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”Gib nicht auf” 02
 

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Marco hatte die ganze Nacht wach gelegen, denn er war hin- und hergerissen. Einerseits liebte er Brand, jedoch irgendwie auch nur, weil der Sex so gut war. Er war auch ein lieber Kerl, und doch wollte er nicht mit einem impotenten Mann zusammen sein. Sex war für ihn wichtig, er war für ihn der Hauptteil einer Beziehung. Er wusste, daß er deswegen nicht ganz normal war, aber er wollte sich auch nicht ändern und so fasste er einen Entschluss. Er wollte zu seinem Ex, mit dem er immer noch einen lockeren Kontakt hatte, ziehen. Und er wollte Brand nicht sehen, und wollte daher auch nicht ins Krankenhaus, wenn er erwachte.

 

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Währenddessen ging der normale Alltag im Krankenhaus weiter, lediglich die Krankenschwester, die für Brand zuständig war, wunderte sich ein wenig, daß Niemand kam. Als sie ihre normale Visite machte, horchte sie jedoch auf und blickte auf die Maschinen, die anschlugen - und als sie verwundert auf den Verletzten blickte, sah sie, daß er müde blinzelte. "Sie sind ja schon wach, Mr. Westmark ... bitte strengen sie sich nicht an, ihr Körper braucht nach den Operationen noch Ruhe. Ich rufe den Oberarzt, ich komme gleich wieder, ja ?" Brand nickte nur müde und schloß die Augen wieder, denn es kostete ihn viel Mühe, sie offenzuhalten und er wollte zumindest wachbleiben, bis der Oberarzt gekommen war. Jener beeilte sich auch, sobald er die Nachricht erhalten hatte und lächelte kurz, als er sah, daß Brand noch immer wach war. "Sie überraschen mich immer wieder, Mr. Westmark - ich hätte eigentlich damit gerechnet, daß sie noch bis Nachmittag schlafen würden, doch ihr Körper scheint das Narkosemittel sehr schnell abzubauen. Ich weiß, daß sie sehr müde sein müssen und die Schwester wird ihnen nachher noch einmal ein Schmerzmittel geben, doch im Moment ist es denke ich am Wichtigsten, daß sie wissen, was ihnen passierte." Brand nickte nur und hörte zu - und nach einer Weile wußte er nicht, ob er sich dazu beglückwünschen sollte, daß er noch lebte, oder ob er innerlich zerbrechen sollte, da er nun Zeit seines Lebens kein ganzer Mann mehr war. Er wußte, daß Marco Sex brauchte wie nichts sonst - und die Tatsache, daß sein Gefährte nicht hier war, hieß nichts Gutes. "Wurde ... wurde Marco Bescheid gegeben ?" Der Oberarzt nickte nur und seufzte leise, ehe er ernst wurde und ihm antwortete. "Ich habe mit ihm geredet, doch nach unserem Gespräch gestern Nachmittag kam er nicht wieder. Ein Bekannter von ihnen brachte ihre Kleidung vorbei, er war auch bei dem Gespräch mit ihrem Gefährten anwesend." Brand nickte nur wieder schwach, da er sich denken konnte, daß es Taylor, ihr Nachbar gewesen war und lächelte leicht, als er wieder zu dem Oberarzt aufsah. "Kann ich ... später vielleicht telefonieren ?" "Aber natürlich, Mr. Westmark ... aber erst schlafen sie noch ein wenig, damit sie auch kräftig genug dafür sind. Ihre Werte sind sehr gut, doch ihr Körper braucht so viel Ruhe, wie sie ihm bieten können." Das wußte der junge Bauarbeiter und so nickte er nur noch einmal, ehe er die Augen wieder schloß und schneller einschlief, als er gedacht hatte.

 

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Als das Telefon am Nachmittag klingelte, zuckte Marco zusammen. Er nahm ab und erstarrte, als er die Stimme von Brand hörte, er klang schwach und noch immer müde. “Brand, gut daß du wach bist ... und es tut mir leid, daß ich nicht da bin ... Krankenhäuser sind für mich ein Graus ... ich hoffe, du verstehst das ?” Er log hoffentlich überzeugend, denn er wollte Brand einfach nicht in diesem Bett liegen sehen.

Jener wußte, daß Marco Krankenhäuser nicht mochte und lächelte, da er nicht merkte, daß dieser ihn anlog. "Kein Problem, Süßer - ich weiß doch, wie bleich du wirst, wenn du Blut siehst. Ich schaffe das schon, lange bleibe ich nicht hier ... du weißt doch, wie schnell ich immer gesund werde." Dadurch, daß er sein ganzes Leben lang immer an der Luft gespielt und später gearbeitet und auch immer wieder leichte Schürfwunden abbekommen hatte, war sein Körper es gewohnt, schnell zu heilen ... und das kam ihm auch hier zugute, denn er wollte so schnell es ging, wieder nach Hause.

“Ich hoffe wirklich, daß du dich schnell wieder erholst. Aber jetzt solltest du dich weiter ausruhen, ja ?” Marco wollte ungern noch länger sprechen, und spielte daher Sorge.

Das ließ Brand lächeln und so nickte er nur leicht und wisperte noch ein kurzes "Natürlich ... ich freue mich schon darauf, wenn wir uns wiedersehen. Ich rufe dich Morgen an, versprochen.", ehe er auflegte und das Telefon auf die Seite legte. Es tat so gut, die Stimme Marcos zu hören und Brand fühlte, wie er ruhiger wurde und langsam wieder einschlief.

Am anderen Ende des Telefons fluchte Marco leise, denn er wollte nicht jeden Tag angerufen werden. Brand war nicht mehr so, wie er ihn haben wollte. Er war kein vollwertiger Mann, der ihm geben konnte, was er wollte - und so überlegte er kurz und rief Gary an, der Mann, den er vor Brand gehabt hatte, und den er noch immer hin und wieder traf. “Ah, Gary ... ich wollte fragen, ob ich wieder zu dir ziehen darf ? Ja, du hast Recht mit Brand läuft es nicht mehr so ... ja ich weiß. Ja, du bist der Beste im Bett.” Das Gespräch wurde zufällig mitangehört, dann Taylor war wach und hatte auf dem Balkon eine Limonade geholt, und so konnte er alles mit anhören und er fing an, sich vor Marco zu ekeln. Wie konnte man nur so egoistisch sein ?

Doch davon wußte Brand nichts - nicht einmal, daß sein Gefährte noch immer Kontakt zu dem Mann hielt, mit dem er vor ihm zusammengewesen war. Brand wußte nicht einmal, daß Marco zuvor sehr viele Beziehungen gehabt hatte, da er niemals danach fragte und es einfach genoß, daß sie schon über ein Jahr zusammen waren. Auch die anderen Parteien in ihrem Wohnhaus dachten, daß die beiden eine perfekte Beziehung führten ... denn bisher war es auch fast so gewesen. Und so dachte der Verletzte auch, daß es keinen Unterschied machte und sobald er wieder zu Hause wäre, würde alles weiterhin in Ordnung sein. Daß es jedoch anders war, wußte er nicht - und natürlich auch nicht, daß Marco gerade eben einen Anruf tätigte, der große Folgen für ihre gemeinsame Beziehung hatte.

Und der Anruf ging noch weiter. “Was, du magst kommen ? Also ... ja, na gut, ich brauche dich jetzt auch irgendwie schon sehr.” Hauptsache Sex, das war Marco jetzt wichtig, denn die eine Nacht ohne Brand hatte ihn fast irre gemacht. Tay seufzte erneut. “Gut, daß ich bald Dienst habe.” Das konnte er sich kaum noch anhören, und er ging wieder hinein.

 

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Seither waren drei Wochen vergangen und heute würde Brand endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Er mußte zwar noch eine Krücke benutzen, doch auch das fiel in den nächsten ein bis zwei Wochen weg ... was ihm eigentlich mehr Sorgen bereitete, war sein Gefährte. Zuerst hatte Brand jeden Tag angerufen, doch er merkte schnell, daß Marco immer sehr kurz angebunden war und hielt das Gespräch nicht lange. Und nach vier Tagen war es schon fast eine Unmöglichkeit, ihn überhaupt noch an das Telefon zu bekommen, da eigentlich so gut wie immer der Anrufbeantworter eingeschalten und das Handy ausgeschalten war. Es schien fast so, als ob Marco ihn meiden würde - und auch heute war er nicht hier, um ihn abzuholen, so daß Brand mit dem Taxi zu sich nach Hause fuhr. Doch nun war er endlich da und stieg in den Aufzug, fuhr hoch in seinen Stock und lächelte, als er endlich aus dem Aufzug stieg und ein wenig schwerfällig mit der Krücke in der einen und der Tasche in der anderen Hand zu seiner Eckwohnung ging und kurz klopfte. "Ich bins, Marco - bitte mach auf, ja ?"

Aber nichts geschah, und Taylor saß im Wohnzimmer und aß etwas Warmes, da er gerade von der Arbeit zurück war. Er hörte die Worte auf dem Flur, und hob seufzend eine Braue: Also war Brand jetzt zurück. Zügig stand er auf und nahm den Schlüssel von der Ablage, den Marco bei ihm abgegeben hatte. “Hallo, Brand ... Marco hat den hier bei mir gelassen.” Mit den leisen Worten trat er auf den Flur, und reichte seinem Nachbarn den Schlüssel. “Ich dachte, er hat dir vielleicht doch Bescheid gesagt, daß der Schlüssel bei mir ist.”

Zuerst freute sich Brand, seinen Nachbarn zu sehen - doch als er hörte, was dieser sagte, wandelte sich das und er blickte völlig verdattert auf den Schlüssel, den dieser ihm hinhielt. "Nein ... hat er nicht. Ich habe ihn seit zwei Wochen nicht mehr erreicht, Tay ..." Langsam aber sicher ahnte er, was passiert sein könnte und nahm den Schlüssel von Taylor, schloß auf und stieß die Türe auf, ehe er mit einem leisen "Verdammt ..." eintrat. Schon jetzt sah er, daß mindestens die Hälfte der Wohnung leergeräumt war - alle Möbel, die Marco mit in ihre Beziehung brachte und auch einige von denen, die sie zusammen gekauft hatten, waren weg, so wie auch alle Pflanzen und fast alle der Teppiche, die bisher auf dem Linoleum gelegen hatten, und alle Bilder. Nun bekam alles einen schrecklichen Sinn und als Brand ins Wohnzimmer ging, sah er einen einfachen Briefumschlag, den er aufnahm und sich dann mühsam auf den noch verbliebenen Sessel setzte.

Taylor war lieber mit in die Wohnung gegangen und blieb an der Tür stehen, da man in Brands Gesicht lesen konnte, was da stand, und wie der sich fühlte. Bis der Verletzte die Krücke nahm und quer durch den Raum feuerte, daß es nur so krachte. Danach schien er sich zu fassen, jedoch hielt das nur kurz an. Brand brach in seinem Sessel zusammen, und wirkte wie das Elend selbst. “Es tut mir so leid ... ich hätte nicht gedacht, daß er so etwas abzieht.” Der Braunhaarige kam langsam näher und sah erst jetzt richtig, wie leer die Wohnung eigentlich war.

"Ganz ehrlich ? Ich hätte es mir eigentlich denken können. Unsere Beziehung war zwar gut, aber sie wurde vor allem durch den Sex zusammengehalten. Er war so unersättlich - wir hatten Sex am Abend und in der Früh - und wenn ich daheim war, auch mehrfach am Tag. Wenn ich in der Arbeit war, befriedigte er sich selbst und ich mußte ihm immer wieder neue Dildos kaufen, weil er sie regelrecht aufbrauchte, auch die Gleitcreme haben wir im Dutzendpack gekauft. Daß ich nun so gut wie impotent bin, muß ihn wie ein Schlag ins Gesicht getroffen haben ... aber daß er gleich so reagiert und zu seinem Ex zurückläuft, hätte ich nicht gedacht. Armselig, nicht wahr ? Ich dachte wirklich, er würde mich lieben, und nicht meinen Schwanz ... aber wie man sieht, war es nicht so, und jetzt fehlt nicht nur mehr als die halbe Wohnung, sondern auch der Mann, von dem ich dachte, er wäre die Liebe meines Lebens. Shit." Das Lachen Brands war harsch - doch er konnte nicht anders, da er kurz davor war, zusammenzubrechen. "Sorry, daß du das jetzt mitmachen mußtest, Tay ... ich habe mich nie dafür bedankt, daß du mir mein Zeug gebracht hast und auch jetzt bist du da. Danke."

“Das war doch kein Problem - und ich hab Marco auch anders eingeschätzt. Ich möchte auch ungern noch etwas mit ihm zu tun haben. Aber jetzt kucken wir mal nach was zu essen, Hm ?” Tay hatte gemerkt, wie der Magen des Verletzten geknurrt hatte und ging in die Küche, wo er sämtliche Dildos vorfand, die in der Spüle lagen. Immerhin waren sie sauber, und er schnappte sie und stopfte sie mit leichtem Ekel in einen Müllbeutel. Erst dann warf er einen Blick in den Kühlschrank, und war nicht überrascht. “Ich hole schnell was von mir rüber.”

Inzwischen war Brand aufgestanden und war mit einem leichten Hinken in die Küche gekommen, seufzte leise und knurrte kurz, als er einen Blick auf die Dildos warf. "Auch wenn es unhöflich ist - darf ich kurz zu dir rüber ? Im Moment möchte ich wirklich nicht hier stehen und genau das sehen, nachher bringe ich den Müll runter, die Teile kann ich wirklich nicht mehr sehen."

“Sicher kannst du mitkommen. Ich hab auch gerade gegessen und noch etwas übrig, oder mache noch etwas.” Taylor konnte es verstehen, ging langsam voran und ließ Brand in seine Wohnung. “Setz dich einfach, ich bringe dir was.” Er ging zum Kühlschrank, und holte ein paar Eier heraus, um sie aufzuschlagen, damit er ein Rührei machen konnte.

Brand nickte nur und setzte sich an den Küchentisch, ehe er die Arme auf dem Tisch aufstützte und das Gesicht in die Hände vergrub. Er war so froh, daß Taylor im Moment nicht gehässig oder so etwas war und seufzte leise, ehe er aufblickte und schief lächelte. "Danke, Tay. Ich weiß, wir haben uns nie so richtig kennengelernt, aber ich danke dir. Ich falle dir auch nicht lange zur Last, ich brauche einfach nur einige Minuten, um das zu verkraften, weißt du ? Wenn ich jetzt drüben wäre, würde ich losheulen wie eine Heulsuse und mich vollaufen lassen und dann alles, was Marco übergelassen hat, zu Kleinholz schlagen, und mir dabei wieder die Wunden aufreißen."

“Lass das mal schön sein, Hm ? Ich will dich nicht ins Krankenhaus bringen müssen.” Tay zwinkerte und hoffte, daß Brand sich langsam wieder fing. “Ich kann dir all das sicher nicht nachfühlen, aber ich glaube, daß schon wieder alles ins Lot kommen wird. Vergiss Marco einfach.” Das Ei war schnell gebraten, und wurde nun auf den Teller verfrachtet. “Iss dich satt, ich denke, das Essen im Krankenhaus war nicht so besonders.”

"Machst du Witze ? Das Essen war grauenhaft, ich habe nicht einmal bei meiner Schwester je so einen Fraß vorgesetzt bekommen, und sie läßt sogar den Salat anbrennen." Brand scherzte ein wenig und grinste kurz, ehe er sich Salz und Pfeffer auf das Rührei gab und zu essen begann. "Im Ernst, das Ei ist klasse - einfach, gut und nahrhaft. Und ja, ich denke du hast Recht mit Marco ... wenn es nur so einfach wäre. Wenigstens geht mir sein Essen nicht ab, langsam hatte ich nämlich den Spargel, die Zwiebeln, die Austern und die Ananas über." Denn sein Ex hatte es sich nicht nehmen lassen, so oft es nur ging Essen zu kochen, das für die sprichwörtliche Tinte im Füller sorgte.

“Äh ... was ?” Tay kuckte etwas verwirrt, aber dann verstand er, und schüttelte den Kopf. “Ehrlich, der hat total den Schuss weggehabt. Das muss doch auch schweineteuer gewesen sein ?” Wahrscheinlich ging fast alles, was Brand verdiente, für diesen Sexmist drauf.

Das ließ diesen leicht rot auf den Wangen werden und er seufzte leise, ehe er einfach nur nickte. "Jep. Ich war schon lang nicht mehr im Kino, weil wir so viel Geld beim Sexladen und Discounter ließen. Zum Glück hat Marco nebenher noch etwas hinzuverdient, auch wenn es nicht sehr viel war. Nun, die nächste Zeit kann ich mir was Chinesisches oder Pizza gönnen - groß zum Einkaufen kann ich noch nicht gehen." Brand zuckte kurz mit den breiten Schultern und verfluchte zum unzähligsten Mal, daß er nicht besser aufgepaßt hatte - doch es half nichts, und so aß er weiter und genoß es, einfach nur mal etwas Herzhaftes zu essen.

“Wenn du magst, kann ich erstmal einkaufen, wenn ich für mich einkaufe.” Tay bot es an, denn Brand konnte noch einiges an Hilfe gebrauchen. Er goss noch einen Tee in eine Tasse und stellte sie Brand hin, ehe er selbst auch noch einen trank. “Leider kein Kaffee am Morgen, ich gehe gleich schlafen.”

"Kein Problem - ich bin nicht so der Kaffee-Junkie, das war immer Marco. Und du brauchst dir nicht so viel Mühe machen, es gibt genug Lieferservice von den einzelnen Läden. Ich falle dir eh schon genug auf den Wecker, Tay ... du mußt hundemüde sein, du machst doch immer den Türsteher bei dieser großen Disco, wenn ich mich richtig erinnere ?" Genau wußte Brand es nicht mehr ... und er wollte nicht, daß Taylor sich dazu noch mehr Mühe aufhalste, indem er auch für Brand einkaufte.

“Ja, mache ich ... und wenn ich eh einkaufe, kann ich dir ja gleich was mitbringen.” Tay tat es gern, er war ein hilfsbereiter Mensch und gähnte nun leider, auch wenn er es unterdrücken wollte, damit Brand sich nicht genötigt fühlte, die Wohnung zu verlassen.

Doch dieser war anständig erzogen worden und schüttelte leise seufzend den Kopf, stand ein wenig umständlich auf und drückte dann kurz die Schulter Taylors, nachdem er sein Geschirr in die Spüle gelegt hatte. "Geh du lieber ins Bett, ja ? Du siehst so müde aus, wie ich mich fühle. Und über das mit dem Einkaufen, da reden wir einfach nochmal drüber ... im Moment ist das nicht so wichtig, Hm ? Gut. Ich bin dann wieder drüben - und weißt du was ? Behalte den Schlüssel ruhig noch eine Weile, es ist mir lieber, wenn noch jemand Anderes einen hat und ich weiß, daß du anständig bist." Noch während der sprach, holte Brand den Zweitschlüssel wieder aus der Hosentasche und lächelte kurz, legte ihn auf den Tisch und humpelte aus der Küche, um wieder zurück in seine eigene Wohnung zu gehen.

“Sag aber trotzdem, wenn du was brauchst.” wehte es Brand noch nach, und schon hörte Tay, wie seine Tür ins Schloss fiel. Er trank noch seinen Tee aus, gähnte erneut und schlich in sein Schlafzimmer, um sich ins Bett fallen zu lassen.

Währenddessen schloß Brand seine Wohnung mit seinem eigenen Schlüssel auf und hinter sich wieder zu, ehe er leise seufzte und die Leere vor sich anblickte. Seine Wohnung war wirklich so gut wie leer - es war ihm bisher gar nicht aufgefallen, wie viel er eigentlich wegen Marco gekauft hatte, da dieser einen sehr eigenen Geschmack besaß. Brand hatte sich lediglich bei der Wandfarbe durchsetzen können - denn er mochte das warme Altweiß gern, und wäre bei farbigen Wänden durchgedreht. Doch nun, da die Bilder fehlten, wirkte es einfach nur wie eine Wohnung, in die man gerade frisch eingezogen war - und in gewisser Hinsicht stimmte es auch, da Brand nun wieder alleine war. Erst, als er in das Schlafzimmer ging und sich in das Bett fallen ließ, brach alles richtig auf ihn herein und er biß die Zähne zusammen, als er den Schmerz in seiner Kehle schluckte und die Augen schloß, um einfach nur zu schlafen.

 

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