, und da war es kein Wunder, daß er so schnell aggressiv wurde.
Es war mehr als überraschend für Rheid - doch er hob kurz die Hüften an, damit Targa seine Hose und den Slip runterziehen konnte, auch wenn es nicht viel war, da er die Beine für das Gewichtheben links und rechts neben die Bank gestellt hatte. Aber es war genug und der Anblick des Schwarzblonden, der seine doch stattliche Härte in einem Rutsch schluckte war so heiß, daß Rheid dunkel aufstöhnte und den leicht erhobenen Kopf wieder auf das Kopfteil der Bank fallen ließ. Es fühlte sich mehr als nur gut an, daß Targa etwas rauer war und ihn gleich so tief in sich aufnahm - doch als dieser seine Eckzähne an dem harten, empfindsamen Fleisch entlanggleiten ließ, knurrte Rheid tief auf und packte die Griffe an den Seiten der Bank. "Verdammt ... das ... hör ja nicht auf !"
Targa antwortete nicht - er grollte nur sacht und ließ die Erregung in seinen Rachen eindringen, und dann wieder herausgleiten. Sein Blick nach oben antwortete jedoch, denn man sah seinen Augen an, daß er ganz sicher noch nicht aufhörte. Man sah, daß er das hier mehr als nur genoß, und erst danach würden sie kurz ein wenig darüber reden können.
Doch vorher kostete Rheid aus, was er hier bekam und knurrte wieder leise, da er wußte, daß sie nicht zu laut werden durften. Es war ungemein erregend, Targa so zu sehen und auch zu spüren, wie dieser ihn immer wieder schluckte, mit den Eckzähnen und der Zunge erregte und dabei auch seine Hände geschickt einsetzte. Aber ein erneutes Grollen genügte, daß Rheid kam und mit einem unterdrückten Knurren den Kopf in den Nacken warf, die Haltegriffe der Bank zum Ächzen brachte und sich in den Rachen des Schwarzblonden ergoß. "Verdammt ..."
Targa nahm den Samen gut auf und genoß den Geschmack, denn er hatte schon am Riechen gemerkt, daß Rheid nicht schlecht aß oder trank. Er leckte nun noch einmal über die Männlichkeit und so den letzten Rest Samen ab, und schob die Kleidung Rheids wieder hoch. „Verdammt verlockend ...“ Jetzt sagte der Schlankere etwas, kam höher und holte sich einfach noch einen Kuß. Jetzt war auch zu sehen und fühlen, daß der Kraftprotz endlich ruhiger war, und nicht mehr so schnell aggressiv werden würde.
Daß der Schwarzblonde seinen Erguß schluckte und ihn sauberleckte, hätte Rheid nicht erwartet ... ebensowenig wie den nachfolgenden Kuß. Doch er fing sich schnell wieder und vergrub die Rechte in dessen langen, schwarzen Nackenhaaren, dominierte den Kuß und keuchte schließlich kurz an den Lippen Targas. "Das gefiel mir - du bist nicht so ängstlich wie die Anderen. Hoffe aber, du bist keine Klette ... ich hasse Kletten." Seine aggressive Art und auch sein großer Körper brachten immer wieder kleine, schlanke Männer dazu, ihn anzumachen und auf einen Beschützer zu hoffen - ein Verhalten, das Rheid überhaupt nicht mochte, so wie er auch kleine, schlanke Männer nicht mochte.
Aber Targa würde nicht an Rheid kleben, denn er war nicht der Typ. „Keine Sorge - ich bin keine Klette, und werde dich dauernd anbaggern oder so. Aber ich biete dir an ... wenn du mal Dampf ablassen mußt, ich helfe da gern und kenne hier die Räume, die man benutzen kann. Aber auch nur, wenn du wirklich magst.“ Es war ein Angebot und man sah, daß er es gern tat, aber keine Hure war.
Ein Angebot, das so neu und ungewohnt war, daß es Rheid sichtbar überraschte. Doch dann nickte er und grinste kurz hart, ehe er sich mit Targa aufrichtete und leicht die Augen verengte. "Einverstanden. Manchmal brauche ichs, und das Angebot ist gut." Dann hob er ihn von sich runter und stand auf, ließ kurz seine Halswirbel einknacken, indem er den Kopf kurz nach links und dann nach rechts neigte und ging wieder zu dem Sandsack, um noch ein wenig darauf einzuschlagen und seine Schnelligkeit zu steigern.
„Okay.“ Mehr sagte Targa jetzt nicht, denn mehr war nicht nötig. Innerlich freute er sich, daß er hier richtig handelte, und er hatte das Befriedigen von Rheid mehr als nur genossen. Aber er suchte sich nun auch noch etwas zum Trainieren, und vermutlich würde ihm nun der blöde andere Sport in der Zukunft erspart bleiben.
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Etwa zwei Monate später stöhnte Rheid leise auf, als der Englischlehrer bekanntgab, daß es ab jetzt die Karten für den Winterball zu kaufen gab. Natürlich schnatterten alle Mädchen in der Klasse sofort los, was sie anziehen würden und mit wem sie auf den Ball gehen wollten ... und auch viele der jungen Männer redeten sofort los, wen sie zum Ball fragen würden. Gewohnheitsmäßig ging der Lehrer, da er wußte, daß die Schüler jetzt viel zu beschäftigt waren für irgendeinen Unterricht. Die letzten Wochen waren ein wenig besser geworden, da Rheid sich in Sport und auch manchmal am Nachmittag im Fitneßraum austoben konnte - und manchmal konnte er sich auch bei Targa austoben, da dieser wirklich nicht klettete. Doch im Augenblick war Rheid so gereizt durch die hohen Stimmen der Mädchen, daß er nun einfach aufstand und sich einen Weg durch die Tische bahnte, damit er sich draußen ein wenig beruhigen konnte.
Dort war auch Targa, denn er war gleich geflüchtet. Er wurde nämlich angegraben werden und das, obwohl klar war, daß er nicht zu dem Winterball ging. Als Rheid sozusagen neben ihm auftauchte, grinste der Schwarzblonde, und blickte zu ihm. „Na, auch geflüchtet ?“
"Machst du Witze ?! Ich hätte es mir denken können, als du gleich raus bist ... das Geschnatter ist nicht auszuhalten, ich habe schon Kopfweh." Und das war nicht nur so dahergesagt - denn bei dem Geschnatter verspannte er seine Schultern und den Nacken, und das wiederum sorgte dafür, daß er Kopfschmerzen bekam. Zum Glück stand Targa in einer schattigen Ecke, so daß er sich neben ihn an die Wand lehnen konnte. "Ist das schon in den letzten Jahren so gewesen ? Das ist abartig."
„Ja, ist es, sonst wäre ich nicht geflüchtet. Das erste Mal, seit ich hier bin ging ich hin, aber nach etwa einer halben Stunde hab ich mich verdrückt. Und jetzt komm mal mit um die Ecke, dann kann ich deinen Nacken massieren. Ich merke schon, daß du verspannt bist.“ Targa bemerkte es und bot es an, denn sonst würde Rheid heute überhaupt nichts mehr hinbekommen.
Im ersten Moment wollte dieser schon ablehnen - doch dann pfiff er auf die Klassen und nickte, denn in der Besenkammer um die Ecke hatten sie genug Platz dafür. "Geh vor - ich kanns brauchen. Mags zwar nicht, kanns aber brauchen." Es war noch immer ungewohnt für den Rothaarigen, daß Targa solche Dinge ohne Hintergedanken anbot ... doch inzwischen hatte er sich ein wenig an ihn gewöhnt, und ließ es auch manchmal zu.
„Ich mach keine Schmusemassage, also warte nur ab.“ Targaron ging rasch vor und als sie drinnen waren, schloß er auch die Tür ab, damit sie ihre Ruhe hatten. Er sah gut, wo die Verspannungen herkamen, und er würde nun einiges wieder einrenken und richten, damit eine ganze Zeit keine Probleme mehr kamen. „Dich hinpacken und entspannen.“ Hier gab es eine Schlafstelle, denn hier hatten hauptsächlich die Kerle ihre kleine Sexkammer, denn die Mädchen wollten es lieber woanders haben.
Rheid war ihm gefolgt und stellte seinen Rucksack ab, ehe er die Jacke und auch sein Shirt auszog und auf den Stapel Handtücher an der Seite fallen ließ. Dann setzte er sich auf die Pritsche und fluchte leise, ehe er sich auf den Bauch legte und die Arme unter seinem Kinn verschränkte. Die Schuhe brauchte er nicht ausziehen, da seine Unterschenkel über die Pritsche hinausgingen ... und er war gespannt darauf, was Targa machen wollte. "Ich warne dich nur vor - meine Schultern, der Nacken und der Rücken sind Steinbrocken. Wenn ich nur trainiere und arbeite, dann ist es nicht so schlimm ... aber hier in der Schule ist es immer ätzend."
„Ich weiß, unsere Schulsitze sind die Hölle.“ Targa hatte es bei Rheid auch schon deutlich bemerkt und lächelte, ehe er kurz seine eigenen Muskeln streckte und dann seine Hände noch mit etwas duftlosem Öl versorgte, das an der Seite stand. Zuerst mußte er die Muskeln etwas entspannen, erst danach würde er die Wirbel wieder dahin einrenken können, wo sie hingehörten. Seine Hände waren einen Moment später fest zu fühlen und Rheid konnte spüren, daß der Schlankere genau wußte, wie er die Muskeln am Besten massierte, um sie weicher zu bekommen.
Es war gut, daß Targa etwas fester zugriff - denn Rheid mochte es nicht, zaghaft berührt zu werden. Er mußte aber zugeben, daß es sich gut anfühlte, und er ließ langsam locker. Die Hände und Finger schienen auf fast magische Weise die harten Knoten zu finden, die ihn belasteten ... und sie langsam zu lösen. "Verdammt, bist du gut ..."
„Nur Erfahrung durch meine Familie.“ antwortete Targa und wanderte herunter, um auch dort den Rücken zu entspannen. Erst, als die Muskeln locker waren, hörte er damit auf und warnte nun. „Jetzt kommt das geradebiegen. Also ganz entspannt liegenbleiben.“ Erst dann fing er oben an und arbeitete sich über den ganzen Rücken und die Schultern herab. Er renkte die Wirbelsäule wieder richtig ein und lächelte, als er fertig war. „So, jetzt dürftest du beim Kämpfen noch fitter sein als sonst.“
Das Einkrachen der Rückenwirbel hatte mehr als nur gutgetan und Rheid stöhnte leise, ehe er sich langsam aufrichtete, hinsetzte und dann den Kopf zuerst zur einen Seite kippte, und dann zur anderen Seite. Auch hier rasteten die Halswirbel hörbar ein und er grinste kurz, bevor er dankbar zu dem Schwarzblonden nickte. "Verdammt, tat das gut ... eigentlich gehts, gerade wenn ich trainiere entspanne ich alles wieder. Aber heute war es einfach nur ätzend."
„Aber wenn es nur entspannt ist, bleiben die Verschiebungen noch. Außerdem ist die eine Narbe auf deinem Rücken schlecht genäht worden. Die Wundennäher bei der Arena, wo du teilgenommen hast, waren nicht gerade die Besten.“ Targa berührte die Narbe kurz.
"Weiß ich - aber ich hatte nichts anderes, Vater hatte keine Krankenversicherung. Er konnte nicht mehr kämpfen, und trainierte mich ... in Chicago habe ich oft kämpfen können. Du weißt von den Untergrundkämpfen ? Das tun nicht viele." Gerade die fast schon beiläufige Art, mit der Targa über die Wundärzte der Arenen sprach zeigte, daß er davon wußte ... und doch war er ein wenig vorsichtig mit seiner Frage.
Das hörte Targa auch gleich heraus, und setzte sich neben Rheid auf die Pritsche. „Nun - ich hab ne große Familie, und einer meiner Onkel ist ein großer Streetfighter. Und durch ihn bekam ich einen Job als Kellner in der Hauptarena.“ Er sprach ruhig und offen und man sah, daß er auch jetzt nicht aufdringlich war.
"Kellner in einer Arena ?" Das überraschte Rheid sichtbar und er zögerte kurz, ehe er ihn fragte. "Kriegst du mich da rein ? Ich brauche es, wieder kämpfen zu können - dafür trainiere ich, und wurde von meinem Vater ausgebildet."
„Ja, da gibt es auch Kellner und ich nasche hin und wieder mal einen der Kämpfer. Und ja, ich denke ich bekomme dich da rein. Es ist am Wochenende, weil die Meisten ja nebenher arbeiten. Für mich ist es passend, und für dich denke ich auch.“ Bisher hatte Targa gewartet, daß so ein Moment kam bei dem sie darüber reden konnten, und nun war es endlich soweit.
"Am Wochenende ?" Man sah dem Rothaarigen an, wie überrascht er war - und nach einigen Herzschlägen erwachte ein Grinsen auf seinen Zügen. "Bring mich rein, Targa ... damit ich mich endlich wieder austoben kann. Nur einen Sponsor will ich nicht, ich möchte unabhängig bleiben." Das war seine einzige Bedingung, denn er hatte an seinem Vater gesehen, was ein schlechter Sponsor ausrichten konnte.
„Ja, Wochenende - aber dafür verdienst du gut, und du mußt keinen Sponsor haben. Obwohl es mehr Geld bringen kann ... aber auch nur, wenn er gut ist und man ihm vertrauen kann.“ Während Targa sprach, holte er sein Handy heraus und blickte dann zu Rheid. „Wir tauschen die Nummer, okay ? Dann melde ich mich heute Abend und sag dir Bescheid, wann und wo. Bis heute Abend hab ich organisiert, daß du dich austoben kannst, okay ? Und keine Sorge, ich gebe mich nicht als dein Sponsor aus. So ne Verarschung mache ich nicht.“
Rheid zögerte noch einen Moment, doch dann nickte er und nahm sein eigenes Handy heraus, um es Targa zu geben. Er mochte Handys nicht sehr und hatte nur seinen Onkel in seinem Telefonbuch ... und würde nun auch den Schwarzblonden drinhaben. "Mach du das - ich kann das nicht, hab mich nie damit beschäftigt. Und ich freue mich schon, ich brauche das Kämpfen."
Targa nahm das Handy und nickte sacht. „Mach ich gern und schön, mal keinen Handyfanatiker zu sehen. Ich nutze meins zwar auch, aber nicht so fanatisch wie viele hier an der Schule.“ Er tippte rasch seine Nummer ein und in seines dann die Nummer von Rheid. Danach gab er ihm sein Handy zurück, und verstaute sein eigenes wieder in der inneren Jackentasche. „Ich schicke dir heute Nachmittag eine SMS und da Freitag ist, kannst du dann dieses Wochenende vielleicht schon mitmachen. Unter der Woche sind hin und wieder Kämpfe, aber das erfährst du dann auch ... und auch wenn es die größte Arena ist, sie achten darauf, daß junge Kämpfer nur am Wochenende kämpfen.“ Die Arena wurde wirklich gut geführt, und so konnten auch die Besuche von jungen Reichen gefördert werden, so daß sie ihre Wetten dann abgeben konnten.
"Ist mir recht - ich muß unter der Woche arbeiten, und die blöde Schule ist ja auch noch da." Auch der Rothaarige verstaute sein Handy wieder und grummelte kurz, denn eigentlich haßte er das Ding und hatte es nur, weil es gerade für so etwas praktisch war. "Ja, die Anderen hängen nur an den Teilen - gerade die Mädel. Da sitzen sie nebeneinander, und schreiben sich Nachrichten oder kreischen über das Zeug, das sie im Internet finden. Abartig." Rheid mied es, in die Nähe solcher Mädchentrauben zu gehen ... doch er bekam es zwangsläufig mit, da man überall Jugendliche und auch Erwachsene fand, die an ihren Handys herumtippten. Da Rheid nicht unbedingt wußte wie er sich bedanken konnte, zögerte er kurz - doch dann drehte er sich und packte Targa leicht an den Haaren, küßte ihn für einige Momente und ließ ihn dann wieder los.
Ein Kuß, der unerwartet kam, denn bisher hatten sie sich nur beim Befriedigen ein wenig geküßt. Targa hatte sich auch artig zurückgehalten ... denn er wollte Rheid nicht bedrängen, da er ihn sonst wohl ganz verlieren würde. „Wir haben noch ein wenig Zeit, wenn du magst.“ Er sprach es jetzt an - denn er wollte ihn nochmal verwöhnen, und da sie schon hier waren und die Tür noch verschlossen war, bot es sich an.
Eine Einladung, die der Rothaarige gern annahm - denn es fühlte sich immer wieder gut an, wenn Targa ihm einen blies. "Gern. Ist mir lieber als der blöde Hauswirtschaftsunterricht." Er haßte Hauswirtschaft, doch die einzige Alternative wäre Kunst gewesen, und das lag ihm noch weniger. Doch nun wollte Rheid nicht mehr daran denken und küßte Targa ein wenig leidenschaftlicher, ehe er aufstand und seine Hose öffnete.
Targa blieb sitzen, denn so war es für ihn bequem und er genoß es, Rheid so zu verwöhnen. Auf Sex hätte er auch Lust - aber er wartete, und zu dem Punkt waren sie noch nicht gekommen. Seine Hand streichelte rau über die schon leichte Erregung, dann hielt er sie etwas fest und neigte sich leicht vor, um Rheid genießend zum Kommen zu treiben ... denn es war ein Genuß, ihn so zu kosten.
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